<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von Meerschaumersatz.d
EMI1.1
'chaumes, der zwar alle Vorzüge des echten Meerschaums besitzt. aber noch besondere Vorteile gegenüber dem natürlichen Meerschaum oder anderen Ersatzmassen bietet. Das Erzeugnis des neuen Verfahrens weist die gleiche Farbe, ungefähr das gleiche Gewicht und die gleiche Porosität auf. wie die entsprechenden, aus echtem Meerschaum hergestellten Gegenstände.
Die Vorzüge des auf die neue Weise hergestellten Erzeugnisses treten besonders bei Pfeifenköpfen in Erscheinung, da das nach dem neuen Verfahren hergestellte Fabrikat, genau so wie der natürliche Meerschaum, den Tabaksaft vollkommen aufsaugt, so dass der in beiden Fällen aus dem Pfeifenmundstück austretende Rauch trocken, angenehm und mild - schmeckend und von allen beissenden und lästigen Nebenwirkungen völlig frei ist.
Die Vorteile, die das erfindung3gemäss hergestellte Fabrikat gegenüber dem natürlichen Meer- - chaum aufweist. bestehen darin, dass die Erzeugnisse, die nach dem neuen Verfahren hergestellt sind, widerstandsfähiger bzw. beständiger sind und auch einfacher, somit billiger hergestellt werden können, als die aus echtem Meerschaum bestehenden gleichartigen Gegenstände. Hiezu sei noch angeführt, dass sowohl der echte Meerschaum und auch die aus Meerschaumabfällen hergestellten Fabrikate, die in der Pfeifenfabrikation bekannt sind und auch verwendet werden, nach längerer Zeit durch den Einfluss dei Luft allmählich weich und mürbe werden, an Widerstandfähigkeit gegen äussere Einwirkungen verlieren und somit ihre Brauchbarkeit einbüssen.
Dagegen ist das gemäss der Erfindung hergestellte Erzeugnis vollkommen widerstandsfähig gegen den oben erwähnten Einfluss der Zeit und auch gegen Einwirkungen der Luft, des Rauches und ähnliche Einwirkungen, so dass die Lebensdauer der nach dem neuen Verfahren hergestellten Gegenstände bedeutend länger ist als diejenige der aus echtem Meerschaum oder aus Meerschaumabfällen hergestellten Zier-und Gebrauchsgegenstände.
EMI1.2
bzw. nach einem zweiten Verfahren Meissener Ton allein, dann aber teils in roh gepulvertem, teils in gfglühtem Zustande mit Schlemmkreide und Quarzmehl in bestimmten Gewichtsteilen nach feinster
EMI1.3
vermischt, unter, bzw.
nach Beigabe von Wasser bis zur völligen Beseitigung aller körnigen Bestandteile vermahlen, zu einem dickflüssigen Brei verarbeitet und gegebenenfalls filtriert werden, worauf diese Masse in zuvor gut ausgetrocknete Gipsformen langsam eingegossen, in diesen für einige Zeit-es genügen meist einige Minuten-stehen gelassen und dadurch zum Absetzen einer gewissen Masseschicht an der Innenwandung der Form veranlasst wird.
Hierauf wird die leichter flüssig gebliebene Masse aus der betreffenden Form ausgegossen (sogenannter Schlicker), der in der Form verbliebene Formling nach einer gewissen Zeit. die zum Abtrocknen benötigt wird, vorsichtig aus der Form entfernt und danach im Brennofen verglüht, worauf der in vorstehender Weise hergestellte Gegenstand noch kalsimiert (geölt) und gewachst, in Rohr oder Weiden eingeflochten und gelackt werden kann.
Das bereits erwähnte Abtrocknenlassen des Formlings in der Form empfiehlt sich im Hinblicke darauf, dass die Masse, die sich an der Formwandung in der gewünsehsen Stärke abgesetzt hat, nach Abgiessen der übrigen Flüssigkeit (des Schlickers) zunächst noch sehr weich und empfindlich ist und bei ihrem Herausnehmen leicht beschädigt werden bzw. Eindrücke erhalten könnte.
<Desc/Clms Page number 2>
Als vorteilhaft hat sich ein Gemisch von folgender Zusammensetzung ergeben: 30 Gewichtsteile Hallische Erde.
EMI2.1
<tb>
<tb>
10 <SEP> # <SEP> Meissener <SEP> Ton.
<tb> 4 <SEP> # <SEP> Schlemmkreide <SEP> und
<tb> 8"Quarzmehl,
<tb>
welchem Gemisch bei der weiteren Verarbeitung gemäss der vorliegenden Erfindung 50 Gewichtsteile Wasser beigegeben werden.
Noch bessere Erzeugnisse werden bei Verwendung der folgenden Mischung erzielt :
34 Gewichtsteile Meissener Ton, roh gepulvert,
EMI2.2
<tb>
<tb> 14 <SEP> # <SEP> Meissener <SEP> Ton, <SEP> gut <SEP> gepulvert <SEP> und <SEP> verglüht,
<tb> 6 <SEP> # <SEP> Quarzmehl <SEP> geschlemmt,
<tb> 7'5,, <SEP> Schlemmkreide.
<tb>
0#8 <SEP> # <SEP> Feldspat,
<tb> 60 <SEP> " <SEP> Wasser.
<tb>
Um die Geschmeidigkeit der Masse zu erhöhen, kann man noch Magnesia oder auch die an sien für solche Zwecke bekannte Pottasche zusetzen.
Zu bemerken ist ferner, dass die herzustellenden Gegenstände gleich in der für die Fertigfabrikpte gewünschten Form erzeugt werden, so dass das bei der Anfertigung der gleichen Gegenstände aus natür- lichem Meerschaum unvermeidliche Bearbeiten im kalten Zustande der Masse vollkommen wegfällt. so dass die Herstellung nach dem neuen Verfahren bedeutend billiger ist, infolgedessen die nach dem neuen Verfahren hergestellten Gegenstände wesentlich wohlfeiler sind. als dies bei Verwendung von echtem
EMI2.3
PATENT-ANSPRÜCHE :
1.
Verfahren zur Herstellung von Meerschaumersatz, dadurch gekennzeichnet, dass 30 Gewichtsteile Hallisehe Erde mit 10 Gewichtsteilen Meissener Ton. 4 Gewichtsteilen Schlemmkreide und 8 Gewicht. ; - teilen Quarzmehl nach feinster Pulverisierung innig miteinander vermischt. unter bzw. nach Beigabe von Wasser bis zur völligen Beseitigung aller körnigen Bestandteile vermahlen, gegebenenfalls filtriert und zu einem dickflüssigen Brei verarbeitet werden, der in gut ausgetrocknete Gipsfol111en eingegossen, in diesen für einige Zeit belassen und dadurch veranlasst wird.
eine gewisse Merge Masse an der Innenwand abzusetzen, worauf die übrige Masse abgegossen und der Formling nach einem gewissen Abtrocknen aus der Form entfernt wird, um alsdann im Brennofen scharf verglüht zu werden.