DE651849C - Verfahren zur Herstellung von Moertel und Auftragmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Moertel und Auftragmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne

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DE651849C
DE651849C DEG86879D DEG0086879D DE651849C DE 651849 C DE651849 C DE 651849C DE G86879 D DEG86879 D DE G86879D DE G0086879 D DEG0086879 D DE G0086879D DE 651849 C DE651849 C DE 651849C
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DE
Germany
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mortar
cores
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building masonry
mass
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DEG86879D
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Inventor
Ernst Kurz
Karl Thomae
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GIESSEREI
Oggersheim Paul Schuetze & Co
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GIESSEREI
Oggersheim Paul Schuetze & Co
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/20Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents
    • B22C1/26Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents of organic agents of carbohydrates; of distillation residues therefrom

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Mörtel und Auftragmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne Um gemauerte Formen und gemauerte Kerne herzustellen, wurde bisher im allgemeinen Lehm aus einem hochtonhaltigen, grobkörnigen Sand unter einem gewissen Wasserzusatz aufbereitet. Bei zu tonhaltigem Sand wurden Zusätze, wie Pferdemist, Koksgrus, Altsand u. dgl., beigemischt, um die Form- und Kernmasse luftdurchlässig zu machen und das Reißen beim Trocknen zu verhindern. Um der Formmasse eine größere Festigkeit zu geben, wurden nötigenfalls verschiedenartige Bindemittel zugesetzt, z. B. Sulfitlauge o. dgl., die dann ein scharfes Trocknen der Formen und Kerne erforderlich machten.
  • Ein - übrigens nicht veröffentlichter Vorschlag - geht dahin, Kartoffelflocken oder Kartoffelwalzmehl, wie es durch das Aufschließen von Kartoffeln bei 15o bis i8o°C entsteht, als Bindemittel für Kerne und Formen zu verwenden, ohne daß dabei die Bedeutung dieses Bindemittels für die Mischung mit tonarmem Formsand und gerade zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne erkannt worden ist.
  • Das Trocknen der Formen und Kerne erfolgte im allgemeinen bisher bei einer Temperatur von q oo bis 500'C. Demgegenüber betrifft die Erfindung die Herstellung gemauerter, also besonders großer, aus einzelnen Steinen aufgebauter Formen und Kerne, und zwar die dafür benötigte Mörtel-und Auftragmasse.
  • Erfindungsgemäß wird bei einem Verfahren zur Herstellung von Mörtel und Auftragmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne für Gießereizwecke ein tonarmer Formsand mit einem durch Aufschließen von Kartoffelmasse bei 15o bis 18o' hergestellten Bindemittel vermischt.
  • Hierdurch wird der Fortschritt erzielt, daß bei Verwendung solcher Massen statt der sonst notwendigen mehrfachen Trockenperioden gemauerte Formen und gemauerte Kerne in einem einzigen Trockenvorgang, dazu noch bei sehr niedriger Temperatur, getrocknet werden können. Wesentlich ist ferner die Tatsache, daß die nach dein. neuen Verfahren hergestellte Formmasse oder Mörtel und Auftragmasse nach dem Gießen bei leichtem Klopfen zerfällt, so daß also die Steine der gemauerten Form oder des Kernes leicht von dem Gußstück gelöst werden können, während sie nach dem alten Verfahren mit Preßluftmeißeln herausgebrochen werden müssen. Ein Reißen bei schwachwandigen Gußstücken kann ferner jetzt nicht mehr eintreten, da der Kern ein Schwinden des, Gußstückes durch Zerfall des Mörtels kurz näe'h' dem Gießen zuläßt. i Es ist außerdem noch zu erwähnen, daß auch die Gasdurchlässigkeit der neuen Mörtel- oder Auftragmasse sehr gut ist; trotzdem hat die Form bis zum Erstarren des Gusses die erforderliche Festigkeit. Die Oberfläche des Gusses ist sauber und frei von Formsand. Ein kostspieliges Putzen der Gußstücke wird also überflüssig.
  • Die das vorgenannte Bindemittel enthaltende Masse dient als Mörtel, Aüfträgmasse und Schlichte, und zwar genügt eine Beimischung von etwa x bis 3 °/a des Stärkepräparates für Mörtel, während die Auftragmasse etwa 2 bis 6 °/o enthält.
  • Das Mischen des tonarmen Formsandes mit dem Bindemittel geschieht zweckmäßig in der Weise, daß in einer Mischmaschine zunächst eine Mischung aus einem Teil des tonarmen - Sandes, z. B. Quarzsandes, mit reichlichem Wasserzusatz hergestellt wird, so daß sich eine breiartige Masse ergibt. Dieser wird dann das pulverförmige Bindemittel zugesetzt und gut mit dem Brei gemischt. Zum Schluß wird der Mischung der restliche Sand, gegebenenfalls auch bereits gebrauchter Formsand; beigefügt und in der Maschine ebenfalls gut vermischt.
  • Der Tongehalt des verwendeten Formsandes beträgt im allgemeinen weniger als 60/" zweckmäßig etwa q. °%.
  • Der Auftragmässe kann außer der Kartoffelmasse noch pulverisierte Sulfitlauge und Methylsalizylacetat zugegeben werden, und zwar die erstere Beimengung in geringer Menge, z. B. ungefähr 20/0, und die letztere Beimengung in noch geringerer Menge. Die pulverisierte Sulfitlauge und das pulverisierte Methylsalzylacetat wird dabei zweckmäßig mit der pulverförmigen Kartoffelmasse innig vermischt, ehe diese mit 4em tonarmen Formsand vermengt wird, Die Aa.rtoffelmasse kann mit der Sulfitlauge und rJem Methylsalizylacetat gemischt aufbewahrt und versandt werden.
  • Die Verwendung der Kartoffelmasse als Bindemittel allein ohne Methylsalizylacetat hat den Nachteil, däß die Mischung aus Sand und Kartoffelmasse nach mehreren Stunden leicht sauer und damit unbrauchbar wird. Das MethylsaIizylacetät verhindert also das Sauerwerden der fertigen Formmasse, und es kann tags zuvor hergestellte Formmasse noch am nächsten Tage benützt werden.
  • An Stelle der Kartoffelmasse als Bindemittel kann ausnahmsweise bei dem neuen Verfahren nach der Erfindung auch ein ähnliches Er= zeugnis, z. B, Mais, Weizen oder Reis, nachdem es in gleicher Weise aufgeschlossen ist, verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Mörtel und Auftra:gmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne für Gießereizwecke, dadurch gekennzeichnet, daß ein tonarmer Formsand mit einem durch Aufschließen von Kartoffelmasse bei =5o bis =8o ° C hergestellten Bindemittel vermischt wird. Z. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß für Auftragmasse außer der Kartoffelmasse noch pulverisierte Sulfitlauge und Methylsalizylacetat mit dem tonarmem Formsand vermischt wird. 3. Verfahren nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß für Auftragmasse das Bindemittel in höherem Prozentsatz als für Mörtel genommen wird.
DEG86879D 1933-11-22 1933-11-22 Verfahren zur Herstellung von Moertel und Auftragmasse zum Aufbau gemauerter Formen oder Kerne Expired DE651849C (de)

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