DE738968C - Verfahren zum Herstellen von Gussformen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Gussformen

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DE738968C
DE738968C DES135825D DES0135825D DE738968C DE 738968 C DE738968 C DE 738968C DE S135825 D DES135825 D DE S135825D DE S0135825 D DES0135825 D DE S0135825D DE 738968 C DE738968 C DE 738968C
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DE
Germany
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cement
sand
mixture
lining
mass
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Expired
Application number
DES135825D
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English (en)
Inventor
John Howe Hall
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
Original Assignee
Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/02Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Gußformen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von @Gußformen, und zwar vorzugsweise auf ein Herstellungsverfahren, das bereits in den Patenten 54.5 123, 571602 und 520 175 beschrieben wurde. Wie bei dem sog. Durand-Verfahren beschrieben, werden die Gußformen aus einer Mischung von Sand und Zement mit einer Menge Wasser, die viel geringer ist als -die sonst für die üblichen Mischungen von Sand und Zement, hergestellt. In den Durandschen Patenten ist diese Mischung als unterhydratisiert bezeichnet. Die Wassermenge wird derart bemessen, daß die Mischung aus Zement und Sand gerade kohärent genug ist, da:ß sie mit der Hand zu einer sehr brüchigen Kurgel: geformt werden kann. Diese Mischung kann zu einer Form oder einem Kern mit verhältnismäßig hoher -Porosität und guter Widerstandsfähigkeit in der Struktur geformt werden. Das Durandsche Verfahren wurde in einer ziemlich großen Anzahl von Fällen angewandt und brachte (einen bemerkenswerten Fortschritt in der Gießtechnik. In gewissen Fällen traten jedoch Schwierigkeiten auf, besonders bei der Herstellung von Gußstücken aus Manganstahl oder bei Metallen, die bei sehr hohen Temperaturen vergossen werden. Diese Schwierigkeiten sind besonders groß, wenn das Gußstück einspringende Ecken aufweist, hinter denen sich eine beträchtliche Metallmenge befindet und die in der Form .einen Vorsprung bilden. Die starke Hitze des Metalls und sein beiderseitiger Angriff an dem vorstehenden Teil der Form haben häufig- zur Folge, daß das Metall den Sand durchdringt und,sichdadurch auf dem Grund des einspringenden Winkels eine aus einem Gemisch von Metall und teilweise geschmolzenem Sand bestehende poröse Masse bildet, die sehr schwer mittels Schneidewerkzeuge, Schleifstein oder Meißel entfernt werden kann. Die Mischung von Zement und Sand, aus der die Form hergestellt wird, muß porös sein, damit das Gas durch den Formkörper entweichen kann. Unter dem Einfluß der Hitze des Metalls beginnt der Sand, der in der Hauptsache aus Kieselsäure oder ähnlich er Masse besteht, mit dem Zement zu einer Art Glas zusammenzuschmelzen, das gegen das Eindringen des Metalls keinen Widerstand leistet und so zur Bildung des äußerst harten, noch zu besprechenden Gemisches führt.
  • Um diesen Unzuträglichkeiten vorzubeugen. sind Versuche gemacht worden, die Formen an ihren vorspringenden, mit dem Metall unmittelbar in Berührung kommenden Teilen aus verschiedenen feuerfesten Werkstoffen oder keramischen Werkstoffen herzustellen, die mit Zement so verbunden werden, daß eine unterhydratisierte Masse entsteht. Die Verwendung dieser Stoffe, z. B. Kohle, Koks, Talk, Baryt, Bimsstein, zerstampfte Ziegel, gepulverte Gleßereischlacke, hat aber keine befriedigenden Ergebnisse bei der besonderen Zweckbestimmung des Erfindungsgegenstandes gezeitigt.
  • Grund hierfür ist, daß, die Feuerfestigkeit der geeigneten Werkstoffe nicht die einzige Eigenschaft ist, die -wesentlich ist, Die Bildung eines Gemenges aus Metall und Sand an den einspringenden Ecken eines Gußstückes ist anscheinend nicht allein von physikalischen Einflüssen, z. B. der erhöhten Teinperatur, abhängig, sondern auch von chemischen. Nun hängt der Widerstand gegen chemische Angriffe nicht allein von der Temperatur ab, sondern auch von der chemischen Zusammensetzung der verwandten Werkstoffe. Andererseits hängt die Haftfähigkeit und die Durchlässigkeit von einer großen Anzahl anderer Umstände ab, insbesondere von der Größe und der Form der Körner, die selbst wieder von der chemischen Natur der Stoffe abhängig ist. Es genügt daher zur Erreichung des gewünschten Ergebnisses nicht allein, daß die Masse feuerfest ist, sondern sie muß auch eine bestimmte Anzahl anderer Eigenschaften aufweisen.
  • Gemäß der Erfindung können diese Schwierigkeiten völlig vermieden werden, wenn man eine Durandsche Form, deren Wandungen aus einer Schicht aus unterhydratisiertem Zement und Zuschlagstoffen bestehen, verwendet, wobei als Zuschlagstoffe für die unterhydratisierte Zementschicht pulverförmiger oder feinkörniger, natürlicher oder künstlicher Korund verwendet werden. Unter künstlichem Isorund ist, im allgemeinen bei sehr hohen Temperaturen geschmolzen, reine Tonerde zu verstehen. Künstlicher Korund ist im Handel unter dem Warenzeichen Alunduni und Aloxite erhältlich. Man erzielt gute Ergebnisse, wenn man geschmolzene Tonerde von solcher Feinheit, daß sie durch ein Sieb von Zoo Maschen je Quadratzentimeter geht, verwendet, vorzugsweise in annähernd folgenden Mengenverhältnissen: Tonerde ioo Teile, Zement 13 Teile, Wasser 7 Teile. Wenn auch die verwandte Menge Wasser etwas größer sein kann als bei der eigentlichen Durandschen Masse, so wird doch vorzugsweise eine Menge Wasser verwandt, dieetwas geringer ist als die für die Herstellung der gebräuchlichen zementhaltigen Mischung verwandte, um eine Mischung zu erhalten, die geformt werden kann, die jedoch nicht so feucht ist, daß sie zusammensinken würde, und die eine beträchtliche Porosität aufweist, die allerdings geringer ist als die von den Durandschen Massen gewöhnlich verlangte.
  • Um die erfindungsgemäße Gießform herzustellen, bringt man eine formbare Mischung von natürlichem oder künstlichem Korund und Zement auf das. Modell oder in den Formkasten für den Kern auf, um einen überzu,- von etwa 12,5 bis 19 mm Dicke herzustellen. Diese Auskleidungsschicht kann sich über die ganze Oberfläche des Hohlraumes der Form erstrecken oder nur über diejenigen Stellen, an denen ohne diesen l@berzug sich die Störungen durch das Eindringen des Metalls in die Formmasse einstellen würden. Unter Auskleidung soll dabei sowohl eine Auskleidung verstanden werden, die einen Teil als :auch eine solche, die die ganze Oberfläche dies Hohlraumes der Form überzieht. Die von dem Modell abgewandte Seite der Auskleidung wird vorteilhaft roh gelassen oder wird aufgerauht, um eine innige Verbindung mit der darauffolgenden Masse aus Zement und Sand sicherzustellen. Man bringt daraufhin in den Formkasten oder die Kernform, bis dieser gefüllt ist, unterhydratisierte Masse aus Sand und Zement ein, wie in den Durandschen Patenten beschrieben. Die Form kann vorteilhaft durch Eisenstangen verstärkt sein, die in die aus Sand und Zement bestehende Formmasse eingebettet sind.
  • Man nimmt die Form aus .ihrem Rahmen oder Kasten und kann sie weiterbehandeln, wie in den früheren, das gewöhnliche Durandsche Verfahren betreffenden Patenten angegeben; sie ist daraufhin fertig zur Verwendung.
  • Die fertige Form besteht aus einem porösen Stützkörper, der aus der relativ trockenen oder unterhydratisierten ,Mischung aus Sand und Zement gebildet ist, und einer mit dem Stützkörper einen einzigen Körper bildenden feuerfesten Auskleidung, deren Porosität etwas geringer sein kann. Der Zement, welcher als Bindemittel des Stützkärp;ers und der Auskleidung dient, verbindet diese zwei Tele miteinander, so daß die Auskleidung keinerlei Neigung zeigt, sieh vom Stützkörper - abzulösen. Die hohe Hitzebeständigkeit der Oberflächenschicht und deren große Dichte verhindern sein Eindringen des Stahles oder sonstigen hocherhitzten Metalls in die Formmasse. Dfer Stützkörper, der aus gewöhnlicher Durandscher Masse besteht, weist große Porosität auf, so daß die Gase durch die Form entweichen können, sowie. die unentbehrliche ,große Festigkeit.
  • Die hochhitzebeständige, geschmolzene Ton-,erde zeigt keine Neigung, mit dem Zement ein Glas zu bilden, .eine Neigung, welche die üblichen Quarzsande zeigen. Obgleich seine begrenzte Menge Wasser verwendet wird, um eine gewisse Porosität der Auskleidung sicherzustellen, so ergibt das feine Korn der geschmolzenen Tonerde :eine dichte Struktur der Auskleidung, welche dem Eindringen des Metalls Widerstand leistet und eine glatte Oberfläche des Gußstückes sicherstellt.
  • Obgleich vorzugsweise feinste geschmolzene Tonerde aus der Herstellung von Poliermitteln verwendet werden soll, -so kann doch auch gegebenenfalls geschmolzene Tonerde mit gröberem Korn verwendet werden, die allerdings im allgemeinen teurer ist und eine weniger glatte Oberfläche des Enderzeugnisses ergibt.
  • Die verschiedenen Abarten der Tonerde sind im allgemeinen unter der Bezeichnung künstlicher Korund bekannt. Man kann in gleicher Weise auch natürlichen Korund verwenden. Die Masse soll körnig sein, um die. gewünschte Porosität zu ergeben.
  • Wenn die Auskleidung vorzugsweise von einer porösen, mit Zementgebundenen. Masse, wie sie in den Durandschen Patenten beschrieben ist, getragen werden und mit dieser verbunden sein soll, so kann doch auch eine andere Stützmasse verwendet werden, insbesondere bei der Herstellung von Kernen, bei denen eine geringe Festigkeit angestrebt wird: In diesem Fall kann die übliche Mischung von Sand oder Zement ganz oder teilweise ..ersetzt werden durch feuchten oder trockenen Sand, Asche o. dgl.
  • Die Auskleidung besteht im wesentlichen aus geschmolzener Tonerde und kann, wenn .es wünschenswert erscheint, auch geringe Mengen anderen Sandenthalten, die jedoch so gering gehalten werden sollen, daß, sie die Hitzebeständigkeit der Mischung nicht merklich beeinträchtigen.
  • Als Bindemittel wird vorzugsweise ein hoch widerstandsfähiger, rasch erhärtender Portlandzement (künstlicher Portlandüberzement) benutzt, man kann jedoch auch gewöhnlichen Portlandzement oder Zemente auf Tonerdebasis verwenden.
  • Untier Gußformen werden im vorstehenden sowohl Kerne als auch die eigentlichen Formien verstanden.
  • Z. B. sind gute Ergebnisse im Betrieb bei der Verwendung von Korund zum Gießen von rostfreiem Stahl mit 120/0 Chrom oder mit i 8 % Chrom und 80/6 Nickel erzielt worden. Es wurde eine gut aussehende Oberfläche erzielt, ohne daß die Form oder der Kern an dem Gußstück haftete und ohne daß .es notwendig war, die Formen mit einem besonderen Schutzüberzug zu versehen.
  • Sehr befriedigende Ergebnisse wurden auch ,erhalten bei großen Bremsbacken aus Stahl mit I20/0 Mangan, welche mit den üblichen Formstoffen sehr schwer zu gießen sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Gußformen und Kernen für schwer zu gießende Werkstücke, z. B. Werkstücke aus Manganstählen oder aus hochschmelzenden Metallen, wobei die Wandungen der Form oder des Kerns aus einer Schicht .aus unterhydratisiertem Zement und Zuschlagstoffen besteht, gekennzeichnet durch die Verwendung von pulverförmigem oder feinkörnigem, natürlichem oder künstlichem Korund als Zuschlagstoff für die unterhydratisierte Zementschicht.
DES135825D 1938-02-12 1939-02-10 Verfahren zum Herstellen von Gussformen Expired DE738968C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US738968XA 1938-02-12 1938-02-12

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DE738968C true DE738968C (de) 1943-09-07

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ID=22116455

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DES135825D Expired DE738968C (de) 1938-02-12 1939-02-10 Verfahren zum Herstellen von Gussformen

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