DE273472C - - Google Patents

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DE273472C
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molding
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steel
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/02Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by additives for special purposes, e.g. indicators, breakdown additives

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Formmassen, welche Temper-, Tiegel- und Stahlgießereien verwenden, müssen bekanntlich in hohem Grade feuerbeständig sein, weil sonst der flüssige Stahl bei der Berührung mit der Form alle Teile, welche einen niedrigeren Schmelzpunkt haben als er selbst, auflösen und durch die dann auftretende Gasentwicklung bzw. Tropfenbildung das Gußstück anbrennen und daher minderwertig würde. Die
ίο Formmassen müssen aber auch sehr plastisch sein, um alle Umrisse der Modelle im Gußstück wiedergeben zu können, und ferner müssen sie porös sein, um den sich beim Gießen bildenden Gasen Ausgang zu gewähren.
Um diesen Anforderungen zu genügen, verwendet man bis jetzt Gemenge von gemahlenen Tontiegeln (die es nur in sehr beschränkten Massen gibt), Quarzsand, Graphit u. dgl. und pflegt die aus diesen Gemischen herge-
ao stellten Formen noch zu schlichten, d. h. mit einem ein- oder mehrfachen Überzug von besonders hochfeuerfesten Materialien zu versehen, um das Anbrennen der Formmasse an den Gußstücken zu verhindern. Diese Schlichten bestehen zumeist aus Tontiegelmehl und Graphit in noch größeren Prozentsätzen als die Formmassen, und aus ungebranntem Ton oder Schamotte, sind also noch erheblich teurer als die Formmassen selbst. Auch die Ver-Wendung von reinem Kaolin für Formzwecke ist bekannt, aber längst wieder aufgegeben, da das fette Material nicht genügend gasdurchlässig ist.
Dagegen werden gemäß der Erfindung Abfallstoffe der Porzellanfabrikation oder ähnlicher Betriebe für den gedachten Zweck verwendet, die heute eine unwirtschaftliche Verwendung haben und die, wenn sie in einem dem jeweiligen Zwecke entsprechenden Verhältnis gemischt sind, eine den bisher bekannten Formmassen in jeder Beziehung überlegene Masse ergeben.
Es entsteht eine hochfeuerfeste, plastische und poröse Formmasse, die man auch ohne Schlichte verwenden kann, aus gemahlenen Kapselscherben, die bekanntlich in der Hauptsache aus Tonerde und Kieselsäure bestehen und infolge des mehrfachen Brennens völlig gesintert und . von allen leicht schmelzbaren und zur Schlackenbildung neigenden Rohstoffen befreit sind, in Mischung mit getrockneten Rückständen der Kaolinschlämmung oder sonstigen Rückständen von ungebranntem Kaolin (und zwar in einem Verhältnis, das sich nach der Gießtemperatur und der nötigen Plastizitat ergibt) und nach etwaigem Zusatz geringer Mengen Kalkhydrat, sofern die in den Kapselscherben und an den Kaolinrückständen an und für sich vorhandenen Mengen von Kalk zu gering sind. Es bildet sich nämlich dann in dem Gemenge unter der Einwirkung der hohen Temperatur und durch Lösung der Kieselsäure unter Vermeidung einer Blasenbildung eine so innige chemische Verbindung (ein Silikat), insbesondere an der Oberfläche der Formen (da dort die höchste Temperatur ist), daß die Formmasse gewissermaßen wie aus einem Guß zusammenschmilzt und nach dem Erkalten in großen Schalen abfällt. Für die Herstellung von Temper- und Tiegelstahl-
guß kann man der Mischung noch gewöhnlichen Formsand zusetzen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche: ^. ■
    i. Formmasse für Eisen- und Stahlf^fri-, guß, bestehend aus den bei der PorzeÖ
    fabrikation und in ähnlichen Betrieben als Abfallstoffe gewonnenen Kapselscherben in Mischung mit Kaolinrückständen.
  2. 2. Formmasse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Kalkig»' hydrat.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743038C (de) * 1941-03-13 1943-12-16 Felten & Guilleaume Carlswerk Bindemittel fuer Giessereikerne
DE846437C (de) * 1943-12-14 1952-08-11 Eisenwerke Muelheim Meiderich Formmasse zum Herstellen von Formen und Kernen fuer den Guss von Metallen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743038C (de) * 1941-03-13 1943-12-16 Felten & Guilleaume Carlswerk Bindemittel fuer Giessereikerne
DE846437C (de) * 1943-12-14 1952-08-11 Eisenwerke Muelheim Meiderich Formmasse zum Herstellen von Formen und Kernen fuer den Guss von Metallen

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