DE474021C - Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln

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DE474021C
DE474021C DES80503D DES0080503D DE474021C DE 474021 C DE474021 C DE 474021C DE S80503 D DES80503 D DE S80503D DE S0080503 D DES0080503 D DE S0080503D DE 474021 C DE474021 C DE 474021C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/02Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by adding chemical blowing agents

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Description

  • Verfahren zur Herstellung poröser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung poröser feuerfester Formlinge. Das Verfahren besteht darin, daß fein zerkleinerte feuerfeste Stoffe, wie feuerfester Ton, Schamotte, Kaolin, Quarz, Quarzit, Flint, Magnesit, Dolomit, Chromeisen, Aluminiumoxyd usw., unter Zusatz von mit Wasser gasentwickelnden Stoffen, wie Pulver aus Aluminium, Caleium, Zink, Carbid usw., mit Wasser zu einer plastischen Masse verrührt werden, worauf die Mischung zu Blöcken geformt, getrocknet und gebrannt wird.
  • Erfindungsgemäß sind also die in bekannter Weise aufzubereitenden feuerfesten Stoffe - im fein zerkleinerten Zustande unter Zusatz besonderer Stoffe zu verarbeiten. Zu grobes Material ist dabei zu vermeiden,# das einzelne Korn soll beispielsweise nicht über 3 mm hinausgehen. Selbstverständlich kann man auch Gemische von Feinerem und Gröberem benutzen, beispielsweise 5o "/, mehlfeines Gut und 5o 0,!, Gut einer Komgröße von etwa 2 oder 3 mm.
  • Die mit den gasentwickelnden Stoffen versehene und mit Wasser angemachte Masse kann beispielsweise in Formen eingegossen werden. Nach vollendeter Gasentwickelung beseitigt man etwa durch Abschneiden Unebenheiten in der Oberfläche und zerlegt gegebenenfalls den entstandenen Kuchen in dem Normalformat fü Steine entsprechende Teile.
  • Durch die Gasentwickelung ist in der Masse eine -große Anzahl von Poren erzeugt, die im wesentlichen erhalten bleiben. Nach dem Trocknen können nämlich die Rohformlinge gestapelt werden, so daß das Brennen in üblicher Weise geschehen kann.
  • Um die Gasentwickelung in der Masse zu beschleunigen, wenn erstere durch Metallpulver gemacht wird, wird zweckmäßig ein Zusatz von Alkali, Kalk oder anderem basisbhen Stoff verwendet, welcher die Reaktion zwischen dem Metall und dem Wasser beschleunigt.
  • Durch den Garbrand, wodurch die einzelnen Körnchen zusammensintern' erhalten die Formlinge eine verhältnismäßig hohe mechanische Festigkeit. Die Struktur des gebrannten Körpers ist am meisten dem Bimsstein ähnlich, das Erzeugnis übertrifft aber wesentlich die natürlichen porösen Gesteine an Feuerfestigkeit durch die Abwesenheit von größeren Mengen leichtflüssiger Silikate. Die Zusalzstoffe, welche zur Gasentwickelung erforderlich sind, beeinträchtigen die Feuerfestigkeit praktisch gar nicht, da sie; nur in ganz geringen Mengen erforderlich sind, beispielsweise genügt für das Arbeiten mit Aluminium eine Zusatzmenge von 0,15 0/,.
  • Das spezifische Gewicht kann auf die Hälfte oder noch weniger des Gewichtes heruntergebracht werden, welches, aus demselben Stoff in gewöhnlicher Weise hergestellt, massive Ziegel besitzen.
  • Die Leitfähigkeit ist bei den Erzeugnissen des Verfahrens außerordentlich gering. Außerdem zeichnen sich die nach dem Verfahren hergestellten Körper durch Unempfindlichkeit gegen Temperaturschwankungen aus.
  • Es ist schon früher bekannt, poröse Blöcke aus Zement oder ähnlichen durch Wasserabsorption erhärtenden Stoffen durch Einmischung von gasentwickelnden Stoffen in die mit Wasser verrührte Masse herzustellen.
  • Zur Erzeugung feuerfester poröser Formlinge wurde in der Praxis bisher in der W - eise vorgegangen, daß man den Grundmassen brennbare Stoffe einmischte, so daß während des Brandes im Innern der Masse eine Gasentwickelung und damit Bildung von Hohlräumen erfolgte; gegenüber den auf diese Weise hergestellten Erzeugnissen zeichnen sich die nach dem neuen Verfahren hergestellten Körper durch größere Gleichmäßigkeit des Gefüges, vor allem aber durch ein weit überlegenes Isoliervermögen aus.
  • Zur Herstellung poröser Steine ist der Vorschlag gemacht, einerseits Säuren oder saure Salze, anderseits kohlensaure Salze, Chloride o. dgl. zuzusetzen, um durch Reaktion dieser Zusatzstoffe eine Gasentwickelung in der Masse hervorzurufen. Abgesehen davon, daß bei einem solchen Verfahren große Mengen fremdartiger Stoffe zwangläufig in dieMassen eingebracht werden, welche beim Brennen der Formlinge als Flußmittel wirken und dadurch die Herstellung feuerfester Erzeugnisse gänzlich unmöglich machen, sind bei einem solchen Vorgehen bezüglich der Porosität überhaupt nur geringwertige Erzeugnisse erhältlich. Die Gasentwickelung setzt bei einer solchen Arbeitsweise plötzlich ein und ist außerordentlich stark. Gleichmäßige Porenbildung ist so gut wie gar nicht zu erzielen. Die Formlinge büßen in den Formen oderbeim nachfolgendenTrocknen einen Teil der Porosität wieder ein. Aus diesen Gründen ist Gasentwickelung und demzufolge Porenbildung durch Reaktion zwischen Säuren und Salzen nicht nur zur Herstellung feuerfester Körper gänzlich unbrauchbar, sondern überhaupt für die Herstellung poröser Körper ungeeignet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung poröser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln, dadurch gekennzeichnet, daß fein zerkleinerte feuerfeste Stoffe unter Zugabe von mit Wasser bzw. mit wässerigen Alkalilösungen gasentwickelnden Stoffen zu einer plastischen Masse mit Wasser verrührt werden, worauf die Mischung zu Blöcken geformt, getrocknet und gebrannt wird.
DES80503D 1926-11-26 1927-07-01 Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln Expired DE474021C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE904272C (de) * 1950-03-09 1954-02-18 Degussa Verfahren zur Herstellung hochporoeser Schleifkoerper
DE939377C (de) * 1950-05-20 1956-06-21 Degussa Verfahren zur Herstellung von Schleifkoerpern mit poroesem Korn
DE962053C (de) * 1949-01-01 1957-04-18 Degussa Verfahren zur Herstellung von poroesen keramischen Formkoerpern
DE968120C (de) * 1953-10-12 1958-01-16 Dr Josef Mueller Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen
DE1161806B (de) * 1959-05-20 1964-01-23 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zur Herstellung hydraulisch abgebundener Leichtsteine mit guter Waerme-daemmung und hoher Feuerbestaendigkeit

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