DE2332952C3

DE2332952C3 - Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender feuerfester Mullitschamotte

Info

Publication number: DE2332952C3
Application number: DE19732332952
Authority: DE
Inventors: Victor Dipl.-Ing. Bolboceanu; Silviu Dipl.- Ing. Cindea; Stefan Dr.-Ing. Mircea; Vasile Dipl.-Ing. Naumescu; Leonid Dipl.-Ing. Sorocopud
Original assignee: CENTRALA INDUSTRIALA PENTRU PRODUSE REFRACTARE BRASOV BRASOV (RUMAENIEN)
Current assignee: CENTRALA INDUSTRIALA PENTRU PRODUSE REFRACTARE BRASOV BRASOV (RUMAENIEN)
Priority date: 1972-06-28
Filing date: 1973-06-28
Publication date: 1978-09-14
Also published as: DE2332952A1; DE2332952B2; RO56902A2; FR2190761A1; FR2190761B1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender feuerfester Mullitschamotte.

Wärmeisolierende, feuerfeste Mullitschamotte wird nur in geringem Maße hergestellt. Aus der DD-PS 65 215 und der US-PS 30 03 887 ist es bekannt, Mischungen aus Kaolin und AbOj-reichen Materialien zu mahlen und aus dem gemahlenen Gemisch mullitreiche Körper herzustellen. Die derzeit verwendeten Verfahren beruhen auf der Herstellung von Massen mit der gewünschten Zusammensetzung, denen organische Substanzen (Sägemehl, Koks usw.) beigemengt werden. Daraus werden Quader geformt, die in Kammeröfen gebrannt (wobei durch den Brand der organischen Substanzen die Erhöhung der Porosität erzielt wird) und dann auf die gewünschte Körnung zerkleinert werden. Die bekannten Verfahren weisen insbesondere folgende Nachteile auf:

Die zurückbleibende Asche der verbrannten organischen Stoffe aus dem Gemenge wirkt als Flußmittel, vermehrt dadurch die Schmelzphase und erniedrigt die Feuerfestigkeit der Schamotte.

Die durch die Verbrennung der organischen Stoffe gebildeten Gase bilden auf ihrem Weg in die Atmosphäre große offene Poren, welche die Isolierfähigkeit und die mechanische Festigkeit der Schamotte herabsetzen.

Die Notwendigkeit der Verformung zu Quadern und der anschließende Brand in Kammerofen fordern einen hohen Arbeitsaufwand und hohe Herstellungskosten.

Die Verfahren gemäß der DD-PS 65 215 und der US-PS 30 03 8R7 gehen von Kaolin aus und führen zu Produkten mit vergleichsweise geringer Porosität und geringer Gasdurchlässigkeit.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender feuerfester Mullitschamotte zu schaffen, das die obigen Nachteile nicht aufweist und zu einem Produkt mit hoher Porosität in Verbindung mit niedriger Gasdurchlässigkeit führt

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Herstellung einer Schamotte mit einem Gehalt von 65 bis 85% AI2O3, von dem über 80% in Form von Mullit gebunden sich, einem Raumgewicht von 1 bis 1,6 g/cm³, einer Gasdurchlässigkeit unter 0,1 m^J · cm/ m² · h ■ mm H2O, einer Porosität über 35% und einer Feuerfestigkeit über 1800° C ein Gemenge aus Halloysit mit maximal 7% Feuchtigkeit und geglühter Tonerde bis zu einem Rückstand von 15% auf einem 10 000-Maschen/cm²-Sieb gemahlen, anschließend bis zu einem

2i> Wassergehalt von 20 bis 24% angefeuchtet, brikettiert und bei 1550° bis 1700° C in einem Drehrohrofen gebrannt wird.

Die Verwendung von Halloysit in der erfindungsgemäßen Weise führt zu einem Produkt mit sehr hoher Porosität bei geringer Gasdurchlässigkeit, was mit dem bekannten und bisher verwendeten Material nicht erreichbar ist und auf die spezielle Struktur des Halloysits zurückzuführen ist (Haarröhrchen-Kapillaren).

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert:

Es wird ein Gemenge von Halloysit mit maximal 7% Feuchtigkeit und geglühter Tonerde im Verhältnis 1 :1 (so daß im Endprodukt 72% AhOs enthalten sind) hergestellt. Dieses wird anschließend bis auf einen Rückstand von 15% auf dem Sieb mit 10 000 Maschen/cm² gemahlen und mit Wasser bis zu 20—24% Feuchtigkeit angefeuchtet. Die erhaltene Masse wird zu Briketts geformt und im Drehrohrofen bei 1600°C gebrannt. Die erhaltene Schamotte ist weiß, weist eine Feuerfestigkeit von 1800°C auf, hat ein spezifisches Gewicht von l,25g/cm^J, eine Porosität von 45%, eine hohe mechanische Festigkeit und sehr kleine Gasdurchlässigkeit (vergleichbar mit derjenigen harter Steine).

•45 Die Erfindung weist insbesondere folgende Vorteile auf:

Die erhaltene Schamotte behält ihre chemische Zusammensetzung gemäß den verwendeten Rohstoffen, ist nicht durch Zusatzstoffe verunreinigt, weist gleichzeitig ein großes Wärmeisoliervermögen auf, bedingt durch die Gefügestruktur und durch sehr feine Poren.

Das Verfahren garantiert die Erhaltung eines qualitativ hochwertigen Produktes bei geringen Fabrikationskosten; die Möglichkeit einer vollständigen Mechanisierung des Verfahrens ist gewährleistet.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender feuerfesterMullitschamotte, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung einer Schamotte mit einem Gehalt von 65 bis 85% AI2O3, von dem über 80% in Form von Mullit gebunden sind, einem Raumgewicht von 1 bis 1,6 g/cm³, einer Gasdurchlässigkeit unter 0,1 m³ · cm/m² · h ■ mm H2O, einer Porosität von 35% und einer Feuerfestigkeit über 1800° C ein Gemenge aus Halloysit mit maximal 7% Feuchtigkeit und geglühter Tonerde bis zu einem Rückstand von 15% auf einem 10 000-Maschen/cm²-Sieb gemahlen, anschließend bis zu einem Wassergehalt von 20 bis 24% angefeuchtet, brikettiert und bei 1550° bis 1700° C in einem Drehrohrofen gebrannt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das brikettierte Gemenge bei 1600°C gebrannt wird.