DE2213231C3 - Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-ProduktenInfo
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B38/00—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
- C04B38/06—Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
- C04B38/063—Preparing or treating the raw materials individually or as batches
- C04B38/0635—Compounding ingredients
- C04B38/064—Natural expanding materials, e.g. clay
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Description
Die Erfindung betrifft gattungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten aus
Ton und einer Beimischung aus Flugaschesubstanzen, die große spezifische Oberflächen aufweisen und
Siliciumdioxid und Metalloxide enthalten, wobei die Mischung bei Sintertemperatur gebrannt wird.
Nach einem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DT-PS 10 67 357) wird zur Herstellung der porigen
Produkte zunächst ein schaumig gemachter Ton- oder Lehmbrei hergestellt, dem als Magerungsmittel Flugasche,
Schmelzkammerasche oder Schlacke beigemischt sind. Dieser schaumig gemachte Brei wird anschließend
gesintert. Die hierbei erreichte Porösität wird nicht durch Gasbildung in der Mischung und Aufblähen der
Mischung erzeugt, sondern vielmehr dadurch, daß der Ton- oder Lehmbrei zuvor schaumig gemacht wird. Das
ist aufwendig. Die erreichte Porösität befriedigt häufig nicht. Flugasche, Schmelzkammerasche oder Schlacke
weisen nur einen geringen Anteil an Kieseloxid und Metalloxiden auf. Zusammensetzung und Korngrößenverteilung
schwanken. Die hergestellten porösen Produkte weisen zumeist ein erhebliches Eigengewicht
und darüber hinaus unbefriedigende Festigkeitswerte auf.
Im Rahmen eines gattungsfremden Verfahrens (DT-PS 10 27 583), bei welchem tonigem Rohmaterial
Flugasche und Schmelzknmmerasche zugesetzt werden. wird die Mischung zur Erzielung einer möglichst hohen
Dichte verpreßt und danach der Sinterung unterworfen. Auch ist es bekannt (GB-PS 7 bl 737), keramische
Körper aus Flugasche und Ton unter Zusatz von Sulfitablauge herzustellen. Das alles hat zur Verbesserung
des gattungsgemäßen Verfahrens nichts beigetragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so weiter zu führen, daß die
Herstellung von Blähton-Produkten mit hoher Festigkeit, großer Homogenität und geringem spezifischem
Gewicht möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß als feinkörnige Beimischung Rauchgas- und Filterstäube,
die bei der Erzeugung von vorzugsweise Ferrosilicium und Silicochrom anfallen und eine spezifische
Oberfläche von ca. 20 m2/g aufweisen verwendet
werden. Überraschenderweise erhält man bei Verwendung von Rauchgas- und Filterstäuben, die bei der
Erzeugung von Ferrosilicium, Silicochrom und dergl. anfallen, ein Produkt, welches sich neben hoher
Festigkeit, durch große Homogenität und niederes spezifisches Gewicht auszeichnen. Die große spezifische
Oberfläche von Rauchgas- oder Filterstäuben der vorstehend genannten Art führt zu einer entsprechend
hohen Reaktivität, so daß schon bei niederen Temperaturen und bei geringen Anforderungen an das
Rohmaterial eine Reaktion einsetzt. Der hohe Anteil der in den Rauchgas- oder Filterstäuben enthaltenen
Metalloxide bewirkt aufgrund der Bildung von Eutektika eine weitere Herabsetzung der Reaktionstemperaturen.
Insbesondere wird eine feine gleichmäßige Verteilung des Kohlenstoffgehaltes zur Vorbereitung
einer feinen Zellenstruktur gewährleistet, die dann die
jo Gasentwicklung der Reduktionsgase steuert. Hohe und gleichsam homogene Porigkeit ist daher gewährleistet.
Größere und unregelmäßige Hohlräume, die die Festigkeit beeinträchtiget! würden, werden vermieden.
Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene
Weise weiter ausbilden. Zur Herstellung von größeren Bauelementen, z. B. Formsteinen, geht ein Vorschlag
der Erfindung dahin, daß die Mischung von einer Folie aus Aluminium, welche im niedrigen Temperaturbereich
die entwickelten Gase einschließt und danach aufreißt, so daß die Mischung mit oxidierender Atmosphäre in
Kontakt kommt, eingehüllt wird. Im übrigen wird durch die Folie ein Anbacken an den zugeordneten Formwänden
verhindert. Der Mischung können zusätzlich gasbildende Substanzen zugesetzt werden. Will man mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren Produkte erzeugen, die im wesentlichen der Schallisolierung dienen und
hauptsächlich offene Poren aufweisen, so empfiehlt die Erfindung, daß die Mischung auf 800 bis 11000C erhitzt
wird. Man erzielt so ein kommunizierendes Porensystern. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wie bereits
vorstehend aufgeführt, gasbildende Substanzen zuzusetzen, welche bei niedriger Temperatur reagieren. Als
solche empfehlen sich z. B. Aluminiumpulver (zusammen mit geringen Mengen Kalk oder Gips) oder
Wasserstoffperoxid, welche eine poröse Struktur bereits bei ca. 1000C bilden. Für den anschließenden
Brennvorgang genügen Temperaturen von 800 bis 1100°C zur Verfestigung. Will man nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren Produkte mit hauptsächlich
w) geschlossenen Poren herstellen, so geht die Empfehlung
dahin, daß die Mischung bis auf Temperaturen bis zur Sintergrenze erhitzt wird. Auf diese Weise lassen sich
Produkte mit geringem Eigengewicht und hoher Feuerfestigkeit herstellen. Es wird so erreicht, daß die
ir, zunächst bei niedrigen Temperaturen entstehenden
Poren außenseitig verschlossen werden. Gleichzeitig beginnt häufig eine weitere Porenbildung, die auf den im
Ton enthaltenen gasbildenden Stoffe plus Rauchgas-
staub basiert und es bilden sich Poren auch in den Trennungswänden zwischen den bereits bei niedriger
Temperatur hervorgerufenen Zellen. Auf diese Weise kann man durch die doppelte Porenbildung besonders
leichtes Isolierungsmaterial mit geringem Raumgewicht
herstellen. Im übrigen hat sich gezeigt, daß Rauchgasstaub
sich bei Temperaturen über 1000° C mit Metalloxiden mit sehr hohem Schmelzpunkt wie z. B.
AI2O3, ZrO2 usw. verbindet. Tatsächlich umfaßt der
Begriff Sintertemperatur einen ganzen Temperaturbereich. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
herbeigeführte Senkung der Sintertemperatur bringt es mit sich, daß die Gasentwicklung und das Sintern
innerhalb einer kleinen Temperaturspanne erfolgen, was eine Voraussetzung für eine gleichmäßige Porösität
ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben: 100 Gewichtsteile Ton werden mit 10 Gewichtsteilen Rauchgasstaub
aus der Ferrosiliciumproduktion, 10 Gewichtsteilen 20%-iger Sulfitablauge und so viel Wasser als zur
Homogenisierung notig ist gemischt (ca. 30 Gewichtsteile). Je nach Zusammensetzung des Tons und des
Rauchgasstaubes kann eventuell der letztgenannte Zusatz auf ca. 6 Gewichtsteile vermindert und mit ca. 3
Gewichtsteilen Filterstaub aus der Stahlproduktion ergänzt werden. Der erhaltene homogenisierte Teig
wird in kleine Stücke geteilt die nach Trocknung entweder in Formen oder auf einem Band mit
Seitenbegrenzungen gelegt werden, und anschließend erhitzt. Man kann das Material entweder bei Raumtemperatur
einführen oder ohne Schaden auch bei 300 bis 400° C und sogar bei noch höherer Temperatur. Die
Erhitzung auf Spitzentemperatur, welche je nach Zusammensetzung des Tons zwischen 1100 und 1200° C
variiert, bei feuerfestem Ton noch höher, dauert 1 bis 5 Std. je nach Art des Tones. Die Spitzentemperatur, bei
der die Expansierung abgeschlossen wird, hält man ungefähr 1/2 Std, wonach eine langsame Abkühlung
erfolgt. Die einzelnen Zeiten richten sich im wesentlichen nach den Eigenschaften des Tons und lassen sich
leicht experimentell ermitteln.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten aus Ton und einer Beimischung
aus Flugaschesubstanzen, die große spezifische Oberfläche aufweisen und Siliciumdioxid und Metalloxide
enthalten, — wobei die Mischung bei Sintertemperatur gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als feinkörnige Beimischung Rauchgas und Filterstäube, die bei der Erzeugung von vorzugsweise Ferrosilicium und
Silicochrom anfallen und eine spezifische Oberfläche von ca. 20 m2/g aufweisen, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von einer Folie aus
Aluminium, welche im niedrigen Temperaturbereich die entwickelten Gase einschließt und danach
aufreißt, so daß die Mischung mit oxidierender Atmosphäre in Kontakt kommt, eingehüllt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zusätzlich
gasbildende Substanzen zugesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Herstellung von Produkten mit
hauptsächlich offenen Poren, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung auf 800 bis 11000C erhitzt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Herstellung von Produkten mit hauptsächlich
geschlossenen Poren, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung bis auf Temperaturen bis zur
Sintergrenze erhitzt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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SE362071A SE352330B (de) | 1971-03-19 | 1971-03-19 |
Publications (3)
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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SE (1) | SE352330B (de) |
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US4207114A (en) * | 1976-02-07 | 1980-06-10 | Schneider Gmbh & Co. | Foamed ceramic element and process for making same |
DE4201212C1 (de) * | 1992-01-18 | 1993-02-18 | H. J. Schmidt Industrie-Minerale Gmbh, 5450 Neuwied, De | |
EP3042745A1 (de) | 2015-01-06 | 2016-07-13 | Pavel Kovalchuk | Verfahren zur Herstellung von Betonfertigbausteinen und ein verfahrensgemäß hergestellter Betonfertigbaustein |
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1971
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-
1972
- 1972-03-18 DE DE2213231A patent/DE2213231C3/de not_active Expired
Also Published As
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Legal Events
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