DE2213231C3 - Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten

Info

Publication number
DE2213231C3
DE2213231C3 DE2213231A DE2213231A DE2213231C3 DE 2213231 C3 DE2213231 C3 DE 2213231C3 DE 2213231 A DE2213231 A DE 2213231A DE 2213231 A DE2213231 A DE 2213231A DE 2213231 C3 DE2213231 C3 DE 2213231C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mixture
production
products
clay
heated
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2213231A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2213231A1 (de
DE2213231B2 (de
Inventor
Fredrik Wilhelm Anton Dr. Lidingoe Kurz (Schweden)
Beantragt Teilnichtnennung
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Publication of DE2213231A1 publication Critical patent/DE2213231A1/de
Publication of DE2213231B2 publication Critical patent/DE2213231B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2213231C3 publication Critical patent/DE2213231C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/06Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by burning-out added substances by burning natural expanding materials or by sublimating or melting out added substances
    • C04B38/063Preparing or treating the raw materials individually or as batches
    • C04B38/0635Compounding ingredients
    • C04B38/064Natural expanding materials, e.g. clay
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Filtering Materials (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft gattungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten aus Ton und einer Beimischung aus Flugaschesubstanzen, die große spezifische Oberflächen aufweisen und Siliciumdioxid und Metalloxide enthalten, wobei die Mischung bei Sintertemperatur gebrannt wird.
Nach einem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DT-PS 10 67 357) wird zur Herstellung der porigen Produkte zunächst ein schaumig gemachter Ton- oder Lehmbrei hergestellt, dem als Magerungsmittel Flugasche, Schmelzkammerasche oder Schlacke beigemischt sind. Dieser schaumig gemachte Brei wird anschließend gesintert. Die hierbei erreichte Porösität wird nicht durch Gasbildung in der Mischung und Aufblähen der Mischung erzeugt, sondern vielmehr dadurch, daß der Ton- oder Lehmbrei zuvor schaumig gemacht wird. Das ist aufwendig. Die erreichte Porösität befriedigt häufig nicht. Flugasche, Schmelzkammerasche oder Schlacke weisen nur einen geringen Anteil an Kieseloxid und Metalloxiden auf. Zusammensetzung und Korngrößenverteilung schwanken. Die hergestellten porösen Produkte weisen zumeist ein erhebliches Eigengewicht und darüber hinaus unbefriedigende Festigkeitswerte auf.
Im Rahmen eines gattungsfremden Verfahrens (DT-PS 10 27 583), bei welchem tonigem Rohmaterial Flugasche und Schmelzknmmerasche zugesetzt werden. wird die Mischung zur Erzielung einer möglichst hohen Dichte verpreßt und danach der Sinterung unterworfen. Auch ist es bekannt (GB-PS 7 bl 737), keramische Körper aus Flugasche und Ton unter Zusatz von Sulfitablauge herzustellen. Das alles hat zur Verbesserung des gattungsgemäßen Verfahrens nichts beigetragen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Verfahren so weiter zu führen, daß die Herstellung von Blähton-Produkten mit hoher Festigkeit, großer Homogenität und geringem spezifischem Gewicht möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß als feinkörnige Beimischung Rauchgas- und Filterstäube, die bei der Erzeugung von vorzugsweise Ferrosilicium und Silicochrom anfallen und eine spezifische Oberfläche von ca. 20 m2/g aufweisen verwendet werden. Überraschenderweise erhält man bei Verwendung von Rauchgas- und Filterstäuben, die bei der Erzeugung von Ferrosilicium, Silicochrom und dergl. anfallen, ein Produkt, welches sich neben hoher Festigkeit, durch große Homogenität und niederes spezifisches Gewicht auszeichnen. Die große spezifische Oberfläche von Rauchgas- oder Filterstäuben der vorstehend genannten Art führt zu einer entsprechend hohen Reaktivität, so daß schon bei niederen Temperaturen und bei geringen Anforderungen an das Rohmaterial eine Reaktion einsetzt. Der hohe Anteil der in den Rauchgas- oder Filterstäuben enthaltenen Metalloxide bewirkt aufgrund der Bildung von Eutektika eine weitere Herabsetzung der Reaktionstemperaturen. Insbesondere wird eine feine gleichmäßige Verteilung des Kohlenstoffgehaltes zur Vorbereitung einer feinen Zellenstruktur gewährleistet, die dann die
jo Gasentwicklung der Reduktionsgase steuert. Hohe und gleichsam homogene Porigkeit ist daher gewährleistet.
Größere und unregelmäßige Hohlräume, die die Festigkeit beeinträchtiget! würden, werden vermieden.
Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise weiter ausbilden. Zur Herstellung von größeren Bauelementen, z. B. Formsteinen, geht ein Vorschlag der Erfindung dahin, daß die Mischung von einer Folie aus Aluminium, welche im niedrigen Temperaturbereich die entwickelten Gase einschließt und danach aufreißt, so daß die Mischung mit oxidierender Atmosphäre in Kontakt kommt, eingehüllt wird. Im übrigen wird durch die Folie ein Anbacken an den zugeordneten Formwänden verhindert. Der Mischung können zusätzlich gasbildende Substanzen zugesetzt werden. Will man mit dem erfindungsgemäßen Verfahren Produkte erzeugen, die im wesentlichen der Schallisolierung dienen und hauptsächlich offene Poren aufweisen, so empfiehlt die Erfindung, daß die Mischung auf 800 bis 11000C erhitzt wird. Man erzielt so ein kommunizierendes Porensystern. In diesem Fall ist es zweckmäßig, wie bereits vorstehend aufgeführt, gasbildende Substanzen zuzusetzen, welche bei niedriger Temperatur reagieren. Als solche empfehlen sich z. B. Aluminiumpulver (zusammen mit geringen Mengen Kalk oder Gips) oder Wasserstoffperoxid, welche eine poröse Struktur bereits bei ca. 1000C bilden. Für den anschließenden Brennvorgang genügen Temperaturen von 800 bis 1100°C zur Verfestigung. Will man nach dem erfindungsgemäßen Verfahren Produkte mit hauptsächlich
w) geschlossenen Poren herstellen, so geht die Empfehlung dahin, daß die Mischung bis auf Temperaturen bis zur Sintergrenze erhitzt wird. Auf diese Weise lassen sich Produkte mit geringem Eigengewicht und hoher Feuerfestigkeit herstellen. Es wird so erreicht, daß die
ir, zunächst bei niedrigen Temperaturen entstehenden Poren außenseitig verschlossen werden. Gleichzeitig beginnt häufig eine weitere Porenbildung, die auf den im Ton enthaltenen gasbildenden Stoffe plus Rauchgas-
staub basiert und es bilden sich Poren auch in den Trennungswänden zwischen den bereits bei niedriger Temperatur hervorgerufenen Zellen. Auf diese Weise kann man durch die doppelte Porenbildung besonders leichtes Isolierungsmaterial mit geringem Raumgewicht herstellen. Im übrigen hat sich gezeigt, daß Rauchgasstaub sich bei Temperaturen über 1000° C mit Metalloxiden mit sehr hohem Schmelzpunkt wie z. B. AI2O3, ZrO2 usw. verbindet. Tatsächlich umfaßt der Begriff Sintertemperatur einen ganzen Temperaturbereich. Die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren herbeigeführte Senkung der Sintertemperatur bringt es mit sich, daß die Gasentwicklung und das Sintern innerhalb einer kleinen Temperaturspanne erfolgen, was eine Voraussetzung für eine gleichmäßige Porösität ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben: 100 Gewichtsteile Ton werden mit 10 Gewichtsteilen Rauchgasstaub aus der Ferrosiliciumproduktion, 10 Gewichtsteilen 20%-iger Sulfitablauge und so viel Wasser als zur Homogenisierung notig ist gemischt (ca. 30 Gewichtsteile). Je nach Zusammensetzung des Tons und des Rauchgasstaubes kann eventuell der letztgenannte Zusatz auf ca. 6 Gewichtsteile vermindert und mit ca. 3 Gewichtsteilen Filterstaub aus der Stahlproduktion ergänzt werden. Der erhaltene homogenisierte Teig wird in kleine Stücke geteilt die nach Trocknung entweder in Formen oder auf einem Band mit Seitenbegrenzungen gelegt werden, und anschließend erhitzt. Man kann das Material entweder bei Raumtemperatur einführen oder ohne Schaden auch bei 300 bis 400° C und sogar bei noch höherer Temperatur. Die Erhitzung auf Spitzentemperatur, welche je nach Zusammensetzung des Tons zwischen 1100 und 1200° C variiert, bei feuerfestem Ton noch höher, dauert 1 bis 5 Std. je nach Art des Tones. Die Spitzentemperatur, bei der die Expansierung abgeschlossen wird, hält man ungefähr 1/2 Std, wonach eine langsame Abkühlung erfolgt. Die einzelnen Zeiten richten sich im wesentlichen nach den Eigenschaften des Tons und lassen sich leicht experimentell ermitteln.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten aus Ton und einer Beimischung aus Flugaschesubstanzen, die große spezifische Oberfläche aufweisen und Siliciumdioxid und Metalloxide enthalten, — wobei die Mischung bei Sintertemperatur gebrannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als feinkörnige Beimischung Rauchgas und Filterstäube, die bei der Erzeugung von vorzugsweise Ferrosilicium und Silicochrom anfallen und eine spezifische Oberfläche von ca. 20 m2/g aufweisen, verwendet werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung von einer Folie aus Aluminium, welche im niedrigen Temperaturbereich die entwickelten Gase einschließt und danach aufreißt, so daß die Mischung mit oxidierender Atmosphäre in Kontakt kommt, eingehüllt wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung zusätzlich gasbildende Substanzen zugesetzt werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, zur Herstellung von Produkten mit hauptsächlich offenen Poren, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung auf 800 bis 11000C erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, zur Herstellung von Produkten mit hauptsächlich geschlossenen Poren, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung bis auf Temperaturen bis zur Sintergrenze erhitzt wird.
DE2213231A 1971-03-19 1972-03-18 Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten Expired DE2213231C3 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE362071A SE352330B (de) 1971-03-19 1971-03-19

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2213231A1 DE2213231A1 (de) 1972-09-28
DE2213231B2 DE2213231B2 (de) 1978-01-19
DE2213231C3 true DE2213231C3 (de) 1978-09-14

Family

ID=20262497

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2213231A Expired DE2213231C3 (de) 1971-03-19 1972-03-18 Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE2213231C3 (de)
SE (1) SE352330B (de)

Families Citing this family (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2542710C3 (de) * 1975-09-25 1980-03-06 Hans 5500 Trier Jaklin Verfahren zur Verbesserung der Druckfestigkeit von gebrannten Tonwaren
US4207114A (en) * 1976-02-07 1980-06-10 Schneider Gmbh & Co. Foamed ceramic element and process for making same
DE4201212C1 (de) * 1992-01-18 1993-02-18 H. J. Schmidt Industrie-Minerale Gmbh, 5450 Neuwied, De
EP3042745A1 (de) 2015-01-06 2016-07-13 Pavel Kovalchuk Verfahren zur Herstellung von Betonfertigbausteinen und ein verfahrensgemäß hergestellter Betonfertigbaustein

Also Published As

Publication number Publication date
DE2213231A1 (de) 1972-09-28
DE2213231B2 (de) 1978-01-19
SE352330B (de) 1972-12-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE112007003441T5 (de) Zusammensetzung für Keramikerzeugnisse mit Kohlenstoffschicht und Verfahren zur Herstellung von Keramikerzeugnissen unter Verwendung derselben
DE2213231C3 (de) Verfahren zur Herstellung von gebrannten Blähton-Produkten
DE2200002A1 (de) Hochschmelzende heterogene Mischungen
DE3023664A1 (de) 1:2-chrom-mischkomplexfarbstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
EP0081794B1 (de) Verfahren zur Herstellung von gebrannten, feuerfesten, porösen Gasspülsteinen
DE1671288B1 (de) Verfahren zur herstellung von hoch gasdurchlaessigem feuerfestem material mit offenen poren
DE2339139B2 (de) Keramische Isoliersteine
DE1116135B (de) Verfahren zur Herstellung von hitzebestaendigen Waermeisoliermassen oder -koerpern
DE2332952C3 (de) Verfahren zur Herstellung wärmeisolierender feuerfester Mullitschamotte
DE966136C (de) Verfahren zur Herstellung hochfeuerfester, basischer Isoliersteine
DE2718332A1 (de) Hitzebestaendiges poroeses verbundmaterial
DE2133469C3 (de) Halbstarres feuerfestes Isoliermaterial und Verfahren zu seiner Herstellung
DE1471227A1 (de) Basisches feuerfestes Erzeugnis und Verfahren zu seiner Herstellung
DE897068C (de) Basische feuerfeste Steine oder Massen und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE1275936B (de) Gegen Wasserstoff bei hohen Temperaturen bestaendiges keramisches Isoliermaterial
DE1471231A1 (de) Feuerfester Stein auf der Grundlage von Magnesia und Chromerz,insbesondere Magnesitchromstein,und Verfahren zu seiner Herstellun
AT369723B (de) Verfahren zur herstellung eines neuen baustoffes
DE2638707A1 (de) Leichtes, teilchenfoermiges aggregat und verfahren zu seiner herstellung
AT228696B (de) Verfahren zur Herstellung gebrannter, insbesondere basischer bis neutraler feuerfester Formkörper hoher Porosität
DE2101129C3 (de) Masse für feuerfeste Ziegel
DE2060699B2 (de) Verfahren zur Verwertung von Schlacke
DE2231315A1 (de) Feuerfester koerper und verfahren zur herstellung desselben
DE586442C (de) Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Gegenstaende
DE1646398A1 (de) Verfahren zum Herstellen von waermeisolierenden schwerschmelzbaren Produkten
AT255312B (de) Verfahren zur Herstellung eines keramischen, gegen Wasserstoff beständingen Hochtemperaturisoliermaterials

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8339 Ceased/non-payment of the annual fee