DE1646838C2 - Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen

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DE1646838C2
DE1646838C2 DE19661646838 DE1646838A DE1646838C2 DE 1646838 C2 DE1646838 C2 DE 1646838C2 DE 19661646838 DE19661646838 DE 19661646838 DE 1646838 A DE1646838 A DE 1646838A DE 1646838 C2 DE1646838 C2 DE 1646838C2
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Günther Lorenz Dipl.-Ing. Dr Villach Mörtl (Österreich)
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Österreichisch-Amerikanische Magnesit-AG, Radenthein, Kärnten (Österreich)
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Description

sitsteine mit wertvollen Eigenschaften dadurch zu erhalten, daß man die Steine vor ihrer Verwendung einem Hochtemperaturbrand bei Temperaturen von über 17000C unterwirft. Ein solches Brennverfahren ist aber technisch aus verschiedenen Gründen nur schwierig durchführbar. Diesbezüglich kann gesagt werden, daß in Betrieben, in welchen Steine bei üblichen Temperaturen gebrannt werden, ein Hochtemperaturbrand nur mit großen Investitionen in das Erzeugungsprogramm aufgenommen werden kann, da im Falle eines Hochtemperaturbrandes besondere, mit einem erheblichen Zeitaufwand und mit Kosten verbundene Maßnahmen erforderlich sind, um ein Verdrücken der Steine zu verhindern und deren Maß- und Formhaltigkeit zumindest annähernd zu gewährleisten.
Die Erfinderin hat sich schon früher mit diesem Problem befaßt und dabei Möglichkeiten gefunden, den Steinbrand bei hohen Temperatureii zu vermeiden. Gemäß einem Verfahren, das diesem Zweck dieni, werden zur Herstellung von gebrannten oder ungebrannten feuerfesten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen chromoxydhaltige Stoffe, insbesondere Chromerz, mit Magnesit, gegebenenfalls Sintermagnesii, oder anderen natürlichen oder synthetischen, beim Brennen Magnesiumoxyd liefernden Magnesiumverbindungen vermischt und, vorzugsweise nach Verformung zu Briketts bzw. Steinen, bei Temperaturen von mindestens 170O0C ohne Schmelzen gemeinsam gesintert (Simultanbrand), und das Sintermaterial wird dann gekörnt und, allenfalls nach Zusatz von Sintermagnesia, .>u Steinen verformt. Bei diesem Verfahren wird die Kombination von Maßnahmen angewandt, daß
a) für die Herstellung des SinternifUerials die chromoxydhaltigcn Stoffe eine Korngröße von 0 bis 6 mm, vorzugsweise 0 bis 4 mm, haben, wobei mindestens 65%, vorzugsweise mindestens 80%, der chromoxydhaltigcn Stoffe in einer Korngröße von über 0,12 mm vorliegen,
b) wogegen der Magnesit oder die beim Brennen Magnesiunioxyd liefernden Stoffe eine Korngröße von unter 0,12 mm, vorzugsweise höchstens 0,10 mm, aufweisen und
c) das Sintermaterial einen Kieselsäuregehalt von höchstens 5,5%, vorzugsweise höchstens 4,5%, und
d) ein Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von höchstens 0,6, vorzugsweise höchstens 0,35, hat.
Gemäß einem weiteren Verfahren der Erfinderin erfolgt zur Herstellung von ungebrannten, feuerfesten Steinen und Massen aus Magnesitchrom und Chrommagnesit der Simultanbrand bei Temperaturen von mindestens 175O°C, wobei der Satz für die Herstellung des Simultansinters auf ein Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von höchstens 0,6, vorzugsweise höchstens 0,35, und einen Kieselsäuregehalt von höchstens 5,5%, vorzugsweise höchstens 4,5%, eingestellt wird.
Das nach den beiden angeführten Verfahren erhaltene Sintermaterial (Simultansinter) trägt die Eigenschaften des Hochtemperaturbrandes, nämlich die direkte Bindung (»direct bond«) zwischen den chromoxydhaltigen Stoffen bzw. dem Chromerz und Magnesia, in sich, und diese direkte Bindung zwischen den Chromerz- und Periklasleilchen wird auch bei der weiteren Verarbeitung des Sintermaterials und damit in Steinen, die daraus hergestellt sind, beibehalten. Dadurch gelingt es, ohne die Steine selbst bei hohen Temperaturen zu brennen und damit die Nachteile eines Hochtemperaturbrandes von Steinen in Kauf nehmen zu müssen, Steine zu erhalten, die hochgebrannten Steinen zumindest gleichwertig sind.
Es kann an dieser Stelle erwähnt werden, daß die Erfinderin in einer gleichzeitig eingereichten Anmeldung (P 16 46 837.4) vorgeschlagen hat, feuerfeste, insbesondere ungebrannte, Magnesitchrom- und Chrommagnesilsteine aus einem Simultansinter mit einer direkten Bindung zwischen den Periklas- und Chromerzteilchen dadurch herzustellen, daß das Sintermaterial in gekörnter Form in an sich bekannter Weise mit 3 bis 9%, vorzugsweise 4,5 bis 5,5%, Teer und/oder Pech, insbesondere Hartpech, oder Bitumen oder gegebenenfalls ähnlichen Gemischen hochmolekularer Kohlenwasserstoffe vermischt und zu Steinen verformt wird.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung eines feuerfesten Chromitmaterials bekannt, bei welchem eine innige Mischung von Chromerz und Sintermagnesia, wobei die Sintermagnesia in Mengen von über 12,5%, vorzugsweise 17 bis 25%, des Gesamtgewichtes der Mischung vorliegt und annähernd ausreicht, eine Umwandlung der Gangart des Chromerzes zu bewirken, verformt und bei etwa 16500C gebrannt wird (britische Patentschrift 4 09 130). Das eingesetzte Chromerz enthält nicht weniger als 9,5 bis 10,0% Kieselsäure, so daß seibst dann, wenn diesem Chromerz 25% Magnesia bzw. Sintermagnesia, die vollständig frei von Kieselsäure ist, zugesetzt werden und die erhaltene Mischung gebrannt wird, das dabei gebildete Sintermaterial niemals eine direkte Bindung zwischen den Periklas- und den Chromerzteilchen aufweisen kann. Dies deshalb nicht, weil eine solche Mischung bzw. ein aus einer solchen Mischung erhaltenes Sintermaterial selbst bei einem Gehalt von 25% Sintermagnesia, bezogen auf die Mischung, immer noch über 7%
J5 Kieselsäure enthalten würde und bei einem so hohen Kieseisäuregehalt keine direkte Bindung der angeführten Art ausgebildet werden kann. Die bekannten Steine unterscheiden sich demnach von den nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Steinen grundlegend durch das Fehlen einer direkten Bindung, und darüber hinaus sind sie auch nicht imprägniert. Nach einem weiteren Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Chrommagnesitsteinen wird verhältnismäßig grobkörniges Chromerz mit einem feinverteilten, magnesialiefernden Material in Mengen, die etwa 5 bis 30% MgO entsprechen, vermischt und die Mischung zu Steinen verformt, die dann gebrannt werden (USA.-Patentschrift 20 53 146). Bei diesem Verfahren kann ein Teil des für die Herstellung der Steine verwendeten feuerfesten Satzes oder auch das gesamte Ausgangsmaterial für die Gewinnung der Steine vorgebrannt werden. Die erhaltenen Steine werden bei 1427°C gebrannt, und es ist daher nicht anzunehmen, daß die Temperatur, bei der der gegebenenfalls erfolgende Vorbrand vorgenommen wird, höher ist. Beim Verfahren gemäß der Erfindung hingegen muß für den Vorbrand (Simultanbrand) von Mischungen von Chromit und Magnesia eine Mindesttemperatur von 17000C eingehalten werden, da sonst die angestrebte direkte
bo Bindung zwischen den Periklas- und Chromerzteilchen nicht erreicht werden kann. Abgesehen davon ist selbst dann, wenn bei dem erwähnten bekannten Verfahren die Temperatur bei der Herstellung des Sintermateri;ils auf mindestens 17000C erhöht werden würde, nicht
to anzunehmen, daß eine direkte Bindung erhalten werden kann, und zwar deshalb nicht, weil ein hoher Gehalt an Kieselsäure vorliegt und zusätzlich sogar noch Forsterit bzw. Olivin zueesetzt wird, um eine beschleuniste
Umwandlung der silikatischen Gangart des Chromerzes in Forsterit zu bewirken. Im übrigen handelt es sich bei diesen erörterten Steinen nicht um imprägnierte Steine. Das gleiche gilt auch für ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten Steinen aus einem durch Vorbrennen von Chromerz und Magnesia erhaltenen Sintermaterial mit einem Kieselsäuregehalt von 6,2%. Eine direkte Bindung zwischen den Periklas- und Chromerzteilchen ist bei diesem Kieselsäuregehalt nicht möglich. Mit Teer imprägnierte Steine, z. B. Magnesitsteine (USA.-Palentschrift 31 06 475), werden bereits seit langem in großem Umfang verwendet. Solche Steine sind aber mit Magnesitschrom- und Chrorrtmagnesitsteinen mit einer direkten Bindung schon an sich nicht vergleichbar, und ferner ist zu berücksichtigen, daß erwartet werden mußte, daß mit Teer, Pech u. dgl. imprägnierte Steine auf der Basis von Magnesitchrom- und Chrommagnesit mit einer direkten Bindung wenig widerstandsfähig sein wurden, weil angenommen weroen mußte, daß bei Verwendung der Steine die durch Verkokung der Imprägnierungsmittel gebildeten Verkokungsprodukte, insbesondere Kohlenstoff, durch Umsetzung mit den reduzierbaren Oxyden der chromerzhaltigen Steine ebenso wie in üblichen chromerzhaltigen Steinen praktisch völlig aufgebraucht werden bzw. sogar die direkte Bindung angreifen und damit zumindest ein teilweises Aufbrechen der direkten Bindung bewirken würden. Überraschenderweise hat sich jedoch gezeigt, daß in den Steinen gemäß der Erfindung die Hauptmenge des beim Verkoken gebildeten Kohlenstoffs erhalten bleibt und die direkte Bindung zwischen Periklas- und Chromerzteilchen bzw. C^Ch-Teilchen durch die Verkokungsprodukte von Teer u. dgl. praktisch nicht angegriffen wird.
Zur Herstellung des beim Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung verwendeten Sintermaterials wird die zu brennende Mischung aus den chromoxydhaltigen Stoffen und den Magnesiumverbindungen dem Brand vorzugsweise gleichfalls in verformten! Zustand, insbesondere in Form von Briketts bzw. Steinen, unterworfen. Im Falle der Verformung zu Briketts sollen die Magnesiumverbindungen in Korngrößen von 0 bis 0,2 mm oder noch besser von unter 0,12 mm verwendet werden, im Falle der Verformung zu Steinen hingegen können die Magnesiumverbindungen in Korngrößen von 0 bis 5 mm, vorzugsweise 0 bis 3 mm, eingesetzt werden. Ferner sollen für die Herstellung des Sintermaterials mindestens 65%, zweckmäßig mindestens 80%, der chromoxydhaltigen Stoffe in einer Korngröße von über 0,12 mm vorliegen.
Für die Imprägnierung der Steine gemäß der Erfindung wird vorzugsweise Teer mit einem Hartpechgehalt, insbesondere mit einem Hartpechgehalt von 80% oder mehr, verwendet. Eine günstige Kornzusammensetzung des Steines liegt dann vor, wenn das Sintermaterial aus einem grobkörnigeren Anteil einer Korngröße von mindestens 0,3 mm und einem Feinmehlanteil von unter 0,2 mm, vorzugsweise höchstens 0,12 mm, aufgebaut ist. In allen Fällen soll der grobkörnigere Anteil mindestens 60% des Sintermaterials ausmachen und eine Korngröße von 0,3 bis 5 mm, z. B. 0,3 bis 4 mm. zweckmäßig 0,3 bis 3 mm, haben. Ein Feinmehlanteil von über 35% des Sintermaterials ist aus Gründen einer Verschlechterung der Temperaturwechselbeständigkeit der Steine im allgemeinen nicht empfehlenswert. Besonders günstige Ergebnisse werden dann erhalten, wenn das verwendete Sintermaterial ein Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von höchsten? 0.6.
vorzugsweise höchstens 0,35, und einen Kieselsauregehalt von höchstens 5,5%, vorzugsweise höchstens 4,5%, hat.
Gegebenenfalls kann dem gekörnten Sintermaterial zur Herstellung der Steine auch noch Sintermagnesia in einer Menge von höchstens 35%, bezogen auf die feuerfesten Bestandteile, zugesetzt werden. Ein Zusatz von feinkörniger Sintermagnesia einer Korngröße von bis zu 0,12 mm zu dem Sintermaterial darf aber nur in
ίο Mengen von höchstens 8% erfolgen.
Die Steine gemäß der Erfindung sind hauptsächlich für eine Verwendung in imprägniertem Zustand ohne jede weitere Behandlung bestimmt; in diesem Falle sind sie aus feuerfesten Körnungen aufgebaut, die ausschließlich durch eine keramische Bindung zusammengehalten sind, wobei die Poren des Steinkörpers durch das Imprägniermittel erfüllt sind. Es ist jedoch auch möglich, die Steine vor ihrem Einbau in den zuzustellenden Ofen einem Brand in nicht oxydierender, insbesondere reduzierender Atmosphäre zu unterwerfen; auch in diesem Fall sind die feuerfesten Körnungen ausschließlich durch eine keramische Bindung verbunden, doch in den Poren liegt der verkokte Rückstand des Bindemittels bzw. Restkohlenstoff vor. Gewünschtenfalls kann nach einem solchen Vorbrand, der bei Temperaturen von etwa 300 bis 1000'C, insbesondere 500 bis 800°C, durchgeführt wird, neuerlich imprägniert werden und sogar eine mehrmalige Wiederholung dieser Verlahrensschritte stattfinden.
Die Steine gemäß der Erfindung zeichnen sich insbesondere durch eine hohe Temperaturwechselbeständigkeit aus und haben nach der Verkokung des als Imprägniermittel verwendeten Stoffes eine Kaltdruckfestigkeit, Abriebfestigkeit und Schlackenbeständigkeit, die zumindest genauso gut ist wie die der bekannten Teermagnesitsteine oder teerimprägnierten Magnesitsteine, wobei jedoch hervorzuheben ist, daß ihre Temperaturwechselbeständigkeii weit besser ist als die der genannten Magnesitsteine.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
22% Chromerz von 0 bis 4 mm wurden mit 65% Flotationsmagnesit einer Korngröße von 0 bis 0,12 mm unter Zusatz von 13% Magnesitflugstaub und 4% gesättigter Kieseritlösung innig vermischt, und die Mischung wurde zu Briketts verformt, die bei 17200C etwa 6 Stunden lang gebrannt wurden.
Das Sintermaterial wurde zerkleinert und gemahlen, und 70% dieses Materials mit einer Korngröße von 03 bis 3 mm und 30% mit einer Korngröße von 0 bis 0,12 mm wurden zu Steinen verformt, die bei 1560°C etwa 10 Stunden im Tunnelofen gebrannt wurden. Die Steine hatten folgende Zusammensetzung und Eigenschaften:
SiO2 3,81%
Fe2O3 9.27%
AI2O3 7,56%
Cr2O3 22,17%
CaO 1.15%
MgO 55,87%
Glühverlust 0,17%
Kaltdruckfestigkeit 570 kg/cm2
Biegedruckfestigkeit 0,75 kg/cm2
Porosität 20,8%
Ra um se w ich! 3.!0
Druckfeuerbeständigkeit fo1600°C
Längenänderung durch
Brand bei 175O°C
r, 1690° C
bei 17000C
abgebrochen
0,5% abgesunken
-0,50%
Jeweils eine Anzahl dieser Steine wurde mit handelsüblichem Stahlwerksteer bei 150 bis 1800C, einer Mischung dieses Teeres mit 80% Hartpech bei 150 bis 1800C, Hartpech allein bei über 200° C und Bitumen eines mittleren Erweichungspunktes (80 bis 1000C) bei etwa 1800C getränkt. Bei dieser Tränkung wurden von den Steinen im Durchschnitt etwa 6,5% von den angeführten Stoffen aufgenommen.
Die imprägnierten Steine hatten in allen Fällen ein um 0,17 g/cm3 höheres Raumgewicht als die unbehandelten Steine und eine Restporosität von 2,6%. Die Kaltdruckfestigkeit der Steine veränderte sich durch die Imprägnierung im allgemeinen nicht wesentlich, nur bei Verwendung von Hartpech war sie um etwa 50 kg/cm2 höher als vor dem Tränken.
Die Versuche wurden in der Weise wiederholt, daß die Tränkung im Vakuum bei 30 bis 100 mm erfolgte, wobei die Temperaturen um 20 bis 300C niedriger als bei Tränkung unter Normaldruck gehalten wurden. In diesem Fall nehmen die Steine etwa 7,0% an Imprägniermitteln auf und hatten dann eine Restporosität von 1,7%.
Beispiel 2
Aus 15% Chromerz und 71% Flotationsmagnesit der im Beispiel 1 angegebenen Korngrößen mit einem Zusatz von 14% Flugstaub wurde unter den dort angeführten Bedingungen ein Sintermaterial gewonnen.
Steine, die aus diesem Sintermaterial nach der im Beispiel 1 beschriebenen Weise hergestellt wurden, hatten folgende Zusammensetzung und Eigenschaften:
SiO2 2,62%
Fe2O3 8,50%
AI2O3 63%
Cr2O3 14,06%
CaO 1,29%
MgO 67,13%
Glühverlust 020%
Kaltdruckfestigkeit
Biegedruckfestigkeit
Raumgewicht
Porosität
Druckfeuerbeständigkeit
Längenänderung durch
Brand bei 1750° C
620 kg/cm2
0,60 kg/cm2
3,05
16,9%
to 1530° C
fJ580°C
bei 17000C
abgebrochen
4,4% abgesunken
-0,45%
Eine Behandlung dieser Steine mit Teer, Mischungen von Teer mit 80% Hartpech, Pech und Bitumen auf die im Beispiel 1 dargelegte Weise zeitigte folgende Ergebnisse:
Teeraufnahme bei Tränkung
unter Normaldruck 5,2%
Restporosität 2,5%
Raumgewicht-Erhöhung 0,16
Beispiel 3
In den Steinen gemäß der Erfindung kann, da es sich um Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteine handelt, der Cr2O3-Gehalt 5 bis 40% betragen. Zum Nachweis der Möglichkeit dieser Grenzgehalte an Cr2O3 wurden Mischungen aus verschiedenen Chromerzen und Magnesiten auf die im Beispiel 1 angegebene Weise in den dort angeführten Korngrößen zu Sintermaterialien verarbeitet, die unter anderem folgende Zusammensetzung hatten:
SiO2 0,89% 3,56%
Fe2O3 6,56% 12,70%
Al2O3 2,48% 11,49%
Cr2O3 6,08% 39,15%
CaO 3,08% 1,12%
MgO 80,87% 31,98%
Glühverlust 0,04% + 0,07%
Das Kornraumgewicht des Sintermaterials a) betrug 3,15, das des Sintermaterials b) 3,39.
Eine Tränkung von Steinen aus diesem Sinter mit Teer, Mischungen von Teer mit 60 bis 80% Hartpech, Pech und Bitumen bei den im Beispiel 1 erwähnten Temperaturen und mit und ohne Vakuum ergab gleichfalls Steine mit erhöhten Raumgewichten und Restporositäten von höchstens 2,5%.

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen unter Verwendung eines Sintermaterials (Simultansinter), das durch gemeinsames Brennen von chromoxydhaltigen Stoffen, insbesondere Chromerz, mit Magnesit, gegebenenfalls Sintermagnesia, oder anderen natürlichen oder synthetischen, beim Brennen Magnesiumoxyd liefernden Magnesiumverbindungen bei Temperaturen von mindestens 17000C vorzugsweise über 17500C, ohne Schmelzen erhalten wird, ein Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von höchstens 0,6, vorzugsweise höchstens 0,35, einen Kieselsäuregehalt von höchstens 5,5%, vorzugsweise höchstens 4.5%, und einen Cr.>OrGehalt von 5 bis 40% hat und in welchem die Periklas- und die Chromerzteilchen direkt miteinander verbunden sind dadurch gekennzeichnet, daß das Sintermaterial gekörnt und zu Steinen verformt wird und diese Steine bei Temperaturen von etwa 1500 bis 1600°C gebrannt und dann, gegebenenfalls unter Anwendung eines Vakuums, mit Teer, Pech, Bitumen oder allenfalls ähnlichen Gemischen hochmolekularer Kohlenwasserstoffe imprägniert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung Teer mit einem Hartpechgehalt von 80% verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sintermaterial aus einem grobkörnigeren Anteil einer Korngröße von mindestens OJ mm und einem Feinmehlanteil von unter 0,2 mm, vorzugsweise höchstens 0,12 mm, aufgebaut ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der grobkörnigere Anteil mindestens 60% des Sintcrmatcrials ausmacht und eine Korngröße von 03 bis 5 mm, z. B. 0,3 bis 4 mm, vorzugsweise 0,3 bis 3 mm, hat.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Feinmehlantcil höchstens 35% des Sintermaterials ausmacht.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das gekörnte Sintermaterial zusammen mit höchstens 35% Sintermagnesia, bezogen auf die feuerfesten Bestandteile, zu Steinen verformt wird, wobei feinkörnige Sintermagnesia einer Korngröße von bis zu 0,12 mm in Mengen von höchstens 8%, bezogen auf die feuerfesten Bestandteile, verwendet wird und die restliche zugesetzte Sintermagnesia grobkörniger ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine nach dem Imprägnieren in nicht oxydierender Atmosphäre bei Temperaturen von 300 bis l000°C, insbesondere 500 bis 800°C, gebrannt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die in nicht oxydierender Atmosphäre gebrannten Steine neuerlich imprägniert werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Brennen in nicht oxydierender Atmosphäre und das Imprägnieren wiederholt wird.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen.
Das Ziel der Erfindung besteht darin. Steine aus Mischungen von Magnesia und Chromit zu schaffen, die bei Temperaturen von nur etwa 1500 bis 1600" C gebrannt sind und einerseits hochgebrannten, d. h. bei Temperaturen von über 17000C gebrannten, Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen bezüglich der Temperaturwechselbsländigkeit, Druckfeuerbeständigkeit und Biegedruckfestigkeit zumindest gleichwertig sind und anderseits selbst gegenüber solchen horhgebrannten Steinen die Vorteile einer verbesserten Kaltdruckfestigkeit und Abriebfestigkeit sowie eines
is erhöhten Widerstandes gegen Schlackenangriff aufweisen. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, Steine der angeführten Art zu schaffen, die für eine Zustellung besonders hochbeanspruchter Teile von Industrieöfen, wie vor allem Wänden von Elektroöfen, für die bisher noch kein Material mit zufriedenstellender Haltbarkeil vorliegt, geeignet sind. Am besten haben sich für solche Zustellungen noch Teermagiiesiisteine bewährt, doch liegt ein Nachteil dieser Steine in deren maßiger Temperaturwechselbständigkeit.
Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die angeführten Ziele dann erreicht werden können, wenn für die Herstellung der feuerfesten Steine ein Sintermaterial, das durch gemeinsames Brennen der als Ausgangsmaterialien verwendeten chromoxydhaltigen und Magnesiumoxyd liefernden Stoffe bei einer Mindesttemperatur erhalten worden ist, verwendet wird und die Steine nach dem Steinbrand imprägniert werden. Demnach betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen unter Verwendung eines Sinlermaterials (Simultansinter), das durch gemeinsames Brennen von chromoxydhaltigen Stoffen insbesondere Chromerz, mit Magnesit, gegebenenfalls Sintermagnesia, oder anderen natürlichen oder synthetisehen, beim Brennen Magnesiumoxyd liefernden Magnesiumverbindungen bei Temperaturen von mindestens 17000C, vorzugsweise über I75O"C, ohne Schmelzen erhalten wird und in welchem die Periklas- und Chromerzteilchen direkt miteinander verbunden sind, wobei dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß das Sintermaterial gekörnt und zu Steinen verformt, wird und diese Steine nach dem Brand bei 1500 bis I600°C, gegebenenfalls unter Anwendung eines Vakuums, mit Teer, Pech, Bitumen oder gegebenenfalls ähnlichen Gemischen hochmolekularer Kohlenwasserstoffe imprägniert werden.
Die Imprägnierung erfolgt am einfachsten durch Tränken der Steine mit dem heißen Imprägniermittel bzw. Eintauchen der um etwa 100°C heißeren Steine in das heiße Imprägniermittel, könnte jedoch auch durch Bestreichen, Bespritzen oder Besprühen mit diesem vorgenommen werden. Eine weitere Art des Imprägnierens besteht darin, daß die Steine, vorzugsweise in erwärmtem Zustand, in einen geheizten Behälter eingebracht und darin einem Vakuum (z. B. 50 bis 150 Torr) unterworfen werden, worauf dann in den Behälter das Imprägniermittel eingebracht und schließlich das Vakuum langsam aufgehoben wird. Gegebenenfalls kann anschließend zum besseren Hineindrücken des
h"> Imprägniermittels in die Poren des Steines ein Überdruck angewendet werden.
Es kann an dieser Stelle erwähnt werden, daß es bereits bekannt ist, Magnesitchrom- und Chrommagne-
DE19661646838 1965-10-07 1966-09-16 Verfahren zur Herstellung von feuerfesten, gebrannten Magnesitchrom- und Chrommagnesitsteinen Expired DE1646838C2 (de)

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