DE968120C - Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen

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DE968120C
DE968120C DEM24805A DEM0024805A DE968120C DE 968120 C DE968120 C DE 968120C DE M24805 A DEM24805 A DE M24805A DE M0024805 A DEM0024805 A DE M0024805A DE 968120 C DE968120 C DE 968120C
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DE
Germany
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building materials
mixtures
production
porous
foam
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Expired
Application number
DEM24805A
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English (en)
Inventor
Dr Josef Mueller
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JOSEF MUELLER DR
Original Assignee
JOSEF MUELLER DR
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B22/00Use of inorganic materials as active ingredients for mortars, concrete or artificial stone, e.g. accelerators, shrinkage compensating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen Es ist bekannt, poröse Baumaterialien aus Zement oder Gips, mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten in Gegenwart eines Schaummittels, mit Luft .oder durch Hinzufügung fertiger Schäume zur Mischung porig zu machen. Des weiteren können Mörtelmischungen durch Zusatz gasentwickelnder Stoffe porig gemacht werden. Die ersterwähnten Methoden haben den Nachteil, daß die durch Emulgierung oder Schaumzusatz aufgelockerten Massen nur langsam abbinden, feinporig sind und daher zumeist eine ungenügende Festigkeit besitzen. Dazu kommt, daß die mit üblichen Schaummitteln hergestellten Schäume zu wenig beständig sind und in der porigen Masse nicht bis zur Erhärtung bestehenbleiben, was stets Schwindverluste in der Form oder Schalung zur Folge hat. Die mit gasbildenden Mitteln arbeitenden Verfahren ergeben wohl grobporigere und demgemäß auch festere Produkte, haben aber den Nachteil, daß die gasabgebenden Zusatzstoffe kostspielig sind und man es nicht in der Hand hat, den Grad und die Geschwindigkeit der Gasabgebe reproduzierbar einzustellen, so daß die Herstellung poröser Baustoffe nach diesen Verfahren recht unsicher ist.
  • Die Erfindung betrifft die Herstellung von Leichtbaustoffen nach dem Schaumverfahren, bei welchem die Mörtelmischungen durch Entwicklung eines Schaumes oder durch Zugabe vorher hergestellter Schäume porig gemacht werden. Es wurde gefunden, daß man den Mörtelmischungen dadurch eine grobporige, im Sinne einer Festigkeitserhöhung wirkende Struktur verleihen kann, wenn man Aluminat- und/oder Zinkatlösungen den Mörtelmischungen, vor oder nach deren Porigmachung oder gleichzeitig mit dem Schaum, oder gegebenenfalls direkt den vorher gebildeten fertigen Schäumen zusetzt.
  • Diese Zusätze bewirken ein Zusammentreten der kleineren Luftbläschen zu größeren, in sich geschlossen.en Blasen, die derart stabil bleiben, daß die Luft nicht entweichen kann und auf diese Weise eine Struktur entsteht, die durch Wasserverluste nicht mehr verändert wird. Es scheint hierbei eine Koagulierung des Emulgators und eine Separierung desselben von den Mineralstoffen einzutreten, so daß die Masse dann einerseits aus dem Gelgerüst des Emulgators, andererseits aus zusammengeballten Mineralstoffteilchen besteht, die dadurch beschleunigt abbinden.
  • Das Verfahren ist mit älteren Vorschlägen nicht zu verwechseln, gemäß welchen man Gasbeton dadurch herstellt, daß man einem Zementbrei Aluminium- oder Zinkpulver beimengt, das in Gegenwart von Säuren oder Alkali unter Gasentwicklung zersetzt wird. Soweit auch bei diesen Verfahren Aluminat oder Zinkat entsteht, handelt es sich um ein Produkt der gasliefernden Reaktion, das aber mangels Vorhandenseins eines Schaumbildners nicht jene Wirkungen entfalten kann, die für das vorliegende Verfahren kennzeichnend sind.
  • Das Verfahren nach der Erfindung kann auch so ausgeführt werden, daß nur ein Teil der Mörtelmischung emulgiert oder mit Schaum versetzt wird, während einem anderen Teil Aluminate und/oder Zinkate zugesetzt und die beiden Massen dann vereinigt werden.
  • Die Menge des Aluminat- und/oder Zinkatzusatzes wird zweckmäßig so gewählt, daß die Strukturänderung der Mischung nicht zu rasch vor sich geht und man genügend Zeit hat, die Masse, bevor sie zu erstarren beginnt, in die Formen oder Schalungen einbringen. zu können.
  • Die nach der Erfindung behandelten Massen behalten völlig ihr Volumen bei, d. h. sie schwinden nicht mehr, und zwar auch dann nicht, wenn Wasser auslaufen kann, was von ganz besonderem Vorteil ist.
  • Als Schaumbildner verwendet man vorzugsweise beka..d e@ Mittel, wie Seife, Harzseifen und/oder Eiweiliabbauprodukte, die zweckmäßig mit einem geeigneten Kunstharz stabilisiert sind.
  • Außer den Mitteln zur Stabilisierung des Schaumes nach der Erfindung können beim Anrühren der Mörtelmassen an sich bekannte Mittel zur Beschleunigung der Abbindung, zur Verkleinerung des Wasser-Zement-Faktors und Stoffe zugesetzt werden; welche die Vergröberung der Struktur fördern, wie Alkaliensalze, Silikate, Ammoniumsalze, Alkohole, Glycerin und Aceton.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung lassen sich sowohl Zement-Sand-Gemische als auch ganz leichte Produkte aus Zement allein verarbeiten, doch können auch Zusätze von Trass und Kalk verwendet werden. Ebenso kann Gips als Mineralstoff benutzt werden. Das Verfahren erlaubt auf billige, sichere und rasche Weise, Leichtbaustoffe jedes gewünschten spezifischen Gewichtes mit guter Festigkeit zu erzeugen. Ein besonderer Vorteil ist darin gelegen, daß die porigen und nachträglich desemulgierten Massen ihr Volumen völlig beibehalten, so daß die bei den bisherigen Verfahren auftretenden Verluste durch Schwinden des Materials in der Form oder Schalung ausgeschaltet sind. Beispiele i. 2o kg Zement werden mit etwa 7 1 Wasser angerührt, worauf 8o 1 eines Schaumes, der aus einer io/oigen, mit Kunstharz stabilisierten Natriumharzseife hergestellt wurde, eingemischt werden, so daß etwa ioo 1 Emulsion entstehen. Man setzt nun i 1 einer 3oo/oigen Natrium-Aluminat-Lösung zu, mischt gut durch und füllt die Masse in Formen ab. Man beobachtet nach Zugabe der Aluminatlösung bald die Ausbildung größerer Blasen. Nach 5 bis io Minuten beginnt die Masse zu erstarren, ohne daß ein Schwinden zu beobachten ist. Nach 5 bis 6 Stunden kann bereits ausgeschalt werden. Es resultiert ein Leichtbeton vom spez. Gewicht 0,3, der nach 4 Wochen eine Festigkeit von 2 kg/cm2 besitzt und nach weiterer Lagerung noch fester wird. Das Material ist für Isolierungen bestens geeignet.
  • 2. 2o kg Zement und 4o kg Sand werden mit 15 1 Wasser angemacht und unter Zugabe von 5o g eines Emulgators aus abgebautem Eiweiß und Harzseife durch Rühren auf eine Naßwichte von 700 emulgiert, wobei noch 5 bis 8 1 Wasser zugegeben werden. In die emulgierte Mörtelmasse wird i 1 einer 3o0/eigen Kalium-Natrium-Aluminat-Lösung eingemischt, worauf in Formen abgefüllt wird. Man bemerkt.sehr bald das Entstehen größerer Poren und eine Zusammenballung der Mörtelteilchen. Die Masse zieht rasch an und behält ihr Volumen. Nach dem Abbinden ergibt sich ein Leichtbeton vom spez. Gewicht o,6 mit-einer Festigkeit von 18 kg/cm2, der für Bodenisolierungen bestens geeignet ist.
  • 3. 27 kg Gips werden mit 15 1 Wasser angerührt und mit einem stabilen, aus io/oiger Harzseife hergestellten Schaum auf das 4fache Volumen gebracht. Man setzt 0,5 1 einer 3oo/oigen Natrium-Aluminat-Lösung zu und füllt in Formen. Es resultiert ein Porengips vom spez. Gewicht 0,3 und mit einer Festigkeit von i kg/cm2.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen, wie Porenbeton, Porengips od. dgl., aus Mörtelmischungen, die entweder durch Entwicklung eines Schaumes in der Masse oder durch Beimischung eines vorher gebildeten Schaumes porös gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß den porös gemachten Mischungen, gegebenenfalls den. zur Verwendung gelangenden Schäumen, Aluminat- und/oder Zinkatlösungen zugesetzt werden. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß nur ein Teil der Möe'' elmischung porig gemacht wird und ein anderer Teil derselben mit Aluminat- und/oder Zinkatlösung versetzt wird, worauf die Mischungen vereinigt werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte Schaummittel, wie Seife, Harzseifen und/oder Eiweißabbauprodukte, die zweckmäßig mit einem geeigneten Kunstharz stabilisiert sind, verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 474 0a1; Probst, »Handbuch der Betonstennindustrie«, q.. Auflage, 1936, S. 144 ff und, a52 ff.
DEM24805A 1953-10-12 1954-10-12 Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen Expired DE968120C (de)

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AT968120X 1953-10-12

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DEM24805A Expired DE968120C (de) 1953-10-12 1954-10-12 Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1192574B (de) * 1961-06-03 1965-05-06 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Feuerleichtsteines
DE1278917B (de) * 1957-12-30 1968-09-26 Wilhelm Biek Verfahren zur Herstellung von grossformatigen Porenbeton-Bauteilen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE474021C (de) * 1926-11-26 1929-03-27 Ivar Setterberg Verfahren zur Herstellung poroeser feuerfester Formlinge unter Anwendung von Stoffen, die auf chemischem Wege Gase entwickeln

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