Verfahren zur Herstellung von blasig-porösen Erzeugnissen. Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung blasig-poröser Er zeugnisse durch Zusatz von gasentwickelnden Stoffen zu verfestigbaren blassen, dadurch gekennzeichnet, dass den verfestigbaren Grund massen aktiven Sauerstoff enthaltende Ver bindungen einverleibt und durch Anwesenheit von die Gasabgabe bewirkenden oder beein flussenden Stoffen die Sauerstoffentwicklung geregelt wird.
Nach einer Ausführungsform des Verfah rens des Hauptpatentes wird eine Grundmasse aus abbindungsfähigen Stoffen, wie Zement, Gips und dergleichen, die gegebenenfalls auch im Gemisch mit nichtabbindenden Stoffen, wie z. B. feuerfesten, schalldämpfenden, wärme isolierenden und dergleichen Stoffen verarbeitet werden können, zur Anwendung gebracht.
Zur Zersetzung der aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbindungen, wie Wasserstoff superoxyd und dergleichen, werden bei dem Verfahren des Hauptpatentes vorzugsweise Katalysatoren verwendet. Weiterhin ist bei dem Verfahren des Hauptpatentes vorge sehen, zwecks Beeinflussung der Grösse und Zahl der Blasen, der Homogenisierung der Massen usw. auch noch Zusätze von Seifen lösungen, Saponine, Leim, Albumine, kolloi dale Erden und dergleichen gegebenenfalls auch noch Zusätze geringer Mengen von Alkali oder Ammoniak zu geben.
Weiterhin kann man im Rahmen des Hauptpatentes aueh noch die Festigkeit der mit oder ohne Zusatz von nichtabbindenden Stoffen hergestellten Massen durch Zugabe geeigneter Substanzen, wie Alkalisilikaten, Silicofluoriden, gelöschtem Kalk und der gleichen oder Verfestiger organischer Natur in günstiger Weise beeinflussen und ge gebenenfalls auch die fertigen Erzeugnisse noch durch Behandlung mit härtenden Lö sungen verfestigen.
Es wurde nun weiter gefunden, dass man im Rahmen der vorgenannten Ausführungs form des Verfahrens des Hauptpatentes noch weitere besondere Effekte erzielen kann, wenn man das Freiwerden des Sauerstoffgases be ziehungsweise die Regelung der Gasentwick lung während des Abbindungsprozesses an statt durch Zersetzungskatalysatoren durch Zugabe von Stoffen veranlasst, welche, wie z.B. Kaliumpermanganat, Calciumhypoclilorit, Natriumhypochlorit und dergleichen,
die Ab gabe des Sauerstoffes durch chemische Um setzung zu bewirken vermögen. In gegebenen Fällen können beide Methoden natürlich auch miteinander kombiniert werden. Durch Ver wendung derartiger Stoffe ist es möglich, bei gleichen Mengen aktiven Sauerstoff enthalten der Verbindungen (berechnet auf 02), noch bessere Gasausbeuten und damit einen grösse ren Treibeffekt beziehungsweise ein grösseres Volumen der Endprodukte zu erzielen, oder zur Erzielung des gleichen Treibeffektes be ziehungsweise Volumens mit geringen Mengen an aktiven Sauerstoff enthaltenden Verbin dungen auszukommen.
Weiterhin ist es auf diese Weise möglich, innerhalb der blassen eine noch besser regelbare und noch gleich mässigere Gasentwicklung zu bewirken. So wird nach dem Verfahren des Hauptpatentes z. B. mit 40 cm3 Wasser stoffsuperoxyd (30o/oig), 10 gr Mangansulfat und 20 ems konzentriertem Ammoniak auf 2400 gr Portlandzement ein Volumen von 3'/2 Litern, nach der vorliegen den Ausführungsform desselben dagegen mit nur 20 em3 Wasserstoffsuperoxyd (30 o/oig)
und 20 gr Kaliumpermanganat in wässeriger Lösung oder 75 gr Chlorkalk oder 150 cm-' Natriumhypochloritlauge. mit 9 % aktivem Chlor unter sonst gleichen Bedingungen bei besonders gleichmässiger Gasentwicklung ein Volumen von etwa 4'/2 Litern erzielt.
Die Effekte des vorliegenden Verfahrens dürften neben der durch die chemische Um setzbarkeit bedingten besseren Wirksamkeit der Zusatzstoffe wohl unter anderem auch noch darauf zurückzuführen sein, dass die Zusatzstolle im Gegensatz z. B. zu nur auf geschlämmtem Metallpulver, Mangandioxyd und dergleichen Katalysatoren im wesent lichen in gelöster Form zur Einwirkung ge langen und so in weit feinerer wirksamerer Aufteilung auf die aktiven Sauerstoff ent haltenden Verbindungen einwirken können.
Wie bei dem Verfahren des Hauptpatentes richtet sich auch bei dessen vorliegender Aus führungsform die Menge der zuzusetzenden, Sauerstoff enthaltenden und der die Gasab gabe bewirkenden beziehungsweise fördernden oder regelnden Stoffe im einzelnen nach der Abbinde- beziehungsweise Erhärtungsdauer der zur Verwendung gelangenden abbindungs- fähigen Massen, dem Grad der gewünschten Porosität beziehungsweise Blasigkeit der her zustellenden Produkte und der Art der ver wendeten Sauerstoffverbindungen und dem Wirkungsgrad der übrigen Zusatzstoffe.
Dabei können hier die Mengen besonders leicht so aufeinander abgestimmt werden, dass die Gas entwicklung im wesentlichen beendet ist, wenn die geformte Masse erstarrt.