DE855713C - Verfahren zum Herstellen eines schaumbildenden Mittels, insbesondere fuer die Erzeugung von Moertelkompositionen mit poroeser Struktur - Google Patents

Verfahren zum Herstellen eines schaumbildenden Mittels, insbesondere fuer die Erzeugung von Moertelkompositionen mit poroeser Struktur

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DE855713C
DE855713C DEB3466A DEB0003466A DE855713C DE 855713 C DE855713 C DE 855713C DE B3466 A DEB3466 A DE B3466A DE B0003466 A DEB0003466 A DE B0003466A DE 855713 C DE855713 C DE 855713C
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casein
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/04Portland cements

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Description

  • Verfahren zum Herstellen eines schaumbildenden Mittels, insbesondere für die Erzeugung von Mörtelkompositionen mit poröser Struktur Von Gemischen von Casein und Calciumhydroxyd ist bekannt, daß sie schäumende'Eigenschaften haben. So ist vorgeschlagen worden, Gemische von Casein, Calciumhydroxyd und Wasser für die Erzeugung von Porenbeton zu benutzen. Bei diesem Verfahren sind jedoch andere Substanzen außer Casein und Calciumhydroxyd insbesondere zwecks Verbesserung der Schäumfähigkeit hinzugefügt worden. Außerdem sind bei der Erzeugung derartiger schaumbildender Mittel das Casein und Calciumhydroxyd so gemischt worden, daß eine Zersetzung des Caseins stattgefunden hat, wodurch leimige und fettige Substanzen gebildet wurden, die die Schäumfähigkeit und die Stabilität des Schaumes vermindern. Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung eines schaumbildenden Mittels, wobei Casein und Calciumhydroxyd oder ein anderes Hydroxyd der Erdalkalimetalle benutzt werden, und stützt sich auf die Beobachtung, daß es für die Erreichung eines festen Schaumes mit gleichbleibenden Eigensch.aften von entscheidender Wichtigkeit ist, daß das Casein veranlaßt wird, mit dem Hydroxyd der Erdalkalimetalle auf besondere Weise zu reagieren.
  • Es hat sich gemäß der Erfindung erwiesen, daß die Anfangsreaktion zwischen dem Casein und dem betreffenden Hydroxyd bei einem nicht über 7 liegenden pH-Wert stattfinden muß. Gleichgültig, ob das Ausgangsmaterial trockenes handelsübliches Casein ist, das in Wasser aufgeweicht wurde, oder frisch gefälltes Casein; das in Wasser suspendiert wurde, muß das betreffende Hydroxyd so hinzugesetzt werden; daß der pH-Wert des Gemisches zu keiner Zeit während des Zusetzens den Wert 7 überschreitet.
  • Wenn diese Regel beobachtet wird, ist es danach möglich, nach Ablauf eines gewissen Zeitraumes die zusätzlichen Mengen des Hydroxyds, die erforderlich sind, um eine klare kolloidale Lösung mit einer hervorragenden Schäumfähigkeit zu bilden, zuzusetzen, ohne das Casein zu unerwünschten leimigen Zersetzungsprodukten abzubauen.
  • Es ist zweckmäßig, daß die zusätzliche Beimischung des Hydroxyds im ersten Augenblick auf eine Menge von ungefähr 15 g Ca(OH)2 oder einer gleichwertigen Menge des Hydroxyds eines anderen Erdalkalimetalls ,pro Kilogramm handelsüblichen Caseins beschränkt wird, so daß das Gemisch, während es seine milchige Konsistenz beibehält, einen pH-Wert von 8 'bis. 9 annimmt und daß es nicht später als bei oder unmittelbar vor dem Gebrauch in die Form der klaren kolloidalen Lösung durch zusätzliche Beimischung von weiteren 15 g Ca(OH)2 oder einer gleichwertigen Menge des Hydroxyds eines anderen Erdalkalimetalls gebracht wird.
  • Theoretisch wird reines Casein ungefähr 67 g Ca (0H)2 pro Kilogramm binden, ohne sich zu zersetzen. Bei gewö'hnlic'hem, pulverförmigem, handelsüblichem Casein als Ausgangsmaterial .dürfen aber nur ungefähr 5o g Ca(OH)2 oder eine gleichwertige Menge des Hydroxyds eines anderen Erdalkalimetalls pro Kilogramm handelsüblichen Caseins gemäß der Erfindung zu einer wäßrigen Suspension des Caseins hinzugesetzt werden, um einen pH-Wert von 7 in dem Gemisch zu erhalten, ohne daß dieser pH-Wert zu irgendeiner Zeit während des Hinzusetzens überschritten wird, worauf eine Hydroxydmenge zugesetzt wird, die ausreicht, um das Gemisch in die Form einer klaren kolloidalen Lösung zu bringen.
  • Wenn das schaumbildende Mittel bei der Erzeugung von Leichtbeton, porösem Beton, porösem Kalkmörtel und ähnlichen Mörtelzusammensetzungen benutzt werden soll, die Kalk enthalten oder durch deren Abbinden Kalk gebildet wird, ist es ratsam, die klare kolloidale Lösung mit Calciumhydrat zu sättigen. Als Regel verbraucht diese Sättigung ungefähr I l#g Ca(OH)2 je Kilogramm handelsüblichen Caseins. Wenn die Lösung nicht auf diese Weise .gesättigt ist, können einige der Schaumblasen platzen, wodurch ein teilweises Zusammenfallen in den fertigen Erzeugnissen bewirkt wird, die von der porösen Mörtelzusammensetzung gebildet werden.
  • Zweckmäßigerweise wird erfindungsgemäß das Hydroxyd des Erdalkalimetall@s in Form einer wäßrigen Suspension zugesetzt. Hierdurch wird vermieden, daß ein pH-Wert, .der 7 überschreitet, während des ersten Hinzusetzens erzeugt wird. Wenn das erste Hinzusetzen beendet ist, soll ;die wäßrige Suspension tropfenweise hinzugesetzt werden, um sicherzustellen, daß .der pH-Wert von 7 nicht überschritten wird. Das Casein, das benutzt wird, soll vorzugsweise mittels einer Säure gefällt werden, z. B. durch Salzsäure, schweflige Säure oder Milchsäure, aber auch Labkasein kannbenutzt werden.
  • Beispiel I7 kg pulverförmiges Säurkasein, das derart gemahlen ist, daß es durch ein Sieb mit wenigstens 15,5 Maschen je Quadratzentimeter hindurchgeht, werden durch schrittweises Hinzusetzen von Wasser aufgequollen, wobei eine Gesamtmenge von 120 1 Wasser benötigt wird. Im Laufe von .4 Stunden werden 3 1 Kalkmilch, die eine Gesamtmenge von ungefähr 85o g Ca(OH)2 enthalten, unter Rühren hinzugesetzt, «wobei der letzte Teil der Kalkmilch tropfenweise hinzugefügt wird. Während dieser Beimischung wird der ptI-Wert auf eine neutrale Reaktion gesteuert. Nachdem das Gemisch für 4 bis 5 Tage sich selbst überlassen wurde, werden o,9 1 Kalkmilch unter Umrühren zugesetzt, die 252 g Ca(OH)2 enthalten. Hierdurch behält das Gemisch seine milchige Konsistenz. Schließlich werden weitere Mengen von Kalkmilch vor dem Gebrauch zugesetzt, wodurch eine klare kolloidale Lösung erzeugt wird, die mit Kalk gesättigt ist. Diese Sättigung verbraucht eine Gesamtmenge von ioo 1 Kalkmilch, .die ungefähr 28 kg Ca(OH)2 enthalten.
  • Das so erzeugte schaumbildende Mittel eignet sich insbesondere für die Erzeugung von Leichtbeton.
  • Es kann auch dazu benutzt werden, um andere Mörtelzusammensetzungen mit poröser Struktur, z. B. Kalkmörtel, Gipsmörtel oder Kalkzementmörtel, zu erzeugen.

Claims (2)

  1. PATEN TANSI'RÜCIIE: I. Verfahren zum Herstellen eines schaumbildenden Mittels, insbesondere für die Erzeugung von Mörtelkompositionen mit poröser Struktur, vorzugsweise von Leichtbeton und porösem Beton, wobei eine wäßrige Caseinsuspension mit einem Hydroxyd der Erdalkalimetalle vermischt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Aufschlämmung des Hydroxyds, vorzugsweise Calcittmhydroxyd, schrittweise zur Caseinsuspension zugesetzt wird, bis das Gemisch einen 1>II-Wert von 7 aufweist, wobei dieser pH-Wert zu keiner Zeit überschritten wird und daß nach Stehenlassen des Gemisches zusätzliche Mengen des betreffenden Hydroxyds hinzugesetzt werden, bis eine klare, kolloidale Lösung erzeugt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Hinzusetzen des Hydroxyds der Erdalkalimetalle im ersten Augenblick auf eine derartige Menge beschränkt wird, daß das Gemisch, während es seine milchige Konsistenz beibehält, einen pH-Wert von 8 bis 9 annimmt und daß es nicht später als bei oder unmittelbar vor dem Gebrauch durch weiteres Hinzusetzen des Hydroxyds gegebenenfalls bis zur Sättigung in die Form einer klaren kolloidalen Lösung gebracht wird.
DEB3466A 1949-05-06 1950-05-07 Verfahren zum Herstellen eines schaumbildenden Mittels, insbesondere fuer die Erzeugung von Moertelkompositionen mit poroeser Struktur Expired DE855713C (de)

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