DE151377C - - Google Patents

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DE151377C
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lime
zinc oxide
silicic acid
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well
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/18Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing mixtures of the silica-lime type

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

■Hl/Z' ^KiC-'y^^1^^
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung benutzt das bekannte Verfahren, nach welchem Kunststeine in der Weise erhalten' werden, daß man Kieselsäure auf Kalk unter Einwirkung von unter Druck stehendem Wasserdampf einwirken läßt. Diesen in mehreren Ausführungsformen praktisch verwendeten Verfahren gegenüber, welche mit größter Sorgfalt ausgeübt werden müssen, um die Mißerfolge zu verhindern, welche z. B. davon herrühren, daß der verwendete Kalk mehr oder minder gut gelöscht, in der sandhaltigen Masse besser oder schlechter verteilt ist und mit der Kieselsäure mehr oder weniger regelmäßig in Verbindung tritt, bietet vorliegendes Verfahren den Vorteil, daß die oben erwähnten verschiedenen Quellen ' des Mißerfolges ganz oder wenigstens zum größten Teil beseitigt werden. Außerdem wird dadurch die Möglichkeit einer leichten und planmäßigen Herstellung von Bausteinen, Fliesen usw. geschaffen, welche ein besseres Aussehen besitzen, sowie homogener und widerstandsfähiger als die gewöhnlichen Kieselkalksteine sind.
Das Verfahren wird zweckmäßig in folgender Weise ausgeführt:
Man verwendet einerseits Sand, welcher einen hohen Prozentsatz Kieselsäure enthält, und andererseits gelöschten Kalk im gepulverten Zustande. Der Kalk wird mit einer gewissen Menge Zinkoxyd vermischt und darauf der Sand sehr sorgfältig mit dem aus Kalk und Zihkoxyd bestehenden Gemisch vermengt, und zwar z. B. in dem Verhältnisse von 90 Prozent Sand auf 10 Teile von mit Zinkoxyd versetztem Kalk, wobei gleichzeitig das Ganze zwecks Erhaltung einer ziemlich plastischen Masse mit einer bestimmten Menge Wasser versetzt bezw. befeuchtet wird. Das Formen der breiigen Masse in beliebiger Gestalt erfolgt dann mittels der üblichen Vorrichtungen. Nachdem die Formen gefüllt sind, wird unter Anwendung bekannter Mittel zu der Kompression der Masse und zum Entfernen derselben aus den Formen geschritten. Darauf werden die bereits geformten Steine während ungefähr 8 bis 12 Stunden in geschlossenen Kammern oder Druckkesseln (Autoklaven) der Einwirkung von Wasserdampf ausgesetzt, welcher unter einem Drucke von ungefähr 6 bis 8 Atmosphären steht. Nach Entfernung der Steine und dergl. aus dem Kessel und nach erfolgter Abkühlung sind dieselben gebrauchsfertig.
Ist man nur in der Lage, die Bausteine und dergl. der Einwirkung von niedrig gespanntem Wasserdampf auszusetzen, so muß man das Dämpfen selbstverständlich länger andauern lassen, als wenn der Druck 6 bis 8 Atmosphären beträgt.
Bei Verfolgung des oben geschilderten Arbeitsvorganges ergeben sich schöne, sowie sehr kompakte und widerstandsfähige Steine, weil sich inmitten derselben ein wasserhaltiges Zinkkalksilikat, also ein Doppelsalz bildet. Das erwähnte wasserhaltige Silikat ist ein genau definiertes, sehr beständiges Salz, welches nicht die Wechselzersetzungen zu befürchten hat, welche bereits bekannte, zu große Mengen von Magnesia und Tonerde enthaltende wasserhaltige künstliche Silikate
unter dem Einflüsse von Regen-, Fluß- oder Seewasser erfahren. ·.
Es ist nicht erforderlich, daß das nach dem Verfahren zu' verwendende Zinkoxyd bester Qualität ist. Vielmehr kann dieses einen gewissen Prozentsatz Unreinigkeiten enthalten. Man muß aber dann naturgemäß diesen Um-, stand'bei der Wahl der Mischungsverhältnisse der einzelnen Körper berücksichtigen. So
ίο z. B. kann man sehr gut das natürliche und unreine Zinkoxyd verwenden, welches durch einfaches Rösten des fast überall vorkommenden Galmeis erhalten wird.
Außerdem ist zu beachten, daß die Menge des freien Zinkoxyds ohne Nachteil den Prozentsatz des mitverwendeten Kalkes erreichen oder sogar übersteigen kann. Es genügt jedoch schon, 10 bis 20 Teile freien Zinkoxyds auf 90 bis 80 Teile Kalk zu nehmen, um vortreffliche industrielle Ergebnisse bei genügender Billigkeit zu erzielen.
Naturgemäß kann die Reihenfolge der geschilderten Arbeitsvorgänge Änderungen unterworfen werden, ohne daß das Wesen der Erfindung geändert wird. Beispielsweise kann man, anstatt den Kalk vor dem Vermischen mit dem Zinkoxyd zu löschen, auch nach erfolgtem Vermengen löschen.
Stehen gut eingerichtete Misch- und Befeuchtungsvorrichtungen zur Verfügung, so kann man auch den kieselsäurehaltigen Sand unmittelbar mit ...gepulvertem ungelöschtem Kalk (Ätzkalk) und mit ebenfalls gepulvertem Zinkoxyd vermengen und dann die planmäßige und allmähliche Befeuchtung dieses Gemisches vornehmen, bis dasselbe in eine plastische Masse übergeführt worden ist.
Der Gang des Verfahrens hängt stets von den jeweilig zur Verfügung stehenden Rohprodukten ab. Ferner können die Arbeitsvorgänge den jeweiligen Verhältnissen angepaßt und außerdem der Prozentsatz von Sand, Zinkoxyd und Kalk verschieden- gewählt werden, je nach der Znsammensetzung dieser Bestandteile und je nach den Eigenschäften, welche die Endprodukte besitzen sollen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen oder dergl., bei welchem eine chemische Vereinigung von Kieselsäure mit Kalk durch Wasserdampf unter Druck herbeigeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß, bevor man den Kalk den kieselsäurehaltigen Substanzen beimischt, demselben pulverförmiges, durch Rösten und Zerkleinern von Galmei oder in sonstiger Weise erhaltenes Zinkoxyd zugesetzt wird, · welches sodann die einzelnen Kalkkörnchen umhüllt.
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