DE1192574B - Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Feuerleichtsteines - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Feuerleichtsteines

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DE1192574B
DE1192574B DEK43901A DEK0043901A DE1192574B DE 1192574 B DE1192574 B DE 1192574B DE K43901 A DEK43901 A DE K43901A DE K0043901 A DEK0043901 A DE K0043901A DE 1192574 B DE1192574 B DE 1192574B
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foaming
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DEK43901A
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English (en)
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Dr Ehrhardt Wilkendorf
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Heinrich Koppers GmbH
Original Assignee
Heinrich Koppers GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B38/00Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof
    • C04B38/10Porous mortars, concrete, artificial stone or ceramic ware; Preparation thereof by using foaming agents or by using mechanical means, e.g. adding preformed foam

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Feuerleichtsteines Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Feuerleichtsteinen sowie das nach diesem Verfahren hergestellte Produkt.
  • Feuerfeste poröse Erzeugnisse, im folgenden als Feuerleichtsteine bezeichnet, können auf verschiedene Weise hergestellt werden. Man kann entweder die aus mehr oder weniger feingemahlenen, gebrannten oder ungebrannten Stoffen, wie z. B. Ton, Kaolin, Schamotte, Sillimanit, Tonerde, Magnesia, Silika, Siliciumcarbid, Zirkonverbindungen und anderen feuerfesten Oxyden und Verbindungen, bestehende Ausgangsmasse mit Beimengungen von organischen Substanzen, wie Holz, Kork, Kohle, Koks, Torf, Stroh u. dgl., versehen und diese Zusatzstoffe dann beim nachfolgenden Brennen der geformten Masse ausbrennen. Man kann ferner dem Ansatz aus den organischen Massen chemische Stoffe zusetzen, die entweder Gase abgeben oder solche durch chemische Reaktionen erzeugen, wie beispielsweise Wasserstoffsuperoxyd, Alkali- oder Erdalkalikarbonate, Aluminiumpulver u. dgl.
  • Schließlich kann man auch durch intensives Rühren Luft rein mechanisch unter die Ansatzmasse bringen, wobei durch Schaummittel, wie Seifen, Eiweißverbindungen, Fettalkoholsulfonaten u. dgl., eine intensive Schäumung bewirkt wird.
  • Das Hauptproblem bei der zuletzt genannten Methode, nämlich der künstlichen Schäumung unter Verwendung eines Schaummittels, ist die Stabilisierung des Schaumes sowie das rissefreie Trocknen der ausgeformten Steine.
  • Man hat schon vorgeschlagen, der zu schäumenden Masse Tonerdezement zuzusetzen, um die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten zu beheben. In der Tat bewirkt ein gewisser Zusatz von Tonerdezement eine Stabilisierung des Schaumes, jedoch zeigt sich, daß der Schaum in den meisten Fällen mehr als 10 Stunden, häufig sogar mehr als 15 Stunden benötigt, um eine solche Festigkeit zu erreichen, daß man die geformten Körper aus der Form nehmen und zum Trocknen aufstapeln kann.
  • Es ist auch bekannt, Leichtbaustoffe aus Zement-Sand-Gemischen oder aus Gips (Porenbeton, Porengips) in der Form herzustellen, daß man die wasserhaltige Ausgangsmischung unter Verwendung eines organischen Schaummittels porig macht und die gebildeten Poren durch Zusatz von Aluminaten oder Zinkaten vergrößert, wobei die Versteifung des geschäumten Ansatzes durch die hydraulische Abbindung des Zement- bzw. Gipsanteils bewirkt wird.
  • Die vorliegende Erfindung hat feuerfeste Leichtkörper zum Gegenstand, die durch einen Brennprozeß ihre endgültige mechanische Festigkeit erhalten haben. Die Erfindung geht von einem wasserhaltigen Ansatz aus, der feinkörnige feuerfeste Stoffe, ein übliches geeignetes Bindemittel sowie ein organisches Schaummittel enthält, aber praktisch frei ist von hydraulisch abbindenden Zusätzen, wie Zement oder Gips. Gemäß der Erfindung wird dem Ansatz während des ScWäumens in an sich bekannter Weise Alkali- oder Erd.-alkalialuminat in gelöster oder suspendierter Form als Ansteifungsmittel in einer Menge bis etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Trockenmasse, zugesetzt und die hinreichend geschäumte Masse verformt, anschließend außerhalb der Form in einer vergleichsweise kurzen Zeit von 10 bis 12 Stunden getrocknet und dann gebrannt.
  • Der gemäß der Erfindung hergestellte Schaum läßt sich in den meisten Fällen bereits nach 2 bis 3 Stunden als Formkörper aus der Form herausnehmen, ohne daß eine nennenswerte Deformierung dabei eintritt. Die Formkörper lassen sich sogar in Lagen von vier oder fünf Reihen unmittelbar nach dem Herausnehmen aus der Form zum. Trocknen aufeinanderstapeln. Das Trocknen selbst erfolgt innerhalb eines Zeitraumes von 10 bis 12 Stunden sehr gleichmäßig und ohne Rißbildung, so daß bei dem nachfolgenden Brennen nur ein sehr geringer Ausschuß an deformierten oder rissigen Steinen vorhanden ist.
  • Der Zusatz von Alkali- bzw. Erdalkalialuminat hat gegenüber dem Zusatz von Zementen außerdem den Vorteil, daß durch den Aluminatzusatz keine Eisen-und Phosphorverbindungen in den Ansatz hineingebracht werden. Dies ist wichtig, wenn z. B. der Feuerleichtstein als Träger für elektrische Heizdrähte verwendet werden soll.
  • Die Alkali- bzw. Erdalkalialuminate können, soweit sie wasserIöslich sind, in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung dem Ansatz während des Schäumens zugesetzt werden. Soweit sie wasserunlöslich oder zumindest schwer löslich sind, kann man die Aluminate, insbesondere Calciumaluminat, auch in Form einer wäßrigen Suspension dem Ansatz beifügen.
  • Das Raumgewicht des aus der Schaummasse schließlich hergestellten fertigen Steines richtet sich natürlich nach dem Ausmaß des Schäumens. Man kann durch die Menge an Schaummittel sowie die Rührzeit die Schaumbildung und damit das Raumgewicht des späteren Steines innerhalb verhältnismäßig weiter Grenzen verändern. Die Temperatur, bei der der fertige Feuerleichtstein verwendet werden kann, richtet sich in erster Linie nach der Feuerfestigkeit der in dein Ansatz enthaltenen Stoffe. Durch eine geeignete Wahl dieser Stoffe bzw. durch Mischung von verschiedenen Stoffen läßt sich der Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Feuerleichtsteine ebenfalls in weiten Grenzen verändern.
  • Beispiel 30 Gewichtsteile eines Gemisches aus gleichen Teilen Westerwälder Ton und saurem Ton anderer Herkunft, beide Tone fein gemahlen, werden mit 60 Gewichtsteilen Wasser bei einer Temperatur von 20°C zu einem Schlicker verrührt. Anschließend wird der Schlicker mit 2 Gewichtsteilen eines handelsüblichen Fettalkoholsulfonats versetzt und 2 bis 3 Minuten intensiv gerührt (Propellerrührei mit 1450 Umdr./min), wobei sich ein gewisser Schaum bildet. Dann werden unter Fortsetzung des Rührens 65 Gewichtsteile Schamotte 0 bis 0,5 mm in die vorgeschäumte Masse eingebracht und weitere 10 bis 12 Minuten gerührt. Etwa 3 Minuten vor Beendigung des Rührens werden 5 Gewichtsteile Natriumaluminat NaA102 in Form einer konzentrierten wäßrigen Lösung dem Ansatz zugesetzt und so lange gerührt, bis das Volumen des Schaumes dem erstrebten Raumgewicht der aus der geschäumten Masse herzustellenden Steine entspricht. Der Schaum wird in Blechformen gefüllt, die innen mit einem das Ankleben verhindernden Mittel gestrichen sind. Nach 2 Stunden bereits kann man die Steine aus der Form nehmen und zum Trocknen aufeinanderstapeln, ohne daß eine nennenswerte Verformung eintritt. Nach weiteren 10 bis 12 Stunden Trocknung werden die Steine bei einer dem Verwendungszweck angepaßten Temperatur gebrannt. Die Trocken- und Brennschwindung betragen zusammen etwa 27%. Die Steine haben ein Raumgewicht, je nach dem Grad der Schäumung, von beispielsweise 0,51 bis 0,54 g/cms. Die Kaltdruckfestigkeit liegt zwischen 26 und 40 kg/cm2. Die Anwendungstemperatur der gebrannten Steine richtet sich nach den benutzten Rohstoffen und kann bis zu 1400° C betragen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Leichtsteines unter Anwendung des mechanischen Schäumens eines wasserhaltigen Ansatzes, der feinkörnige, feuerfeste Stoffe, ein übliches geeignetes Bindemittel sowie ein organisches Schaummittel enthält, dadurch gekennzeichnet, daß dem Ansatz, der praktisch frei von hydraulisch erhärtenden Zusätzen wie Zement und Gips ist, während des Schäumens in an sich bekannter Weise Alkali- oder Erdalkalialuminate in gelöster oder suspendierter Form als Ansteifungsmittel in einer Menge bis etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die gesamte Trockenmasse, zugesetzt werden, und daß die hinreichend geschäumte Masse verformt, anschließend außerhalb der Form in einer vergleichsweise kurzen Zeit von 10 bis 12 Stunden getrocknet und dann gebrannt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 968120.
DEK43901A 1961-06-03 1961-06-03 Verfahren zur Herstellung eines gebrannten Feuerleichtsteines Pending DE1192574B (de)

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DE968120C (de) * 1953-10-12 1958-01-16 Dr Josef Mueller Verfahren zur Herstellung von Leichtbaustoffen

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