DE1950453B2 - Verfahren zur Herstellung von Formsanden auf Schamottebasis fuer Giessereizwecke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Formsanden auf Schamottebasis fuer GiessereizweckeInfo
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Description
Der Gegenstand der Erfindung ist ein neuer Formstoff für Gießereien zum Gießen von Stahl, Eisen und
Nichteisenmetallen. Die herkömmlichen und in den Gießereien bis jetzt eingesetzten Formstoffe sind
Natursande, synthetische, d. h. gewaschene, getrocknete und genau kornklassierter Quarzsand, gebrochene
und kornklassierte Schamottesande, Chromerzsand und Zirkonsande.
Die Natursande und die synthetischen Quarzsande sind die am häufigsten in den Gießereien verwendeten
Formstoffe, da sie in großen Mengen preiswert zur Verfügung stehen. Neben der Preiswürdigkeit zeichnen
sich vor allem die synthetischen Quarzsande dadurch aus, daß sie mit allen in der Gießerei bekannten
Bindern, wie Bentonit, Stärke, Wasserglas, natürlichen und synthetischen Leinölen, Kunstharzen, wie
Phenolharzen und Furanharzen, usw. gebunden werden können.
Durch die laufende Qualitätsverbesserung sowohl der Sande wie der Binder war es möglich, daß Quarzsande
im Klein-, Mittel- und auch zum Teil im Großguß bis zu Stückgewichten von 30 t eingesetzt werden
können. Die Nachteile des Quarzsandes bestehen darin, daß das Quarzkorn bei thermischer Belastung,
also bei Erhitzung, die bekannten Phasenänderungen Quarz-Tridymit-Cristoballit zeigt. Diese Phasenänderungen
sind mit sprunghaften Volumenänderungen und Ausdehnungseffekten verbunden. Diese von der
mineralogischen Struktur her bedingten Effekte führen bei Wärmebelastung zum Reißen der in Quarzsand
hergestellten Formen und sind damit die Ursache der unerwünschten Sandausdehnungsfehler.
Je schneller eine Gießform mit flüssigem Stahl gefüllt werden kann, um so weniger können sich diese Sandausdehnungsfehler bemerkbar machen. Je länger aber
das Füllen einer Gießform mit flüssigem Stahl oder Eisen dauert, wie es z.B. bei großen Gußstücken über
301 der Fall ist, um so mehr kann die Quarzsandausdehnung in den Teilen der Gießform wirksam
werden, die vor der endgültigen Formfüllung längeren thermischen Belastungen durch Wärmeleitung oder
Wärmestrahlung ausgesetzt sind. In diesen Teilen kommt es dann zur Bildung der von den Gießern gefürchteten
Sandfehler. Das ist der Grund dafür, daß der Quarzsand nur bedingt im Großguß bis zu Stückgewichten
von etwa 20 bis 30 t eingesetzt werden kann.
Um auch schwerere Gußstücke gießen zu können, mußte man auf einen anderen.Formstoff übergehen.
Hier hat sich seit Beginn des Stahlformgusses der Schamottesand bewährt. Schamotte besitzt ein gleichmäßiges
Wärmeausdehnungsverhalten ohne Ausdehnungssprünge. Die beim Quarzsand gefürchteten Ausdehnungsfehler
treten bei Schamottesand nicht auf. Der Nachteil des Schamottesandes besteht aber darin,
daß er nicht wie der Quarzsand mit den für diesen Formstoff üblichen Bindern, wie Bentonit, Wasserglas,
Leinöl, Kunstharz usw., gebunden werden kann. Diese Binder besitzen den großen Vorteil, daß die
Gießform gar nicht oder nur in einem geringen Umfang einem Trocknungsprozeß zur Binderaushärtung
unterzogen werden muß. Ferner besteht der Vorteil dieser Binder darin, daß sie der Gießform sehr gute
Zerfallseigenschaften verleihen, d. h., die Gießform zerfällt, nachdem das Gußstück erstarrt ist, von selbst,
so daß der Putzaufwand zum Entformen der Gießformreste sehr gering ist.
Schamottesand muß dagegen nach wie vor mit einem feuerfesten Bindeton gebunden werden. Dieser
Bindeten verleiht der Gießform zwar eine sehr hohe mechanische Festigkeit; Voraussetzung ist aber, daß
die tongebundene Schamottesandform einer sehr intensiven Trocknung unterzogen werden muß. In
der Regel liegt die Trocknungstemperatur zwischen 500 und 700° C und die Trocknungsdauer je nach
Gußstückgröße zwischen 6 Stunden und eventuell mehreren Tagen. Dadurch entstehen erhebliche
ίο Kosten bei der Investition und dem Betrieb derartiger
Trocknungsanlagen. Ferner erfordern diese Trocknungsanlagen oder, ganz allgemein ausgedrückt,
die Trocknung der Formen, wenn es sich z. B. um Bodenformen handelt, einen erheblichen Platzbedarf.
Bei Wegfall der Trocknerei könnte die spezifische Flächenleistung einer Gießerei erheblich erhöht
werden.
Die in der Gießerei außer Quarzsand und Schamottesand verwendeten Formstoffe, wie Chromerzsand
und Zirkonsand, zeichnen sich durch eine sehr hohe Feuerfestigkeit aus. Sie werden allgemein mit
den von dem Quarzsand her bekannten Bindemitteln g gebunden. Sie besitzen beide, wie die Schamottesande, "
keine Wärmeausdehnungsanomalien, wie wir sie vom Quarz her kennen. Auf Grund ihrer hohen Feuerfestigkeit
und guten Wärmeleitfähigkeit werden sie an den Stellen der Gießform eingesetzt, die hohen thermischen
und korrosiven Belastungen ausgesetzt sind. Die Nachteile dieser beiden Formstoffe liegen in
ihrem hohen Preis und in ihrem hohen spezifischen Gewicht. Volumenmäßig kann mit Chromerz- oder
Zirkonsand nur etwa die-Hälfte der Gießformen angefertigt werden als bei Verwendung von Quarzoder
Schamottesand.
Diesem bekannten Stand der Technik gegenüber hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, einen
Formstoff zu schaffen, der die Nachteile der bis jetzt im Einsatz befindlichen Formstoffe vermeidet. Dieser
neue Formstoff muß sich durch folgende Eigenschäften auszeichnen:
1. Er darf keine Wärmeausdehnungsanomalien wie der Quarz besitzen, um Sandausdehnungsfehler
auszuscheiden. l
2. Er muß mit den beim Quarzsand üblichen Bin- " dem gebunden werden können, um alle Vorteile,
die diese Binder gegenüber der Tonbindung besitzen, voll ausnutzen zu können.
3. Der neue Formstoff soll ein spezifisches Gewicht besitzen, das nicht so hoch wie das des Chrom-
erzsandes oder Zirkonsandes ist, sondern in der Größenordnung von Schamotte oder Quarzsand
liegt.
4. Der Formstoff soll mindestens eine Feuerfestigkeit von SK 28 besitzen. Ferner soll der Formstoff
so herstellbar sein, daß er in bestimmten Abstufungen mit höheren Feuerfestigkeitswerten
geliefert werden kann.
5. Der neue Formstoff soll auch als kunstharzumhüllter Fertigsand herstellbar sein.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe im wesentlichen dadurch gelöst, daß bei einem neuen Verfahren
zur Herstellung von Formsanden für Gießereizwecke Rohton gemahlen und die gemahlenen Körner unter
Bildung einer weitgehend der Kugelform angepaßten Gestalt granuliert und gesintert werden. Die Sinterung
erfolgt dabei zum Unterschied zum Blähtonverfahren ohne Blähung.
■ . 3 4
Es ist bereits ein Verfahren zur Herstellung von ten, dann werden die erfindungsgemäßen Vorteile
Glühschamotte als Magerungsmittel für keramische nicht erreicht.
Formkörper bekannt, bei welchem zu Pulver zer- Die geometrische Gestalt des Einzelkornes darf
kleinerte getrocknete Tone mit einer Flüssigkeit oder nicht splittrig sein. Sie sollte weitgehend der Kugeleiner
wäßrigen Paste, z. B. einer Tonsuspension, ge- 5 form angenähert sein. Die Annäherung an die Kugelkrümelt
und dann dem üblichen Glühprozeß zur form läßt sich meßtechnisch durch den Wert der
Herstellung von Glühschamotte unterworfen werden. spezifischen Oberfläche ausdrücken. Um die erfin-Mit
dem Sintervorgang beim erfindungsgemäßen Ver- derischen Vorteile zu erreichen, sollte die spezifische
fahren ist ein derartiger Glühprozeß nicht zu ver- Oberfläche des Schamottesandes, bestimmt nach dem
gleichen. Darüber hinaus liegen bei der Herstellung io Georg-Fischer-Gerät »Sandoberflächenmeßapparat«,
von keramischen Formkörpern grundsätzlich andere Typ SPOF (GF 590 994), unter 150 cm2/g liegen.
Bedingungen und Wirkungen vor als bei Formsanden Wenn dieser Wert unterschritten wird, ist es möglich,
für Gießereizwecke. mit einer besonders wirtschaftlichen Bindemittel-Gegenüber dem bisher für die Herstellung von menge wie beim Quarzsand auszukommen.
Schamottesanden für Gießereizwecke üblichen Her- 15 Neben der Annäherung der geometrischen Form
stellungsverfahren unterscheidet sich das erfindungs- des Einzelkornes an die Kugel, ist es wichtig, daß die
gemäße Verfahren grundsätzlich. Bei dem bisherigen Textureigenschaften des Einzelkornes folgende sind:
Verfahren wird der im Tief- oder Tagebau geförderte Jedes Einzelkorn muß eine dicht gesinterte Ober-Ton
in Form von Schollen, Batzen oder Briketts in fläche und eine weitgehend dichte Innentextur beSchacht-,
Ring-, Tunnel- oder Drehrohrofen bei 20 sitzen. Der physikalische Wert, der dafür kennzeich-Temperaturen
zwischen 1250 bis 1400° C gebrannt. nend ist und der hier eingehalten werden muß, ist
Dabei wird der Kristallwassergehalt des Tones aus- die Bestimmung der Wasseraufnahme,
getrieben, und es entsteht die unplastische Schamotte Um den Erfindungsgedanken zu verwirklichen, soll
mit steinartigem Charakter. Nach dem Abkühlen der Wert der Wasseraufnahme vorteilhaft unter 5 %
(wird die) werden die gebrannten Schollen, Batzen 25 liegen.
oder Briketts einem Mahlvorgang in Prall-Trommel- Unter Einhaltung der eben gekennzeichneten geo-
oder Kugelmühlen zerkleinert. Bei diesem Zerkleine- metrischen und physikalischen Bedingungen, wird es
rungsvorgang entsteht ein splittriges Korn, das eine erfindungsmöglich, Schamottesand universell mit
stark von der Kugelgestalt abweichende Form besitzt. wesentlichen Vorteilen gegenüber den bisher ver-Dadurch
erhält das auf diesem Verfahrungsweg her- 30 wendeten Formstoffen in der Gießerei einzusetzen;
gestellte Schamottekorn eine wesentlich höhere spezi- Es ist ferner möglich, diesen erfindungsgemäßen
fische Oberfläche. Außerdem wirkt sich der Zer- Schamottesand in Form als kunstharzumhüllten
kleinerungsvorgang noch in folgender Weise nach- Fertigsand herzustellen und einzusetzen,
teilig aus. Beim Brennvorgang erhält jeder keramische Um die beschriebenen physikalischen Eigenschaf-Körper
eine sogenannte Brennhaut, nämlich eine 35 ten des neuen Schamottesandes zu erreichen, müssen
hauchdünne Oberflächenschicht, die auf Grund der folgende verfahrenstechnische Schritte eingehalten
direkten Wärmeeinwirkung stärker gesintert ist als werden. Das Ausgangsmaterial für den Schamottedie
darunterliegenden Schichten. Diese Brennhaut, sand bildet ein im Tief- oder Tagebau gewonnener
die einem Eindringen von Flüssigkeiten Widerstand Rohton. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn
leistet, wird beim Mahlvorgang zerstört. Beides, die 40 die Feuerfestigkeit dieses Rohtones mindestens oder
Vergrößerung der spezifischen Oberfläche und die größer als SK 28 ist. Es ist ein Vorteil des erfindungs-Zerstörung
der Brennhaut sind die Ursache dafür, gemäßen Verfahrens, daß auch Rohtone mit nieddaß
die nach diesem Stand der Technik hergestellten rigerer Feuerfestigkeit verwendet werden können.
Schamottesande nicht mit den in der Gießerei bei Dann ist der erste Verfahrensschritt kein einfacher
Verwendung von Quarz-, Zirkon- oder Chromitsand 45 Mahlvorgang, sondern ein kombinierter Mahl-Mischallgemein
eingeführten Bindemitteln verwendet wer- Vorgang. Dem Rohton wird dann während der Mahden
können, da der Bindeverbrauch wegen der un- lung oder in einer gesonderten Mischanlage nach der
günstigen Oberflächen- und Strukturverhältnisse des Mahlung ein tonerdereicher Zuschlagstoff zugesetzt,
gebrochenen Schamottekornes zu hoch und damit Dieser tonerdereiche Zuschlagstoff kann sein: calzikostenmäßig
nicht tragbar ist. Das erfindungsgemäße 50 nierte Tonerde, Bauxit, hochtonerdehaltige Schlacke
Verfahren beseitigt diese Nachteile. u. dgl.
Im einzelnen wird das Verfahren nach der Erfin- Die bei der Mahlung anfallende Korngröße ist
dung zweckmäßig derart verwirklicht, daß Mahlvor- abhängig von dem im weiteren Verfahrensablauf eingang,
Granulierung und Sintern so geführt werden, gesetzten Granulieraggregat. Außerdem ist die Mahldaß
die spezifische Oberfläche des Einzelkorns unter 55 einstellung abhängig davon, welche endgültigen End-150
cm2/g liegt. Granulier- und Sintervorgang werden korngrößen des Schamottesandes erzeugt werden
dabei vorteilhaft so geführt, daß die Wasseraufnahme- sollen. Um einen fertigen Schamottesand in der
fähigkeit des Kornes unter 5 °/o liegt. Korngröße 0,1 bis 0,6 mm zu erzeugen, ist eine Korn-Die
erfindungsbedingten Vorteile, die sich durch größe des gemahlenen Rohtones von unter 0,1 mm
den neuen Schamottesand ergeben, werden dadurch 60 erforderlich.
möglich, daß man einen Schamottesand einsetzt, Nach dem Mahlen folgt als nächster Verfahrensdessen
Einzelkörner eine bestimmte geometrische schritt das Granulieren. Zum Granulieren können
Gestalt und bestimmte Textureigenschaften besitzen. alle im Handel bekannten Granuliergeräte eingesetzt
Dabei ist es wichtig, daß sowohl die besondere geo- werden, soweit sie in der Lage sind, eine Feinkornmetrische
Gestalt als auch die geforderten Textur- 65 granulierung in dem Kornbereich 0,1 bis 1,0 mm
eigenschaften gleichzeitig verwirklicht werden. Erfüllt durchzuführen.
man nur die Forderung der geometrischen Gestalt Während des Granuliervorganges ist es vorteilhaft,
und vernachlässigt die geforderten Textureigenschaf- dem Rohton noch weitere Zusätze zuzugeben, die die
Bildung der für das Verfahren erforderlichen Kugelform des Schamottesandes begünstigen. Es handelt
sich dabei um oberflächenaktive Zusätze, die sich durch einen hohen Wert der Oberflächenspannung
auszeichnen. Derartige Zusätze können sein MgO mit einem Sigma = 1090 Dyn/cm Al2O3 mit 905 Dyn/cm.
Es hat sich herausgestellt, daß die Menge der zugegebenen oberflächenaktiven Stoffe bei etwa 5 Gewichtsprozent
liegen soll.
Außerdem können am Ende des Granuliervorganges dem granulierten Rohton Sinterhilfsmittel zugegeben
werden, die die Aufgabe haben, während des Brenn- oder Sintervorganges das Dichtsintern der
Kugeloberfläche zu erleichtern. Derartige Sinterhilfsmittel sind Borax, calzinierte Soda, Kalifeldspat u. dgl.
Da diese Stoffe gleichzeitig starke Flußmittel sind, sollte ihre Zugabe 1 Gewichtsprozent nicht überschreiten.
Verfahrenstechnisch hat es sich als sehr vorteilhaft erwiesen, wenn man nach diesem Granuliervorgang
einen Siebvorgang nachschaltet. Dieser Siebvorgang gestattet unter Berücksichtigung von Trocken- und
Brennschwindung sofort nach dem Brand definierte Korngrößen zu erhalten. Das Einschalten eines Siebes
zwischen Granulier- und Sintervorgang hat den Vorteil, daß der Sintervorgang nicht durch unbrauchbare
Unter- oder Oberkörnungen belastet wird. Dadurch wird das Ausbringen der Ofenanlage an einsatzfähiger
Körnung vergrößert. Durch das Aussieben der Feinstkörnungen wird ferner dafür Sorge getragen, daß es
während des Sinterprozesses nicht zu unerwünschten Agglomerierungen von Feinstkornanteilen an die gewünschten
Korngrößen kommt, da durch diese Agglomeration während des Brandes die gewünschte Kugelform
unzulässig verändert wird.
Ferner gewährleistet das Vorschalten der Siebanlage eine geringere Staubbelastung der Ofenanlage.
Der eigentliche Brenn- oder Sintervorgang erfolgt in an sich bekannten Brennaggregaten. Besonders bewährt
haben sich für das erfindungsgemäße Verfahren Drehrohrofen oder Wirbelbettöfen. Die Anforderungen,
die an das Brennaggregat gestellt werden, sind folgende:
Die Brennhöhe und die Brenndauer müssen so variabel einstellbar sein, daß in Abhängigkeit von den
mineralogischen Eigenschaften des Rohtones die spezifische Oberfläche des Einzelkornes unter 150 cm2/g
und seine Wasseraufnahmefähigkeit unter 5 0Zo liegt.
Die für das Verfahren notwendigen Brenntemperaturen liegen zwischen 1200 und 1500° C. Als gut
geeignet für die bekannten Feuerfesttone haben sich Temperaturen in Höhe von 1300° C erwiesen.
Wichtig ist, daß der Brennvorgang so gefahren wird, daß möglichst kein Agglomerieren von Einzelkörnern
aneinander erfolgt. Das den Ofen verlassende Endprodukt soll ein Schamottesand mit ausgesprochener
gerundeter Oberfläche sein.
Es hat sich als wärmewirtschaftlich günstig erwiesen, dem Sfntervorgang noch einen Kühlvorgang
anzuschließen, bei dem der Schamottesand abgekühlt und die dabei frei werdende Wärme wiedergewonnen
und dem Brennsystem zugeführt wird.
Als letzte Verfahrensstufe folgt dann eine Kunstharz-Umhüllungsanlage.
In dieser Anlage wird dann der nach dem erläuterten Verfahrensstammbaum hergestellte
Schamottesand mit Kunstharz umhüllt, so daß er als Fertigsand eingesetzt werden kann. Je nach
Art des Umhüllungsverfahrens kann diese Anlage als Warm- oder Kalt-Umhüllungsanlage gefahren werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Formsanden " auf Schamottebasis für Gießereizwecke, dadurch
gekennzeichnet, daß Rohton gemahlen und die gemahlenen Körner unter Bildung einer weitgehend der Kugelform angepaßten
Gestalt granuliert und gesintert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mahlvorgang, Granulieren und
Sintern so geführt werden, daß die spezifische Oberfläche des Einzelkornes unter 150 cm2/g
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Granulier- und Sintervorgang
so geführt werden, daß die Wasseraufnahmefähigkeit des Kornes unter 5 % liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Granuliervorgang
ein Siebvorgang zwischengeschaltet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Granuliervorgang
oberflächenaktive Zusätze zugegeben werden. ^
6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, f dadurch gekennzeichnet, daß kurz vor Ende des
Granuliervorganges Sintermittel zugegeben werden.
7. Verwendung eines Formsandes nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, zum Herstellen
kunstharzumhüllten Sandes.
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