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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines künstlichen Zusatzes für Beton oder Bausteine. Sie besteht in der Behandlung von Lehm mittels Hitze, vorzugsweise durch Sintern, um dadurch den Lehm in ein hartes, poröses und homogenes Produkt zu verwandeln,
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Wasser anzufeuchten und in diesem Zustand in eine Vorrichtung mit abwärts fortschreitender Sinterung einzubringen. Es wurde gefunden, dass befriedigende Erfolge mit einer blossen Mischung von Brennstoff, wie z. B. zerkleinertem Koks und gemahlenem Lehm nicht erzielt werden können, da der Lehm das Bestreben hat, zusammenzubacken und die befeuchteten Teilchen aneinander ankleben, so dass diese die Hohlräume in der Charge verstopfen und den freien Durchtritt der Luft verhindern.
Wenn genügend Brennstoff verwendet wird, um das Zusammenbacken zu verhindern, so wird die Temperatur während der Behandlung zu hoch und es entsteht eine zu starke Schmelzung, auch werden die Kosten dieses Vorganges unerschwinglich.
Die vorliegende Erfindung betrifft das Sintern einer aus gemahlenem Lehm und gewöhnlicher Kesselschlacke zusammengesetzten Charge mit einem Gehalt von 25-50 Schlacke. Die Vorbereitungen erfolgen beispielsweise dadurch, dass das zerkleinerte Material befeuchtet und durch geeignete Einrichtungen wie z. B. Siebe in seine verschieden grossen Anteile getrennt wird. Die verwendete Schlacke enthält alle ursprünglichen Bestandteile, mit welchen sie aus dem Rost austritt, als da sind : Asche, Schlacke, unverbrannte Kohle und Koks, wobei Kohle und Koks in genügender Menge (5-10 der Gesamtmasse) vorhanden sind, um den notwendigen Brennstoff für das Sintern zu liefern. Diese Schlacke wird fein
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die auf diese Weise hergestellte Charge etwas mit Wasser befeuchtet.
Es kann aber auch das Befeuchten während des Mischens der Schlacke mit dem Lehm vorgenommen werden. Diese Charge wird dann in körniger Form in eine Sintervorrichtung, wie z. B. von der Greenawalt-oder Dwight and Lloyd-Type eingebracht, wobei darauf achtgegeben werden muss, dass die Charge nicht zusammenbackt, da es wesentlich ist, dass die Hohlräume in ihr erhalten bleiben. Das Sintern wird beispielsweise dadurch eingeleitet, dass der Brennstoff in einer über die Charge gebrachten Zündvorrichtung angezündet und mittels eines Exhaustors Luft oder Gas abwärts durch die Charge gesaugt wird, wodurch die Flammen in die Charge eingesaugt werden und deren verbrennbare Bestandteile entzünden.
Nach dem Zünden dauert die Verbrennung der in der Schlacke enthaltenen brennbaren Bestandteile weiter an und zieht sich unter dem Einfluss des Exhaustors durch die Hohlräume der Charge hindurch nach abwärts. Die Schlacken-und Ascheteilchen in der Charge erhalten nicht nur deren Hohlräume und gestatten den Durchtritt des Luftstromes, sondern sie liefern auch Kieselsäure, welche schmilzt und sich mit den teilweise geschmolzenen Lehmteilchen vereinigt. Es entsteht daher nach der Beendigung des Sintervorganges ein Kuchen oder eine Platte von wesentlich gleichförmig porösem, gebranntem Lehm. dessen Teilchen durch die schmelzbaren Bestandteile in der Charge miteinander verschmolzen sind. Dieses Produkt ist nicht nur sehr leicht, u. zw. auf Grund seiner Porosität, sondern besitzt auch eine bemerkenswert feste Struktur.
Die Platte aus gesintertem Lehm wird nach dem Abkühlen zu der für den jeweiligen Gebrauchszweck
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geeigneten Korngrösse vermahlen. Wenn Betonblöcke hergestellt werden sollen, dann werden sowohl die feinen als auch die groben Teilchen in geeignetem Mischungsverhältnis mit Zement in Formen gegossen.
Während die körnige Eigenschaft von gemahlenem Erz und das Fehlen der Plastizität in nassem
Zustand dieses geeignet für die Sinterung macht, stehen einem Sintern von Lehm die Leichtigkeit, mit der dieser in trockenem Zustande zerfällt, und seine Plastizität im nassen Zustand entgegen. Die vorbeschriebene Art der Behandlung begegnet diesen Schwierigkeiten.
Das erfindungsgemässe Verfahren unterscheidet sich auch nach dem oben Gesagten in klarer Weise von den bekannten Verfahren, wie beispielsweise jenem nach dem D. R. P. Nr. 340. 283. bei dem feuerfeste Materialien unter Zusatz eines geeigneten Flussmittels geröstet oder gebrannt werden und bei dem die Hitze äusserlich anstatt durch innere Verbrennung angelegt wird.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Zusätzen zu Beton, Mörtel od. dgl. aus fein verteiltem tonhaltigen Material unter Zusatz von Brennstoff durch Behandlung in geeigneten Behältern und Durchleitung eines die Verbrennung unterstützenden Gases, wobei die Charge an der Oberfläche, durch welche das Gas eintritt, entzündet und der Gasstrom aufrechterhalten wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Herstellung der nötigen Porosität der Charge und als Brennstoff brennstoffhaltige Schlacke zugesetzt wird.