DE818750C - Verfahren zur Aufarbeitung von Truemmerschutt, Bauschutt oder aehnlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Truemmerschutt, Bauschutt oder aehnlichen Stoffen

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Publication number
DE818750C
DE818750C DEP617A DEP0000617A DE818750C DE 818750 C DE818750 C DE 818750C DE P617 A DEP617 A DE P617A DE P0000617 A DEP0000617 A DE P0000617A DE 818750 C DE818750 C DE 818750C
Authority
DE
Germany
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rubble
processing
building
sintering
similar materials
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Expired
Application number
DEP617A
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English (en)
Inventor
Paul Dipl-Ing Jordan
Kurt Dipl-Chem Dr Meyer
Wolfhart Dr Siecke
Helmut Dr-Ing Wendeborn
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B18/00Use of agglomerated or waste materials or refuse as fillers for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of agglomerated or waste materials or refuse, specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B18/02Agglomerated materials, e.g. artificial aggregates
    • C04B18/023Fired or melted materials
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Trümmerschutt, Bauschutt oder ähnlichen Stoffen In Trümmerschutt, Bauschutt oder ähnlichen Stoffen ist etwa 25 bis 40% Korn unter 35 mm vorhanden. Der Feinanteil setzt sich im wesentlichen aus Steinsplitt und Mörtelfein zusammen, und er enthält auch keramische Massen, Gläser, Holz, Dachpappe, Metalle, Asche, Füllstoffe, z. B. aus Deckenfüllungen, Gips u. dgl. In Brandschutt können auch noch Holzkohle oder ähnliche brennbare Stoffe anwesend sein. Die Tabelle gibt die Zusammensetzung einiger Schuttproben an:
    Si O Al O Fe O Ca O Glüh- S O
    2 2 3 2 3 vertust 3
    o% 0/0 o%
    Schutt 1 68,66 8,6o 4,92 6,6o 4,9o 1,0
    Schutt 11 79,05 4,28 3,30 591 5,6o o,35
    Schutt III 67,i0 4,2o 3,31 11,94 12,o4 I,I5
    Schutt IV 78,9o 4,00 3,28 5,I7 5,15 1,75
    Schutt V 74,00 5,9o 3,77 6,72 7,o6 I,13
    Aus derartigem Schutt kann man wohl mehr oder weniger gut erhaltene Bausteine oder ähnliche wertvollere Stoffe auslesen, doch läßt er sich nicht vollständig wieder zu Bauwerken verarbeiten. Zum Beispiel kann er nicht ohne großes Risiko zur Herstellung von Betonsteinen oder anderen Bauelementen verwendet werden, da als höchst zulässige Grenze -des Schwefeltrioxydgehaltes bei Betonzuschlagstoffen i % gilt, wobei vorausgesetzt wird, daß der Schwefeltrioxydträger sich gleichmäßig auf den gesamten Zuschlagstoff verteilt, was bei Schutt bzw. seinen als Zuschlag verwendbaren Kornklassen ,durchaus nicht .der Fall zu sein braucht. Deshalb wird .der Schutt und insbesondere der Feinschutt im allgemeinen einfach beseitigt und bestenfalls zum Auffüllen von Gelände, beispielsweise von Senken, verwendet oder auf Halden gekippt.
  • Durch ,die Erfindung wird aus Trümmerschutt, Bauschutt oder ähnlichen Stoffen eine technisch wertvolle Masse `gewonnen, die als Baustoff entweder unmittelbar oder nach erneuter Zerkleinerung verwendet werden kann. Es wurde gefunden, daß der Schutt, wenn er unter 8 mm, zweckmäßig unter 5 mm Korngröße, ausgesiebt oder gegebenenfalls darauf zerkleinert wurde und mit der notwendigen Menge von Brennstoffen, wie z. B. Koks, Stein.- oder Braunkehle, kohlenstoffreicher Flugasche, Mittelgut von .der Steinkohlenaufbereitung oder Gemische dieser Stoffe,- gemischt ist, auf Verblaserosten, insbesondere nach dem Saugzugverfahren, gesintert werden kann und hierbei eine glasige poröse Masse gebildet wird, bei der Fremdkörper, wie Holz, beseitigt und sogar der schädliche S 0.-Gehalt stark reduziert ist.
  • In der Durchführung .der Erfindung wird dabei so vorgegangen; daß aus dem Schutt die für die Sinterung brauchbaren Kornklassen, d. h. das Material unter 8 mm, abgesiebt und gröbere Kornklassen getrennt auf diese Größe zerkleinert und dann mit dem Feinen gemischt werden oder daß Feinces und gröbere Kornklassen gemeinsam auf ein Gut unter 8 mm zerkleinert werden. Anschließend wird der Brennstoff zugemischt, der bei Wahl von Koks etwa 5 biss 8% beträgt, bei Wahl anderer Brennstoffe eine deren Heizwert entsprechende Größenordnung aufzuweisen hat. Zweckmäßig ist weiterhin eine Anfeuchtung des Schuttes zur Erzielung einer geeigneten Krümelung vor der Sinterung. Dieses so gemischte Material wind einem Sinterrost aufgegeben, wobei sich alle bekannten Bauarten eignen, gezündet und durch Hindurchblasen ocker -saugen von Luft gesintert. Für gewisse Zwecke kann es sich empfehlen, auch noch weitere Zuschlagstoffe, wie z. B. feinen Sand zur Erhöhung der Eigenfestigkeit oder z. B. Kalk zur Verbesserung der hydraulischen Eigenschaften des Sinterproduktes, beizugeben.
  • Auf diese Weise gewinnt man aus dem sonst praktisch unverwertbaren Schuttfein ein ziemlich einheitliches Sintergut etwa folgender Zusammensetzung: 79,0001o Si 02, 6,3% A1203, 4,00/0 Fe303, j,2 % Ca O, 0,3 bis o,4% S 03, -% Glühverlust.
  • Bemerkenswert ist der niedrige S 03 Gehalt sowie das Fehlen verbrennbarer oder flüchtiger Bestandteile. Der verbleibende Anteil an Schwefelverbindungen verteilt sich homogen auf die gesamte Sintermasse und ist unschädlich.
  • Dieses Sintergut hat, wie aus der Analyse zu entnehmen ist, eine glasige Beschaffenheit und ist als Ganzes verhältnismäßig porös. Es bildet, insgesamt gesehen, einen ziemlich festen Kuchen, dem man, von vornherein durch geeignete Formung die Größe von Bausteinen geben kann, die sich unmittelbar als solche verwenden lassen. Um dabei etwaige Zerfallserscheinungen durch Modifikationsänderungen der Kieselsäure zu unterdrücken, können, wie oben erwähnt, Zuschlagstoffe, wie Lehm oder Kalk, beigegeben werden. Noch geeigneter ist eine Verwendung ,dieses Sintergutes nach erneuter Zerkleinerung als Zuschlagstoff bei der Herstellung von Beton. Ein: solcher Beton eignet sich u. a. zur Herstellung von Betonsteinen, Dachsteinen oder Dachplatten. Man kann dieses zerkleinerte Gut aber auch unmittelbar zu Deckenfüllungen oder als Bausand verwenden. Im letzteren Fall ist eine Zerkleinerung unter 4 mm erwünscht, wobei die erforderliche Menge an feinem Material unter 0,2 mm entweder durch geeignete Einstellung der Mahlung oder auch durch weiteren Zuschlag feinsten Sandes beigebracht werden kann. Das Sintergut zeichnet sich dabei durch ein niedriges Raumgewicht aus, das je nach der Korngröße zwischen. o,65 und i kg/1 liegt. Versuche haben gezeigt, daß der daraus hergestellte Beton den Anforderungen der Bauwirtschaft durchaus entspricht.
  • Das leichte Raumgewicht läßt sogar die Herstellung von Bimsdielen zu, für die man bisher auch auf Beimisehung von Bimskies angewiesen war.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Trümmerschutt, Bauschutt o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß der feine Schutt unter 8 mm, gegebenenfalls unter Beimischung gröberer Kornklassen unter Zerkleinerung auf diese Größenordnung, mit festen Brennstoffen versetzt und durch Verblasesintern, insbesondere Saugzugsintern, in eine gebrannte Masse umgewandelt wird, die, evtl. nach erneuter Zerkleinerung, insbesondere für Bauzwecke, wie z. B. zur Betonherstellung, verwendbar ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff für die Sinterung Koks oder Steinkohle oder heizwertärmere Brennstoffe, wie Braunkohle, kohlenstoffreiche Flugasche, Mittelgut von der Steinkohlenaufbereitung, Gemische dieser Stoffe o. dgl., verwendet werden.
DEP617A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Aufarbeitung von Truemmerschutt, Bauschutt oder aehnlichen Stoffen Expired DE818750C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9307701U1 (de) * 1993-04-30 1994-09-15 Ebert Karl Betonsteinwerk Gmbh Künstlicher Stein
DE19548645A1 (de) * 1995-12-14 1997-06-19 Witega Angewandte Werkstoff Forschung Gemeinnuetzige Gmbh Adlershof Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen aus sortenreinem Abbruchmaterial von Bauwerken

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE9307701U1 (de) * 1993-04-30 1994-09-15 Ebert Karl Betonsteinwerk Gmbh Künstlicher Stein
DE19548645A1 (de) * 1995-12-14 1997-06-19 Witega Angewandte Werkstoff Forschung Gemeinnuetzige Gmbh Adlershof Verfahren zur Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen aus sortenreinem Abbruchmaterial von Bauwerken

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