DE800548C - Verfahren zur Herstellung von Baugips - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Baugips

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DE800548C
DE800548C DE1948800548D DE800548DA DE800548C DE 800548 C DE800548 C DE 800548C DE 1948800548 D DE1948800548 D DE 1948800548D DE 800548D A DE800548D A DE 800548DA DE 800548 C DE800548 C DE 800548C
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DE
Germany
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plaster
products
fuel
production
waste
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Expired
Application number
DE1948800548D
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English (en)
Inventor
Walter Dr Riedelsberger
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
Application filed by Metallgesellschaft AG filed Critical Metallgesellschaft AG
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Publication of DE800548C publication Critical patent/DE800548C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B11/00Calcium sulfate cements
    • C04B11/02Methods and apparatus for dehydrating gypsum
    • C04B11/024Ingredients added before, or during, the calcining process, e.g. calcination modifiers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Metallgesellschaft Akt.-Ges. in Frankfurt, Main Verfahren zur Herstellung von Baugips Gips gelangt im Baugewerbe in verschiedenen Sorten zur Verwendung. Die hauptsächlichsten Baugipssorten sind Stuckgips, der bei r5o bis 18o° C gekocht wird. A"valith oder Putzgips, der bei Zoo bis 6oo° C gebrannt ist, und der über goo° C caleiiiierte Estric.hgips. Zur Herstellung dieser verschiedenen Sorten ist außer den in älteren Anlagen noch vielfach gebräuchlichen Kochern und Schachtöfen neben Drehrohrö fen der Rührkessel in Gebrauch. Diese Vorrichtungen können, damit Überhitzungen vermieden «-erden, nur mit relativ kleiner Leistung betrieben werden. Für ihre Beheizung eignet sich im wesentlichen nur langflammige Kohle, oder es wird vor dem Brennen bereits eine Feinmahlung des Rohgipses nötig, die nach dem Brennen wiederholt werden muß.
  • Es wurde nun gefunden, daß Erzeugnisse mit bester Bindefähigkeit dadurch erzielt werden können, daß der Brennprozeß des Gipses, der dabei mit einer maximalen Korngröße von 3 bis 5 mm verwendet werden kann, im Saugzugsinterverfahren durchgeführt wird, wobei sich dieses für Sinterverfa.hren übliche Prinzip je nach Wahl der Reaktionsdauer niit der gleichen Einrichtung zur Herstellung aller der drei genannten Baugipssorten heranziehen läßt.
  • Während man in normalen Gipswerken verschiedene Gipssorten herstellt und mischt, uni die gewünschten Eigenschaften des Erzeugnisses zu erreichen, kann man nach der Erfindung auch mittels der gleichen Einrichtung, d. li. also auf demselben Sinterrost, z. B. durch Änderung der Feinheit des I\"ohgipscs, der Menge, der Art und der Nfahlung des Brennstoffes, der Menge des zum Ankriiineln dienenden Wassers, der Dauer des Saugens und insbesondere durch Regelung der Feuchtigkeit der angesaugten Luft jede Gipsqualität einstellen. Im übrigen ist es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung keineswegs erforderlich, daß der Gips ]),ei der Behandlung zur Sinterung gebracht wird.
  • Zur Herstellung von schnell bindendem Stuckgips werden z. B. der Wassergehalt für das Ankrümeln und der Wassergehalt der angesaugten Luft hoch eingestellt, z. B. 85 bis 95% r. F., oder es werden der Brennstoff und der Rohgips weitgehend zerkleinert, oder es wird eine Abfallkohle, z. B. Flugstaub finit 50 bis 52% Kohle gewählt, woraus auch noch der Vorteil entsteht, daß die Zerkleinerung des Brennstoffes entfällt, oder es werden zwei oder mehrere dieser Nfaßna innen gleichzeitig angewendet. Die Dauer des Saugens wird z. B. auf 3 bis 5 Minuten begrenzt. Entsprechende Änderungen dieser Bedingungen werden getroffen, wenn ein Produkt mit geringerer lbbindegeschwindigkeit, aber hoher Endfestigkeit erwünscht ist.
  • Auf diese Weise gelingt es auch, Übergänge in den Eigenschaften der bisher bekannten Bau,#ipssorten direkt einzustellen, was so weitgehend bisher nur durch Mischen von in verschiedenen Apparaturen hergestellten Sorten gelang.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin begründet, daß die für das neue Verfahren verwendete Apparatur mit hoher Durchsatzleistung betrieben werden kann und daß alle bisher für das Verblasesintern vorgeschlagenen Brennstoffe, z. B. Steinkohle, Braunkohle, Koks, Holzkohle, Torf, Kohleabfälle, nach den verschiedensten Verfahren -ewonnene Flugstäube, insbesondere von Kraftwerken, L,okonioti@@lösche, kohle- oder koksführende Kesselschlacken, Abgänge der Kohlenaufbereitung, wie :Mittelprodukte und Waschberge, Abfallteere und -peche, Schwelrückstände, z. B. von Olschiefern, Holzmehl, und die verschiedensten anderen brennstoffhaltigen Abfälle und Nebenprodukte benutzt werden können. Hiervon sind die sehr geringwertigen Brennstoffe oder Brennstoffabfälle erfindungsgentäß besonders geeignet,, die für viele andere Sinterverfahren, z. B. das Sintern von Eisenerzen, weniger brauchbar sind.
  • Merraschenderweise stört der oft hohe Aschegehalt dieser Stoffe nicht, sondern wirkt im Gegenteil in vielen Fällen günstig, auch wenn beim Brennen "Temperaturen nicht erreicht werden, die zum Entstehen hydraulische Eigenschaften besitzender :1luniitiate und Silicate des Calciums hätten führen können. Zu erwarten wäre gewesen, daß sich beim Brenneu nach dem Saugsinterverfahren o. dgl. erhebliche -Mengen totgebrannten Gipses bilden und ein Baustoff sich ergeben würde, der bereits 1lagerungsmittel enthält und dem z. B. ein Mörtel aus reinem, nach dein Kesselverfahren hergestellten Stuckgips mit gleicher Menge Zuschlagsstoff an Festigkeit erheblich überlegen sein miißte.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß das erfindungsgemäße Brennen des Gipses auch so geleitet werden kann, daß dabei Calciumoxyd entsteht. Die Menge dieses Calciumoxydes iin ?Gips kann so eingestellt werden, daß die an sich bekannten, durch bestimmte Calciumoxydzusätze zum Gips erreichten Verbesserungen der Festigkeit auftreten.
  • Zur Regelung der Abbindegeschwindigkeit kann es erfiiirluitgsgemäß auch von Vorteil sein, den auf (lein Sinterrost produzierten Gips mit Stuck- oder f''strichgips zu verschneiden, der nach anderen Verfahren hergestellt wurde. Die erhaltenen Mischungen, wie das von der Sintermaschine erhaltene Material, sind sowohl an der Baustelle wie in Platten- und Steinfabriken verwendbar.
  • Beispiele 1. 14 Gewichtsteile Rollgips und o,98 Gewichtsteile Koks werden auf eine maximale Korngröße von 3 tnm gebrochen und mit einer Leistung von 75o kg/qm und Stunde auf dem Sinterrost nach dem Saugzugverfahren behandelt. Die Ausbeute beträgt 12 Gewichtsteile eines Materials, das 22,7% freien Kalle enthält.
  • 43,7 Gewichtsteile des so erhaltenen und gemahlenen zu 8o% durch 3600 Maschen gehenden Produktes werden vermischt finit 11,8 Gewichtsteilen Ziegelfein o bis 31T111), 4.7 Gewichtsteilen Holzwolle, 4,7 Gewichtsteilen Holzmehl und schließlich mit 35,1 Gewichtsteilen Wasser -- Zoo Gewichtsteilen.
  • Das Gemenge wird nach dein Einformen kurz mit 0,7 atü gedrückt, der Stempel arretiert und bereits nach 4o Minuten entfornit. Nach 7 Tagen hat die entstandene Platte bei einem Raumgewicht von 0,97 eine Biegezugfestigkeitvon 16,9 kg/qcm.
  • 2. 3,5 Ge-,vichtstoile der Korngröße o bis 5 mm werden mit o,6 Gewichtsteilen Kraftwerkflugstaüb und Wasser angekrümelt, in einer Schichthöhe von 15 cm auf den Sinterrost gebracht und gezündet. Es ergibt sich ein Produkt mit 6,45% freiem Kalk, das --- bei einem .F\ufwand von 466 kg/cbm mit Ziegelfein o bis 3 Tnm: zu Ziegelspliitt 3 bis 7 mm = T : ,4 angemacht -- nach 7 Tagen eine Biegezugfestigkeit von 33,1 kg/qcin ergibt gegen 32,0 kg/qcm bei Verwendung von normengemäßem Stuckgips.

Claims (1)

  1. l:\ -ri:#;@r.wsre;w# ;1 :: i. Verfahren zur Herstellung von Baugips, dadurch gekennzeichnet, daß Rohgips oder diesen enthaltende Gesteine mit Koks, Steinkohle, Holzkohle, insbesondere aber minderwertigeren Brennstoffen, wie Torf, Braunkohle, brennstoffhaltigen Neben- oder Abfallprodukten, z. B. von Gruben, Kraftwerken, Schwelereien, der Holzbearbeitung, wie Mittelprodukte, Waschberge; Flugstäube, .I_okonioti@-lösche, Schlacken von von Feuerungs- oder Gaserzeugungsanlagen o. dgl., Abfallpeche oder -teere, Schwelrückstände, Holzmehl oder Mischungen dieser Stoffe nach dein Saugzugverfahren o. dgl. Verblaseverfahren gebrannt werden. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, (laß der Grad der Entwässerung des Rohgutes durch Änderung der Feinheit des Rohgipses, der Menge, der Art und der Mahluni des Brennstoffes, der Menge des zum Ankrümeln dienenden Wassers, der Dauer des Saugens oder insbesondere durch Regelung der Feuchtigkeit der angesaugten Luft oder durch Änderung voii zwei oder mehreren dieser _1rl)eitslie<liiigungcn geregelt wird.
DE1948800548D 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Herstellung von Baugips Expired DE800548C (de)

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DE (1) DE800548C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1208674B (de) * 1962-01-02 1966-01-05 Dr David Harry Kohn Verfahren zur Herstellung von langsam abbindendem Kalziumsulfat-Hemihydrat
WO1989010905A1 (en) * 1987-05-22 1989-11-16 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktienge Process for preparing calcium sulphate alpha hemihydrate
EP0342272A1 (de) * 1987-05-22 1989-11-23 ProMineral Gesellschaft zur Verwendung von Mineralstoffen mbH Verfahren zum Aufbereiten von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat

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WO1989010905A1 (en) * 1987-05-22 1989-11-16 Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk Aktienge Process for preparing calcium sulphate alpha hemihydrate
EP0342272A1 (de) * 1987-05-22 1989-11-23 ProMineral Gesellschaft zur Verwendung von Mineralstoffen mbH Verfahren zum Aufbereiten von Calciumsulfat-Alphahalbhydrat

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