DE594268C - Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen

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DE594268C
DE594268C DEH132179D DEH0132179D DE594268C DE 594268 C DE594268 C DE 594268C DE H132179 D DEH132179 D DE H132179D DE H0132179 D DEH0132179 D DE H0132179D DE 594268 C DE594268 C DE 594268C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B14/00Use of inorganic materials as fillers, e.g. pigments, for mortars, concrete or artificial stone; Treatment of inorganic materials specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone
    • C04B14/02Granular materials, e.g. microballoons
    • C04B14/04Silica-rich materials; Silicates
    • C04B14/10Clay
    • C04B14/12Expanded clay

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Porous Artificial Stone Or Porous Ceramic Products (AREA)

Description

Our. lad. Eigene!οι
2 4 APR. 1934
in Berlin
Man hat seit langem, versucht, porös gebrannten Ton als Zuschlagstoff zu Zement zu verwenden, um einen Beton oder Leichtbeton herzustellen.
So hat man z. B. vielfach Ziegelbrocken verwendet oder den Ton in besonderem Verfahren zu kleinen kugeligen, porösen Formungen gebrannt und diese dann dem Beton beigemischt.
Durch diese Verfahren erzielte man zwar einen Beton, dessen Raumgewicht geringer war als das des normalen Betons, mußte aber eine starke Verminderung der Druckfestigkeit in Kauf nehmen, wenn er erheblich leichter gemacht wurde, so daß dieser Beton nur beschränkte Verwendungszwecke hat.
Man hat auch versucht, Leichtbeton mit anderen Zuschlagstoffen herzustellen, so z. B. mit Bimskies, Schlacke oder porenbildenden
ao chemischen Stoffen; diese Betonarten haben aber neben dem Nachteil der zu geringen Druckfestigkeit zum Teil noch denjenigen schwieriger Materialbeschaffung; z. B. ist das Vorkommen von Bimskics in Europa auf eine einzige Stelle (Eifcl) beschränkt, was für entferntere Baustellen zu hohe Frachtkosten verursacht.
Diese Nachteile zu· vermeiden, ist Zweck der vorliegenden Erfindung, die darin gipfeit, aus dem seit Jahrtausenden für den Hausbau bewährten gebrannten Ton einen Baustoff zu schaffen, der den Vorteil der maschinellen Herstellung des Betons u. a.
mit den Vorteilen des leichten, wärme- und schallisolierenden Ziegels vereinigt.
Die Erfindung beruht auf dem Vorschlag, einen in der Art von Beton verwendbaren Baustoff dadurch herzustellen, daß dem Zement der gebrannte Ton in Gestalt kugeliger Formlinge zugefügt wird, deren poröses Innere von einer dicht gebrannten Tonhülle umgeben ist.
Der so gewonnene Leichtbeton ist ein sehr vorteilhafter Baustoff, besonders für den Hausbau. Ex ist wärme- und schallisolierend, hat ein spezifisches Gewicht von weniger als 1,5, läßt sich mit allen bekannten Maschinen des Betonbaues, insbesondere der Betonpumpe, ohne Schwierigkeiten verarbeiten und besitzt eine Druckfestigkeit, die weitaus größer ist als die der bekannten Leichtbetone (Druckfestigkeit je nach Mischung etwa 100 bis 2 5okg/qcm).
Ebenso wie die Verarbeitung dieses Baustoffes völlig maschinell erfolgen kann, lassen sich auch die Tonformlinge auf rein maschinellem Wege anfertigen.
Ein besonderes Verfahren zur Herstellung dieser Formlinge besteht darin, daß der in einem Kollergang und einem Tonschneider unter Beimengung porenbildender Stoffe vorbehandcltc Ton in einer Zerreißmaschine und in einem sich daran anschließenden Schüttelsieb in an sich bekannter Weise kleingekörnt und dann in einem Vorbrennofen getrocknet wird, um seine Porosität zu steigern, worauf
504268
er auf einem Sieb eine tpnige Umhüllung erhält, die nach nochmaliger Trocknung dann in einem Drehofen unter Vermeidung einer Sinterung festgebrannt wird.
Das vorstehend in einer Ausführungsform, beschriebene Verfahren zur Herstellung der Formlinge läßt sich in fortlaufendem Arbeitsgang durchführen, so daß man, im Gegensatz zur Ziegelfabrikation, ohne jegliche ίο Handarbeit das fertige Endprodukt erhält. An der auf der Zeichnung als Ausführungsbeispiel zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung schematisch dargestellten Maschinenanlage soll im folgenden die Herstellung der Tonformlinge erklärt werden. Das in der Tongrube gewonnene Ro"hmaterial 1 wird in dem Kollergang 2 bearbeitet und mit porenbildenden Stoffen gemischt, z. B. mit Holzmehl, das beim Brennen verbrennt und so Poren im Ton erzeugt. Auch gasbildende chemische Stoffe sind zur Bildung der Poren verwendbar.
Das so gewonnene Rohmaterial fällt in einen Tonschneider 3, der das Material in Streifen in die Zerreißmaschine 4 preßt. In dieser Zerreißmaschine 4 werden die Tonstreifen in kleine Stücke zerrupft, die dann durch eine Öffnung 5 auf ein Schüttelsieb 6 fallen.
Das Schüttelsieb 6 ist etwas gegen die Waagerechte geneigt, wodurch die Tonstücke langsam, in Pfeilrichtung rollen und so eine kugelige Gestalt annehmen.
Von diesem Schüttelsieb 6 fallen die etwa ι bis 20 mm starken Tönformlinge in einen Vorbrennoferi 7, in dem sie vorgebrannt werden und infolge der' Wirkung der Hitze auf das porenbildende Material Poren erhalten. Aus dem Vorbrennofen 7 fallen die gebrannten Formlinge auf ein zweites, geneigtes Schüttelsieb 8, wo sie durch Hinzufügnng einer Brühe von ungebranntem Ton eine dünne Umhüllung erhalten, so daß nunmehr die Poren nach außen hin abgeschlossen sind und die hygroskopischen Eigenschaften, die poröses Material an und für sich aufweist, nun nicht mehr vorhanden sind. Die so gewonnenen Formlinge werden dann in einem geneigten Drehofen 9 endgültig hart gebrannt, und man erhält dann bei- 10 die endgültigen Betonfüllkörper.
Der so gewonnene Baustoff aus Ton kann
dann in beliebiger Weise nach bekannten Verfahren des Betonbaues zu Beton gemischt und an die Arbeitsstelle gepumpt werden.
Beispiel
Fetter Klinkerton, der aus der Tongrube
gewonnen wird, wird mittels Transportloren auf den hochgelegenen Kollergang gebracht und dort in kontinuierlichem Betrieb etwa '/o Stunde durchgeknetet. In der zweiten Hälfte der Zeit werden der durchgekneteten Tonmasse 55 0/0 Braunkohlenstaub von ο bis 2 mm Körnung zugesetzt. Nachdem das Gez. misch aus Ton und Braunkohle gut durchgeknetet ist, gelangt es in den Tonschneider. Von hier aus gelangt das Material in eine Zerteilmaschine, die es zunächst in Form von Streifen preßt und die es dann durch zwei aufeinandergreifende Halbkugelformen in Klümpchen von 0,2 bis 3 ecm Größe teilt. Ein geneigtes Schüttelsieb fördert die Klümpchen auf einen Rotationsteller, auf dem sich ihre kugelige Form vervollständigt. Die kugelähnlichen Formlinge, die bis etwa 20 mm Durchmesser haben, werden durch Transportband in einen Vorbrennofen geführt, in dem sie, langsam durchrollend, 40 Minuten verweilen und einer Hitze von 100 bis 3000 steigend und fallend ausgesetzt werden. Mit poröser Struktur verlassen die Formlinge den Vorbrennraum und fallen auf ein geneigtes Siebband, auf dem jedes der Kügelchen während des Transportes mit wässerig aufgelöstem Tonmehl umhüllt wird, so daß es am Auslaufende mit einer dünnen Tonhaut versehen ist, die durch Warmluftzuführung angetrocknet wird. In diesem Zustand fallen sie in einen 20 m langen, geneigten Drehofen 9" mit einer Anfangstemperatur von 3000 C und einer Endtemperatur von 11 oo°, den sie in folgender Beschaffenheit verlassen:
Jeder der kugelähnlichen' Formlinge ist innen bis zu 55 0/0 porös durchgebrannt und W hat eine dichte gebrannte Tonhülle von etwa 3/10 mm. Diese Formlinge werden in gemischten Größen, die nach dem Größenverhältnis der Fullerschen Siebkurve bestimmt werden, als Zuschlagstoff zur Betonbereitung in der Wei'se verarbeitet, daß den Formungen 1Z1 Raumteil Zement und 1Z4 Raumteil Sand zugesetzt wird. Dieser Gesamttrockenmasse werden 20 o/o Wasser zugesetzt und innig verrührt. Dabei saugen die gebrannten Formlinge den überschüssigen Teil des Anmachwassers auf, ohne den Zement und Sand durch die schützende Hülle hindurchzulassen, wodurch der Erhärtungsvorgang abgekürzt und begünstigt wird. Bei nicht mit einer Haut umhüllten Formungen würde der Bindemörtel bzw. der Zement in die äußeren Poren eindringen und dadurch eine Magerung des Bindemörtels hervorrufen. Im vorliegenden Fall tritt das in die Tonkügelchen einfiltrierte überschüssige Wasser nach und nach wieder in den Bindemöxtel zurück und begünstigt den Erhärtungsprozeß des verbindenden Zementmörtels. Nach einer Erhärtungszeit von 2S Tagen ergab sich eine Druckfestigkeit von 140 kg/ccm. Als Raumgewicht ergab sich 1,35, als Wärmeleitzahl 0,45.
Die Anordnung der einzelnen Maschinen . und die einzelnen Verfahrensstufen im besonderen können in anderer als in der beschriebenen und dargestellten Weise geschehen,, ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu fallen. ■ ' '

Claims (4)

  1. Patentansprüche:
    ίο I. Verfahren zur Herstellung eines
    Leichtbetons unter Verwendung porgs gebrannten Tons; dadurch gekennzeichnet, daß Ton in Gestalt kugeliger Formlinge, deren poröses Innere von einer dicht gebrannten Hülle umgeben ist, mit Zement vermischt wird.
  2. 2. Verfahren zur Herstellung der gemäß Anspruch 1 zu verwendenden Tonformlinge, · dadurch gekennzeichnet, daß die mit porenbildenden Stoffen versetzten Formlinge gebrannt, dann mit feinen Ton-
    . teilchen umhüllt und bis zur Erzielung einer dichten Hülle nochmals gebrannt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in einem Kollergang und einem Tonschneider unter der bekannten Beimengung porenbildender Stoffe vorbehandelte Ton in einer Zerreißmaschine und anschließend in einem Schüttelsieb klein gekörnt wird, worauf die Tonkörner in einem Vorbrennofen getrocknet und porös gebrannt werden, und dann in einem Sieb eine tonige Umhüllung erhalten, mit der sie dann in einem Drehofen fertiggebrannt werden.
  4. 4. Anlage zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende, zu ununterbrochenem Arbeitsgang aneinandergereihte Bearbeitungsmittel: Kollergang, Tonschneider, Zerreißmaschine, Körnungsschüttelsieb, Vorbrennofen, mit feinverteiltem Ton beschicktes Sieb, Drehofen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEH132179D 1932-06-16 1932-06-16 Verfahren zur Herstellung eines Leichtbetons und eines Fuellstoffes fuer diesen Expired DE594268C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918613C (de) * 1942-08-19 1954-09-30 Dyckerhoff & Widmann Ag Verfahren zur Herstellung von als Fuellstoffe fuer Leichtbeton geeigneten kugeligen Tonformlingen
DE964217C (de) * 1952-03-23 1957-05-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit niedrigem spezifischem Gewicht
DE1196113B (de) * 1962-05-26 1965-07-01 Ernst August Suthoff Verfahren zur Verbesserung der Oberflaechen-beschaffenheit der Einzelkoerner von Blaehton

Cited By (3)

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DE918613C (de) * 1942-08-19 1954-09-30 Dyckerhoff & Widmann Ag Verfahren zur Herstellung von als Fuellstoffe fuer Leichtbeton geeigneten kugeligen Tonformlingen
DE964217C (de) * 1952-03-23 1957-05-16 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Bauelementen mit niedrigem spezifischem Gewicht
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