DE1076015B - Mit Wasser bindefaehiges Material mit loeslichem Anhydrit und/oder Calciumsulfathemihydrat und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Mit Wasser bindefaehiges Material mit loeslichem Anhydrit und/oder Calciumsulfathemihydrat und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1076015B
DE1076015B DEB47879A DEB0047879A DE1076015B DE 1076015 B DE1076015 B DE 1076015B DE B47879 A DEB47879 A DE B47879A DE B0047879 A DEB0047879 A DE B0047879A DE 1076015 B DE1076015 B DE 1076015B
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DEB47879A
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John Boris Taylor
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British Plaster Board Holdings Ltd
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    • C04B28/141Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing calcium sulfate cements containing dihydrated gypsum before the final hardening step, e.g. forming a dihydrated gypsum product followed by a de- and rehydration step

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Description

  • Mit Wasser bindefähiges Material mit löslichem Anhydrit und/oder Calciumsulfathemihydrat und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf mit Wasser abbindefähiges Material auf Calciumsulfatbasis.
  • Zellförmige Gipse in abgebundenem Zustand sind seit einiger Zeit bekannt. Sie haben aufgelockerte Struktur und zeigen zahlreiche kleine Luftblasen, Poren oder Hohlräume in einer Matrix aus abgebundenem Gips. In trockenem Zustand sind sie leichter als gewöhnlicher abgebundener, getrockneter Gips und dienen als Grundlage vorfabrizierter Einheiten zum Häuserbau, z. B. als thermische Isolierplatten und -blöcke. Das Material wird in die gewünschte Form gegossen oder verformt, solange der frisch hergestellte, aufgeschäumte oder belüftete plastische Brei aus Wasser und Gips noch nicht andickt und fest wird. Der Gipsbrei wird durch mechanische Belüftung oder durch chemisch erzeugte Gase in der bewegten Masse unter Zusatz von oberflächenaktiven Mitteln aufgeschäumt. Die chemische Gasentwicklung läßt sich hierbei schwieriger regeln als die mechanische Belüftung und ergibt oft Produkte,' bei denen Salze ausblühen. Die mechanische Belüftung muß nun bei der Verarbeitung mit Spezialmaschinen durchgeführt werden, da ein Bewegen des oberflächenaktive Mittel enthaltenden Gipsbreies durch Hand relativ unwirksam ist und Produkte unterschiedlicher Qualität ergibt. Außerdem läßt sich mechanisch oder chemisch frisch aufgeschäumter Brei aus gewöhnlichem Gips und Wasser mit den üblichen Handwerkszeugen nicht verarbeiten, da er relativ dünnflüssig ist, von den Werkzeugen herunterläuft und nur schwer an Ziegeln und anderen Oberflächen haftenbleibt. Eine ausreichende Dicke läßt sich nur schwer erzielen, und das abgebundene trockene Produkt zeigt oft eine weiche und pulvrige Oberfläche. Alle bekannten Verfahren haben den Nachteil, daß die frisch aufgeschäumte plastische Mischung vor dem Abbinden und Trocknen verwendet und hierbei verformt werden muß und daß die erforderlichen Spezialmaschinen an den Arbeitsplatz gebracht werden müssen, wenn nicht nur vorgefertigte Einheiten fabrikmäßig hergestellt werden.
  • Diese Nachteile werden durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung neuartiger körniger, zellförmiger oder poröser bindefähiger Materialien auf Calciumsulfatbasis beseitigt.
  • Das erfindungsgemäße bindefähige Material besteht aus löslichem Anhydrit und/oder Calciumsulfat-Hemihydrat in Form zellförmiger oder poröser körniger Teilchen. Bekanntlich ist löslicher Anhydrit die Form von wasserfreiem Calciumsulfat, die eine hohe Affinität zum Wasser zeigt und mit diesem schnell reagiert.
  • Das neuartige Material gemäß der Erfindung kann, gegebenenfalls unter Zusatz eines Verzögerungsmittels, wie gewöhnlicher Gips eingesackt und zum Arbeitsplatz transportiert werden. Hier wird es einfach mit genügend Wasser zu einer plastischen Mischung der gewünschten Konsistenz vermischt und dann z. B. mit gewöhnlichen Gipserwerkzeugen auf eine geeignete Fläche aufgetragen oder iri Formen gegossen. Infolge eingeschlossener Luftzellen. zeigt und bewahrt das abgebundene trockene Endprodukt eine hohe Porosität.
  • Selbstverständlich kann das erfindungsgemäße Material auch für andere Zwecke als zum Gipsen durch Hand verwendet werden. Beispielsweise können die neuen Bindemittel als z. B. erbsengroße Körner hergestellt werden; wobei sich die Größe der Körner danach richtet, ob in den Blöcken oder ausgefüllten Hohlräumen größere Luftzwischenräume vorhanden sein sollen oder nicht. Diese größeren Körner können einfach dadurch zum Aneinanderhaften gebracht werden, daß man einen leichten Druck auf sie ausübt, Wasser darübergießt und anschließend das Produkt abbinden und trocknen läßt.
  • Zum Verputzen werden meist kleinere Körnchen verwendet. Gegebenenfalls kann das neue Bindemittel mit leichtem stückigem Gut, z. B. expandiertem Perlit oder Vermiculit, vermischt werden. Außerdem kann das neue Material für gewöhnliche Verwendungszwecke einschließlich der Herstellung von Gipsplatten auch mit bekanntem Verputzmaterial vermischt werden. Bei entsprechender Verzögerung der Abbindezeit kann das neue Material auch mit stückigem Gut aus zerkleinertem, getrocknetem und bereits abgebundenem und geschäumtem Gips vermischt werden, d. h. hierbei dienen diese Stückchen selbst nicht als Bindemittel, da sie in bereits abgebundener Form vorliegen. Diese Materialien eignen sich besonders zur Herstellung von vorfabrizierten Einheiten.
  • Das bindefähige Material gemäß der Erfindung hat die folgenden Vorteile 1. Im trockenen gekörnten Zustand ist es leichter als übliche unvermischte Gipse.
  • 2. Es kann unter trockenen Bedingungen längere Zeit bis zu seiner Verwendung gelagert werden (vergleichbar mit üblichen Lagerzeiten normaler Leichtgipse).
  • 3. Es läßt sich mit Wasser leicht zu der jeweils erforderlichen Konsistenz mischen. Die Tatsache, daß man lediglich das Material mit Wasser mischen muß, ermöglicht erhebliche Ersparnisse an Zeit und Arbeitskosten, da keine besonderen Vorrichtungen zum Aufschäumen an den Arbeitsplatz zu bringen sind und außerdem das Material zur gegebenen Zeit und in der erwünschten Menge gemischt werden kann, ohne daß Abfall anfällt.
  • -1. Das Aufschäumen selbst erfolgt nur in der Gipsfabrik, wodurch eine bessere Qualitätskontrolle ermöglicht wird.
  • 5. Abbindeverzögerer, z. B. Keratinpulver, können dem neuen Bindemittel je nach Bedarf zugemischt werden und so die Abbindezeit und die jeweils erforderliche Verarbeitungszeit geregelt werden.
  • 6. Nach geeigneter Aufbereitung kann das Bindemittel einfach mit der entsprechenden Menge Wasser vermischt und zum Bewerfen üblicher Unterlagen, wie Ziegelwände, Gipsplatten oder Streckmaterial, verwendet werden, an denen es gut haftet. Es können die üblichen Gipserwerkzeuge und Mischmaschinen werwendet werden. Das Material läßt sich mit Wasser leicht mischen und wie ein übliches Leichtgips verarbeiten, selbst wenn keinerlei stückiges Gut vorliegt.
  • Verglichen mit gewöhnlichem oder mit Sand vermischtem Gips ist die feuchte Mischung leicht auf der Kelle und läßt sich mit den üblichen Gipserwerkzeugen gut verarbeiten und leicht verteilen. Sie zeigt wenig Neigung zur Rißbildung, wenn sie mit der Kelle aufgetragen wird. Die- Dimensionen des unvermischten mit Wasser angemachten Materials verändern sich -wenig beim Abbinden und Trocknen, und insbesondere ist die plastische Schrumpfung gering; besonders vorteilhaft ist die verringerte Rißbildung gegenüber gewöhnlichem unvermischtem Gips selbst bei starksaugendem Untergrund. Das Material kann leicht als Unterputz mit der üblichen Dicke von z. B. etwa 13 mm oder als dünner Deckputz ver-vendet werden, -nenn eine entsprechende Menge an Abb-indeverzögerungsmittel in die Mischung eingeführt wird. Es trocknet an der Wand in etwa der gleichen Zeit wie übliche Leichtgipse.
  • Das spezifische Gewicht einer mit Wasser zu der zum Verputzen erforderlichen Konsistenz angemachten Mischung des erfindungsgemäßen Gipses auf der Kelle schwankt je nach Ausgangsmaterial und Grad der ursprünglichen Aufschäumung zwischen 1;07 und 1,2 g/cm3, und das spezifische Gewicht in trockenem Zustand auf der Wand liegt zwischen 0,8 und 0,96 g/cm3. Demgegenüber beträgt die Dichte einer normalen Mischung aus 3 Teilen Sand und 1 Teil L nterputzgips in nassem Zustand etwa 2,0 g/cm3 und die Dichte des an der Wand getrockneten Produktes etwa 1,6 g/cm3. Zum Anmachen des neuen Materials bei Verwendung als Unterputz werden üblicherweise 70 bis 75 Gewichtsteile Wasser auf 100 Gewichtsteile Gips genommen. Bei diesem Mengenverhältnis beträgt die Druckfestigkeit in trockenem Zustand j e nach Ausgangsmaterial und Wassermenge 17,5 bis 38,5 kg/cm2. Die Poren und Hohlräume des an der Wand gehärteten Materials schwanken innerhalb eines weiten Bereichs, unter einem schwachen Mikroskop sind jedoch Poren mit einem Durchmesser von 0,01 bis 0,2 mm deutlich erkennbar. Beim Ausstreichen mit der Ziehlatte oder Glätten mit hölzernen Geräten und Aufbringen mit dem Auftragbrett erhält man gute Ergebnisse. Ernste Risse bildung zeigt sich bei Unterschichten üblicher Dicke von z. B. etwa 13 mm selten und bei Haftgrund, der die Bildung von leichten Mosaikrissen fördert, können diese leicht durch Behandlung mit einem hölzernen Handauftragebrett beseitigt werden. Unterschichten aus dem erfindungsgemäßen Material können mit guten Ergebnissen mit einer mit mineralischem Perlit und Vermiculit vermischten Deckschicht überzogen werden. Einige Arten des neuen bindefähigen Materials können aber auch als Deckschichten verwendet werden, wenn sie zu einer geeigneten Siebgröße zerkleinert werden. Bei Verwendung als Deckschicht zeichnet sich das erfindungsgemäße Material durch ein leichtes Mischen und durch die außerordentlich geringe Neigung zur Klumpenbildung aus. Die Deckschicht ist sehr plastisch und kann leicht mit der Kelle zu einer glatten Oberfläche aufgestrichen werden.
  • 7. Infolge seiner porösen Natur ist das abgebundene und getrocknete Produktleichter als die entsprechenden allein oder in Mischung mit Sand verwendeten gewöhnlichen Gipse. Die zahlreichen Luftzellen, Poren und Hohlräume, die zum Teilmiteinander verbunden, zum Teil geschlossen sind, ergeben eine gute Wärmeisolierung und erhöhte Lärmabsorption. Die Beständigkeit gegen Feuer ist wie meist bei Gipsverputz gut.
  • B. Das erfindungsgemäße Material kann mit Wasser vermischt und in Formen usw. gegossen und als Platten, Ziegel oder zum Ausfüllen von Hohlräumen verwendet werden. Im letzteren Fall werden vorzugsweise größere Körnchen verwendet, die mit Wasser zu einer aufgelockerten Masse verarbeitet werden können. Ebenso kann das Material zur Herstellung durchlässiger Formen zum Gießen von anderen Stoffen, beispielsweise Metallen, wie Aluminium, verwendet werden, ohne daß der Gips an Ort und Stelle aufgeschäumt werden muß. Bei der Herstellung von Formen aus dem erfindungsgemäßen Material kann es wünschenswert sein, die Oberfläche der Gieß- oder Herstellungsform mit einem Trennmittel oder einem schaumbrechenden Mittel zu versehen oder diese schaumbrechenden Eigenschaften in anderer Weise der Oberfläche zu verleihen. Das Bindemittel kann auch in sitze zur thermischen Isolierung von z. B. Rohren, gekrümmten Leitungen, Wassertanks usw. verwendet werden. Es wurde gefunden, daß die vorwiegend zellförmige Struktur des abgebundenen trokkenen Produktes selbst bei längerer Berührung von Metallflächen bei Temperaturen nahe 100° C trotz der teilweisen Entwässerung sowie die wichtigen Vorteile der thermischen Isolierung bestehenbleiben.. Der neuartige Gips kann als Grundlage für schalldämpfenden Verputz verwendet werden. Ebenso kann das Material als kornförmig aufgetrocknetes Produkt verwendet werden, insbesondere dann, wenn die zellhaltigen Körner im wesentlichen als löslicher Anhydrit vorliegen. 9. Das Bindemittel kann auch in Mischung mit leichtem stückigem Gut wie expandiertem Perlit oder Vermiculit, Bimsstein öder in Mischung mit Sand oder Kalk verwendet werden. Es kann auch in Mischung mit gewöhnlichem mit Wasser abbindendem Gips für die genannten Zwecke verwendet werden oder als Stückgut zu Gipsbrei bei der Herstellung von Gipsplatten gegeben werden. Wenn ein beschleunigter Eintritt des Abbindens nicht schadet, kann das erfindungsgemäße Material auch mit zerkleinertem, abgebundenem und trockenem aufgeschäumtem Rohgips vermischt und die Herstellung des Materials so für bestimmte Anwendungszwecke verbilligt werden.
  • 10. Laboratoriumsversuche über die Feuerbeständigkeit haben gezeigt, daß das mit Wasser und einem Verzögerer zu einer zum Gipsen geeigneten Konsistenz angemachte und anschließend abgebundene und trockene erfindungsgemäße Produkt eine bessere Feuerbeständigkeit als Mischungen aus Sand und gewöhnlichem Gips hat. Der mittlere Temperaturanstieg auf der einen Seite einer 12,7 mm dicken Platte, deren andere Seite intensiver Hitze ausgesetzt wird, ist wesentlich geringer als bei mit Sand vermischtem Gips.
  • Die Luftzellen liefern eine gute Isolierung, und das Hydratwasser bildet einen erheblichen Schutz gegen Feuer, da viel Wärme bei der Zersetzung des Hydrats und dein Verdampfen des Wassers absorbiert wird.
  • Die Erfindung umfaßt ein Verfahren zur Herstellung von bindefähigem Material, bei dem eine nicht abbindende, zollförmige oder vorgeschäumte, ganz oder vorwiegend aus Calciumsulfat-Dihydrat bestehende Masse zerkleinert, getrocknet und vor oder nach dem Zerkleinern zu einem bindefähigen Material kalziniert wird.
  • Das Trocknen und Kalzinieren kann entweder zulammen oder nacheinander vorgenommen werden. Hierbei darf das Kalzinieren nicht bei so hohen Temperaturen erfolgen, daß das Material totgebrannt wird und dann nicht mehr bindefähig ist. Vielmehr soll durch das Kalzinieren dem Material die Bindefähigkeit zurückgegeben werden. Das Kalzinieren kann in gewöhnlicher Weise oder in einem Autoklav durchgeführt werden.
  • Nachstehend wird die Erfindung an Hand einer Ausführungsform erläutert. Man läßt einen nach bekannten Verfahren aufgeschäumten oder belüfteten Gipsmörtel abbinden und zerkleinert ihn anschließend zu Körnern. Hierbei kann die Zerkleinerung vorzugsweise erfolgen, solange das abgebundene Material noch feucht ist, dieses ist jedoch nicht zwingend. Anschließend werden die Körner bei erhöhten Temperaturen nacheinander getrocknet und kalziniert oder in einer Stufe getrocknet und ganz oder teilweise kalziniert, vorausgesetzt, daß die Höhe der Temperatur nicht ausreicht, das Material totzubrennen. Durch den gekörnten Zustand wird das Trocknen und Kalzinieren erleichtert. Dieses kann z. B. in einer Trockentrommel durchgeführt werden. Je nach den Verfahrensbedingungen und der Dauer der Kalzinierung besteht das ganz oder teilweise kalzinierte Material zum großen Teil aus Calciumsulfat-Hemihydrat und/oder löslichem Anhydrit und soll vorzugsweise einen Gehalt von weniger als 3 % an nichtbindefähigem Gips aufweisen. Das frisch kalzinierte Material hat bindende Eigenschaften und bindet beim Mischen mit einer entsprechenden Menge Wasser ab.
  • Es wurde gefunden, daß die vorwiegend zollförmige Struktur des Materials überraschenderweise in hohem Maß nicht nur während der Kalzinierung, sondern während des gesamten Verarbeitungsvorganges erhalten bleibt, falls die mechanische Zerkleinerung so durchgeführt wird, daß ein übermäßiges Zermahlen zu feinem Pulver vermieden wird, Nach einem besonderen Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens bleibt bei der Kalzinierung des zollhaltigen nicht bindenden Dihydrates zu Hemihydrat und/oder löslichem Anhydrit unter den beschriebenen Bedingungen diese vorwiegend zollförmige Struktur erhalten und erstaunlicherweise auch, wenn die Körner nach dem Anmachen mit der entsprechenden Menge Wasser zusammenkleben und abbinden. Die Porosität des abgebundenen, trockenen Materials ist geringer als die des ursprünglichen aufgeschäumten Gipsmörtels, aber bei einem hochgeschäumten Ausgangsmaterial weist auch das Endprodukt noch einen erheblichen Grad .an Porosität auf.
  • An Stelle von gewöhnlichen Kalzinierungsverfahren kann auch im Autoklav gearbeitet werden, wobei das noch feuchte abgebundene zerkleinerte Material in Wasser unter Druck bei etwa 140° C in Gegenwart von bernsteinsaurem Natrium oder einem anderen, die Kristallform modifizierenden Mittel erhitzt wird; beispielsweise können 0,10/a Bernsteinsäure und 1,0% Calciumcarbonat, bezogen auf das Gewicht des meist in etwa gleichen Gewichtsmengen vorliegenden Rohgipses und Wassers, verwendet werden. Nach vollständiger Umwandlung zu gebranntem Gips (Stuckgips) wird das Material aus dem Autoklav entfernt und bei 110° C getrocknet. Bei sämtlichen Verfahrensstufen kann die Entwässerung im Autoklav durchgeführt werden.
  • Das Material wird entweder vor dem Kalzinieren in feuchtem öder trockenem Zustand oder nach dem Kalzinieren- in trockenem Zustand gesiebt. Im allgemeinen läßt sich trockenes Material leichter zerkleinern als feuchtes. Das feuchte Material wird vorzugsweise zu Brocken zerkleinert und die weitere Zerkleinerung nach dem Kalzinieren durchgeführt. Beispielsweise kann das feuchte Material mit einer geeigneten Vorrichtung zerhackt und geschüttelt und nach dem Kalzinieren durch eine übliche Zerkleinerungsmaschine gegeben werden. Die Größe der einzelnen Teilchen hängt von dem späteren Verwendungszweck ab. Bei Wandverputz kann beispielsweise ein Größenbereich von größer als DIN-Sieb 40 und kleiner., als DIN-Sieb 4 verwendet werden. Häufig erhält man als Wandverputz geeignete Produkte mit Teilchen, die durch ein Sieb DIN 2 hindurchgehen, ohne daß die Teilchen, die durch Siebe DIN 40 hindurchgehen, entfernt werden müssen, falls diese Feinstteile nur wenige Prozente ausmachen. Man kann aber auch verhältnismäßig große Stücke aus geschäumtem Material, d. h. mit einer Dicke bis zu 25,4 oder 38 mm kalzinieren und dann weiterzerkleinern und in einer späteren Verfahrensstufe sieben.
  • Der als Ausgangsmaterial bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete aufgeschäumte Gips in abgebundenem nichtbindefähigem Zustand kann auf jede bekannte Weise aus ganz oder teilweise kalziniertem Rohgips oder anderem Calciumsulfatgips einschließlich von Hemihydratgipsen, wasserfreien Gipsen oder natürlichem Anhydrit hergestellt werden.
  • Feinteiliger natürlicher Anhydrit kann vorzugsweise unter Zugabe von Abbindebeschleunigern, z. B. Mischungen aus Kaliumsulfat, Zinksulfat und Aluminiumsulfat, verwendet werden. Bei Verwendung von natürlichem, zu einer spezifischen Oberfläche von etwa 10000 cm2/g zermahlenem natürlichem Anhydrit muß dem aufgeschäumten Material in der Schaumvorrichtung ein Abbindebeschleuniger statt eines Abbindeverzögerers zugegeben werden, damit er innerhalb einer angemessenen Zeit nach der Entnahme aus der Maschine abbindet. Nach dem Kalzinieren des abgebundenen geschäumten Materials enthält das Endprodukt jedoch neben einigem restlichen unlöslichen Anhydrit eine ausreichende Menge Hemihydrat, und muß in der üblichen Weise mit einem Verzögerungsmittel behandelt werden. Das abgebundene, an der Wand getrocknete Produkt ist außerordentlich fest und behält seine zellförmige Struktur.
  • Mischungen von Anhy drit und nichtbindendem Rohgips oder von Anhydrit, Rohgips und Hemihydratgips können ebenfalls verwendet werden.
  • Das Aufschäumen kann auf mechanischem oder chemischem Weg in bekannter Weise erfolgen. Hierbei können oberflächenaktive Mittel zur Verringerung der Oberflächenspannung des Wassers und zur Förderung der Schaumbildung verwendet werden. Gelegentlich werden auch Schaumstabilisatoren und/oder Verstärkungsmittel in die plastische Mischung eingeführt.
  • Die chemische Analyse des als Ausgangsmaterial dienenden Gipses ist weniger wichtig als seine Siebanalyse; der Gips sollte aber nicht weniger als 80 0/0 Hemihydrat oder die entsprechende Menge an löslichem Anhydrit enthalten. Zur Herstellung eines Produktes hoher Qualität muß das Ausgangsmaterial wenigstens 90 % Hemihydrat enthalten. Die Siebanalyse des Ausgangsgipses soll vorzugsweise 60 bis 80 % feinere Anteile als DIN 80 und nicht mehr als etwa 3 % gröbere Teile als DIN 20 ergeben.
  • Für bestimmte Verwendungszwecke können die Eigenschaften des erfindungsgemäßen Produktes durch die Zugabe relativ kleiner Mengen von gelöschtem Kalk (Calciumhydroxyd oder Calciumoxyd) zei der Mischung von Gips, Wasser, schaumbildenden Mitteln usw. in die Schaumvorrichtung merklich verbessert werden. Diese Wirkung wird nicht erzielt, wenn man lediglich den gelöschten Kalk zu dem Endprodukt im Sack zugibt. Obgleich die Gipser manchmal kleine Kalkmengen zum Gips zugeben, um ihn besonders fett zu machen, so: ist doch die Wirkung des Kalks anscheinend eine völlig andere, wenn er während der Aufschäumungsstufe gemäß der Erfindung zugegeben wird. Der Charakter der aufgeschäumten Masse wird hierdurch so modifiziert, daß das abgebundene Material eine merkliche Erhöhung in der Sprödigkeit und Härte aufweist. Diese Sprödigkeit erleichtert die Zerkleinerung mit einem Mindestanfall an Feinstteilchen. Die Sprödigkeit wird während des ganzen Verfahrens und auch im Endprodukt, dem zellförmigen aufbereiteten Bindemittel erhalten. Durch diese Sprödigkeit erhält das Material in noch höherem Maße den erhöhten körnigen Charakter, das Aussehen und den Griff von gewöhnlichem Leichtgips. Der Zusatz von Kalk während des Aufschäumens hat weitere wertvolle Folgeerscheinungen. Beispielsweise haftet das Endprodukt nach dem Anmachen mit Wasser weniger an der Kelle oder den anderen Werkzeugen, die deshalb sauber bleiben: durch die unterschiedliche Zugabe von Kalk während des Aufschäumens in Mengen von 1/z bis 3 Gewichtsprozent können die Misch- und Verarbeitungseigenschaften des Endproduktes vor allem hinsichtlich der Fettigkeit, Magerkeit und Klebrigkeit beeinflußt werden. Das Weglassen des Kalks verursacht aber nicht unbedingt einen unerwünschten Grad von Klebrigkeit im Endprodukt. Es kommt weitgehend auf die Qualität des als Äusgangsmaterial verwendeten Gipses sowie darauf an, ob andere Stoffe in den Schaum eingearbeitet werden. In bestimmten Fällen wird das Weglassen des Kalks bevorzugt. Bei Verwendung der erfindungsgemäßeli Produkte als einfacher Leichtgips für Unterputz auf Ziegelwänden wirkt sich jedoch das Einarbeiten eines geringen Prozentsatzes von gelöschtem Kalk während der schaumbildenden Stufe meist vorteilhaft auf die Verarbeitungseigenschaften aus. Zusätzlich zu der in dem erfindungsgemäßen zellförmigen Gips eingeschlossenen Luft wird weitere Luft während des Vermischens mit Wasser auf natürlichem Wege eingeschlossen.
  • Wahlweise kann zur Verringerung der Klebrigkeit und zur Erzielung der anderen, vorstehend aufgeführten Vorteile, an Stelle von Kalk auch bis zu 5% Portlandzement während der Aufschäumstufe verwendet werden; Kalk wird aber bevorzugt.
  • Chemische Analysen zur Ermittlung von im Endprodukt etwa noch vorliegendem freiem Kalk haben gezeigt, daß weniger als die Hälfte des zugesetzten Kalks 24 Stunden nach der Kalzinierung noch frei vorliegt und daß die Umsetzung des restlichen Kalks mit CO, schnell erfolgt, nachdem das Endprodukt auf die Wand aufgebracht ist.
  • Durch die Zugabe kleiner Mengen von Kalialaun während des Aufschäumens wird die Sprödigkeit erhöht, insbesondere die Klebrigkeit verringert und die Verarbeitungseigenschaften des angemachten Gipses verbessert, sowie die Härte des abgebundenen Gipses auf den Wänden erhöht. Bis zu 3% Alaun können während des Aufschäumens zugegeben werden. Ammonium-Alaun, Borax, Cälciumchlorid, Ammoniumsulfat und Aluminiumsulfat sind weitere brauchbare Zusatzmittel bei der Aufschäumung.
  • Zur Verringerung der Klebrigkeit und insbesondere zur Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften und der Festigkeit der erfindungsgemäßen Gipsmischungen können während der Schaumbildung andere Zusatzmittel, wie Gummiarabikum und Sulfitlaugenpulver (Calciumlignosulfonat), zugegeben werden.
  • Die vorgenannten Zusatzmittel können auch in Verbindung miteinander in den Schauen eingearbeitet werden. Meist erfolgen die Zusätze in Mengen von mehr als 1/2%, aber Weniger als 3 %, bezogen auf das Gewicht des Gipses, es können aber auch Mengen von 0,1 bis 0,2 Gewichtsprozent erforderlich sein.
  • Ebenso können anorganische Pigmente, Graphit und/o:der Glimmer in den Schaum eingearbeitet werden.
  • Wie bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße Material auch in Mischung mit gestücktem Gut z. B. aus expandiertem Perlit und VermicuIit verwendet werden, wobei dieses Gut entweder während maschineller Aufschäumung oder später zusammen mit dein Abbindeverzögerer zugemischt werden kann.
  • Des weiteren wurde gefunden, daß nichtbindefähiger Gips, z. B. Mineralgips selbst als stückiges Gut während der Stufe der maschinellen Aufschäumung zugegeben werden kann, d. h. ein Teil des aufbereiteten Gipses kann während des ursprünglichen Aufschäumungsvorganges durch feinzermahlenen Mineralgips ersetzt werden. Es muß jedoch noch genügend aufbereiteter Gips, d. h. bindefähiges Material vorliegen, um die Hauptstruktur des fertigen Schaumes zu bilden. Außerdem darf die Gegenwart von Mineralgips das Abbinden nicht übermäßig beschleunigen, oder es muß gleichzeitig genügend Abbindeverzögerer verwendet werden, um ein unerwünscht schnelles Abbinden zu verhindern: Der Vorteil des Zusatzes von Mineralgips liegt in der Verbilligung des Gips ist-teürer als Mineralgips., da. er- dem Kalzinibrungsverfahren unterworfen worden ist. Anscheinend wird ilor Mineralgips- in --das Skelett--des-aufgeschäumten Materials eingebaut. Beim erneuten Kalzinieren des aufgeschäumten Materials wird der Mineralgips zu aufbereitetem -Gips kalziniert, so daß im Endprodukt nach entsprechender Durchführung der Kalzinierung kein Mineralgips melir vorliegt. Es ist gelungen, ein brauchbares. Produkt herzustellen, bei den die Hälfte des ursprünglichen aufbereiteten Gipses durch nichtbindenden-Rohgips in der Aufschäumvorrichtung ersetzt wird; - es- wird aber ein Produkt mit -besseren allgemeinen Eigenschaften erhalten, wenn nur ein Drittel--des aufbereiteten Gipses durch Rohgips ersetzt wird.
  • - - Ein weiteres wichtiges stückiges Gut, das während der maschinellen Aufschäumungsstufe zugegeben. wer-.den kann, ist gepulverte Brennstoffasche oder Flugasche aus kohleverbrennenden Kraftwerken. Flugasche ist ein-graues-Pulver, das feiner als Zement und ein - Abfallprodukt von kohleverhrennenden Kraftwerken ist. Es ist billig und kostet lediglich' den Transport. Außerdem hat es Puzzolaneigenschaften, wenn es mit Zement und Kalk- vermischt --wird:--E'inz typische spezifische -Oberfläche für-- Flugasche ist 1500 bis 5550 cm2/g< Eine Bestimmung der typischen Zusammensetzung ergibt: _ Kieselsäure: nicht weniger als 35%, Magnesiumoxyd: nicht mehr als 4%, Glühverlust (Kohlenstoff) : nicht mehr als 12%, Sulfate in Fö-rm vön-SC73: nicht mehr als 30/0. .s Eine typische Siebanalyse für Flugasche ist folgende: - .
    DIN Siebgröße - I Gewichtsprozent
    >DIN 20 .............. .. ...... _ 1
    < DIN 2Ö > DIN 40 . _ :. . 4,5
    DrN 40 : . " , - . . .-_. . , . _ -.94,5-
    - die- Puzzolaneigenschäften auszunutzen, wird gemäß-der Erfindung die Flugasche zusammen finit einer -kleinen Menge Kalk oder Portlandzement zu der Gipsmischung während der Aufschäümüng zugegeben. Das Endprodukt ergibt nach dem Kälzinieren einen gut verärbeitbaren Leichtgips, der sowohl als-Unterschicht als auch als Deckschicht auf einer Unterlage aus dem gleichen Material, das 24 Stunden vorher gebracht worden war, verwendbar ist. Das Endprodukt ist nach dem Kälzinieren frei von unerwünschter Klebrigkeit, und das Gewicht auf der Kelle im nassen Zustand ist sehr befriedigend. Selbst wenn kein Kalk oder Zement verwendet- wird; erhält man ein nichtklebriges Produkt: Ein brauchbares Produkt wird erhalten, wenn die Hälfte des Gipses in der Schaumvorrichtung durch Flugasche ersetzt wird, vorzugsweise aber wird nur bis zu einem Drittel des Gipses 'durch pulverförmige Flugasche ersetzt, da "in diesem Fall die Festigkeit des erhaltenen zellförmigen Materials besser ist. Vorzugsweise wird pulverförmige Flugasche verwendet, die keine später etwa ausblühenden Salze enthält. Des weiteren sind Anzeichen dafür vorhanden, daß das unter Verwendung von pulverförmiger Flugasche hergestellte und mit -der entsprechenden Menge Wässer angemachte erfindungsgenäße Material nach dem Auftragen auf die Wand im Laufe der Zeit eine leichte Härtung erfährt, die auf die Puzzolanreaktiän zwischen Zement und Kalk und der Flugasche zurückzuführen ist. Bei Verwendung von pulverförmiger Flugasche wird -Zement an Stelle von Kalk als Zusatzmittel während der Aufschäumung bevorzugt.
  • Anderes stückiges Gut, das während der maschinellen Aufschäumungsstufe in den' Gips eingeführt werden kann, ist feinteilige granulierte Schlacke, vermahlener Kalkstein, Kieselgur usw.
  • Ganz allgemein können als Zusatz während. des Aufschäumens alle Substanzen eingeführt werden, die entweder die Konsistenz des feuchten Schaumes verbessern, der Struktur des Schaumes nicht nur in der 1VInsch-ine, sondern auch im zellförmigen Endprodukt wertvolle physikalische Eigenschaften verleihen oder nützliche -chemische Eigenschaften, z. B. Puzzolaneigenschaften; auf das Endprodukt übertragen: Unter Puzzolaneigenschaften versteht man das Härten im Laufe der Zeit infolge chemische Reaktionen zwischen dem Puzzolanmaterial und dem Kalk, zu diesem Zwecke muß- Kalk oder Zement im gndprodulet vorliegen und z. B: während der- Aufschäumstufe oder durch einfaches Beimischen in das Endprodukt während des Einfüllens in die Säcke oder am Verwendungsort des Materials zugegeben werden.
  • Beispiel 1 91 Wasser mit einem Gehalt von 5 g eines Verzögerungsmittels aus Keratinpulver werden in einen -Mischer gegeben,. über dem eine elektrisch angetriebene Vorrichtung zum Aufschäumen angebracht ist. Als oberflächenaktives Mittel zur Beschleunigung der Aufschäumung wird eine wäßrige Lösung von sekundären Alkylsulfaten und anderen anionen-oberflächenaktiven Mitteln verwendet. Hiervon -werden 25 g mit 41 Wasser, vermischt. 1 1 der Mischurig wird zu dem bereits im Mischer vorliegenden Wasser gegeben und der Mischer in Betrieb gesetzt. Nach 30 Sekunden werden 22,7 kg Calciunisulfat-Herriihydrat-Gips mit der folgenden Teilchengrößenanalvse:
    DIN 1171 Siebnummern - I , Gewichtsprozent
    <,4 >14 .................... - 0,8 .
    < 14. > 20 ............... ...._ 2,2 -
    <20 i30............. ,....._.. 1,4
    <30 >40 ..................... -- 2,4
    40 >60 ., ....... ............ -- 4,7
    <60 >80 .................... - - 6,7
    80 .......................... 81,8
    zu dem Wasser im Mischer gegeben und gleichzeitig nochmals 11 der wäßrigen Lösung von sekundären AllVlsulfaten und anderen aniönenaktiven oberflächenaktiven Mitteln in die Vor schäumungsv or richtüng gegeben und der hier erzeugte Schaum nach einer Belüftung von 11/2 Minuten in die Masse im Hauptmischer - abgelassen. Ein weiterer Liter der Lösung der oberflächenaktiv en Mittel wird in die Vorschäumungsvorrichtung gegeben und der erhaltene Schaum wieder nach 11/2 Minuten in den Gipsbrei gegeben. In gleicher Weise wird mit dem vierten Liter verfahren. Danach wird eine weitere halbe Minute bewegt, um Schaum und breiige Masse vollständig zu vermischen. Die. milchige, belüftete Masse wird anschließend in. Mulden- gefüllt und- hier im Ruhezustand abbinden gelassen. Danach wird die Masse mechanisch zu Körnern solcher Größe vermahlen, daß sie ein DIN-Sieb .4 passieren. Eine Probe aus nicht zerkleinertem Material wird zur Seite gestellt und 24 Stunden bei 40' C getrocknet; sie hat danach ein spezifisches Gewicht von 0,38 g/cms. Die .Hauptmasse des feuchten, zerkleinerten Materials wird anschließend in einer Stufe getrocknet und kalziniert, indem die Mulden über Nacht in einten ventilierten Ofen bei etwa 150° C -gegeben werden. Materialteile, die feiner als Siebgröße DIN 40 sind, werden entfernt. 100 Gewichtsteile des in bindefähigem Zustand übergeführten zellförmigen Materials werden mit 64 Gewichtsteilen Wasser angemacht. Das abgebundene Produkt wird 24 Stunden bei 40' C getrocknet. Es hat eine Dichte von 1,1 g/cm3 und eine Druckfestigkeit in trockenem Zustand von etwa 52,5 kg/cm2. Weitere 100 Gewichtsteile des zellförmigen Bindemittels werden mit 80 Gewichtsteilen. Wasser angemacht. Das abgebundene und getrocknete Produkt hat jetzt eine Dichte von 0,89 g/cma und eine Druckfestigkeit im trockenen Zustand von etwa 38,5 kg/cm2. Es wurde festgestellt, daß zellförmige Bindemittel auch beim Anmachen mit noch größeren Mengen Wasser zu einem festen zellförmigen Produkt abbinden. Beim Anmachen von 100 Gewichtsteilen Feststoff mit 100 Gewichtsteilen Wasser hat das erhaltene abgebundene und getrocknete, zellförmige Produkt-.eine Dichte.. von. 0,8'g/cms ünd: eine Druckfestigkeit im trockenem Zustand -von etwa 25,9- kg/cm=. Beim Anmachen von 100 Teilen . Feststoff mit 120 Teilen Wässer hat - die abgebundene, -trockene, zellförmige Masse eine Dichte von 0;7 und eine--Druckfestigkeit im trockenen Zustaixd von etwa 17,5'kg/cm?: Die mikroskopische Untersuchung zeigt, daß der ursprüngliche abgebundene Gipsschaum, das- zellförmig abbindende Material und das getrocknee und abgebundene Endprodukt'- zahlreiche Hohlräume und Löcher, teils einzeln, teils zusammenhängend, aufweisen, obgleich die Gesamtporosität während der Behandlung offensichtlich verringert wird, wie aus den Werten für das spezifische Gewicht hervorgeht. Trotzdem ist das abgebundene Endprodukt wesentlich leichter als ein chemisch ähnlicher ungeschäümter Gips. -In der nachstehenden Tabelle' sind die bei der chemischen Analyse gefundenen Werte des als Ausgangsmaterial verwendeten Gipses und- des frisch kalzinierten, zerkleinerten, zellförmigen Gipses in Prozent aufgeführt.
    ' . In der Rohrmühle Frisch kalzinierter,
    behandelter Kesselgips zerkleinerter, -zell- - -
    förmiger-Gips -
    - °@° °lö -
    Löslicher Anhydrit (Ca S 04) . . . . . . . . .-. . unwesentlich - '14
    Calciumsulfat--Hemihydrat
    (Ca S 04 ° 1/2 H2 0) . . . . . . . . .-. . . . . . . . . 65 unwesentlich
    Gips (CaS C?4 - 2 H2 O) . . . . ... . . . . . . . . . . . 9 11/2
    Unlöslicher Anhydrit (Ca S 04) . . . . . . . . . 2 unwesentlich
    Ton ..... " ... ..................... 16 16
    Carbonat als (Ca C 02) . . . . . -. . . . . . . . . . . . 7 7
    Gemäß Analyse wird der Hemihydratgehalt um 320% erhöht und der Gehalt an löslichem Anhvdrit um 40% verringert, wenn die Masse -24 Stunden bei Raumtemperatur bei einer relativen Feuchtigkeit von 65% belassen wird.
  • Die nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren hergestellte Probe aus zellförmigem bindefähigem Material, die nach der Kälzinierung nicht besonders mit Luft behandelt wurde, wird mit 0,2% eines Verzögerungsmittels aus Keratinpulver vermischt, zu einer brauchbaren Konsistenz zugerichtet und auf Backsteinmauern, Streckmetall und Gipsplatten verschiedener Art als Unterschicht aufgetragen. In jedem Fall- wird eine gute Bindung bei sehr geringer Rißbildung erhalten. .
  • Eine Probe des wie vorstehend beschrieben hergestellten zellförmigen hydraulischen Bindemittels, dessen Abbinden mit 0,204 Keratin nochmals verzögert wurde, wird zu einer verhältnismäßig nassen Masse vermischt, die sich zum Auftragen als Überzugsschicht eignet und sowohl auf unvermischte wie auf mit Perlit vermischte Unterschichten aus dem erfindungsgemäßen zellförmigen Material aufgetragen wird. Das Material läßt sich gut verarbeiten und zeigt wenig Neigung, beim Auftragen mit der Kelle Risse zu bilden. Nach dem Abbinden sind keine erheblichen Risse sichtbar, und die Oberfläche ist gut.
  • Beispiel 2 Das Verfahren des Beispiels 1 wird wiederholt, der frisch zerkleinerte, abgebundene, geschäumte Gips jedoch 24 Stunden bei 400 C getrocknet und anschließend 4 Stunden bei 150' C kalziniert, wonach er 17 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ausgangstrockengewicht, verloren hat. Proben werden in Zwischenräumen während der Kalzinierung entnommen, um den Gewichtsverlust zu beobachten. Das kalzinierte, zellförmge Material wird sofort mit genügend Wasser angemacht, um eine brauchbare Mischung zu erhalten, die anschließend auf Backsteinmauerwerk aufgetragen wird. Nach dem Abbinden trocknet die Mischung zu einem harten Produkt, das an den Backstein gut haftet.
  • Beispiel 3 Es wird nach dem Verfahren des Beispiels 2 gearbeitet und als Ausgangsmaterial ein im Autoklav hergestellter Gips hoher Reinheit verwendet. Es wird jedoch mit anderen Mengenverhältnissen gearbeitet; insbesondere enthält die Gesamtmischung 5% weniger Wasser. Nach nur 3stündiger Kalzinierung des geschäumten Materials bei 150' C wird eine Gewichtsverringerung von 17% erhalten. Das kalzinierte Produkt ergibt eine harte, zellförmige abgebundene Masse, wenn es mit einer ausreichenden Menge Wasser angemacht wird, um eine verarbeitbare Mischung zu ergeben. 70 Gewichtsteile Wasser werden auf 100 Gewichtsteile Gips verwendet, und das spezifische Gewicht des abgebundenen, trockenen Produktes beträgt 1,06 und die Druckfestigkeit in trockenem Zustand 119 kg/cm2. Bei -Verwendung von 105 Teilen Wasser -auf 100 Gewichtsteile Gips beträgt die Dichte 0,78; die Druckfestigkeit 45,5 kg/cm=. Beispiel 4 Das Verfahren des Beispiels 1 wird mit dem gleichen Calciümsulfat-Hemihydrat-Gips (Kesselgips) durchgeführt. Der frisch zerkleinerte, feuchte, abgebundene, aufgeschäumte Rohgips wird entwässert, indem er mit et-,Ära der gleichen Gewichtsmenge Wasser, das 0,111/o bernsteinsaures Natrium, bezogen auf die Wassermenge, enthält, in einen Aütoklav gegeben und dieser 11/2 Stunden unter Dampfdruck auf 140'C erhitzt wird. Danach wird das zellförmige Material entfernt, ausgedrückt und anschließend in heißer Luft bei etwa 110° C getrocknet. Das Produkt wird mit 50 Gewichtsteilen Wasser auf 100 Gewichtsteile Feststoff angemacht. Die Mischung bindet zu einem zellförmigen Produkt ab, das nach dem Trocknen eine Dichte von 1,14 hat.
  • - Beispiel 5 Das Verfahren des Beispiels 1 wird unter Verwendung eines Pfannengipses wiederholt. Der frisch *zerkleinerte, feuchte, abgebundene und aufgeschäumte Gips wird durch Behandlung im Autoklav mit Wasserdampf bei 140° C dehydratisiert. Es wird ein zellförmiges bindefähiges Material erhalten.
  • Beispiel 6 9,11 Wasser werden mit 15g Keratin in den Mischer des Beispiels 1 gegeben. 23 g eines Schäumungsmittels aus sekundären Allt-ylsulfäten werden mit 4,51 Wasser vermischt und 31 dieser Lösung zum Aufschäumen auf die Seite gestellt. Der Rest der Lösung wird zum Wasser im Mischer gegeben. 1/2% Harnstofförmaldehydharz, berechnet auf das Trockengewicht (22,7 kg) des Gipses, und eine ein Siebentel des Gewichtes des Harzes entsprechende Menge an Härtungskatalysator werden in die beiseite gestellten 3 1 Lösung gegeben. Danach wird das Aufschäumen und Mischen im wesentlichen wie im Beispiel t durchgeführt. Der abgebundene Schaum hat nach dem Trocknen eine Dichte von 0,58 g/cm3. Nach dem Zerkleinern und Kalzinieren gemäß Beispiel 1 wird das zellförmige, hydraulische Bindemittel in einem Verhältnis von 80 Gewichtsteilen Wasser auf 100 Gewichtsteile Feststoff angemacht und hierbei ein abgebundenes, zellförmiges Produkt mit einer Dichte von 0,88 g/cm3 und einer Druckfestigkeit von 43,4 kg/cm2 im trockenen Zustand erhalten. Bei Verwendung von 120 Teilen Wasser auf 100 Teile Feststoff hat das Produkt ein Trockengewicht von 0,67 g/cm3 und eine Druckfestigkeit im trockenen Zustand von 20,3 kg/cm2.
  • Beispiel 7 Das Verfahren des Beispiels 1 wird mit einem Gips hoher Reinheit als Ausgangsmaterial durchgeführt; die plastische Mischung wird jedoch durch Zugabe von 1 Gewichtsprozent eines anorganischen, als »Manganblau« bekannten Farbstoffs während der letzten Stufe des Bewegens gefärbt. Der erhaltene, abgebundene Schaum wird zerkleinert und wie im Beispiel 1 kalziniert. Das zellförmige Produkt ist ein bindefähiges Material und behält seine anziehende, blaue Farbe auch nach dem Abbinden des Produktes durch Mischen mit Wasser.
  • Beispiel 8 Das Verfahren des Beispiels 1 wird unter Verwendung eines Ausgangsmaterials aus Calciumsulfat-Hemihydrat-Gips (Kesselgips) durchgeführt, das in einem Mengenverhältnis von--90 1-: 10 finit Po@rtländzement und- zermählener, gekörnter I-FQchbfenschläcke mit einer spezifischen Oberfläche- von 4750 cm2/g vermischt wird. Nach dem Zerkleinern und Kalziriieren erhält man mit dein abgebundenen Schaum ein zellförmiges, hydraulisches Bindemittel, daß nach dem Anmachen mit einer entsprechenden Menge Wasser ein hartes, zellförmiges, Produkt@ergibt.
  • - Beispiel 9 Es wird nach dem Verfahren des Beispiels-1 gearbeitet-und als Ausgangsmaterial ein Gips verwendet, _ der 651/o Hemihydrat, etwa 90,10 nichtbindenden Gips,. 16% Ton und 6% Calciumcarbonat enthält. Es werden etwas andere- Mengen als im Beispiel 1. ver. wendet und gelöschter- Kalk bis `zu@1%, bezogen auf das Gewicht des Gipses, -zugegeben. Es werden folgende Mengen verwendet.: .22.1g Gips, 227 g gelöschter Kalk, 9,5 kg Wasser, 15 g Keratinverzögerer und 41 wäßrige Lösung finit einem.Gehalt von 0,625 % an sekundären Allcylsulfaten.
  • 11- dieser Lösung wird zu der Ausgangsmischung in den Hauptmischer gegeben und der Rest in drei Teilen über die Vorrichtung zur Schaumbildung zugegeben. Diese - Anteile 'bleiben- aber -jeweils nur 1 Minute in dieser Vorrichtung. Sonst wird wie im Beispiel 1 gearbeitet. Das abgebundene, -geschäumte Material ist merklich spröder -als das Produkt des Beispiels 1 und läßt- sich leicht zerkleinern. Das zerkleinerte Produkt wird in einem Vorgang 24 Stunden bei etwa 190° C getrocknet und kalziniert. Hierzu wird eine Trocken und Kälzinierungsvorrichtung verwendet, .eine elektrisch beheizte Trockenvorrichtung mit -Luftumlauf, bei der ein. Teil der Luft bei jedem Zyklus zurückgeführt und ein Teil ergänzt wird. Das Endprodukt wird durch ein Vibrationssieb gesiebt und nach dem Mischen mit einem Keratinverzögerer_, in Säcke gefüllt. Der Gips wird später probeweise mit hölzernen und metallenen Geräten auf Unterlagen aus Tonziegeln und Ziegeln aus Sand und Kalk sowie auf Streckmetall als leichte Unterschicht aufgetragen. Durch Zusatz von Kalk in die Aufschäumungsvorrichtung wird die Klebrigkeit merklich verringert. Der Gips läßt sich leichter vermischen und auftragen als ähnliche Produkte, bei denen kein Kalk während des Aufschäumens verwendet wurde. Beispiel 10 Das Verfahren des Beispiels 9 wird mit einer Mischung aus Gips und pulverisierter Asche aus einem Kohle brennenden-Kraftwerk durchgeführt, wobei an Stelle des Kalks Zement zugegeben wird. Es werden 15 kg Hemihydratgips der gleichen Art wie im Beispiel 9, 7,7 kg Flugasche, 1,1 kg Portlandzement, 11,3 kg Wasser, 15 g Keratin und 41 der Lösung oberflächenaktiver Mittel verwendet. Die Flugasche wird 10 Sekunden nach Zusatz des Gipses beigemischt. (Die Siebanalyse der Flugasche ergibt 95 % feiner als DIN 40 und nur 1% gröber als DIN 20.) Die Flugäsche hat die folgende chemische Zusammensetzung: 44% Kieselsäure, 27%Aluminiumoxyd, 8 % Kalk, 2 °_/o Magnesia, 111/o Eisenoxyd, 1% Titandioxyd, 3% wasserlösliche Stoffe und 5% Glühverlust. Das wasserlösliche Material besteht hauptsächlich aus Calciumsulfat, während -die löslichen Natrium-, Kalium- und Magnesiumsalze (ausgedrückt als Oxyde) jeweils nur 0,04%, 0;02°/o und weniger bzw. 0,01% betragen. Der p11-Wert einer 10/öigen wäßrigen Suspension der Flugasche beträgt 10 bis 11. Das hierbei- erhaltene Endprodukt hat ausgezeichnete Verarbeitungäeigenschaften und klebt nicht, obgleich kein - Kälk bei der Zusammensetzung verarbeitet wurde.
  • Beispiel 11 Als Ausgangsrohstoff wird natürlicher -Anhydrit verwendet, der zu einer spezifischen Oberfläche von 10 000 cm2/g vermahlen ist. Seine Analyse ist wie folgt:
    Anhydrit .......................... 85%
    Gips (mineralisch) .............:.... 90%
    Carbonat . ........ .. ......... 40%
    Andere saure unlösliche Stoffe ....... 1,5%
    Es -wird wie im Beispiel 9 gearbeitet, jedoch ein Beschleunigungsmittel für das Anhydrit aus einer Mischung von Zinksulfat, Kaliumsulfat, Aluminiumsulfat und Portlandzement in die Aufschäummaschine gegeben. Es werden 21,7 kg Anhydrit, 0,22 kg . in 41 Wasser. gelöstes Aluminiumsulfat, 0,22 kg in 1/21 Wasser gelöstes Zinksulfat, 0,22-kg in 21!21 Wasser -gelöstes Kaliumsulfat, 0,22 kg Portlandzement verwendet .und 41 eines Schäumungsmittels wie im Beispiel. 1 in -der gleichen Konzentration und wie vorher.beschrieben dazugegeben. Das Abbinden des zerkleinerten, kalzinierten Endproduktes wird mit 9,2% Keratin verzögert.
  • Beispiel 12 Das Beispiel .beschreibt die Verdünnung einer geschäumten Gipsmischung in der Aufschäummaschine mit mineralischem Gips.
  • - Es -werden -die - folgenden Mengen verwendet: -.15,4 kg Hemihydratgips, 7;3 kg mineralischer Gips, 11,3 kg Wasser, 0,34 kg gelöschter Kalk; 41 einer Lösung des--Schaummittels aus Beispiel 1 (in der gleichen Konzertration wie vorher, wobei 3 1 wie üblich vorher aufgeschäumt- werden), 100 g Keratin.
  • - Die Siebanalyse des mineralischen Gipses zeigt -90% unter DIN 40- und nur 0,20!o gröber als DIN 20. Es wird wie im Beispiel 9 gearbeitet, -das Gipsmineral jedoch- nicht gleich zum Gips, sondern erst, nachdem alle- anderen Bestandteile aufgeschäumt waren, in die Hauptmischvorrichtung gegeben, um zu verhindern, - daß, die beschleunigende Wirkung - des Gipsminerals die-Maschine durch ein verfrühtes Abbinden blockiert. Die aufgeschäumte Masse wird rechtzeitig herausgenommen, bevor das Abbinden beginnt. -Die Kalzinierung wird in einer Trockenvorrichtung vorgenommen.- Das Gewicht in nassem Zustand auf der. Kelle beträgt 1,19 g/em3, das Gewicht des abgebundenen Materials im trockenen Zustand auf der Wand 0,75 g/cm3.

Claims (1)

  1. PATENTANSPROCHE: - 1. Mit Wasser bindefähiges Material enthaltend löslichen. Anhydrit und/oder Calciumsulfat-Hemihydrat, gekennzeichnet durch seine Form als zellförmige oder poröse Körnchen. z. Bindefähiges Material nach Anspruch 1, dadurch - gekennzeichnet, daß es einen Abbindeverzögerer enthält. 3. Bindefähiges Material nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich stückiges Gilt enthält. 4. Bindefähiges Material nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als stückiges Gut zerkleinerten und getrockneten, abgebundenen Schaumgips enthält. -5. Bindefähiges Material nach Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich expandierten Perlit oder Vermiculit, Bimsstein und/oder pulverisierte Brennstoffäsche enthält. 6. Bindefähiges - Material nach Ansprüchen 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätz= lich- enthaltene stückige Gut nicht mehr- als ein Drittel des Gesamtgewichtes ausmacht. 7. Bindefähiges- Material nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß seine Teilchengröße praktisch vollständig zwischen 4,0. und 0,15 mm liegt. B. Verfahren, zur Herstellung von mit -Wasser abbindendem Material, dadurch gekennzeichnet, daß eine zellförmige oder vorgeschäumte abgebundene ganz oder vorwiegend aus Calciumsulfat Dihydrat bestehende Masse zerkleinert und getrocket wird und vor oder nach der Zerkleinerung zur überführung in den bindefähigen Zustand kalziniert wird. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch Bekenn-- zeichnet; daß die noch feuchte Masse zerkleinert wird und das Material gegebenenfalls nach der Kalzinierung einer weiteren Zerkleinerung unterworfen. wird. 10. Verfahren nach Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dä,ß das Kalzinieren durch Erhitzen in Gegenwart von Wasser unter Druck und in Gegenwart.-eines modifizierenden Mittels und anschließend getrocknet wird.--11. Verfahren nach Ansprüchen 8 bis- 10, dadurch gekennzeichnet, gekennzeichnet, daß die abgebundene Masse durch Vorschäümen eines Cälciurinsulfatgipses oder einer Gipsmischung in Wasser und anschließendem Abbinden .der geschäumten Masse hergestellt wird. 12. Verfahren -nach Anspruch -11, -dadurch gekennzeichnet, daß dem vorgeschäumten Calciumsulfatgips feingemahlener, Anhydrit und insbesondere ein Abbindebeschleuniger zugesetzt wird. 13. Verfahren nach Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß das vorzuschäumende Calciumsulfatgemisch aus nicht weniger als -8011/o Calciumsulfat-IIemihydrat oder eine-entsprechende -Menge löslichen Anhydrits hergestellt wird. 14. =Verfahren nach Ansprüchen 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in- den Schaum kleine Mengen. und insbesondere - ;Mengen von 1/2 bis 3%, -bezogen auf das Gewicht des Gipses, gelöschter Kalk, Calciumoxyd öder Portlandzement eingearbeitet werden. 15. Verfahren nach Ansprüchen 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schaum Kalialaun in: Mengen bis zu 3%, bezogen auf das Gewicht des Gipses, eingearbeitet wird. 16. Verfahren nach Ansprüchen 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schaum- Caleiumli,-nosulfonat in Mengen von 0,1 bis 3%, bezogen auf das Gewicht des Gipses, eingearbeitet -wird. 17.. -Verfahren nach Ansprüchen- 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in das bindefähige Material stückiges Gut,- insbesondere bevor die geschäumte Masse abbindet, eingearbeitet wird. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß als stückiges Gut nichtbindefähiger Gips, expandierter Perlit oder Vermiculit, Bimsstein und/oder pulverisierte Brennstoffasche, wie Flugasche, eingearbeitet wird. - -
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3113501A1 (de) * 1981-04-03 1982-12-16 Rigips GmbH, 3452 Bodenwerder Gipsmischung zur herstellung von gipskartonplatten und verfahren zur herstellung derselben
DE3633027A1 (de) * 1986-09-29 1988-06-16 Walter Kraemer Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von mineralischen granulaten aus gipshaltigen materialien sowie verwendung der erhaltenen granulate
DE29809236U1 (de) * 1998-05-26 1999-10-07 BLANK Holding GmbH & Co Beteiligungsverwaltung KG, 91301 Forchheim Baustoffmischung

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DE3633027A1 (de) * 1986-09-29 1988-06-16 Walter Kraemer Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von mineralischen granulaten aus gipshaltigen materialien sowie verwendung der erhaltenen granulate
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