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Einbettungs- und Lötmasse fiir zahntechnische Zwecke.
Die bisher bekannten Einbettungs-und Lotmassen aus verschiedenen Mischungen, wie Gips und
Kaolin oder Gips und Quarzmehl oder Porzellanerde, fein gemahlenem Sand und weissem, feinem Modell- gips bestehend, brauchen sehr lange zu ihrer Erhärtung und Austrocknung. Bei zu frühzeitiger Verwen- dung, d. h. wenn sie noch Feuchtigkeit enthalten, werden die Gussformen durch das Glühen des öfteren rissig und daher der Gold-od. dgl. Guss in seiner Form ungenau durch das Anhaften der in die Gussformrisse eingedrungenen Metalle od. dgl., so dass derartige Güsse häufig wiederholt werden müssen oder durch diese entstandene Rauheiten am Gussstück eine zeitraubende Nacharbeit erforderlich machen.
Die bekannte Einbettungsmasse aus Quarz und Gipsmehl und ebenso jene aus Porzellanerde, Sand und Modellgips kann erst nach einer halben Stunde nach deren Anrühren erwärmt und nach darauffolgendem vollkommenem Austrocknen geglüht werden.
Die Erfindung hat eine Einbettungs- und Lötmasse zum Gegenstande, welche diese vorangeführten Nachteile nicht aufweist, die vielmehr sofort nach dem Anrühren geglüht werden kann und einen vollkommen glatten Guss ermöglicht. Es ist praktisch erprobt, dass ein Gemenge von Schamotte (aus hochplastischen Tonen bei zirka 1500'C gebrannt), Alabastergips und Marmorzement, welches vor der Verwendung mit Wasser je nach Bedarf mehr oder weniger dünnflüssig angerührt wird, schnell erhärtet und trocknet und sofort geglüht werden kann, ohne dass Risse entstehen. Die Schamotte dient teils als Magerungsmittel, teils zur Erreichung einer hohen Feuerfestigkeit.
Der Alabastergips wird nach bekannten Verfahren aus reinstem Gipsstein hergestellt, der vollkommen weiss und frei von färbenden Substanzen ist, mit einigen Prozenten Wasser schnell abbindet und daher für Gusszweeke besonders geeignet ist. Er muss feinst gemahlen sein. Als Marmorzement werden jene Gipsmassen bezeichnet, die sich durch grosse Dichtigkeit, gleichmässige Struktur, Härte, Festigkeit sowie Dauerhaftigkeit auszeichnen, sehr langsam abbinden und daher leicht zu verarbeiten sind. Hieher gehören der Keenesehe Zement, der Parianzement, Scagliola und der deutsche Marmorzement. Es sind dies im wesentlichen Gemische aus feinst gepulvertem weissem Gipsstein, der mit etwa einem Zwölftel seines Gewichtes an feinst gepul- vertem Kalialaun vermischt, schwach gebrannt und dann wieder gemahlen wird.
Die Möglichkeit der dünnflüssigen Verwendung schliesst aus, dass der Guss, der aus den genannten Materialien besteht, porös wird. Die Masse, als Lötmasse verwendet, zeigt folgende Vorteile : Es kann sofort nach Hartwerden der Lötmasse unter Entfall der bisher üblichen Vorwärmung der Lötblock zum
Glühen gebracht und die Verlötung vorgenommen werden. Auch das bei den bisher gebräuchlichen Lötmassen oftmals eintretende Werfen bzw. eine Änderung des Volumens tritt hiebei nicht ein. Die eingangs genannten, früher bekannten Lötmassen brauchen eine bestimmte Trockendauer : falls die Trocknung während dieser Zeit nicht ausreichend ist, entwickeln sich beim Glühen Wasserdämpfe, die ein Zerreissen der Gussform oder des Lötbloekes verursachen. Die erfindungsgemässe Masse zeigt diese Nachteile nicht.
Zur Herstellung der Einbettungs-und Lötmasse werden die genannten Rohmaterialien auf Rüttelsieben gesiebt, dadurch von Beimengungen und Knollen befreit und hierauf in Mischern gut zusammenvermengt. In der Praxis hat sich ein Mischungsverhältnis von zirka 75 Gewichtsprozenten Schamotte, 20 Gewichtsprozenten Alabastergips und 5 Gewichtsprozenten Marmorzement als besonders geeignet erwiesen, doch können auch andere Mischungsverhältnisse gewählt, insbesondere kann weniger Marmorzement genommen werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Einbettungs-und Lötmasse für zahnteehnische Zwecke, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe aus einem Gemenge von Sehamotte, Alabastergips und Marmorzement besteht.
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