DE2540877B1 - Kosmetikstift - Google Patents

Kosmetikstift

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Description

3 4
für den Herstellungsprozeß die Aufnahmefähigkeit der Glimmer mit einer Korngröße
Masse an Wasser entsprechend erhöht und somit der Gewichtsteile
Porenraum der fertigen Mine vergrößert und damit die von 5 bis 10 μ 60
Geschmeidigkeit des Abstrichs mit einer solchen Mine Ultramarinblau 5
deutlich verbessert. Man hat zwar schon in herkömm- 5 Titanoxid 5
liehe Pudermassen Bentonit eingearbeitet, jedoch zu Magnesiummyristat (als Haftvermittler) . 5
einem völlig anderen Zweck als bei der Erfindung. In _. -,. , ·,.-„„·,
diesen Pudermassen sollte durch den Bentonitgehalt Dies.e Mischung wird mit 30 Gewichtstellen Wasser
die Feuchtigkeitsbindung nach dem Auftrag des Pu- angeteigt und die Masse mittels einer Strangpresse zu
ders auf der Haut verbessert werden. Bei der Erfindung io Minen der gewünschten Starke «tradiert. Ehe nach
hingegen dient der Bentonit der Strukturverbesserung dem Auspressen noch feuchte, plastische Masse wird
der Mine bzw Kreide anschließend an der Luft bei erhöhter Temperatur*
Damit der Abstrich des erfindungsgemäßen Kos- getrocknet Nach Beendigung des Trockenvorgangs
metikstifts auf der Haut eine besonders gute Haft- Wlrd eme Mine von guter Haltbarkeit und gleichzeitig
festigkeit erhält, kann eine haftvermittelnde Substanz 15 ausgezeichneter Abgabefahigkeit auf der Haut erhalten,
miteingearbeitet werden und zwar in einer Menge von . .
etwa 5 Gewichtsprozent bezogen auf den Gesamtfest- eispiei
stoffgehalt. Als solche Haftvermittler kommen die für Wie in Beispiel 1 wird zunächst wieder eine trockene
diesen Zweck üblicherweise in Pudermassen verwen- homogene Mischung hergestellt, wobei in diesem Falle
deten Stoffe, z. B. Metallseifen (vgl. J. Stephan *> die Mischung wie folgt zusammengesetzt ist:
Jellinek »Kosmetologie«) in Betracht. Gewichtsteile
Für die Zwecke der Erfindung können in der Natur Glimmer (Korngröße 5 bis 10 μ) 60
vorkommende Glimmer, vorzugsweise Muskovit, aber Chromoxiderün 10
auch synthetisch hergestellte Glimmer eingesetzt Magnesiummyristat".';!".'!!'!.";;'! 5
werden. 35 ßetonit 0 15
In den nachfolgenden Ausführungsbeispielen ist die '
Herstellung einer erfindungsgemäßen Pudermine im Diese Mischung wird mit 30 Gewichtsteilen Wasser
einzelnen beschrieben. angeteigt und in derselben Weise verarbeitet wie in
_ . . , , Beispiel 1 beschrieben.
Beispiel 1 30
Es wird eine homogene Mischung hergestellt aus
folgenden Bestandteilen: * (ca. 700Q

Claims (6)

1 2 aufgetragen werden kann. Dies ist oft mühevoll und es Patentansprüche: ergibt sich dabei auch meistens eine ungewünschte Dosierung der Pudermenge.
1. Kosmetikstift aus einem Formkörper mit Man hat auch schon versucht, das für die vorgeporöser Struktur aus einem Trägermaterial und 5 nannten Pudersteine verwendete Material in die Form Pigmentfarbstoffen, dadurch gekenn- von Kreiden (»Sticks«) zu bringen. Diese haben jedoch zeichnet, daß das Trägermaterial des Form- bislang alle den Nachteil, daß sie in Folge der verwenkörpers mindestens überwiegend aus feinstver- deten Bindemittel (z. B. Carboxymethylcellulose, mahlenem Glimmer besteht. Tragant, Gummiarabicum) entweder zu hart sind und
2. Kosmetikstift nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο dadurch auf der Haut kratzen und auch nur wenig kennzeichnet, daß mindestens 75 Gewichtsprozent Puder übertragen, oder aber bei geringerem Anteil an des Trägermaterials für den Formkörper aus feinst- Bindemitteln im fertigen, trockenen Zustand eine ungevermahlenem Glimmer bestehen. nügende Festigkeit für die Handhabung aufweisen und
3. Kosmetikstift nach einem oder beiden vorher- damit leicht zu Bruch gehen.
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 15 Auch die in der USA.-Patentschrift 38 00 034 vordie Teilchengröße des Glimmers zwischen 5 und geschlagene Methode der besonderen Trockentechnik 10 μ liegt. nicht zu Puderkreiden mit befriedigenden Eigenschaf-
4. Kosmetikstift nach einem oder mehreren der ten, weil sie zwar eine für die Handhabung verbesserte vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich- Festigkeit der Außenhülle aufweisen, jedoch die genet, daß Bentonit in das Trägermaterial für den *o wünschte Geschmeidigkeit, d. h. eine weiche und nicht Formkörper eingearbeitet ist. kratzende Puderabgabe beim Auftragen auf die Haut
5. Kosmetikstift nach Anspruch 4, dadurch vermissen lassen.
gekennzeichnet, daß der Bentonitanteil etwa zwi- Mit der vorliegenden Erfindung soll ein Kosmetik-
schen 0,1 und 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf stift des eingangs erwähnten Aufbaus geschaffen werden Feststoffgehalt des Formkörpers, beträgt. »5 den, der bei für seine Handhabung ausreichender
6. Verfahren zur Herstellung eines Formkörpers Bruchfestigkeit einen weichen bzw. geschmeidigen für einen Kosmetikstift nach einem oder mehreren (kratzfreien) und nicht-fettigen Abstrich auf der Haut der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- gestattet. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, zeichnet, daß die aus den Feststoffen hergestellte daß das in den Formkörper eingearbeitete Trägerhomogene Mischung mit einem Wasseranteil von 30 material überwiegend aus feinstvermahlenen Glimmer mindestens 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die besteht, dessen Anteil, bezogen auf das gesamte ver-Gesamtmischung, verarbeitet wird. arbeitete Trägermaterial, vorzugsweise mindestens
75 Gewichtsprozent beträgt. Das erfindungsgemäß ver-
wendete Glimmermaterial soll vorzugsweise eine
35 Teilchengröße von 5 bis 10 μ. aufweisen.
Die Erfindung betrifft einen Kosmetikstift aus einem Es hat sich gezeigt, daß bei einem Vorgehen gemäß Formkörper mit poröser Struktur aus einem Träger- der Erfindung die zusätzliche Verwendung eines Bindematerial und Pigmentfarbstoffen, der dadurch gekenn- mittels für die Herstellung des beispielsweise als Puderzeichnet ist, daß das Trägermaterial überwiegend aus mine oder Puderkreide ausgebildeten Stifts nicht erforfeinstvermahlenen Glimmer besteht. Solche Stifte wer- 40 derlich ist und zwar weder für die Formgebung des den beispielsweise in der Kosmetik in Form von Minen Formkörpers noch für den Gebrauch der fertigen, oder Kreiden für das Aufbringen eines Augen- oder trockenen Mine bzw. Kreide. Dies konnte nicht vor-Wangen-Make-up verwendet, wobei durch einfachen ausgesehen werden.
Abstrich eine Puderschicht unmittelbar, also ohne Es waren zwar puderförmige Zubereitungen be-
Mitverwendung eines weiteren Hilfsmittels, auf die 45 kannt, bei denen sogenannte »Titanglimmer« verwen-
Haut aufgetragen wird. det wurde. Bei diesen dient der Glimmer nur als Träger
Es sind in der dekorativen Kosmetik eine Reihe von für aufgedampftes TiO2 und im Puder als in seiner
Möglichkeiten bekannt, um Farbpigmente in verteilter Wirkung den Pigmenten gleichzusetzende perlmutt-
Form auf die Haut aufzutragen. glanzgebende Substanz. Der in diesen Zubereitungen
Die bekannten Fettstifte oder Fettkreiden enthalten 50 verwendete »Titanglimmer« würde nach dem Trocknen
die Farbpigmente in eine Fettmasse eingebettet, welche ein sofortiges Zerfallen des Formkörpers in Folge sei-
durch Strangpressen oder Gießverfahren ihre äußere ner anderen adhäsiven und kohäsiven Eigenschaften
Form erhalten. Als Bindemittel und Trägersubstanz bewirken und ist daher nicht als Trägermaterial für
dient dabei eine Mischung aus einem oder mehreren eine Pudermine oder Puderkreide eingesetzt worden.
Fett- oder Wachsstoffen. Nachteil dieser Art von 55 Die mit der Verwendung von feinvermahlenem Glim-
Schminkmitteln ist die hohe Temperaturempfindlich- mer als Trägermaterial für den Formkörper erzielte
keit dieser Massen und ein oft ungewollter fettiger Wirkung muß auch deshalb als überraschend ange-
Glanz des Abstrichs auf der Haut. sehen werden, weil in der Fachliteratur im Zusammen-
Es sind aber auch puderartige Zubereitungen be- hang mit Hinweisen für Puderzusammensetzungen auf
kannt, die als Basismaterial Talkum, Kalzium- oder 60 die Glimmerfreiheit des Trägermaterials besonderer
Magnesiumkarbonat, Zink- bzw. Magnesiumoxid und Wert gelegt wird (Karl Rothemann »Das große
ähnliches enthalten und welche zusammen mit Zu- Rezeptbuch der Haut- und Körperpflegemittel«,
Sätzen von Bindemitteln zu Pudersteinen geformt sind S. 699).
und in entsprechenden Behältnissen Verwendung fin- Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Kosme-
den. Die Handhabung dieser Pudersteine ist deshalb 65 tikstifts hat es sich als zweckmäßig erwiesen in die
nachteilig, weil dabei erst mit einem besonderen Appli- Apllikatormasse Bentonit in einer Menge von vorzugs-
kator eine gewisse Pudermenge von der Oberfläche weise 0,1 bis 0,3 Gewichtsprozent bezogen auf den
abgerieben werden muß, die erst hiernach auf die Haut Gesamtfeststoffgehalt, einzuarbeiten.' Dadurch wird
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