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Kosmetische Präparate
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Erfindung betrifft die VerwendungPräparaten, die in fester oder flüssiger Form oder in Form von Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Auf Grund ihrer einzigartigen Eigenschaften sind die Kristallit-Aggregate in der Lage, eine Vielzahl von kosmetischen Produkten wesentlich zu verbessern. Natürlich müssen die Bestandteile mit den Aggregaten verträglich und in der Stoffmischung in einer geeigneten Form und in einer solchen Menge anwesend sein, dass sie ihre charakteristische kosmetische Wirkung entfalten, wenn das Präparat äusserlich an-
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stabile, homogene, kolloidale Gele und Dispersionen zu bilden.
Wenn die Aggregate in geeigneter Weise mit den Bestandteilen der kosmetischen Präparate vermischt werden, so ermöglichen sie die Erzeugung von stabilen Gelen und Dispersionen ohne zusätzlichen Bedarf an Emulgiermitteln ; diess Gele und Di-
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Aggregate besitzen eine beträchtliche Sorptionskraft für ölige, fettige und wachsartige Materialien und ferner für Wasser und andere wässerige Flüssigkeiten. Sie sind auch zusammenpressbar, und der Umstand, dass diese Eigenschaft auch Gemischen, welche die Aggregate enthalten, verliehen wird, hat zur Folge, dass sich aus solchen Gemischen kompakte kosmetische Artikel, wie kompakte Blöcke oder Stifte, leicht herstellen lassen. Trägt man aggregathaltige kosmetische Präparate auf die Haut oder andere Flächen auf, so lassen sich die ÜberzÜge von dort leicht mit Wasser abwaschen.
Die Bezeichnung kosmetisches Präparat soll sämtliche Typen von festen oder flüssigen oder in Form von Suspensionen oder Emulsionen vorliegenden Produkten, worunter auch pastöse und ölige Produkte zu zählen sind, umfassen, die in irgendeiner Weise bei der Behandlung des menschlichen Körpers zum Zwecke der Reinigung oder Verschönerung einschliesslich der Veränderung des Aussehens Anwendung finden.
Die Kristallit-Aggregate stehen in einem hohen Reinheitsgrad zur Verfügung, da sie aus einer der reinsten Formen der Cellulose bestehen, und sie neigen nicht dazu, unerwUnschte dermatologische Ne-
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zuPulvern erhalten werden und sind im wesentlichen opak. Sie sind weiter dadurch ausgezeichnet, dass sie eine variable Teilchengrösse im Bereich von weniger als 1 Jl bis zu 250 und 300 Jl aufweisen. Sie können inChargen von wechselnderTeilchengrösse oder von sehr gleichmässiger Teilchengrösse gewonnen werden ; anders ausgedruckt, die Teilchengrösse ist einstellbar.
Bei den Aggregaten der Cellulose-Kristalliten handelt es sich um zerkleinerte winzige Aggregate von
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Polymerisationsgrad. Diesezerkleinerten winzigen Aggregate, ihre Eigenschaften und eine Arbeitsmethode zur Zerkleinerung von Cellulose mit einem auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellten Polymerisationsgrad sind in der USA-Patentschrift Nr. 2, 978, 466 besshrieben. Sie stellen säureunlösliche Produkte dar, die durch geregelte saure Hydrolyse der Cellulose gewonnen werden. Der Ausdruck"auf einen annahemd eînheitli- chenWert eingestellterPolym'srisationsgrad" bezieht sich auf den durchschnittlichen, auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellten Polymerisationsgrad des Cellulose-Produktes, wie er nach den Angaben in der Arbeit von O. A.
Battista"Hydrolysis and Crystallization of Cellulose" in Bd. 42 der Zeitschrift "Industrial and Engineering Chemistry" [1950], S. 502-507. bestimmt wird. Die Aggregate können einen auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellten durchschnittlichen Polymerisationsgrad in der Grössen- ordnung von etwa 15 bis etwa 375 aufweisen, wobei der spezifische Wert von dem Ausgangsmaterial abhängt. Wenn auch die Celluloseketten in den Kristalli. ten in ihrer Länge gleichmäSig sind, wenn man sie
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mit dem Ausgangsmaterial in Vergleich setzt, so treten doch einige Änderungen auf, und aus diesem Grunde wird der Polymerisationsgrad als "durchschnittlicher", auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellter Polymerisationsgrad bezeichnet.
Die angegebenen Werte für den auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellten Polymerisationsgrad der Cellulose beziehen sich selbstverständlich auf im wesentlichen reine Cellulose, wie z. B. Cellulose-Kristallite, die aus hochgereinigten Cellulose-Materialien, einschliesslich der regenerierten Formen der Cellulose, gewonnen wurden.
In Zusammenhang mit den auf dem auf einen annähernd einheitlichen Wert eingestellten Polymeri- sationsgrad beruhenden Eigenschaften steht die bekannte Tatsache, dass die chemische Reinheit der Kri-
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haupt darstellen. So liegt z. B. der Aschegehalt zwischen etwa 10 und 600 Teilen pro Million, wohinge- gen die handelsüblichen faserartigen Celulose-Materialien einen Aschegehalt zwischen 1 000 und4 000 Teilen pro Million aufweisen.
Es ist an sich bekannt, dass die zahlreichen Formen der Cellulose, wie z. B. Baumwolle und Holz-
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wobeidass diese Steroide an die Cellulose chemisch gebunden sind und sich so in einem physiologisch inerten Zustand befinden. So enthalten beispielsweise gereinigte Holz-Pulpen, die gewöhnlich als Pulpen mit hohem a-Gehalt bezeichnet werden, etwa 1 000 bis etwa 3 000 Teile pro Million ätherextrahierbare Bestandteile, einschliesslich Pflanzenhormone, die vom menschlichen Körper nicht assimiliert werden können. Die bei der sauren Hydrolyse eintretende Zerstörung der Feinstruktur der Cellulose kann die Pflanzensteroide für eine physiologische Assimilation besser geeignet machen.
Aggregate von Cellulose-Kri- stalliten, die beispielsweise aus einer raffinierten Holz-Pulpe (93gO α-Cellulose; 1000 Teile pro Million ätherextrahierbare Bestandteile) gewonnen wurden, enthalten etwa 800 Telle pro Million der ätherextrahierbaren Komponenten. Für bestimmte, vorzugsweise in Frage kommende Anwendungszwecke der Erfin-
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50 und höchstens 500 Teilen pro Million, vorzugsweise nicht über 200 Teile pro Million, liegen.
Kri- stallit-Aggregate der Cellulose, die aus Cellulose mit hohem a-Gehalt gewonnen wurden, und die beispielsweise 800 Teile pro Million der ätherextrahierbaren Bestandteile enthalten, können einer Extraktion mit heissem Isopropanol unterworfen werden, um dem Gehalt an ätherextramerbaren Bestandteilen auf weniger als 200 Teile pro Million herabzusetzen. Es befinden sich Spezial-Pulpen des"Lëser-Typs"im Handel, die weniger als 500 Teile pro Million der ätherextrahierbaren Bestandteile einschliesslich der Pflanzensteroide enthalten ; Aggregate der Cellulose-Kristallite, die aus einem derartigen Cellulose-Material gewonnen wurden, weisen den erwünschten niedrigen Gehalt an ätherextrahierbaren Komponenten auf.
Im Zuge der Herstellung der Aggregate der Cellulose-Kristallite werden diese nach der Hydrolyse des Ausgangsmaterials mit Wasser gewaschen, und die Teilchengrösse der Einzel-Aggregate wird zwischeI1et- wa 1 Jl und etwa 300 ! l schwanken, wie durch mikroskopische Untersuchung festgestellt werden kann. Die-
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weniger als 1 u bis zu etwa 300 li aufweisen, und die Teilchengrösse und die Teilchengrössen-Verteilung kann je nach der spezifischen Zerkleinerungsmethode und je nach der Zeitdauer, während der die Aggregate der Zerkleinerungs-Behandlung unterworfen werden, variiert werden.
Die Aggregate können entweder vor oder nach dem mechanischen Zerkleinerungs-Prozess getrocknet werden. Für manche Zwecke ist es von Vorteil, das Material lediglich zu entwässern, anstatt es zu trocknen, weil die nicht getrockneten Aggregate der Cellulose-Kristallite leichter Dispersionen bilden und die Dispersionen eine besser fliessende Struktur aufweisen, wenn sie aus einem nicht getrockneten Material hergestellt wurden. Die Aggregate können getrocknet und in feinkörniger Form gewonnen werden, bei-
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Trocknung vermittels Lösungsmittel-Verdrängung.
Ein besonders einzigartiges und hervorstehendes Kennzeichen der zerkleinerten Aggregate besteht darin, dass eine stabile Dispersion der Aggregate in einem wässerigen Medium. in dem die Aggregate etwa 1 Gew. -10 der Dispersion ausmachen und wenigstens 1 Ge'". -10 der dispergierten Aggregate eine Teil-
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einen aussergewöhnlich fest haftenden Film auf dem Glas bildet. Von Vorteil ist die erfindungsgemässe Verwendung von solchen Aggregaten, die zu wenigstens 1 Gew.- eine TeilchengroËe von nicht über 1 li haben.
In der Regel werden die Aggregate, wie bereits ausgeführt, ver ihrer Anwendung zur Herstellung eines
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kontinuierlichen Präparates zerrieben. Für manche Anwendungszwecke, so z. B. für die Erzeugung von Gesichtspudern, brauchen die Aggregate nicht unbedingt zerrieben werden, besonders dann nicht, wenn sie durch Sprühtrocknung getrocknet worden sind, wenn auch im allgemeinen zerriebene Aggregate die
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Herstellung von Wasser enthaltenden kosmetischen Präparaten anfänglich inForm von feuchten Gelen vorliegen können, die sowohl dazu dienen können. den Wassergehalt des Präparates zu liefern, als auch dazu, die Erzeugung eines gut durchgemischten Produktes zu erleichtern.
Für die Fabrikation von Trockenprä- paraten können die Aggregate in trockener Form zur Anwendung kommen, und das gleiche gilt auch für
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die Aggregate vorzugsweise mit dem öligen. fettigen und bzw. oder wachsartigen Material vorgemischt, um ein scheinbar trockenes, frei fliessfähiges, krümeliges Vorprodukt zu bilden und hiedurch die endgül- tige Fertigstellung des Ansatzes zu erleichtern.
Was die technische Anwendung der Aggregate für bestimmte kosmetische Produkte anbelangt, so sind sie für Cremes geeignet, die im wesentlichen auf Ölbasis aufgebaut sind, u. zw. sowohl als Zusatzstoffe als auch als mindestens teilweiser Ersatz der Öl-, Fett- und bzw. oder Wachs-Bestandteile dieser Cremes.
So können die Aggregate z. B. teilweise das Mandelöl, das Mineralöl, das Lanolin, das Bienenwachs, das
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werden. Ein Vorteil des Ersatzes zumindest eines Teiles derartiger Materialien besteht darin, daS die Neigung der Cremes, Flecken zu verursachen, herabgesetzt wird, d. h., dass die Cremes, nachdem der Benutzer sie auf die Haut aufgetragen hat, weniger empfänglich sind, Schmutz oder Fremdpartikelchen aufzunehmen bzw. anzuziehen ; ir ähnlicher Weise werden die aufgetragenen Crèmes vol der Haut des Benutzers weniger leicht abgeschmiert, wenn sie z. B. mit Kleidungsstücken, Bettüchem u. dgl. mehr i..'1 Berührung kommen.
Der Glycerin-Gehalt von Cremes zum Abschluss der Hautpflege kann teilweise durch die Aggregate ersetzt werden, um so zu einer Creme mit erhöhter Undurchsichtigkeit bzw. mit erhöhtem Weissheitsgrad zu gelangen, deren Aussehen viele Benutzer höher einschätzen als das Aussehen von Cremes, welche einen durchscheinenden oder perlartigen Glanz aufweisen. Es können jedoch auch Cremes des letztgenannten Typs dadurch erzeugt werden, dass man den Aggregatgehalt niedrig hält.
Die Gehalte an Lanolin, Vaseline, Ceresin, Bienenwachs, Kakaobutter und bzw. oder Stearinsäure von hauterweichenaen Cremes und Trockencremes und auch von Rouge in Creme- und Pastenform können teilweise ersetzt werden, um derenNeigung zum Verschmutzen herabzusetzen und um besonders ihren öligen oder fettigen Griff zu verbessern, ohne dabei ihre Aufstreishbarkeit auf die Haut zu beeintrtchtigen. Weil die Aggregate gut verschmierbar sind und diese Verschmierbarkeit auch einem Cremepräparat verleihen, ohne dessen ölartigen Charakter zu verstärken, so sind die Aggregate auch als Zusatzstoffe für Cremes brauchbar, die auf die ölige Haut aufgetragen werden sollen.
L"1 Reinigungswässern, die für gewöhnlich aus mehr oder weniger beständigen Suspensionen von Schleimstoffen bestehen, können die üblichen Schleifmittel, wie Magnesiumcarbonat, ganz oder teilweise durch die Aggregate ersetzt werden, um die durch das Absitzen entstehenden Schwierigkeiten zu verbessern.
Auch Gesichtspuder far das Make up können durch die Anwesenheit der Aggregate veredelt werden.
Die Aggregate sind in der Lage, Metallsalze und-oxyde, wie Kreide, Kaolin, Magnesiumcarbonat, Talkum, Titandioxyd, Magnesiumstearat, Zinkoxyd, Zinkstearat u. dgl., ganz oder teilweise zu ersetzen. Ein Vorteil dieses Austausches besteht in der Herabsetzung des Auftretens unerwünschter dermatologischer Nebenwirkungen. Von weiterem Interesse ist auch die Wirksamkeit der Aggregate als Sorptionsmittel für Öl, da diese Eigenschaft sich nutzbringend in Gesichtspudern auswirkt, die zur Behandlung von fettiger Haut, besonders an der Nase, angewendet werden. In losen Puders kann auch die Stärke ersetzt werden, und auf diese Weise kann die Widerstandsfähigkeit des Puders gegen das Zusammenbacken verbessert werden.
Zusätzlich zu den vorstehend erwahnienVerwendungsmoglichkeitensind die Aggregate auch von Vorteil für lose Gesichtspuder-Präparate, u. zw. wegenihrer ausgezeichneten Haftfestigkeit an Oberflächen, einschliesslich der Haut. Wegen dieser Eigenschaften können sie mii Vorteil an die Stelle der oben erwähnten Haftmittel treten ; dies auch wegen des Ausmasses, in dem ihre Teilchengrösse variiert und ihre Flockigkeit bzw. ihr Schüttgewicht eingestellt werden kann. Auf Grund der Leichtflockigkeit der Aggre-
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gaten kann ferner durch entsprechende Auswahl der Teilchengrösse, so z. 13. durch Vermischen von Fraktionen unterschiedlicher Teilchengrösse, ein wechselnde. Grad von Undurchsichtigkeit verliehen werden.
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Bei Kompakt-Pudern, einschliesslich Gesichtspudern und Rouge, die nach Zusatz eines Bindemittels, wie Gummi arabicum, Tragant-Gummi, Glycerin, Sorbit u.dgl., gepresst werden, kann die Anwendung der Aggregate, die Einarbeitung eines Bindemittels entbehrlich machen, da die Aggregate für sich in trockenem oder feuchtem Zustand bis zu jedem gewünschten Grad zusammenpressbar sind.
In Verbindung mit losen Pudern können die Aggregate als Grundmasse für die Herstellung von verschiedenen Typen von Kompakt-Pudern dienen, und sie können in dieser Form den Hauptbestandteil des fertigen Produktes ausmachen.
Die Aggregate können auch bei Lippenstiften technische Anwendung finden, und sie können hiebei einen oder mehrere der öligen Bestandteile ganz oder teilweise ersetzen, wobei der fettige Griff vorteilhaft verbessert wird, ohne dass ein Verlust an Schmierbarkeit eintritt und zugleich die Formbeständigkeit vermindert wird. Die Aggregate bilden frei fliessfähige, scheinbar trockene Gemische mit den Geschmackstoffen und können so die Fabrikation der Lippenstift erleichtern, weil sie als Trägerstoffe bei der Einführung dieser flüchtigen Verbindungen in den Produktionsansatz dienen, so dass auf diese Weise die Verluste an Geschmackstoffen herabgesetzt werden können.
Bei Präparaten zur Wimpernpflege, wie z. B. Wimpernschminke, können die Aggregate die üblichen Seifen, wie Triäthanolaminstearat, Triäthanolaminoleat u. dgl., ersetzen und hiedurch die Präparate weniger augenreizend machen.
Die Aggregate können auch bestimmte Bestandteile in Enthaarungsmitteln ersetzen, besonders rüll- stoffe, wie Talkum und Kalk, sowie auch Weisstöner.
Bei Desodorantien, die für gewöhnlich einfach aus einem aktiven desodorisierenden Wirkstoff und einer Creme-Grundlage bestehen, können die Aggregate selbst die Grundlage bilden.
Die Kristallit-Aggregate können Rasiercremes, Seife und schäumende Rasierseife dadurch verbessern, dass sie den Schaum versteifen und stabilisieren. In Seifenpulvern können die Aggregate auch den Zweck erfüllen, ein Zusammenbacken zu verhindern.
In Sonnenschutz-Präparaten können die Aggregate, da sie opak sind, die bekannten opaken Streuungs-
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teile eintreten.
Was Maniküre-Präparate anbelangt, so können mit Wasser abwaschbare Nagellacke hergestellt werden, die einfach aus den Aggregaten, einem färbenden Stoff und Wasser bestehen, und in denen die Aggregate, besonders jene von kleinster Teilchengrösse, die notwendige Haftfestigkeit auf den Nägeln bewirken.
Gesichtsmasken können in bezug auf ihre Haftfestigkeit und ihre Abwaschbarkeit mit Wasser durch den Zusatz der Aggregate verbessert werden, welche darüber hinaus wenig erwünschte anorganische Bestandteile, wie z. B. Bentonit, Fullererde, Kaolin, Infusorienerde, ersetzen können.
Bade-Zusätze oder brausende Bade-Präparate können durch die Aggregate, insbesondere hinsichtlich der Stabilität der entstehenden Bläschen, verbessert werden.
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mittel in Seifenriegeln und Seifenpulver dienen, wobei sie das Zusammenbacken des letztgenannten Pulvers verhindern.
Auch Zahnpulver-Präparate kann man durch den Zusatz der Aggregate vor dem Zusammenbacken schützen, wobei die Aggregate gleichzeitig die Geschmacksstoffe besser festhalten.
Jedes Präparat, bei dem Absatz- oder Sedimentations-Schwierigkeiten auftreten, kann durch Zusatz der Aggregate verbessert werden, wobei gefunden wurde, dass sie ihre Fähigkeit, stabile Dispersionen und Gele zu bilden, auch auf stärker komplexe Gemische zu übertragen vermögen.
Wie schon bemerkt wurde, sind viele der kosmetischen Mischungsbestandteile, welche durch die Aggregate ersetzt werden können, in gewissem Grade toxisch.
Die Kristallit-Aggregate sind hingegen so unschädlich, dass sie gegessen werden können, ohne eine toxische Wirkung zu zeigen. Sie weisen einen mildenGeschmack und Geruch und eine weîËeFarbe auf und ähneln in physikalischer Hinsicht der Stärke.
Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele erläutert werden.
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Aggregate der Cellulose-Kristallite,keitsgehalt von etwa 4 bis 5 Gew.. I1/o getrocknet. Es wurde dann gesiebt, und die Fraktion, die durch ein 325-Maschensieb hindurchging (44 fi L und weniger), verwendet.
Beispiel 1: Eine übliche Reinigungscreme wurde hergestellt und als Muster "C" bezeichnet.
Gleichzeitig wurde eine identische Creme, die als Muster "D" bezeichnet wurde, hergestellt, welche
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<tb>
<tb> :C <SEP> D
<tb> Bienenwachs <SEP> 8, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> 8, <SEP> 4 <SEP> g
<tb> Mineralöl <SEP> 25, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> 25, <SEP> 0 <SEP> g
<tb> Borax <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 16, <SEP> 2 <SEP> g <SEP> 16. <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Kristallit-Aggregate <SEP> - <SEP> 5,0 <SEP> g
<tb>
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Cremeseiner milchigen Dispersion schied sich auch aus der Creme "D" aus, jedoch war deren Menge wesentlich geringer als imFalle der Creme "c". Beide Cremes waren auf der Haut leicht verschmierbar. Wurden die Creme-Muster von dei Haut mit einem Reinigungspapier abgewischt, so schien die mit dem Creme-Muster "D" behandelte Haut hernach weicher.
Beispiel 2: Ein Reinigungswasser (Lotion) für die Hände wurde aus folgendem Ansatz hergestellt:
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<tb>
<tb> Kristallit-Aggregate <SEP> 15 <SEP> g
<tb> Glycerin <SEP> 73 <SEP> g <SEP>
<tb> destilliertes <SEP> Wasser <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Pfefferminzöl <SEP> 2 <SEP> g <SEP>
<tb> Natrium-Laurylsulfat <SEP> Spur
<tb>
Das Reinigungswasser war viskos, aber leicht giessbar und zeigte ein glänzendes perlartiges weisses Aussehen. Es liess sich leicht auf der Hand verreiben und vermittelte den Eindruck guter Verschmierbarkeit, ohne fettig zu wirken. Nach dem Trocknen des aufgebrachten Überzuges war keine sichtbare Spur der Aggregate feststellbar.
Beispiel3 :EinPräparatzurSchweissbekämpfungwurdehergestelltaus;
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<tb>
<tb> Stearinsäure <SEP> 16, <SEP> 0 <SEP> g
<tb> Krîstallit-Aggregate <SEP> 5,0 <SEP> g
<tb> Natrium-Laurylsulfat <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Propylenglykol <SEP> 5,0 <SEP> g
<tb> Wasser <SEP> 49, <SEP> 0 <SEP> g <SEP>
<tb> Harnstoff <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> g <SEP>
<tb> Aluminiumsulfat <SEP> 18,0 <SEP> g
<tb>
Aus diesem Ansatz wurden zwei Gemische hergestellt, von denen das eine die Aggregate und die Stearinsäure enthielt und das andere aus dem Rest der Komponenten bestand. Jedes der beiden Gemische wurde auf 700C erhitzt und dann vermischt. Das entstandene Produkt lag in Form einer weichen, weissen, geruchlosen Paste vor, die leicht auf der Haut verstrichen werden konnte und ein nicht fettiges Gefühl hinterliess.
Es konnte von der Haut leicht mit einem Reinigungspapier abgewischt werden. Nach dem Auftragen auf die Haut und dem Trocknen lag die Überzugschicht in Form einer weissen, fest haftenden, nicht fettigen Schicht vor, die durch Abwischen leicht entfernt werden konnte.
Beispiel 4 : Bine Rasiercreme wurde aus den folgenden Bestandteilen hergestellt :
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<tb>
<tb> Kristallit- <SEP> Aggregate <SEP> 50 <SEP> g
<tb> Triäthanolamin <SEP> 10 <SEP> g
<tb> Ölsäure <SEP> 20 <SEP> g
<tb> Natrium-Laurylsulfat <SEP> 10 <SEP> mg
<tb> Wasser <SEP> q. <SEP> s.
<tb>
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Die Bestandteile wurden in einem Mischer (Waring-Blendor) gründlich vermischt und lieferten danach eine Creme, die in ein Gefäss gefüllt und verschlossen wurde. Sie zeigte ein helles, feuchtes Aussehen und glich der bekannten schäumenden Rasiercreme und hatte einen angenehmen Geruch. Das Präparat machte auf der Haut einen schlüpfrig-glatten, cremeartigen Eindruck, ohne fettig zu wirken und konnte mit Wasser leicht abgewaschen werden. Es war als ohne Pinsel auftragbare Rasiercreme gut brauchbar.
Beispiel5 :EinhandelsüblichesZinkcarbonat(Galmei)enthaltendescremeartigesSonnenschutzPräparat wurde, wie weiter unten unter "E" angegeben, hergestellt, und gleichzeitig wurde ein weiteres Präparat, aïs"F"bezeichnet, hergestellt bei dem an Stelle des Zinkcarbonat die Kristallit-Aggregate verwendet wurden.
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<tb>
<tb>
E <SEP> F
<tb> Galmei <SEP> 7, <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Vaseline <SEP> 18, <SEP> 7g <SEP> 18, <SEP> 7g <SEP>
<tb> Lanolin, <SEP> 2g <SEP> 6, <SEP> 2g <SEP>
<tb> Wasser <SEP> 17. <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 17. <SEP> 5 <SEP> g <SEP>
<tb> Kristallit-Aggregate <SEP> -'7, <SEP> 5 <SEP> g
<tb>
Nach dem Auftragen auf glattes Papier hinterliess die Crème"F"eînen Ûberzug, der klar erkennbar weniger fettig als der mit der Crème"E"erzeugte Ûberzug war. Die Creme "F" wies auch eine weisse Farbe auf und neigte weniger dazu, auf den Kleidern Flecke zu hinterlassen, wohingegen die Creme "E" auf Grund der Anwesenheit de. Galmei-Komponente schwach rosa gefärbt war.
Beispiel6 :ZweiZahnpulver,untenals"G"und"H"bezeichnet,wurdenausdenfolgendenBestandteilen hergestellt :
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<tb>
<tb> G <SEP> H
<tb> Natriummetaphosphat'38, <SEP> 9 <SEP> g <SEP> 38,9 <SEP> g
<tb> Calciumcarbonat <SEP> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP>
<tb> Natrium-Laurylsulfat <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> g
<tb> Geschmackstoffe <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> 1. <SEP> 0 <SEP> g
<tb> Saccharin <SEP> 0,1 <SEP> g <SEP> 0,1 <SEP> g
<tb> Kristallit-Aggregate-10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP>
<tb>
Das Muster"C", welches Calciumcarbonat als Schleifmittel enthielt, war ein handelsübliches Material, während das Muster "H" die Kristallit-Aggregate an Stelle des Calciumcarbonats enthielt. Beide Muster wurden intensiv durchgemischt und dann in verschlossene Behälter gefüllt.
Nach mehrtägigem Stehen wurde der Geruch beider Muster wiederholt geprüft, und es war deutlich erkennbar, dass das Muster, welches die Aggregate enthielt, stärker nach dem Geschmackstoff (Pfefferminz) roch, obwohl zur Herstellung beider Muster ursprünglich die gleiche Menge des Geschmackstoffes benutzt worden war.
Beim Verreiben mit dem Finger hatte man bei beiden Mustern das Empfinden wie bei einem Schleifmittel, wobei Muster "H" weniger schleifaktiv wirkte als Muster "G". Im Aussehen machte Muster "H" einen weicheren Eindruck und schien einen leicht flockigen Charakter zu besitzen, den Muster"G"nicht zeigte, das vielmehr ein weisses Pulver darstellte, ähnlich den bekannten Präparaten.
PA TENT ANSPRÜCHE :
1. Verwendung von Cellulose-Kristallit-Aggregaten mit der Massgabe, dass der Polymerisationsgrad
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fester oder flüssiger Form oder in Form von Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.