DE1939136B2 - Agglomeratmaterial zur verwendung in zahnpflege- und zahnreinigungsmittel - Google Patents
Agglomeratmaterial zur verwendung in zahnpflege- und zahnreinigungsmittelInfo
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Description
35 Bindemittel enthält, und das dadurch gekennzeichnet ist, daß es aus 75 bis 100 Gew.- %, vorzugsweise 75
bis 98 Gew.-% an im wesentlichen eine individuelle
Die Erfindung bezieht sich auf Agglomeratmate- Teilchengröße von weniger als 250 Mikron aufrial
zur Verwendung als Zahnputs:pulver und als weisenden Poliermittelteilchen mit 2 bis 25 Gew.-%
Polier- bzw. Reibmittel in Zahnpasten, das für diesen 40 an Bindemittel zu Agglomeraten verfestigtem und in
Zweck bekanntes wasserunlösliches Poliermittel und durch milde mechanische Einwirkung leicht zu feinen,
wasserlösliches Bindemittel enthält. nicht tastbaren Einzelpartikeln verreibbaren Agglo-
Es ist bekannt, in Zahnpflege- und Zahnreinigungs- meratteilchen einer Teilchengröße bis zu etwa 2380
mitteln Polier- oder Reibmittel als Zahnputzpulver Mikron aufgebrochenem Poliermittelaggregat beeinzuarbeiten,
um die Reinigung der Zähne zu ver- 45 steht. In einer vorteilhaften Ausführungsform enthält
stärken. Diese Polier- oder Reibstoffe sind wasser- das erfindungsgemäße Agglomeratmaterial zusätzunlöslich
und werden bekanntermaßen in Form von lieh ein wasserunlösliches Gleitmittel,
äußerst kleinen Teilchen pulverförmig eingesetzt. Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße
äußerst kleinen Teilchen pulverförmig eingesetzt. Es wurde gefunden, daß das erfindungsgemäße
Beispielsweise ist aus der US-PS 30 60 098 ein für die Agglomeratmaterial als sichtbare, tastbare, feste und
Verwendung in Zahnreinigungsmitteln geeignetes fein- 5» in einer Zahnpflegemittelmatrix unlösliche Teilchen
pulvriges Pulvermittelgemisch beschrieben, das aus vorliegt und sich von dem bekannten Agglomerateinem
bestimmten Aluminiumoxid und einem in material vorteilhaft dadurch unterscheidet, daß es
Wasser unlöslichen Phosphatsalz besteht und das in seine Agglomeratstruktur auch dann beibehält, wenn
einer Pulverfeinheit von durchschnittlich 0,05 bis es in wäßrigen Pasten eingearbeitet ist und mit einem
etwa 5 Mikron vorliegt. In der L1S-PS 30 95 356 55 wäßrigen Medium in Berührung steht. Die relativ
ist der Einsatz von feinteiligem unlöslichem Natrium- großen, bis zu 2380 Mikron ausmachenden Agglometaphosphat
zusammen mit dessen komplexbildende meratpartikel, in denen das erfindungsgemäße Agglo-Wirkung
verhindernden Metallverbindungen be- meratmaterial vorliegt, sind als solche wasserunlöslich
schrieben. Im allgemeinen liegen die Polier- und Reib- und daher auch in Zahnpasten oder Zahngelen einstoffe
in bekannten Zahnpflege- und Zahnreinigungs- 60 gearbeitetem Zustand lagerbeständig. Sie haben den
mittel in ihrer Hauptmenge in Teilchengrößen von weiteren Vorteil, daß sie sich beim Einwirken geringer
weniger als 177 Mikron und meist weniger als 10 mechanischer Kräfte, z. B. während des Zähne-Mikrom
vor. Dies hat zwar den Vorteil, daß ein zu putzens unter dem relativ geringen Druck der Zahnstarker Abrieb vermieden und verhindert wird, daß bürste, zu feinen, nicht sichtbaren und nicht tasteinzelne
Teilchen in oralen Höhlungen zurückbleiben, 65 baren Einzelpartikeln verreiben lassen,
was man bei Benutzung größerer Teilchen aus wasser- Das erfindungsgemäße Agglomeratmaterial läßt
was man bei Benutzung größerer Teilchen aus wasser- Das erfindungsgemäße Agglomeratmaterial läßt
unlöslichen Reibmitteln auch nach dem Spülen er- sich vorteilhaft in der Weise herstellen, daß wasserwarten
müßte. Nachteilig ist jedoch, daß diese kleinen unlösliche Poliermittel in Form von Pulverteilchen,
von denen die meisten eine individuelle Teilchengröße größen bis zu 2380 Mikron, meist von 420 bis 840
von weniger als 250 Mikron haben, mit 2 bis 25 Mikron, aufgebrochen.
ßew.-% an wasserlöslichem Bindemittel vermischt, Beim nassen Granulierverfahren wird das Poliertrocken
oder naß agglomeriert und danach zu Agglo- mittelpulver, das man gegebenenfalls mit den Zumeraten
einer Teilchengröße bis zu etwa 2380 Mikron 5 sitzen an Gleit- und/oder Verdünnungs- oder Füllklassiert
werden. Gewünschtenfalls mitverwendete oiittel sowie Farbstoffen oder Farbpigmenten verGleitmittel
und/oder Verdünnungs- oder Füllmittel mischt hat, zweckmäßig kontinuierlich auf einer
werden zweckmäßig den Poliermittel-Pulverteilchen Mischpfanne, in einem Mischgerät oder in einer
vor dem Agglomerieren in Mengen von Ibis 5 Gew.-% sonstigen geeigneten Mischvorrichtung mit dem
zugesetzt Farbstoffe oder Farbpigmente sowie ge- ίο Bindemittel benetzt, so daß sich eine feuchte Masse
gebeaenfalls zusätzlich vorhandene oberflächenaktive bildet. Dieses Benetzen wird dadurch erreicht, daß
Stoffe können den Poliermittel-Pulverteilchen vor man das Poliermittel mit dem festen Bindemittel
dem Agglomerieren vorteilhaft zusätzlich in Mengen in Berührung bringt und anschließend anfeuchtet,
von 1 bis 10 Gew.-% beigefügt werden. oder daß man das Poliermittel mit einer Lösung des
Für den erfindungsgemäßen Zweck beispielsweise 15 Bindemittels anfeuchtet. Die so gebildete feuchte
einsetzbare wasserunlösliche Poliermittel sind un- Masse wird dann durch ein Sieb mit gleichmäßigen,
lösliche Phosphatsalze, z. B. unlösliche Alkalimeta- etwa 420 bis 2380 Mikron großen öffnungen durchphos,phate,
wie die unlöslichen Natrium- und Kalium- gepreßt. So gewinnt man die Agglomerate, die alssalze
der Polymetaphosphorsäure und die als Mad- dann an Luft oder in einem Ofen getrocknet werden,
dreiisches Salz und Kurrolsches Salz bekannten un- ao Anschließend werden die Agglomerate auf die gelöslichen
Natriummetaphosphate, Calciumpyrophos- wünschte Teilchengröße klassiert, beispielsweise die
phat, Magnesiumorthophosphat, Trimagnesium- 420 bis 840 Mikron großen Teilchen abgetrennt und
orthophosphat, Tricalciumphosphat, Dicalciumphos- gewonnen. Wenn die feuchte Masse in einer sogephaidihydrat,
wasserfreies Dicalciumphosphat, CaI- nannten Dravo-Mischpfanne gebildet wird, kann man
ciumcarbonat, Magnesiumcarbonat, hydratisierte 25 meist auf das Durchpressen durch ein Sieb verzichten
Tonerde, Kieselsäure, Zirkoniumsilikat, Aluminium- und die Agglomerate direkt trocknen und klassieren.
silikat, einschließlich calciniertem Aluminiumsilikat, Teilchen, die größer als 2380 Mikron sind, werden
und Polymethylmethacrylat. Kombinationen dieser abgetrennt und verworfen, anderenfalls das Agglo-Poliermittel
können ebenfalls verwendet werden. Be- meratmaterial bei Verwendung in einer Zahnpaste
vorzugt sind Dicalciumphosphate und das unlösliche 30 oder in einem Zahnpulver sich in der Mundhöhle
Natriummetaphosphat vorhanden. unangenehm anfühlt und stört, bevor beim Zähne-Beispiele
für im erfindungsgemäßen Agglomerat- putzen das Zerkleinern erfolgt. Um das ästhetische
material vorhandene wasserlösliche Bindemittel sind Aussehen der Agglomerate im in eine Zahnpaste oder
Gum Acacia (arabisch), Gelatine, Stärke, Alkali- in ein Zahnpulver eingearbeiteten Zustand zu ercarboxymethylcellulose,
Polyäthylenglykole, Glucose, 35 höhen, ist es zweckmäßig, die Feinanteile mit einer
Saccharose, Methylcellulose, Carboxyäthylhydroxy- Teilchengröße von weniger als etwa 420 Mikron abmethylcellulosen,
Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon, zutrennen. Jedoch ist das erfindungsgemäße Agglo-Polyvinylalkohol,
Irisch Moos, Gum Tragacanth, meratmaterial grundsätzlich in jeder Teilchengröße Magnesiumaluminiumsilikatgel oder Mischungen bis zu 2380 Mikron brauchbar, in der es mit dem
dieser Bindemittel. Wenn die Poliermittel bei Aus- 40 bloßen Auge sichtbar ist.
übung eines milden Druckes beispielsweise mittels Aufgrund der Art des wasserunlöslichen Polier-
einer Zahnbürste in der Mundhöhle zerrieben werden, mittels, das den Hauptteil des erfindungsgemäßen
lösen sich die Bindemittel leicht im Speichel auf. Agglomeratmaterials ausmacht, ist dieses zwar im
Als zusätzliches Gleitmittel kann beispielsweise wesentlichen wasserunlöslich, es werden aber in der
Talkum, Magnesiumstearat, Calciumstearat und Ste- 45 Mundhöhle aufgrund der milden mechanischen Ein-
arinsäure verwendet werden, und als gegebenenfalls wirkung beim Bürsten der Zähne, des Gaumens oder
mit eingesetzte Verdünnungs- oder Füllmittel können anderer Teile der Mundhöhle mit der Zahnbürste,
z. B. Lactose, Stärke und Manitol vorhanden sein. durch Bewegung der Zunge oder Reiben mit dem
Es kann sich ein Zusatz von oberflächenaktiven Finger oder dergleichen mechanischen Einwirkungen
Stoffen, wie beispielsweise wasserlösliche Sulfate lang- 50 die sichtbaren, fühlbaren Agglomeratteilchen schnell
kettiger Alkylreste mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen, zu individuellen, unsichtbar feinen, nicht mehr fühl-
Fettsäureamide von Aminosäuren, wie Natrium- baren Teilchen zerkleinert.
N-Iauroylsarcosinat, langkettige Fettsäuremonoglyce- Das erfindungsgemäße Agglomeratmaterial kann
ridsulfate, wie das Natriumsab. von hydriertem Kokos- mit einem Zahnpulver vermischt oder in einer Zahnfettsäuremonoglyceridsulfat,
gegebenenfalls in Korn- 55 pastamatrixmasse für eine durchscheineiide, transbination
mit Natriumlaurylsulfat empfehlen. Der- parente gelartige oder eine opake Zahnpaste verartige
Tenside können zweckmäßig in Mengen von arbeitet werden und ist dann darin auf der Oberetwa
1 bis 10 Gew.-% vorhanden sein. fläche und innerhalb der Zahnputzmasse vorhanden.
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Agglo- In transparenten oder durchscheinenden Zahnputzmeratmaterials
kann das Bindemittel trocken in 60 mitteln sind alle erfindungsgemäßen Aggloinerat-Pulverform
oder in Wasser oder Alkohol gelöst ein- teilchen mit bloßem Auge sichtbar. In opaken Zahngesetzt werden. Beim trockenen Granulieren kann das putzmitteln sind nur an der Oberfläche befindliche
Pulvergemisch auf einer Tischpresse zu Tabletten, Agglomeratteilchen sichtbar. Die Teilchen sind auch
die meist Abmessungen von etwa 6 χ 25 mm haben in einem Zahnpulver gleichmäßig sichtbar verteilt,
oder auch größer sein können, komprimiert werden, 65 Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Agglo-
und die Tabletten werden dann z. B. in einem Mahl- meratmaterial in Mengen von 5 bis 95 Gew.-% in
werk, Granulator oder einer sonstigen Zerkleine- dem Zahnpflegemittel eingesetzt. Dabei wählt man für
rungsvorrichtung zu Agglomeraten mit Teilchen- Zahnpasten allgemein gewöhnlich Mengen von 10
bis 75%, für durchscheinende oder transparente Zahnpasten vorteilhaft bis zu 50Gew.-%, und in
Zahnpulvern setzt man erfindungsgemäßes Agglomeratmaterial zweckmäßig in einem Anteil bis zu
95% ein. Das erfindungsgemäße Afegiomeratmaterial 5
muß in einer Zahnpastamatrixmasse unter so vorsichtigem, gelindem mechanischem Durchmischen
zudispergiert werden, daß kein Aufbrechen der Aggjomeratteilchen
erfolgt
220 Teile Dicalciugaphosphatdihydrat mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 4,2 Mikron
wurden mit 91 Teilen einer 10%igen wäßrigen Lösung von Gum Acacia angefeuchtet, wobei die
Bestandteile in einem Mischer gleichmäßig benetzt wurden. Diese angefeuchtete Masse wurde dann durch
ein Sieb gepreßt, welches gleichmäßige öffnungen von 2380 Mikron besaß. Die Masse wurde dann
1 Stunde im Ofen bei 65 0C getrocknet. Die getrockneten
Agglomerate wurden dann mit einem Sieb mit gleichmäßigen öffnungen von 420 Mikron
klassiert. 132 Teile des agglomerierten Dicalciumphosphatdihydrates blieben auf einem Sieb zurück,
das eine gleichmäßige Poren- oder Maschenweite as von 840 Mikron hatte, während 37 Teile durch ein
Sieb mit einer Maschenöffnung von 420 Mikron passierten.
Es wurden ähnliche Agglomerate aus wasserunlöslichen Poliermitteln für Dentalzwecke hergestellt,
indem man hydratisierte Tonerde mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 2,5 Mikron
bzw. Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße von nicht mehr als 7,4 Mikron bzw. wasserfreies Dicalciumphosphat
nut einer Teilchengröße von weniger als 7,4 Mikron und unlösliches Natriummetaphosphat
mit einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa 4,8 Mikron, jeweils mit einer 10%igen wäßrigen
Gum Acacia-Lösung vermischte.
6000 Teile wasserfreies Dicalciumphosphat mit einer Größe gemäß Beispiel 1 werden mit 150 Teilen pulverigem
Gum Arabicum und 50 Teilen Gum Tragacanth vermischt und anschließend mit einer 10 %igen
wäßrigen Lösung von Gum Arabicum angefeuchtet. Die Agglomerate wurden dann wie in Beispiel 1 beschrieben
hergestellt und klassiert.
Agglomerate ähnlich denen gemäß Beispiel 2 wurden aus dem dort angegebenen Gemisch, das mit den
nachfolgend angegebenen verschiedenen Flüssigkeiten angefeuchtet wurde, gefertigt:
A) 20%ige Lösung von Gum Arabicum
B) 10%ige Lösung von Polyvinyl-pyrrolidon
C) Wasser
D) Äthanol
E) Glucoselösung.
450 Teile Dicalciumphosphatdihydrat und 365 Teile Calciumcarbonat mit einer Teilchengröße gemäß
Beispiel 1 wurden mit 100 Teilen Polyäthylenglycol, 10 Teilen Magnesiumstearat und 75 Teilen Natriumlaurylsulfat
vermischt. Die pulverige Mischung wurde auf einer Tablettenpresse zu 6 χ 25 mm großen
Brocken verpreßt. Diese wurden dann in einem Schwinggranulator zu kleineren Teilchen granuliert.
Diese Teilchen wurden dann mit Sieben mit einer Maschenweite von 340 Mikron und 420 Mikron
klassiert. 116 Teile eines Produktes mit einer Teilchengröße von mehr als 840 Mikron und 266 Teile mit
einer Teilchengröße zwischen 420 und 840 Mikron wurden erhalten, während der Rest aus Feinanteilen
mit einer Teilchengröße unter 420 Mikron bestand.
Entsprechende Agglomerate wurden hergestellt, indem man Mischungen aus den folgenden Bestandteilen
bereitete:
Poliermittel
Dicalciumphosphat- 890 910
dihydrat
Calciumcarbonat 440 865
Unlösliches Natrium- 450 865
metaphosphat
hydratisierte Tonerde 890 790 890
Polyäthylenglycol 6000 100 100 100 200 100 100 100 130 100 100
900
Gleitmittel
Magnesiumstearat
Talkum
Stearinsäure
Magnesiumstearat
Talkum
Stearinsäure
10 10 10 10 10
35 35 35
5
5
65 118 ± 33 Mikron wurden mit 1 Teil Magnesiumstearat
als Schmiermittel gemischt. Die pulverige 99 Teile unzerkleinertes Dicalciumphosphatdihydrat Mischung wird auf einer Tablettenpresse zu Agglomit
einer durchschnittlichen Teilchengröße von etwa meratbrocken von 6 X 25 mm komprimiert, an-
schließend in einem Schwinggranulator zu kleineren Teilchen verarbeitet, die dann mit Sieben mit einer
Maschenweite von 840 Mikron und 420 Mikron klassiert werden.
Teile wasserfreies Dicalciumphosphat mit einer Teilchengröße von weniger als etwa 7,4 Mikron und
Gewichtsteil eines roten Farbstoffes wurden mit Teilen einer 10%igen wäßrigen Gum Acacia-Lösung
10 Minuten in einem Mischer durchgemischt. Die angefärbte feuchte Masse wurde dann durch ein
Sieb mit gleichmäßigen öffnungen von 2380 Mikron durchgepreßt und 1 Stunde bei 650C im Ofen getrocknet.
Die getrockneten Agglomerate werden dann mit einem Sieb mit einer Maschenweite von 840
Mikron auf ein weiteres Sieb mit einer Maschenöffnung von 420 Mikron klassiert.
Der gegenüber dem aus der US-PS 2196150 der
Anmelderin bekannten Stand der Technik mit dem erfindungsgemäßen Agglomeratmaterial erzielte technische
Fortschritt ist in dem nachstehenden Vergleichsbeispiel veranschaulicht.
Vergleichsbeispiel
In der nachstehend angegebenen Weise wurde mit den in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Bestandteilen
aus fünf Formulierungen (1 W, 2 W, 3 W, 4 W
und 5 W) bekanntes Agglomeratmaterial und aus entsprechenden fünf Formulierungen (1 W/O, 2 W/O,
3 W/O, 4 W/O und 5 W/O) erfindungsgemäßes Agglomeratmaterial
gefertigt, und es wurde die Zerfalls-ίο beständigkeit dieser Proben in Wasser untersucht.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Wie erkennbar, zerfällt das bekannte Agglomeratmaterial
der Formulierungen IW, 2 W und 3 W in ganz erheblichem Ausmaß, während das in derselben
Weise gefertigte vergleichbare erfindungsgemäße Agglomeratmaterial aus den Formulierungen
1 W/O, 2 W/O und 3 W/O nur einen geringen Zerfall
zeigt. Sogar in der im Trockenverfahren hergestellten Ausführungsform, in der die Agglomerate herstellungsro
bedingt vergleichsweise hart und zerfallsbeständig sind, erweist sich das erfindungsgemäße Agglomeratmaterial
der Formulierung 5 W/O um 40 % zerfallsbeständiger als das bekannte Vergleichsmaterial der
Formulierung 5 W.
Formulierung
Kr. Bestandteile
1. Dicalciumphosphatdihydrat
Natriumsaccharin
Gum-Tragacanth
Natriumlaurylsulfat
entionisiertes Wasser
Natriumsaccharin
Gum-Tragacanth
Natriumlaurylsulfat
entionisiertes Wasser
2. Dicalciumphosphatdihydrat
Natriumsaccharin
Natriumalginat
Natriumsaccharin
Natriumalginat
Natriumsulfat eines Monoglycerids einer höheren
Fettsäure
entionisiertes Wasser
3. Calciumcarbonat
Natriumsaccharin
Gum-Tragacanth
Natriumlauryisulfal
entionisiertes Wasser
4. wasserfreies Dicalciumphosphat
Dicalciumphosphatdihydrat
Gum Acacia
Fettsäure
entionisiertes Wasser
5. wasserfreies Dicalciumphosphat
Dicalciumphosphatdihydrat
Gum Acacia
Polyäthylengtykol 6000
Natriumlaurylsulfat
Gemäß US-PS 21 96 150 mit Zusatz von Seife oder Detergens (W) Gew.-% |
Erfindungsgemäß ohne Zusatz von Seife oder Detergens (W/O) Gew.-% |
709610/414 |
50,0 | 52,5 | |
0,4 | 0,4 | |
0,1 | 0,1 | |
2,5 | — | |
beliebig | beliebig | |
50,00 | 52,50 | |
0,04 | 0,04 | |
0,05 | 0,05 | |
250, | — | |
beliebig | beliebig | |
50,00 | 53,50 | |
0,04 | 0,04 | |
2,00 | 2,00 | |
3,50 | — | |
beliebig | beliebig | |
47,25 | 52^5 | |
47,25 | 47,25 | |
0,50 | 0,50 | |
5,00 | — | |
beliebig | beliebig | |
42,45 | 47,45 | |
42,45 | 42,45 | |
0,10 | 0,10 | |
10,00 | 10,00 | |
5,00 |
Aus den Bestandteilen der Formulierungen 1 bis 4 wurden durch Vermischen der Feststoffe, Benetzen
des Pulvergemisches in einem N-50-Hobart-Mischer mit der zum Verklumpen erforderlichen Menge
Wasser, Trocknen über Nacht in einem Heißlufttrockner und Absieben der Aggregate unter Verwendung
eines Eureka-Schwinggranulators durch ein Sieb Nr. 14 Teilchen der gewünschten Größe gefertigt,
und mittels eines Canco-Meinzer-Schal'er-Gerätes wurden die Partikel, die durch ein Sieb Nr. 14
hindurchgingen und auf einem Sieb Nr. 40 zurückgehalten wurden, ausgesiebt.
Die Formulierung 5 wurde im Trockenverfahren verarbeitet. Dazu wurden die Bestandteile als trockenes
Pulver in einem V-Shell-Mischer miteinander vermischt, auli einer Tablettenpresse zu flachen 2,54 cm
großen Tabletten verpreßt, diese durch einen oszillierenden Granulator hindurchgedrückt und aufgebrochen
und anschließend die Partikel, die durch ein Sieb Nr. 14 hindurchgingen und auf einem Sieb
Nr. 40 zurückgehalten wurden, abgesiebt und als Agglomeratmaterial benutzt.
Die so gefertigten Agglomeratmaterialien der Formulierungen
1 bis 5 wurden in einem vertikal angeordneten, einen Innendurchmesser von 2,54 cm
aufweisenden Glafrohr, das an seinem unteren Ende mit einem Sieb Nr. 40 abgesperrt war, auf Zerfallsbeständigkeit in Wasser untersucht. Es wurde je
eine 5-g-Probe jedes des wie zuvor beschrieben gewonnenen Agglomeratproduktes eingebracht, und
durch einen gesonderten Trichter wurden nach und nach 640 ml Wasser durch das Prüfrohr filtriert.
Die Menge an Agglomerat, die auf dem unteren Sieb zurückgehalten wurde (das ist die Menge, die nicht
zerfiel), ist in der nachstehenden Tabelle 2 angegeben.
Formu- Anteil, der nach Waschen mit den genannten Mengen lierung Wasser auf einem Sieb Nr. 40 zurückgehalten wurde
Nr. 640 ml 1280 ml 1920 ml 3200 ml
1 \v 1 <o/
IW i. J /0
1W/O — 90—95% 80—90% 80%
2 W — 50—75% —
2 W/O — 90—95% —
ao 3 W weniger — — —
als 10%
3 W/O 95—99% — — 87%
4 W 40-50% 5% - »5 4 W/O 80% 50—60% 50% 42%
5 W — - — 58% 5 W/O - — _ 81%
/ /o
Claims (3)
1. Asglomeratmateräal zur Verwendung als Es ist z. B. aus der DT-AS 11 68 589 auch schon
Zahnputzpulver und als Polier- bzw. Reibmittel 5 bekannt, feinkörnige Polier- und Reibmittel mit
in Zahnpasten, das für diesen Zweck bekanntes waschaktiven Substanzen zu Granulaten verarbeitet
wasserunlösBches Pouerraittel und wasserlösliches als Scheuermittel für Reinigung^zwecke zu verwenden,
Bindemittel enthält, dadurch gekenn- undinder US-PS 21 96 150 der Anmeldenn ist ein
zeichnet, daß es aus 75 bis 100Gew.-%, AgglomerutmateriaJ von Dentalzwecke beschrieben,
vorzugsweise 75 bis 98 Gew.-% an im wesentlichen » das neben Bindemittel einen Anteil an loslicher Seife
iine individuelle Teilchengröße von weniger als oder waschaktiver Substanz enthalt, mit dem diese
250 Mikron aufweisenden Poherraittelteflchen mit bekannten Agglomerate im wesentlichen wasserte
25 Gew.-% an Bindemittel xu Agglomeraten löslich gemacht sind. Diese bekannten Materialien
verfestigtem und in durch milde mechanische sind in Zahnpasten jedoch nicht brauchbar, denn
Einwirkung leicht zu feinen, nicht tastbaren Einzel- 15 infolge ihrer Eigenschaft, bei Kontakt mit Wasser
Partikeln verreibbaren Agglomeratteilchen einer leicht zu zerfallen und zu dispergieren, erhalt man,
Teilchengröße bis zu etwa 2380 Mikron auf- wenn man damit Zahnpasten fertigt, praktisch nichts
gebrochenem Poliermittelaggregat besteht anderes, als wenn man diese Poliermittel m ihrer
2. Agglomeratmaterial nach Anspruch 1, da- ursprünglichen pulverformigen Partikelstruktur eindurch
gekennzeichnet, daß es zusätzlich ein wasser- ao setzt.
unlösliches Gleitmittel enthält. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, solche
3. Verfahren zur Herstellung des Agglomerat- Polier- bzw. Reibmittel zur Verwendung als Zahnmaterials
nach Anspruch I und 2, dadurch ge- putzpulver und m Zahnpasten zu schaffen die einerkennzeichnet,
daß wasserunlösliche Poliermittel seits im unbenutzten Zahnpflegemittel sichtbar und
in Form von Pulverteilchen, von denen die meisten *5 tastbar vorliegen, andererseits aber bei Benutzung
eine individuelle Teilchengröße von weniger als im Mund so feinteilig sind, daß sie weder eine un-250
Mikron haben, mit 2 bis 25 Gew.-% an wasser- erwünschte körnige Geschmacksempfindung geben,
löslichem Bindemittel vermischt, trocken oder noch die Gefahr von Rückständen beim Ausspülen
naß agglomeriert und danach zu Agglomeraten verursachen.
einer Teilchengröße bis zu etwa 2380 Mikron 30 Diese Aufgabe wird gelöst mit dem erfindungsklassiert
werden, gemäßen Agglomeratmaterial zur Verwendung als
Zahnputzpulver und als Polier- bzw. Reibmittel in Zahnpasten, das für diesen Zweck bekanntes
wasserunlösliches Poliermittel und wasserlösliches
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