DE729572C - Zahnpflegemittel - Google Patents

Zahnpflegemittel

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DE729572C
DE729572C DEL100843D DEL0100843D DE729572C DE 729572 C DE729572 C DE 729572C DE L100843 D DEL100843 D DE L100843D DE L0100843 D DEL0100843 D DE L0100843D DE 729572 C DE729572 C DE 729572C
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DE
Germany
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tablets
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tooth
powder
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DEL100843D
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English (en)
Inventor
Dr Georg Mylius
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LEO WERKE GmbH
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LEO WERKE GmbH
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q11/00Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
    • AHUMAN NECESSITIES
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/02Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by special physical form
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Description

  • Zahnpflegemittel Für die Herstellung von Zahnreinigungsmitteln sind Zahnpulver, Zahnseifen, feste Zahnpasten und Zahnkreme bekannte Darbietungsformen. Allen diesen Zahnpflegemitteln haften jedoch im Gebrauch erhebliche Mängel und Sachteile an, die zzvar von den Verbrauchern und den Zahnärzten häufig kritisiert worden sind, die auszuschalten bisher aber nicht geglückt ist.
  • Beim Gebrauch des Zahnpulvers macht sich einerseits das leichte Verstäuben lästig bemerkbar, auch besonders auf Reisen im Gepack. Weiter ist das dem Zahnpulver zugesetzte Aroma infolge seiner feinen Verteilung in demselben leicht flüchtig, so daß das Präparat mit der Zeit an Geschmack und Wirkung einbüßt. Und schließlich ist es wenig hygienisch, daß im Gebrauch zur Entnaiime jedesmal mit der feuchten Zahnbürste in das Zahnpulver getaucht werden muß.
  • Die gleiche unhygienische Handhabung liegt bei Zahnseifen und festen Zahnpasten in Dosen vor, die zur Entnahme mit der feuchten Zahnbürste abgerieben werden müssen.
  • Dies ist besonders bedenklich, wenn das gleiche Zahnpflegemittel von verschiedenen Personen benutzt wird. Die Zahnkreme in Tubenpackung leiden einesteils an dem Nachteil, daß die Tuben jedesmal zur Entnahme des Krems auf- und wieder zugeschraubt werden müssen. Mitunter geht das Schraubhütchen verloren. Eine nicht verschraubte Tube aber trocknet ein. Auch bietet eine teilweise entleerte Tube oft einen wenig erfreulichen Anblick. Im Gepäck ist eine Tube leicht dem Zerdrücktwerden ausgesetzt. Das Wesentlichste aber ist, daß in der gegenwärtigen Kriegszeit das Metall zur Herstellung der Zahnkremtuben fehlt und auch Blechdosen zur Verpackung der anderen genannten Präparate nicht mehr hergestellt werden können.
  • Es war also eine volksxxirtschaftliche Aufgabe, ein Zahnpflegemittel zu finden, zu dessen Verpackung kein Metall benötigt wird, und das im übrigen alle vorgenannten Nachteile der bisherigen Zahnpflegemittel im Gebrauch vermeidet. Diese Aufgabe wurde durch den nachfolgend beschriebenen Erfindungsgedanken gelöst, der die Schaffung eines Zahnpfiegemittels in trockener, abgeteilter Form bezweckt, das, mit Wasser befeuchtet unmittelbar und spontan einen gebrauchsfertigen Zahnkrem ergibt.
  • Grundsätzlich werden zu diesem Zweck die zur Herstellung eines guten Zahnkrems erforderlichen Stoffe in Pulverform miteinander vermischt und in komprimierbaren oder formbaren Zustand gebracht. Aus diesem Material werden Preßlinge oder Pastillen oder sonstige geformte Körper hergestellt, deren jeder die Dosis für einen einmaligen Zähneputzakt darstellt. Die Zusammensetzung der an sich bekannten Bestandteile ist jedoch sorgfältig so zu wählen, daß die Preßlinge spontan Wasser ansaugen und dabei die für einen Zahnkrem notwendigen, darin enthaltenen Bindemittel zur Verquellung kommen, so daß sich aus den Preßlingen in Berührung mit Wasser ein Zahnkrem bildet.
  • Diese abgeteilten Körper können runde Tablettenform oder längliche oder andersgeartete Form haben, je nachdem dies in der Praxis erwünscht ist. Am brauchbarsten eleist sich eine Form, die sich der Längsausdehnung der Zahnbürste anpaßt, also ein Täfelchen von länglich rechteckiger Form mit plan parallelen Hauptfllächen, wobei die Ecken und Kanten des Täfelchens zur gefälligen Formgebung abgerundet sein können.
  • Im Gebrauch wird ein derartiges Formstück auf die Zahnbürste gelegt und in Wasser getaucht. Es saugt sich augenblicklich voll und zergeht zu einer zahnkremartigen Masse, mit der die Zähne in der üblichen Weise geputzt werden.
  • Ein derartiges Zahnpflegemittel bietet gegenüber den bisher gebräuchlichen folgende erhebliche technische Vorteile: Die Darbietungsform ist hygienisch einwandfrei, da jede Dosis für sich getrennt zur Verwendung kommt. Die Einzeldosen sind ohne besondere Manipulation mit einer Hand ihrem Behältnis zu entnehmen. Das Präparat kann weder verstäuben, noch auf Reisen Unannehmlichkeiten im Gepäck verursachen.
  • Die Verpackung des Präparates hat in jedem Stadium des Verbrauches das gleich gute Aussehen. Durch die kompakte Massierung der Stoffe sind die Aromastoffe vor Verfiüchtigung geschützt. Das Präparat kann nicht durch Eintrocknen unbrauchbar werden. Und schließlich als Wichtigstes: Es bedarf zur Verpackung keiner Metallumhüllung, sondern kann in Pappdosen verpackt werden.
  • Die Pastillen und Tabletten sind an sich als Darbietungsform altbekannt, und zwar zur Darreichung bestimmter Stoffe in dosiertç Form, um das Einnehmen derselben insbesondere von Heilmitteln zu erleichtern. Die üblichen Tabletten haben jedoch keinerlei technische Funktion zu erfüllen, sondern geben ihren spezifischen Inhaltsstoff durch Auflösen desselben oder durch ihren Zerfall in Wasser oder dem Magensaft einfach frei.
  • Zwar sind auch Tabletten bekannt, die einerseits ein Desinfiziens abgeben, das auf die Zähne und die Mundhöhle wirken soll und die andrerseits die an den Zähnen entstehende Säure abzustumpfen bestimmt sind.
  • Doch sind derartige Tabletten nicht geeignet und bestimmt, mittels der Zahnbürste an Stelle eines Zahnkrems zum Zähneputzen benutzt zu werden, da sie mit Wasser keine zahnkremartige Masse bilden, sondern nach einiger Zeit wieder aus dem Munde entfernt werden sollen. Andere Tabletten wieder sind überhaupt nur zur Herstellung eines Zahnwassers bestimmt und geeignet.
  • Auch einfache, bekannte Mischungen, wie bloße Gemenge von Bindemitteln mit Dispergiermitteln, etwa von Trockenpectin und Hafergrieß, können als Grundlage zur Herstellung des Erfindungsgegenstandes nicht dienen, da ein derartiges Gemisch nur durch Anrühren des losen Pulvers mit Wasser in eine Paste überzuführen ist. Würde man eine derartige Masse zu Tabletten komprimieren, so würden diese vom Wasser nur langsam durchdrungen werden und nach geraumer Zeit einen Gallertklumpen ergeben.
  • Auch sind Massen bekannt, die, zu festen Blöcken gepreßt, nach Art der Zahaseifen durch Abreiben mittels der Zahnbürste zum Zähneputzen dienen. Doch handelt es sich auch hier um Stoffe, die nicht geeignet sind, mittels Wasser durch Aufsaugen desselben spontan zu Zahnkrem zu zergehen. vielmehr wird das zum Putzen benötigte Mittel lediglich mechanisch mittels der Bürste täglich wiederholt entnommen, wobei überdies die Forderung der Hygiene nicht erfüllt wird, wie dies bei dem Erfindungsgegenstand der Fall ist, der immer nur eine Einzeldosis zum Zähneputzakt liefert.
  • Die Herstellung einer ertindungsgemi3en Tablette ist dagegen an eine ganze Anzahl gleichzeitig zu erfüllender Vorraussetzungen gebunden. Die hierbei auftretenden Aufgaben sind insofern schwer zu lösen, als die an den Erfindungsgegenstand 7,u stellenden Forderungen sich in ihrer praktischen Verwirklichung widersprechen und damit zunächst unerfüllbar erscheinen. Bei sorgfältiger gegenseitiger Auswertung der erforderlichen Mittel gelingt es aber, wie sich schließlich gezeigt hat, dennoch, die Aufgabe in der Weise restlos zu lösen, daß der Preßling sich in Berührung mit einigen Tropfen Wasser innerhalb von wenigen Sekunden in einen Krem verwandelt, der alle Merkmale eines hochwertigen, allen neuzeitlichen Anforderungen entsprechenden Zahnkrems aufweist. Diese sind: Feinster, unfühlbarer Putzkörper, Bindung durch einen leicht verteilbaren Schleimkörper, Entwicklung ausreichenden, haltbaren Schaumes, kräftiges, erfrischendes Aroma, zahnsteinwidrige Wirkung, chemische Neutralität gegenüber dem Zahnbein und Zahnschmelz, desinfizierende und adstringierende Wirkung und schließlich appetitliches Aussehen. Für die Zusammensetzung des Mittels kann folgendes Schema gegeben werden: Putzkörper 70%, Bindemittel 40/o, Quellkörper 70/0, kapillarer Saugkörper 10%, Schaummittel 5%, Aromaticum 3 Wo, keimtötendes Mittel 1 <yo. Dieses Grundschema gibt ungefähre prozentuale Durchschnittswerte der Zusammensetzung an, die natürlich je nach den zu verwendenden Bestandteilen veränderlich sind.
  • Als Putzkörper dient z. B. Schlämmkreide, gefälltes Calciumcarbonat, China-Clay oder Bentonit sowie auch schwer lösliche Salze, wie Calciumcitrat o. dgl. in feinster Pulverisierung.
  • Das Bindemittel muß so gewählt und so reichlich dosiert werden, daß es nicht nur die Tablette bzw. Pastille, wie üblich, in trockenem Zustand zusammenhält, sondern daß es den mit einigen Tropfen Wasser durchfeuchteten Körper nicht auseinanderfallen läßt, sondern kremförmig zusammenhält und bindet. Man verwendet z. B. Gummiarabikum, Dextrin, Traganth und andere bekannte schleimgebende Körper.
  • Der Zusatz an Quellkörper muß reichlich gehalten werden, damit trotz des hohen Gehaltes an Bindemittel die Sprengung des Preßlings und damit die kremförmige Aufteilung erfolgt und möglichst noch unterstützt wird. Als Quellkörper können in Anwendung kommen Lichen-Carragheen pulv. subt., Laminaria pulv. subt., Semmelmehl, Pectin und andere Quellmittel.
  • Der kapillare Saugkörper muß so gewählt werden, daß er durch die reichliche Gegenwart von Bindemittel nicht unwirksam gemacht wird, daß also die Kapillaren durch Schleimsubstanz nicht verstopft und damit ausgeschaltet werden; denn die leichte und äußerst schnelle Durchdringbarkeit des Mittels mit Wasser ist die Voraussetzung zur Funktion des Quellkörpers und Bindemittels bei der Bildung der kremartigen Substanz.
  • Als kapillare Saugkörper können beispielsweise Verwendung finden: Amylum verschiedener Herkunft, mikrokapillare Stoffe von hoher Saugfähigkeit, wie z. B. Bimssteinpul. ver feinster Mahlung, feinste Kieselgur, auch Magnesiumperhydrol, das zugleich auch infolge Sauerstoffentwicklung als Quellkörper dient, gegebenenfalls in Verbindung mit ober flächenaktiven Stoffen, da sie das Eindringen des Wassers fördern, wie Saponine und andere hochaktive Netzstofte.
  • Als Schaummittel kann leicht lösliches Seifenpulver dienen, das zugleich auch die Entstehung der Kremkonsistenz beim Durch feuchten der Tablette mit Wasser fördert; ferner die Erdalkalisalze der Sulfonate höher molekularer aliphatischer Alkohole oder die Salze des Diäthylaminoäthyloleylamids oder -stearylamids oder andere geeignete guten Bürstenschaum entwickelnde Mittel.
  • Als Aromastoff kann jede beliebige Geschmackskomposition angewendet werden, doch müssen die Komponenten so gewählt sein und ihre Verarbeitung so durchgeführt werden, daß die übrigen Substanzen durch die Vermischung mit dem Aromastoff nicht hydrophob werden und damit die Möglichkeit der Krembildung illusorisch wird.
  • Ein keimtötendes Mittel kann zur Vollendung dieses Zahnpflegemittels noch hinzugegeben werden, ist jedoch nicht von grundsätzlicher Bedeutung für die technische Herstellung desselben. Ebenso können auch adstringierende, arzneiliche oder gegen Zahnstein peptisierende oder lösende Stoffe sowie Farbstoffe mit Verwendung finden, jedoch immer unter der Beobachtung, daß die spontane Quellung und Krembildung des Mittels nicht behindert werden.
  • Naturgemäß spielt auch die richtig zu wählende, kunstgerechte Granulier- und Preßtechnik eine ausschlaggebende Rolle.
  • Als Beispiel können folgende Preßmassen dienen: r. Calcium carb. praec. leviss. 80 Teile Calcium carbon. praec. pond. 20 -Mucilago Carragheen siccum 3 -Cellulosemethylester 4 -Amylum Maidis ............... 24 -Natriumcetylalkoholsulfonat.. 2 -Diäthylaminoäthyloleylamid .. 2 -feste Aromastoffe ........ I,5 -Saccharinnatrium ......... o, I2 Aluminiumtriformiat r ..... 1 -Natriumperpyrophosphat .... 1 Erythrin ................. 0,015 -2. Kreide, kieselfrei geschlämmt 60 Teile Bentonit 5 -Traganth , 2 -Sterculiagummi ........... 1 -Aluminiumoxyhydrat ....... 10 -Dinatriumphosphat 2 -kolloidale Kieselsäure ..... 4 - Natriumdodecylalkoholsulfonat 4 Teile hochsiedende Aromata ........ 1,6 -Saccharinnatrium ............ 0,13 -Paraoxybenzoesäurebenzylester 0,5 3. Calcium carbon. mittelschwer 90 Teile Natrium citricum neutrale... 10 -Aluminiumhydroxyd .......... 5 -Cellulosemethylester niedrig viscos *. 3 -Gelatine .................. 1 -Aromapulverkomposition .... 2,8 -Saccharinnatrium .......... 0,12 -Aliphatische Alkoholsulfonate C12 bis C14 ............... 3 -Eosin ..................... 0,013 -

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Zur Zahnkremherstellung geeignete Tabletten oder Pastillen in beliebiger Gestalt, bestehend aus an sich bekannten Putzkörpern, Bindemitteln, Quellkörpern u. dgl. in solchem Mengenverhältnis, daß beim Befeuchten mit Wasser z. B. auf der Zahnbürste sofort eine für einen einzelnen Zahnputzakt genügende kremartige Masse entsteht.
  2. 2. Tabletten oder Pastillen nach Anspruch 1, bestehend aus Täfelchen von länglich rechteckiger Fonn mit plan parallelen Hauptflächen, deren Ecken und Kanten beliebig abgerundet sein können.
DEL100843D 1940-05-19 1940-05-19 Zahnpflegemittel Expired DE729572C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2772168A (en) * 1951-11-28 1956-11-27 Colgate Palmolive Co Fermentable carbohydrate food products
DE1163286B (de) * 1960-03-14 1964-02-20 Johnson & Johnson Zahnbuerste
DE3429619A1 (de) * 1983-11-22 1985-05-30 Ulrich Keppler Zahnpflegemittel sowie behaeltnis zu dessen aufnahme
WO1994000101A1 (de) * 1992-06-30 1994-01-06 Wolfgang Wiedemann Präparat zur prophylaktischen und therapeutischen behandlung von karies

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