DE2816513A1

DE2816513A1 - Verfahren zur herstellung eines festen zahnpflegemittels

Info

Publication number: DE2816513A1
Application number: DE19782816513
Authority: DE
Inventors: Juergen Dr George; Nikos Dr Kurtessis; Guenther Dr Magister; Gerhard Dr Weissflog
Original assignee: ELBE CHEMIE
Current assignee: ELBE CHEMIE
Priority date: 1977-04-22
Filing date: 1978-04-15
Publication date: 1978-10-26
Also published as: DD131225B1; DD131225A1

Description

Verfahren zur Herstellung eines festen Zahnpflegemittels
Die Erfindng betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines festen Mittels in Tabletten- oder Pulverform zur Reinigung und Pflege der natürlichen Zähne des Menschens.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die Vorteile der pastösen Zahnpflegemittel mit denen der festen, pulver- oder tablettenförmigen zu vereinen.
Es ist bekannt, daß zur Reinigung und Pflege der natürlichen Zähne des Menschen Präparate in Form von Pasten, Pulvern und Tabletten hergestellt und verwendet werden. Diese Mittel sollen vor allem Zahnbeläge und -verfärbungen beseitigen und die Gesunderhaltung der Zähne fördern. Entsprechend diesem Verwendungszweck wird die Zusammensetzung dieser Mittel nach einheitlichen Prinzipien vorgenommen. Als Hauptbestandteile enthalten diese Präparate wasserunlösliche Schleif- oder Polierkörper, die für die Beseitigung der Zarmbeläge unerläßlich sind, während die übrigen Stoffe eingesetzt werden, um die Anwendung dieser Zubereitungen angenehm zu machen und gegebenenfalls zusätzliche, gesundheitsfördernde Effekte zu erzielen.
Dabei spielen Reinigungs- und Pflegemittel in pastöser Form die dominierende Rolle bei der individuellen Mund- und Zahnpflege. Die leicht zu handhabende Aluminiumtube, die gut dosierbare Entnahme der Zahnpastenmasse aus der Tube und das angenehme Gefühl der weichen und geschmeidigen Paste im lund verschaffen den pastösen Zahnreinigungs- und pflegemitteln die genannte bevorzugte Stellung. Der Hauptnachteil der Zahnpasten besteht darin, daß zur Erreichung der pastösen Konsistenz Wasser oder wasserähnliche Lösungs- und Dispergiermittel verwendet werden müssen. Werden nun den Zahnpasten solche Wirkstoffe zugesetzt, die im gelösten oder ein dispergierten Zustand einer Veränderung unterliegen, so werden diese Stoffe in kurzer Zeit wirkungslos. Zwar zeigen Mund- und Zahnreinigungspräparate in fester Por als Pulver oder Tablette diese Nachteile nicht, jedoch weisen sie andere auf, die einer weiteren Anwendung solcher Zubereitung zur Zeit noch in Wege stehen.
Der Hauptmangel besteht darin, dafJ die bisher bekannten festen Zahnreinigungspräparate beim Putzvorgang keine stabile, homogene Dispersion im Munde bilden, sondern eine Trennung der einzelnen Bes-tandteile eintritt, wodurch beim Putzen ein Gefühl der Leere entsteht, als ob das Zähneputzen mit der bloßen Bürete durchgeführt wurde.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein festes Zahnpflegemittel in Tabletten- oder Pulverform herzustellen, das beim Anfeuchten sofort in pastöse Form übergeht.
Erfindungsgemäß wurde die Aufgabe dadurch gelöst, daf zur Tabletten- bzw. Pulverbildung eine Kombination von mikrokristalliner Zellulose mit einem Quellmittel (Sindemittel) bzw. mit einem Quellmittelgemisch neben weiteren bekannten Zahnpastenkomponenten eingesetzt wird.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist, daf in die Tabletten bzw.in das Pulver Wirkstoffe (z.B. Enzyme, Vitamine) eingelagert werden, die feuchtigkeitsempfindlich sind bzw. mit anderen Bestandteilen des Zahnpflegemittels bei Anwesenheit von Feuchtigkeit reagieren.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll nachstehend anband zweier Auführungsbeispiele näher erläutert werden.
Beispiel 1-: 5-40% Putzkörper, vorzugsweise 37% CaHPC4. 2H2O; Ca2P2O7 und/oder Al(OH)3 5-60% mikrokristalline Zellulose, vorzugsweise 57,5% 1-3% Schaummittel 1.- 1,5 ß Aroma 0,15% Saccharin 1-3% Bindemittel, vorzugsweise Guarmehl, CMC, Algenextrakte Die Bestandteile werden in einem Mischaggregat intensiv gemischt und gegebenenfalls zu Tabletten verarbeitet.
Beispiel 2: Rezeptur gemäß Beispiel 1, wobei jedoch zusätzlich feuchtigkeitsampfindliche Wirkstoffe, wie z.B. Enzyme, Vitamine und/ oder Zusätze, die mit den anderen Bestandteilen reagieren, eingesetzt werden. Der prozentuale Anteil dieser Zusätze beträgt 0,01-1%.
Durch die Erfindung verbessert sich das mikrobiologische Veihalten sowie die Kälte- und Wärmestabilität der Zahnpflege mittel. Durch den Wegfall der flüssigen Bestandteile kann einmal der teure Rohstoff Glyzerin eingespart werden, zum anderen können nun feuchtigkeitsampfindliche Wirkstoffe zur Tablettenherstellung verwendet und die Lagerfähigkeit der Zahnpflegemittel verbessert werden.
Als Verpackungsmaterial für die festen Zahnpflegemittel kann man Kunststoffe, Glas bzw. beschichtten Papier verwenden, so daß die Aluminimtuben, die eine arbeitskräfteintensive Herstellungstechnologie haben, für Zahnpflegemittel in Wegfall kommen könnten.

Claims

Patentansprüche: 1.Verfahren zur Herstellung eines festen Zahnpflegemittels in Tabletten - oder Pulverform, das beim Anfeuchten sofort in pastöse Form übergeht, dadurch gekennzeichnet, daß zur Tabletten- bzw. Pulverherstellung eine Kombination von mikrokristalliner Zellulose mit einem Quellmittel (Bindemittel) bzw. mit einem Quellmittelgemisch neben weiteren bekannten Zahnpastenkomponenten eingesetzt wird.
2.Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in die Tabelle bzw. in das Pulver Wirkstoff (z.B. Enzyme, Vitamine) eingelagert werden, die feuchtigkeitsem, findlich sind bzw. mit den anderen Bestandteilen des Zahnpflegemittels bei Anwesenheit von Feuchtigkeit reagieren.