DE1492027A1 - Zahnpflegemittel und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Zahnpflegemittel und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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- A61Q11/00—Preparations for care of the teeth, of the oral cavity or of dentures; Dentifrices, e.g. toothpastes; Mouth rinses
Description
8 MÜNCHEN 27
Dr.- Ing. HANS RUSCHKE pie™™.«« str.ee 2
Dipl.-Ing. HEINZ AGULAR Prt Anw·"^24
PATENTANWÄLTE τ.Ιβ«οη:0βιι/487358
Potticheckkonto: Manchen 682 77 Bankkonto: Dresdner Bank
Manchen 1 BERLIN 33 Dep.-Kas«e LeopolditraBe
Telefon: oeiv*j ™ *J Quadratur Münch.n
Bankkonto: M 1662
Berlin 33
Kto. 32 780«
Die Erfindung betrifft kosmetische Mittel, insbesondere neuartige, wertvolle Zahnpflegemittel, die als Fluorquelle
ein Alkalimonofluorphosphat enthalten.
Die Erfindung betrifft insbesondere ein Zahnpflegemittel, das dadurch gekennzeichnet ist, dass es ein
Dioalciumorthophosphat und ein Alkalimonofluorphosphat enthält.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines fluorhaltlgen Zahnpflegemittels, das
daduroh gekennzeichnet 1st, dass man Dicalciumorthophosphat und ein Alkalimonofluorphosphat mit einem Gemisch
aus Wasser, einer Seife bzw« einer waschaktiven Substanz, einem Feuchthaltemittel, einem Bindemittel
909883/1641
- 2 und einem Geschmackszusatz vermischt.
Es wurde gefunden« dass bestimmte Massen, die ein Alkali·
monofluorphosphat als Fluorquelle und Dicaloiumorthophosphat
als Schleifmittel enthalten, Überraschend verträglich
sind. Dies ist insofern überraschend« als das Dicalciumorthophosphat in Verbindung mit praktisch
allen anderen Fluorquellen unter sämtlichen bekannten Zahnpflege-Schleifmitteln eines der am wenigsten verträglichen
ist.
Obgleich das Dicalciumorthophosphat-Schleifmittel in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln entweder Inder
wasserfreien Form oder In Form des Dihydrate enthalten sein kann, ist es im allgemeinen zu bevorzugen, dass
der Dicalclumorthophosphatanteil der erfindungsgemässen Zahnpflegemittel zum grössten Teil (d.h. zu mindestens
etwa 50 Gew.-$) in Form des Dihydrate (CaHPO2^.2H3O)
vorliegt. Noch mehr bevorzugt werden solche Mittel, in denen praktisch das gesamte Dicalciumorthophosphat in
Form des Dihydrate vorliegt. In Zahnpasten kann der Gehalt
an Dicalciumorthophosphat erfindungsgemäss im allgemeinen
zwischen etwa 20-60 Gew. -# der fertigen Zahnpasta
variieren. Obgleich der Gehalt auch unterhalb von etwa 20 Gew.-$ liegen kann, fällt die Reinigungswirksamkeit
der Pasta bei solchen niedrigeren Gehalten an Schleifmittel im allgemeinen scharf ab. Vorzugsweise
sollte
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sollte der Gehalt an Dicalciumorthophosphat in einer
solchen Zahnpasta etwa 35 - 50 Gew.-Ji der Zahnpasta
betragen. In Zahnpulvern können im allgemeinen höhere Mengen an Dicalciumorthophosphat verwendet werden.
Man kann z.B. oftmals bis zu etwa 95 Gew.-£ oder mehr«
bezogen auf das Gesamtgewicht des fertigen Zahnpulvers» verwenden. Das Dicalciumorthophosphat braucht nicht das
einzige Schleifmittel in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln
su sein. Im allgemeinen ist es Jedoch vorzuziehen» wenn das Dicalciumorthophosphat - entweder in
Form des Dihydrate und/oder des wasserfreien Materials mindestens etwa die Hälfte der gesamten Schleifmittelsubstanz
in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln ausmacht.
Obgleich sich in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln selbst bei Verwendung nur sehr geringer Mengen an Alkalinonofluorphosphat
(vorzugsweise Natriummonofluorphosphat) zumindest bis zu einem bestimmten Ausmass
günstige Wirkungen zeigen, 1st es im allgemeinen zu bevorzugen, wenn den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln
mindestens etwa 0,2 Gew.-# des Alkalimonofluorphosphats
einverleibt werden. Zur Erzielung optimaler Ergebnisse - wenn man die relativen Kosten der verschiedenen
Bestandteile, die relative Ungiftigkeit der Monofluorphosphate (im Vergleich zu einfachen Fluoriden,
wie 909883/1641 8^o OftiGiNAL
wie z.B. Natriumfluor ld) und die gew&hnliohe Übung derjenigen
Personen berücksichtigt, die zur Reinigung ihrer Zinne (und zum gleichzeitigen Schutz der Zähne
durch eine Verminderung der Anfälligkeit gegenüber Zahnkaries) Zahnpflegemittel benutzen, die vom gleichen
allgemeinen Typ wie die erfindungsgemässen Mittel sind sollten jedoch in den erfindungsgemässen Zahnpflegemitteln
im allgemeinen etwa 0,5-2 (und vorzugsweise
etwa 0,7 - 0,8) Gew.-% des Alkalimonofluorphosphats
enthalten sein.
Bei der Rezeptur der fertigen, die Dicalciumorthophosphatschleifmittel-Alkallmonofluorphosphat-Oemische
der Erfindung enthaltenden Zahnpflegemittel können in Verbindung mit diesen neuartigen Gemischen praktisch sämtliche
Hilfs- bzw. Zusatzmittel verwendet werden, wie si« Üblicherweise in Zahnpasten und/oder Zahnpulvern Anwendung
finden. Zahnpasten enthalten z.B. im allgemeinen ausser dem Schleifmittel und der Fluorquelle ein
Süßungsmittel, wie z.B. Saccharin; ein Peuchthaltemittel,
wie z.B. Sorbit und/oder Olycerinj ein Bindemittel,
wie z.B. Traganthgummi, Extrakte aus Irischem Moos, Carboxymethylcellulose und sehr hochmolekulares Polyäthylenoxyd;
eine Seife bzw. ein waschaktive« Mittel, wie z.B. Natriumlaurylsulfat oder Natriumlaurylsaroosi"
natj und ein Oeschmacksmittel.
In dem folgenden Beispiel bedeuten sämtliche Teil« 909883/1641 -
- wenn nicht anders angegeben - Gewichtsteile.
In einen Üblichen Pulvermischkessel aus rostfreiem Stahl
werden 10 000 Teile Dlcalclumorthophosphatdihydrat mit einer solchen Teilchengröße·, dass das Material durch
ein Sieb mit einer lichten Masohenweite von 0,074 mm
hindurchgeht, und 158 Teile Natriummonofluorphosphat
gegeben, das ebenfalls durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,074 mm hindurchgeht. Das erhaltene
Gemisch wird dann etwa 1 Stunde glelchmässig vermischt· Die erhaltene gleichmässig« Mischung (die 96,44 Gew,-£
Dlcalciumorthophosphatdihydrat und 1,56 Oew.-% Natriummonofluorphosphat
enthält) wird dann in eine Zahnpasta in der folgenden Weise einverleibt:
Zunächst wird eine Pulverphase hergestellt, indem 48}
Teile der wie oben hergestellten Schleifmittel-Monofluorphosphat-Masse,
1 Teil Saccharin und 16 Teile Traganthgumml miteinander vermischt werden. Dieses Pulver
wird durch etwa >O-minUtiges Mischen homogenisiert«
Sodann werden zu einem Drittel der erhaltenen gleichmässig vermischten Pulverphase in einem Pfleiderermlsofaer
(d.h. einem Mischer mit Sigma-Mlsohblättern) au· rostfreiem Stahl I65 Teile eines Gemisches aus gleichen
Oewichtsmengen Wasser und Glyoerin sehr langsam innerhalb von etwa 30 Minuten gegeben, während das
909883/1641 erhal"
U92027
erhaltene pastenartige Gemisch gerührt wird. Sodann werden innerhalb weiterer 30 Minuten die restlichen
2/3 der gleichraässig vermischten Pulverphase und 325 Teile des Qlycerin-Wasser-Oemisches zu dem pastenartigen
Gemisch gegeben. Das erhaltene pastenartige Gemisch wird dann in dem Sigraablatt-Mischer weitere
30 Minuten gerührt, um eine gleiohmSssige Paste zu erhalten.
Während der letzten 10 Minuten dieser letzteren RUhrperlode werden 1 Teil eines Geschmacksmittels und
16 Teile Natriumlaurylsulfat in das Produkt eingemischt* Die erhaltene Zahnpasta, die etwa 0,75 Gew,-$
Natriummonofluorphosphat enthält, wird dann in übliche Zahnpastatuben aus Metall eingefüllt, die sodann verschlossen
und bei Raumtemperatur gelagert werden. Von Zeit zu Zeit wird eine der Tuben geöffnet und analysiert,
um den Gehalt an Fluor zu bestimmen, der noch in "wirksamer" Form zur Verfugung steht, d.h. der sich
mit den anderen Bestandteilen nicht umgesetzt hat, so dass er bei 1-stUndigem Verrühren von 10 Teilen der
Paste mit 100 Teilen destillierten Wasser bei Rauetemperatur
im Wasser gelöst bleibt.
Nach einer Lagerung von insgesamt etwa I68 Tagen wurde
gefunden, dass eine Zahnpaste der in dem obigen Beispiel beschriebenen Art noch 55# A ihres ursprünglichen Gehalti
an "wirksamem" (wasserlöslichem) Fluor aufweist. Eine
ähnliche 909883/1641
U92027 - 7 -
ähnliche Zahnpasta, die In der gleichen Welse, Jedoch
unter Verwendung einer äquivalenten Menge (bezogen auf P"). Zinn(II)-fluorid anstelle des Matriummonofluor·
phosphats hergestellt worden ist, weist nach 168 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur nur noch etwa 2$% des
ursprünglichen Pluorldgehaltes auf. In ähnlicher Weise enthält eine Zahnpasta, die ebenfalls wie in
dem vorstehenden Beispiel hergestellt worden ist, anstelle von Dicalciumorthophosphat Jedoch CaIclumpy
ro phosphat enthält, nach 168 Tagen Lagerung bei Raumtemperatur nur noch etwa 22Ji ihres ursprünglichen
Oehaltes an wirksamem Fluor.
Obgleich in dem vorstehenden Beispiel ein sogenanntes
"kaltes" Verfahren zur Herstellung der Zahnpasta beschrieben worden 1st, können die üblichen "heissen"
Verfahren zur Herstellung der überraschend verträglichen
Zahnpflegemittel der Erfindung ebenfalls mit Erfolg angewendet werden.
90988 3/1641 1AD original
Claims (7)
1.) Zahnpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Dlcalciunorthophosphat und ein Alkalimonofluorphosphat
enthält.
2.) Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass das Alkalimonofluorphosphat Natriummonofluorphosphat ist.
3.) Zahnpflegemittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, dass es das Dlcaloiumorthophosphat in
Form des Dihydrate enthält.
4.) Zahnpflegemittel nach Anspruch 1, 2 oder 3 in Form
einer Zahnpasta oder eines Zahnpulvers« dadurch gekennzeichnet, dass es bis zu etwa 95 Qew.-Ji des Dioalciuaorthophosphats
und etwa 0,2 - 2 Oew.-Ji Natriummonofluorphosphat
enthält.
5t) Zahnpflegemittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es etwa 20 - 60 0ew.-£ dea Dlealciumorthophosphats
enthält.
6.) Verfahren zur Herstellung eines fluorldhaltigen Zahnpflegemittels, dadurch gekennzeichnet« dass aan
Dicalciumorthophosphat und ein Allcalimonofleorpfaoaphat
mit einem Oe mi sch aus Wasser, einer wasohalctlTen iub-Btanz,
einem Feuohthaltemittel, einem Bindemittel
1.
909883/1641
- 9 und ein*m Ctescnnaoksaittel vermischt.
7.) Verfahr·!» naoh Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass daa Alkallaonofluorphosphat Matriumeonofluorphosphat
ist lind das« mindestens etwa die Hälfte des
DlealciUJBorthophosphats In Fora des Dihydrate vorliegt.
909883/1641
Δ C-J
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Legal Events
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8235 | Patent refused |