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Wäßrige kolloidale Hectoritetongelmassen Die Erfindung bezieht sich
auf wässrige Gele von Hectoritetonen und im spezielleren auf Zahnputzinittel, Kosmetika,
Nahrungsmittel usw. unter Verwendung solcher Gele. Die Erfindung bezieht sich auch
auf wäßrige Gele von Hectoritetonen mit Füllstoffen, wie z.B. Farbkörper, Würzessenzen
usw., enthaltenden Kapseln.
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Aufgereinigte Tone der Montmorillonitgruppe, wie z.B. Montmorillonit
selbst und Hectorite, sind in Form wäßriger kolloidaler Lösungen im Gelzustand bekannt,
und zwar ohne Vorhandensein eines Peptisiermittels, d.h. in Form eines homogen aussehenden
Systems, das eine gewisse Festigkeit und Elastizität zeigt. Ein aufgereinigter natürlicher
Hectoriteton ist in Nahrungsmitteln, Kosmetika und pharmazeutischen Mitteln als
Verdichungs- und Suspendiermittel viele Jahre verwendet worden.
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Auf dem Gebiet der Zaknputzmittel sind zahlreiche unlösliche Kieselerden
und unlösliche Phosphate als Schleifmittel oder Poliermittel zum Entfernen von Zahnbelag
und Resten im Mund, wie z.B. Speiseresten, verwendet worden. Diese festen Substanzen
werden in dem flüssigen Teil der Zahnpaste, Wasser und Feucht haltungsmittel (humectant),
unter Bildung der"Paste" suspendiert.
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Bisher ist noch kein Zahnpastensystem benutzt worden, in dem ein festes
Schleif- oder Poliermittel offensichtlich nicht vorhanden ist, wie z.B. eine wäßrige
kolloidale Hectoritetonlösung.
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Zur Zeit werden gern die Fluoridzahnpasten zur Verhütung von Zahnkaries
benutzt. Diese Zahnpasten sind mit den Problemen verbunden, daß die Fluoridkomponente
durch Umsetzung mit anderen Komponenten in der Zahnpaste entfernt wird. Zur Zeit
werden der Fluorbestandteil und das Poliermittel durch verschiedene Ver -bindungen
zur Verfügung gestellt.
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Bei kosmetischen Zubereitungen ist das leichte Entfernen (Abwaschbarkeit)
durch gewöhnliches Waschen der Hände, des Gesichts und anderer Hautbereiche ein
wesentlicher Faktor für den Benutzer und der Hauptfaktor für die Beliebtheit der
Öl-in-Wasser-Emulsionen für kosmetische Zubereitungen.
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Außerdem besteht der Wunsch, daß Kosmetika ein natürlicheres Aussehen
verleihen als den puppenartigen Farbeffekt, der durch die im allgemeinen zur Verfügung
stehenden Zubereitungen hervorgerufen wird.
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Die Erfindung betrifft in einer Hinsicht ein Gel, das im wesentlichen
aus einer wäßrigen kolloidalen Lösung von Hectoriteton in einer zur Bildung eines
Gels geeigneten Menge und einem Peptisator besteht, wobei das Gel durch Erwärmen
einer flüssigen wäßrigen kolloidalen Lösung von Hectoriteton und Peptisator auf
eine Temperatur, bei der sich die flüssige Lösung in ein Gel umwandelt, hergestellt
worden ist. Der bevorzugte Peptisator ist ein wasserlösliches Ammonium-, Kalium-
oder Natriumsalz einer kondensierten Phosphorsäure. Ein derartiges geeignetes Mittel
ist Tetranatriumpyrophosphat oder Natriumhexametaphosphat. Im
allgemeinen
ist der Peptisator aus kondensierter Phosphorsäure in einer Menge von 0,05 bis 10
Gewichtsprozent des Tons vorhanden. Wenn ein Peptisator aus kondensierter Phosphorsäure
verwendet wird, ist die Gelbildungstemperatur etwa 70 bis 100 Vorzugsweise ist der
Ton synthetischer Hectoriteton, Bei einem Zahnputzmittel ist es erwünscht, daß der
Ton Fluor enthält und vorzugsweise ein synthetischer Fluorhectoriteton ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Brfindung betrifft diese eine Gelmasse,
die im wesentlichen aus einem Feuchthaltungsmittel, gelöst in einer wäßrigen kolloidalen
Lösung von Hectoriteton, besteht, worin der Ton in einer zur Bildung einer Gelmasse
aus -reichenden Menge vorhanden ist. Bei diesem zweiten Aspekt der Erfindung kann
das Gel in Form einer wäßrigen kolloidalen Lösung von dem besagten Ton, Feuchthaltungsmittel
und Wasser ohne Peptisator gebildet oder, wie oben bei dem ersten Aspekt der Erfindung
angegeben ist, mit Peptisator (im Original "humectant") hergestellt werden.
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Die vorstehend beschriebenen Gelmassen der Erfindung können Farbkörper,
Geruchs- bzw. Aromastoffe, Essenzen usw. in suspendierter oder gelöster Form enthalten.
Ein bevorzugter Zusatzbestandteil sind einen Füllstoff enthaltende Kapseln, die
in den Gelmassen suspendiert sind. Der Füllstoff kann aus Farbkörpern, Geruchs-bzw.
Aromastoffe, Essenzen, Arzneistoffen usw. bestehen.
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Vorzugsweise hat die Kapsel eine Membran (Wand oder Hülle), die aus
dem besagten Ton und einer Verbindung mit polarer Gruppe besteht, wobei die Verbindung
aus der Gruppe gewählt ist, die aus (i) einer einfachen organischen Verbindung mit
mindestens einer polaren Gruppe und (ii) organischen hydrophilen Kolloiden besteht,
und wobei die Verbindung mit polarer Gruppe durch die Fähigkeit ausgezeichnet ist,
wasserlösliche Teilchen mit einer Größe über den kolloidalen Abmessungen zu bilden,
wenn die Verbindung unter Vermischen einer wäßrigen-kolloidalen Lösung von synthetischem
Hectoriteton und Tetranatriumpyrophosphat als Peptisator zugegeben wird. Vorteilhafterweise
ist die einfache organische Verbindung außerdem durch eine unwesentliche Löslichkeit
in Wasser
bei gewöhnlichen Temperaturen ausgezeichnet. Es können
jedoch irgendwelche Kapseln mit einemFüllstoff aus dem gewunschten Material gemäß
der Erfindung verwendet werden.
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Eine kapselhaltige Masse nach der Erfindung kann durch vermischen
der Kapsel(n) entweder mit einem schon gebildeten Gel oder einer bestimmten flüssigen
Tonlösung und anschließendes Erwärmen des Gemischs zur Erzielung des Gelzustands
hergestellt werden. Oder das Gemisch kann in situ durch Zugabe einer wäßrigen Mischung
von Füllstoff und der besagten Verbindung mit polarer Gruppe zu einer wäßrigen kolloidalen
lösung von dem besagten Ton unter Bildung von Kapseln hergestellt werden, wobei
genügend Ton vorhanden sein muß, um eine Gelmasse entweder direkt oder nach dem
Erwärmen des Gemischs zu ergeben.
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Eine spezielle Gelzahnputzmasse der Erfindung besteht im wesentlichen
(in Gewichtsteilen) aus synthetischem Fluor (8,3%)-Rectoriteton (47,5), Tetranatriumpyrophosphat
als Peptisator (2,5), Natriumlaurylsulfat als Schaummittel (6,5), Glycerin als Feuchthaltungsmittel
(125,0) und Wasser (273,5), wobei alle Bestandteile unter Bildung einer dünnen,
wäßrigen flüssigen Masse vermischt wurden sind und die Masse dann auf etwa 90°O
für etwa 1 Stunde erwärmt worden ist, um eine Gelmasse zu erzielen.
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Zu anderen Verwendungsgebieten für die Massen der Erfindung gehören
Kosmetika, wie z.B. Hautcreme, Mittel für Augenschatten und Nahrungsmittel, insbesondere
Gelkandis, bei denen Geschmacksstoff enthaltende gefärbte Kapseln in einem Gel aus
Wasser, dem besagten Ton, Feuchthaltungsmittel und Zucker suspendiert sind.
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Beschreibung der Erfindung und Beispiele Hectoriteton Die bei der
Erfindung verwendeten Hectoritetone bestehen aus Silicium (Si), Magnesium (Mg),
Lithium (Li), Sauerstoff, Hydroxyl (OH), gegebenenfalls Fluor (F) und einem austauschbaren
Kation. Festgestellte austauschbare Kationen sind Barium, Calcium,
Cäsium,
Wasserstoff, Lithium, Magnesium, Kalium, Rubidium, Natrium und Strontium. Natrium
und Lithium, alleine oder gemeinsam, sind im allgemeinen als ein solches Kation
oder als solche Kationen vorhanden.
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Die allgemeine Formel für einen Teil einer Hectoritetoneinheitszelle
ist Mg3xLix)(Si4)(010)(0F)2) --y worin M ein austauschbares Kation ist. Fluor (B)
kann gegebenenfalls vorhandensein, Etwas Hydroxyl ist normalerweise vorhanden.
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Synthetische Hectoritetone sind erhältlich. Wegen der Gleichmässigkeit
in der Qualität und der analytischen Zusammensetzung werden die synthetischen Hectoritetone
gegenüber einem 'on-bevorzugt, der von natürlichem Hectoriteton herstammt. Für die
Erz in dung ist synthetischer Hectoriteton mit einem hohen Lithiumgehalt, und zwar
sowohl von gebundenem als auch von austauschbarem Lithium, im allgemeinen verwendbar.
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Für Zahnputzmittelzwecke wird ein fluorhaltiger Hectoriteton und insbesondere
ein synthetischer Hectoriteton bevorzugt. Die für diese besonderen Tone geeignete
Bezeichnung ist Fluor (%)-Hectoriteton" oder "Fluor (%)-Hectoriteton", worin (GXo)
die Gewichtsprozente Fluorbestandteil in dem speziellen Ton bedeutet.
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In Encyclopedia of Chemical Technology, 2.Auflage, Volumen 5, Seite
547 ist die folgende typische Formel für Hectoriteton natürlicher Herkunft angegeben:
[Mg2,67Li0,33(Na0,33)] Si4°10(OH,F)2 In der nachfolgenden Tabelle 1 werden die Analysenwerte
von verschiedenen Hectoritetonen angegeben. Nr. I ist ein natürlicher Ton, und die
Analysenwerte sind Ency. Rohem. Tech, 2.Auflage, Volumen 5, Seite 548 entnommen.
Nr. II ist ein aufbereiteter
t'90°%Oigert' natürlicher Hectorite.
Nr. III, IV und V sind synthetische Tone aus der gleichen Quelle als Ausgangsmaterialien.
Nr. VI und VII sind synthetische Tone aus verschiedener Quelle als Ausgangsinaterialien.
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Tabelle 1. Hectoritetone Analysenwerte in Gew.-% I II III IV V VI
VII SiO2 55,9 51,9 56,2 56,1 56,1 55,9 60,4 Mg0 25,0 22,1 29,2 28,4 28,4 26,7 26,0
Li2o 1,1 1,2 2,3 2, 1 0,5 1,9 1,1 Na2O 2,7 3,1 0,6 2,4 3,5 4,3 3,0 F 6,0 2,1 1,8
1,6 1,6 8,3 0,0 Oa0 0,0 6,5 0,5 0,4 0,3 0,1 0,2 Fe203 0,0 0,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Al203 0,1 0,8 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Glühverlust 12,1 11,7 11,4 9,5 9,5 3,6 6,9 Nach
der hier benutzten Nomenklatur ist der Ton Nr. III ein synthetischer Fluor (1,8
%)-Hectoriteton und der Ton Nr. VI ein synthetischer Fluor (8,3 %)-Hectoriteton.
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Peptisator Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist es erwünscht,
zunächst mit einer dünnen (mit geringer Viskosität) wäßrigen flüssigen Masse aus
besagtem Ton und Wasser (und Feuchthaltungsmittel) zu arbeiten. Dieses wird dadurch
erreicht, daß während der Bildung der dünnen wäßrigen flüssigen Masse eine Peptisatormenge
zugegen ist, die ausreicht, die Bildung eines Gelzustands zu verhindern, oder daß
einem schon gebildetem Gel genügend Peptisator zugegeben wird, um den Gelzustand
aufzuheben.
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Die dünne wäßrige flüssige Masse erleichtert das Zumischen anderer
Bestandteile und das Füllen von Zahnpastatuben und kleinen Behältern, die häufig
in der kosmetischen Industrie benutzt
werden. Außerdem können leichter
Luftblasen und Schaum aus der fertigen Masse vor dem Einfüllen und während des Einfüllens
in die Behälter entfernt werden. Der schließlich erwünschte Gelzustand wird durch
Erwärmen der flüssigen wäßrigen kolloidalen Lösung von Hectoriteton und Peptisator
(und Feuchthaltungsmittel und/oder anderen Bestandteilen) auf eine Temperatur, bei
der die flüssige Lösung (usw.) sich in ein Gel umwandelt, erzielt.
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Irgendwelche bekannten Peptisatoren können benutzt werden, wie z.B.
Ammoniak, Wasserstoffperoxid, Natriumcarbonat, Natriumcitrat, Natriumhydroxid, Natriumoxalat,
Natriumsilikat und wasserlösliche Salze von kondensierten Phosphorsäuren.
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Es ist vorteilhaft, als Peptisator eines oder mehrere der wasserlöslichen
Salze einer kondensierten Phosphorsäure zu verwenden. Das am meisten bevorzugte
Salz bzw. die am meisten bevorzugten Salze ist bzw. sind wasserlösliche Ammonium-,
Kalium-oder Natriumsalz einer kondensierten Phosphorsäure. Typische Salze sind Detraammoniumpyrophosphat,
Tetrakaliumpyrophosphat, Tetranatriumpyropho sphat, Ammoniumtripolyphosphat, Kaliumtrip
0-lyphosphat, Natriumtripolyphosphat, Ammoniustrimetaphosphat, Kaliumtrimetaphosphat,
Natriumtrimetaphosphat, Ammoniumtetrametaphosphat, Kaliumtetrametaphosphat, Natriumtetrametaphosphat
und die Phosphatgläser, wie z.B. Ammoniumhexametaphosphat, Kaliumhexametaphosphat
und Natriumhexamet apho sphat. (Unter wasserlöslich ist hier zu verstehen, daß der
Peptisator genügend löslich ist, um als solcher wirken zu können.) Getranatriumpyrophosphat
und Natriumhexametaphosphat sind üblicherweise benutzte Peptisatoren.
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Die vorhandene Peptisatormenge ändert sich mit dem speziellen Mittel,
dem speziellen Ton, der vorhandenen Tonmenge und in einigen Fällen mit den vorhandenen
anderen Komponenten. Wenn eines der genannten Salze einer kondensierten Phosphorsäure
yerwendet wird, beträgt die.Peptisatormenge im allgemeinen 0,05 bis 10 Gew.-% von
dem besagten vorhandenen Ton.
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Die Gele 1. Gele ohne Peptisator Hectoritetone und Wasser ergeben
beim starken Rühren eine wäserige kolloidale Lösung. Wenn genügend Ton vorhanden
ist, wird ein Gel gebildet.
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Es ist gefunden worden, daß in Gegenwart auch einer großen Menge Feuchthaltungsmittel,
wie z.B. Glycerin, Propylenglykol, SorT bit, Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren
und Natriumlaktat, eine befriedigende Gelmasse gebildet werden kann.
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Die Gelmasse kann ein Schaummittel, wie z.B. synthetische Reinigungsmittel,
wie z.B. Natriumlaurylsulfat, Natrium-N-lauroylsarcosinat und Natriumlaurylsulfoacetat,
und Seifen, wie z.B.
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Natriumstearat, enthalten.
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Die Gelmasse kann Geruchs- bzw. Aromastoffe, Essenzen, Farbstoffe,
entweder gelöst oder in Suspension, Süßmittel, entweder natürliche oder synthetische,
Öle, wie sie z.B. in der Kosmetik verwendet werden, oder eßbare Öle, unlösliche
Teilchen oder Kapseln zur Erzielung ästhetischer Effekte oder für praktische Zwecke,
wie z.B. zur Verhütung eines Vermischens von Düften oder Aromen, enthalten.
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Die verwendete Menge von dem besagten Ton hängt von dem speziellen
Ton, der gegebenenfalls vorhandenen Feuchthaltungsmittel -menge und den gegebenenfalls
vorhandenen Anteilen von anderen Bestandteilen in der Masse sowie der gewünschten
Gelfestigkeit bzw. -starrheit ab. Es wird eine gelbildende Menge von dem besagten
Ton angewendet, und im allgemeinen liegt diese Menge in dem Bereich von etwa 1 bis
15 Gew,-C/o.
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2. Gele von peptisierten Lösungen Es ist gefunden worden, daß eine
dünne wäßrige flüssige Masse, die im wesentlichen aus Wasser, dem besagten Hectoriteton
und
Peptisator besteht, durch Erwärmen der flüssigen Lösung auf
eine Gelbildungstemperatur sich in ein Gel umwandelt. Die Umwandlung erfordert eine
bestimmte Zeitdauer, und diese Zeitdauer hängt von der Temperatur und dem Peptisator
ab.
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Die Umwandlung in den Gelzustand findet auch statt, wenn die "flüssige
Lösung1, Feuchthaltungsmittel oder Schaummittel oder "andere Bestandteile", wie
sie in dem Abschnitt mit der aber schrift "Gele ohne Peptisatoren" angegeben sind,
oder Kombinationen davon enthält. Das Vorhandensein anderer Bestandteile kann bewirken,
daß die Masse ihren dünnen wäßrigen flüssigen Zustand verliert; die anderen Bestandteile
führen jedoch nicht dazu, daß die Masse aus flüssiger Lösung und anderen Bestandteilen
geliert.
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Die angewendete Peptisatormenge ändert sich mit dem speziellen Peptisator,
dem speziellen Ton und der vorhandenen Tonmenge, und auch andere vorhandene Bestandteile
als diese können die Gelierfähigkeit des Tons beeinflussen. Wenn der spezielle Peptisator
aus einem oder mehreren der angegebenen wasserlöslichen Ammonium-, Kalium oder Natriumsalze
einer kondensierten Phosphorsäure besteht, macht die vorhandene Peptisatormenge
etwa 0,05 bis 10 Gew.-% des besagten vorhandenen Tons aus. Wenn ein Peptisator aus
der angegebenen Gruppe von Salzen von kondensierter Phosphorsäure besteht, wird
im allgemeinen eine Temperatur von etwa 70 bis 1000C angewendet, um die Flüssigkeit
in den Gelzustand überzuführen.
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Kapseln und Teilchen Die Gelmassen der Erfindung können darin suspendierte
Teilchen und Kapseln mit einer Größe über den kolloidalen Abmessungen enthalten.
Die Teilchen und Kapseln können unabhängig von der Erfindung nach einer der bekannten
Verfahrensweise auf dem Gebiet der "Mikroverkapselung" gebildet werden. Andererseits
können die Teilchen oder Kapseln auch in situ durch das nachfolgend beschriebene
Verfahren hergestellt werden. Im allgemeinen be -stehen die Teilchen nur aus einem
wasserunlöslichen Reaktionsprodukt,
während die Kapseln einen Füllstoff
(Kern) enthalten, der von einer Membran (Hülle oder Wand) umgeben ist. Sowohl der
Füllstoff als auch die Membran (oder die Teilchen) müssen für eine Verwendung in
Zahnputzmitteln oder Kosmetika oder Nahrungsmittel je nach dem betreffenden Fall
geeignet sein.
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Der Füllstoff kann aus irgendeinem Material, einer Flüssigkeit, einer
halbfesten Substanz oder einer festen Substanz, bestehen, das für die spezielle
Gelmasse geeignet ist. Beispiele für Füllstoffe sind Geruchs- bzw. Aromastoffe,
Essenzen, Würzen, wie z.B. Senf, Ketschup, Sirupe, weiße Milch, Schokoladenmilch,
Farbstoffe und/Oder Bindemittel oder Kuppler (setting chemicals) für Haarfarben,
Insektenabwehrmittel und Sonnenbräunungsmittel.
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Die füllstoffhaltigen Kapseln sind besonders nützlich, wenn der Füllstoff
wasserunlöslich ist und erwünscht ist, daß der 'tUrägerstoff" wie bei einer Hautcreme,
ein wäßriges Gelmedium ist.
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Es ist ersichtlich, daß Kapseln besonders geeignet sind, wenn ein
Gemisch von Materialien mit einem ästhetischen und/oder praktischen Effekt sich
nicht durchmischen soll, wie bei Fruchtaromen oder dem interessanten ästhetischen
Effekt von Kapseln mit weißer Milch und Kapseln mit Schokoladenmilch in einem süssen
Gelmedium.
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Die Erfindung ist nicht auf die Verwendung von Teilchen oder Kapseln
beschränkt, die nach einem speziellen Verfahren hergestellt worden sind. Das bevorzugte
Verfahren zur Herstellung der Teilchen oder Kapseln besteht jedoch in der Umsetzung
von (1) wäßrigen kolloidalen lösungen von anorganischen Silikaten und insbesonderen
den Tonen für wäßrige kolloidale Lösungen, vorzugsweise den Tonen der Montmorillonoidgruppe,
und (2) bestimmten Materialien mit polaren Gruppen. (Für die Zwecke der Erfindung
sind die Hectoritetone die bevorzugten besagten anorganischen Silikate.) 1. Organische
Materialien mit polaren Gruppen Nicht jedes organische Material (organische Verbindung)
mit polaren Gruppen ist für eine Verwendung geeignet. Nur solche organischen
Materialien
mit polaren Gruppen sind geeignet, die mit einem anorganischen Silikat, in wäßriger
kolloidaler Lösung, unter Bildung wasserunlöslicher Teilchen reagieren. Z.B. reagieren
die niedriger molekularen aliphatischen Alkohole, insbesondere solche mit großer
Wasserlöslichkeit, nicht unter Bildung wasserunlöslicher Teilchen. Diese Verbindungen
scheinen vielmehr die Silikate löslich zu machen. Es ist festgestellt worden, daß
Cellulosederivate unter Bildung wasserunlöslicher Teilchen reagieren oder nicht
reagieren können. Es ist möglich, daß eine sterische Hinderung der Grund für dieses
Versagen ist.
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Es wird angenoininen,daB,weil die anorganischen Silikate in wäßriger
Lösung ein Art Netzwerk mit daran verteilten reaktionsfähigen Stellen bilden, die
Polymerisate mit polaren Gruppen oder auch Makromoleküle fähig sein können, unter
Bildung wasserunlöslicher Teilchen zu reagieren, oder dazu nicht in der Lage sein
können; die Reaktion scheint von dem Abstand der polaren Gruppen des Polymerisats
und außerdem von einer sterischen Hinderung abhängig zu sein. In einigen Fällen
ist der Abstand der polaren Gruppen zu weit entfernt von der Lage der reaktionsfähigen
Stellen des anorganischen Silikats, um eine hinreichende Umsetzung unter Bildung
von wasserunlöslichen Teilchen zu ermöglichen.
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Die geeigneten organischen Materialien mit polaren Gruppen können
nicht durch bloßes Aufführen von Klassen von organischen Materialien mit polaren
Gruppen definiert werden; jede Klasse enthält einige Mitglieder, die nicht mit dem
in wäßriger kolloidaler Lösung vorliegenden anorganischen Silikat reagiert.
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Ein einfaches Auswahlverfahren zur Ermittlung, ob oder nicht ein spezielles
organisches Material mit polaren Gruppen mit dem besagten in wäßriger kolloidaler
Lösung vorliegenden Silikat unter Bildung wasserunlöslicher Teilchen reagieren wird,
ist entwickelt worden.
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Nach einer Definition ist das organische Material mit polaren Gruppen
(d.h., das polare Gruppen zur Verfügung zu stellen vermag) charakterisiert (1) durch
die Fähigkeit, wasserunlösliche
Teilchen mit einer Größe über den
kolloidalen Abmessungen zu bilden, wenn es einer wäßrigen kolloidalen Lösung von
synthetischem Hectoriteton Tetranatriumpyrophosphat als Peptisator unter Vermischen
zugegeben wird, und (2) dadurch, daß es aus der Klasse gewählt worden ist, die auslj)einfachen
organischen Verbindungen mit mindestens einer polaren Gruppe und (ii) organischen
hydrophilen Kolloiden besteht.
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Nach einer anderen Definition mit dem gleichen Bereich wie die erste
Definition werden die Verbindungsklassen angegeben. Danach werden die reaktionsfähigen
organischen Verbindungen mit polaren Gruppen aus der Klasse gewählt, die aus (a)
einfachen organischen Verbindungen mit mindestens einer polaren Gruppe, die geeigneterweise
außerdem durch eine unwesentliche Löslichkeit in Wasser bei gewöhnlichen Temperaturen
ausgezeichnet sind, (b) wasserlöslicher Alkalicarboxyalkylcellulose und wasserlöslicher
Alkalicarboxyalkylhydroxyalkylcellulose, (c) wasserlöslichen Polysacchariden, (d)
wasserlöslichen Proteinen, (e) wasserlöslichen Harzen, und zwar Poly(vinylalkohol),
Poly(äthylenimin), Poly(acrylamid), Polyvinylpyrrolidon, sulfonierten Polymerisaten,
carboxylierten Polymerisaten, deren Estern und Alkalisalzen und Maleinsäurecopolymerisatderivaten,
und (f) wasserlöslichen Celluloseäthern besteht.
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Das Verfahren der Erfindung wird im allgemeinen bei gewöhnlichen Temperaturen
von etwa 15 bis 4.30C durchgeführt. Unwesentliche Löslichkeit oder Unmischbarkeit
scheint die Bildung von wasserunlöslichen Teilchen zu unterstützen, wenn die polare
Verbindung der wäßrigen kolloidalen Lösung des besagten Silikats zugegeben wird.
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Unter dem hier im Zusammenhang mit einem organischen Material mit
polaren Gruppen benutzten Ausdruck "wasserlöslich" ist zu verstehen, daß solche
Materialien kolloidale Lösungen oder stabile Dispersionen von gequollenem Material
in Wasser bilden, entsprechend der Bedeutung dieses Ausdrucks auf dem Gebiet der
hydrophilen Kolloide. Der größte Teil dieser Materialien hat Löslichkeiten bis herauf
zu etwa 5 Gew.-%. Einige Materialien
lösen sich in stärkerem Ausmaß.
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Der Ausdruck "wasserlösliche Polysaccharide" hat hier die gleiche
Bedeutung wie auf dem Gebiet der hydrophilen Kolloide. Zu dieser Gruppe gehören
Stärke und deren chemisch modifizierten Formen, wie z.B. Carboxymethylstärke, Hydroxyäthylstärke
und Hydroxypropylstärke, Pektin, die Pflanzengummi, wie z.B. Gummi arabikum, Guargummi,
Trachantgummi, Lärchengummi, Karayagummi und Johannisbrotgummi (locust bean), im
Meer vorkommende Polysaccharide, wie z.B. Agar, Alginat und Karrageentang; völlig
synthetische Polysaccharide mit Eigenschaften ähnlich den natürlichen Gummi sind
jetzt erhältlich und gehören ebenfalls dazu.
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Der Ausdruck "wasserlösliche Proteine" hat hier die gleiche Bedeutung
wie auf dem Kolloidgebiet. Gelatine und Kasein sind die am meisten bekannten.
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Poly(vinylalkohol), Poly(äthylenimin), Poly(acrylamid) und Polyvinylpyrrolidon
sind bekannte hydrophile Kolloide und sind mit vielen Molekulargewichten erhältlich.
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Carboxylische Polymerisate, deren Ester und Alkalisalze sind aus Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure, Polyäthacrylsäure und Hydrolyseprodukten von Maleinsäurepolymerisaten
erhältlich.
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Alkalisalze werden aus Polymerisaten, wie Poly(acrylamid) und Poly(acrylnitril),
gebildet und sind in dieser Form erhältlich.
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Maleinsäurecopolymerisatderivate stellen wasserlösliche polare Polymerisate,
wie z.B. Halbamide und Halbester, zur Verfügung und sind imHandel erhältlich.
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Sulfonierte Polymerisate sind durch Sulfonierung von unlöslichen Polymerisaten
oder Polymerisation von Monomeren mit Sulfonatgruppen erhältlich.
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Beispiele für wasserlösliche Alkalicarboxyalkylcellulose sind Natriumcarboxyäthylcellulose
und Natriumcarboxymethylcellulose
(gewöhnlich CMO genannt). Ein
Beispiel für wasserlösliche Alkalicarboxyalkylhydroxyalkylcellulose ist Natriumcarboxymethylhydroxyäthylcellulose.
Im allgemeinen hat die Alkylgruppe in diesen Cellulosederivaten 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
(Wegen des Vorhandenseins der Carboxygruppen werden diese Cellulosederivate nicht
als Celluloseäther angesehen.) Wasserlösliche Celluloseäther, wie sie hier benutzt
werden, sind hydrophile Kolloide des Alkylcellulose- und Hydroxyalkylcellulosetyps
und des gemischten Typs davon. Beispiele sind Methylcellulose, Äthylcellulose, Methyläthylcellulose,
Hydroxyäthylcellulose, Athylhydroxyäthylcellulose und Methylhydroxypropylcellulose.
Im allgemeinen hat die Alkylgruppe in den Celluloseäthern 1 bis 3 Kohlenstoffatome.
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Ebenfalls geeignet sind die einfachen organischen Verbindungen mit
mindestens einer polaren Gruppe, die mit dem besagten Silikat unter Bildung wasserunlöslicher
Teilchen reagieren. Die einfachen organischen Verbindungen werden von den Makromolekülen
und Polymerisaten unterschieden. Bevorzugte polare Gruppen sind die Hydroxyl- und
Carboxylgruppe. Geeigneterweise haben die einfachen organischen Verbindungen eine
wesentliche Löslichkeit in Wasser bei gewöhnlichen Temperaturen, d.h., sie bilden
leicht eine von der wäßrigen Phase getrennte Phase aus organischer Verbindung.
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Einige Verbindungen mit einer wesentlichen Löslichkeit in Wasser können
jedoch in Fällen geeignet sein, in denen ein nichtpolares mit Wasser nicht mischbares
Material Teil des wasserlöslichen Teilchens, dh. einer füllstoffhaltigen Kapsel,
wird.
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Die polare Verbindung muß vorzugsweise in dem nichtpolaren mit Wasser
nicht mischbaren Material löslich sein.
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Beispielsweise Gruppen von einfachen organischen polaren Verbindungen
sind die aliphatischen Alkohole (einwertige, zweiwertige und mehrwertige), die niederen
aliphatischen Carbonsäuren und die Fettsäuren, sowie die aliphatischen und aromatischen
Amine und Amide, und die Ester und Salze von diesen
Verbindungen.
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Unter dem hier benutzten Ausdruck "organisches hydrophiles Kolloid"
ist irgendeine organische Verbindung zu verstehen, die stabile Suspensionen von
Teilchen mit kolloidalen Abmessungen - kleiner als 1/um - oder kolloidale Lösungen
zu bilden vermag.
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2. Die anorgani æhen Silikate Die anorganischen Silikate des bevorzugten
Verfahrens zur Herstellung von Kapseln und wasserunlöslichen Teilchen sind durch
ihre Fähigkeit ausgezeichnet, in wäßrige kolloidale Lösung gebracht werden zu können.
Es ist festgestellt worden, daß solche Silikate, die echte Lösungen in Wasser bilden,
nicht mit organischen Verbindungen mit polaren Gruppen unter Bildung wasserunlöslicher
Teilchen reagieren. Es ist außerdem festgestellt worden, daß die feinverteilten
Kieselerden, die Wasser durch Hydratbildung verdicken können, nicht unter Bildung
wasserunlöslicher Teilchen reagieren.
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Solche Tone, entweder natürliche oder synthetische, die in wäßrige
kolloidale Lösung gebracht werden können, sind für eine Verwendung gemäß der Erfindung
hervorragend geeignet. Es ist vorteilhaft, Tone der Montmorillonoidklasse zu verwenden,
und hierzu gehören Montmorillonit, Beidellite, Nontronite, Hectorite, Saponite und
Bauconite. Der besonders bevorzugte Ton ist Hectorite.
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3. Auswahlverfahren Bei dem Auswahlverfahren wird eine wäßrige kolloidale
Standardtonlösung benutzt. Dieser Ton reagiert schnell bei gewöhnlichen Raumtemperaturen
unter einfachem Rühren des organischen Testmaterials mit polarer Gruppe mit dem
Spatel. Die visuelle Beobachtung des Inhalts von dem durchsichtigen Gefäß, in dem
das Verfahren durchgeführt wird, reicht aus, um die Bildung von wasserunlöslichen
Teilchen größer als die kolloidale Größe zu ermitteln.
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Die Standardlösung wird folgendermaßen hergestellt: 1 Gewichtsteil
Tetranatriumpyrophosphat als Peptisator wird in 90 Gewichtsteilen Wasser gelöst.
Dann werden 9 Gewichtsteile von synthetischem Fluor (1,8 %)-Hectoriteton dem peptisierten
Wasser zugegeben. Das peptisierte Wasser und der Ton werden für 8 Stunden mit einem
Flügeirührer (Cowles-Rührer) mit einer Geschwindigkeit von etwa 1000 rpm gerührt,
um die Bildung einer dünnen wasser-flüssigen wäßrigen kolloidalen Lösung zu gewählt
leisten. 40 Gewichtsteile von der wäßrigen kolloidalen Lösung werden mit 60 Gewichtsteilen
Wasser unter Bildung der Standardlösung vermischt, die in Gewichtsprozenten aus
Wasser, 96,0, Ton, 3,6, und Tetranatriumpyrophosphat, 0,4, besteht. Die Standardlösung
ist durchscheinend und ist schwach hellstrohfarben.
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Die Analysenwerte des Standardtons sind in der obigen Tabelle 1 angegeben.
Er hat ein Basenaustauschvermögen (met/100 g) von 60 bis 70, eine Farbe und ein
Aussehen von feinem weißen Pulver. Die Siebanalyse ergibt -74/um, das Schüttgewicht
beträgt 0,96 g/cm3, und der pH-Wert einer Lösung von 15 cP ist 9,5. Es ist festgestellt
worden, daß ein von den vorstehenden Analysenwerten etwas abweichender Ton mit Erfolg
bei dem Auswahlverfahren benutzt werden kann.
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Bei dem Auswahlverfahren werden 100 cm3 der Standardtonlösung in ein
durchsichtiges Gefäß, beispielsweise ein Gefäß mit Schraubverschluß und einem Volumen
von etwa 300 cm3, eingetragen. Dann werden etwa 25 cm3 des zu testenden speziellen
polaren Materials in das Gefäß gegeben. Wenn das spezielle polare Material eine
Flüssigkeit ist, wird es, so wie es ist, zugegeben. Wenn es eine feste Substanz
ist, wird es in Wasser gelöst und werden 25 cm3, manchmal 50 cm3 als Kontrolle,
in das Gefäß eingetragen. Im allgemeinen ist das durch das Eingießen des Testmaterials
in das Gefäß verursachte Vermischen ausreichend, um wasserunlösliche Teilchen, wenn
das Xestmaterial reaktionsfähig ist, zu bilden. Andererseits ist ein gelindes Schütteln
des Inhalts ausreichend. In den meisten Fällen sind beim direkten visuellen Beobachten
die wasserunlöslichen Teilchen zu sehen. Sehr kleine Teilchen können durch Betrachten
der
benetzten inneren Oberfläche des Gefäßes mittels durchfallendem
Licht festgestellt werden. Durch diese indirekte Beobachtung wird die mit einer
farbigen wäßrigen Lösung verbundene Behinderung beseitigt oder das Fehlen von Teilchen
bestätigt.
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Erläuterung I. Teilchen Hydroxyäthylcellulose wurde in Wasser gelöst,
so daß eine 2--gew.-cjOige Lösung erhalten wurde. Diese Lösung war eine durchsichtige,
wasserhelle Flüssigkeit. 50 cm3 der 25/Oigen Lösung wurden in 100 cm3 der Standardtonlösung
gegossen, und es wurde gelinde mit einem Spatel gerührt. Unmittelbar änderte sich
das wahrnehmbare Aussehen des Inhalts in einen trüben grauen Schlag Nachdem das
Gefäß seitwärts gedreht worden war, wurden auf der benetzten inneren Oberfläche
des Gefäßes graue Stränge oder Fasern festgestellt. Diese Stränge hatten eine grau-braune
Farbe, waren 2 bis 3 mm breit und 6 bis 15 mm lang. Die wasserunlöslichen Stränge
sammelten sich in der kontinuierlichen wäßrigen Phase und setzten sich sehr langsam
ab. Während eines Aufbewahrens über eine gewisse Zeitspanne hinweg wurde kein wahrnehmbares
Vereinigen (Koaleszieren) der Stränge festgestellt.
-
Die Stränge blieben als solche gesondert bestehen.
-
Erläuterung II. Braun gefärbte Kapseln Eine braune Pigmentdispersion
wurde durch Vermahlen der folgenden Bestandteile in einer Glaskugelmühle hergestellt;
510 g Wasser, 48,3 g Netzmittel (850 F Tamol, Warenzeichen der Firma Rohm &
Haas), das eine nichtpolare Verbindung ist, 1,5 g Natriumcarboxymethylcellulose
( 12M31P, Warenzeichen von Hercules Inc.), das hier als Dispergiermittel benutzt
wurde, und 1000 g Brown Oxide 640 (Warenzeichen von Frank B. Davis Co.).
-
Nach dem Vermahlen schien die Dispersion eine gleichmäßige braune
Farbe zu haben.
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25 cm3 der braun gefärbten Dispersion wurden in 100 cm3 der Standardtonlösung
gegossen. Unmittelbar, auch in dem Maße, in dem das Eingießen voranschritt, erschienen
feine braun gefärbte
Kapseln mit annähernder Kugelform. Die braunen
Kapseln setzten sich sehr langsam beim Stehen unter Bildung einer losen kompakten
Masse ab. Diese Masse wurde leicht durch gelindes Schütteln des Gefäß erneut in
der wäßrigen Phase dispergiert.
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Wenn der Inhalt des Gefäßes mittels durchfallendem Licht betrachtet
wurde, wurde festgestellt, daß die braunen Kapseln eine scharfe Trennung von der
Oberfläche der klaren Flüssigkeit, die von der Kapsel umgeben war, aufwies. Eine
dünne Schicht war klar sichtbar an den Rändern der Kapsel. Diese Schicht war offensichtlich
ein Teil der Kapsel, jedoch ließ die Schicht Licht anders als das "Innere" der Kapsel
durch - die belichtete Schicht verlieh der Kapsel einen Haloeffekt. Die kontinuierliche
flüssige Phase hatte eine sehr schwache Strohfarbe, schwächer als die Farbe der
Standardtonlösung. Das gesamte braune Pigment war in die braun gefärbten Kapseln
gelangt.
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Das Standardauswahlverfahren erfordert, daß das zu testende Material
der Standardtonlösung zugegeben wird. Diese Reihenfolge der Zugabe erlaubt die Bildung
von mehrfarbigen Dispersionen von Kapseln im wäßrigen Medium. Wenn eine solche Farbtrennung
nicht erforderlich ist oder das System keine bestimmte Farbe hat, ist die Reihenfolge
der Zugabe nicht wesentlich.
-
Es ist festgestellt worden, daß die Bildung von Teilchen und Kapseln
durch die vorhandene Menge von Verbindung mit polarer Gruppe, die entweder als solche
zugegeben wird oder in einem oder mehreren der zu verkapselnden Bestandteilen enthalten
ist, beeinflußt wird. Wenn sich in einem solchen Fall die Kapseln schwer bilden,
sollte die Tonlösung langsam unter Rühren zugegeben werden, bis genügend Ton für
die Kapselbildung vorhanden ist. Diese Verfahrensweise entspricht einer Titration
bis zum Endpunkt, bestimmt durch die vorhandene Menge von polarem Lösungsmittel.
Weil ein anderer Ausdruck für dieses Phänomen fehlt, wird es als "Absättigung der
polaren Gruppen durch den Ton in einem Grad, der zur Bildung von Kapseln erforderlich
ist" bezeichnet.
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Angaben über die Brauchbarkeit der Masse der Erfindung Die Gelmasse
der Erfindung ist besonders in pastösen Zahnputzmitteln geeignet, und zwar in fluorhaltigen
und nicht fluorhaltigen, und führt zu einem ausgezeichneten Entfernen des Zahnbelags
und einem Frischegefühl im Mund mit einem milden bzw.
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nicht reizenden Geschmack und gestattet ein äußerst leichtes Entfernen
der Paste aus dem Mund nach dem Spülen mit Wasser.
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Die Gelmasse der Erfindung ist in vielen kosmetischen Zubereitungen
geeignet, in denen ein Medium auf Wasserbasis erwünscht ist. Beispielhafte Kosmetika,
bei denen die Massen der Erfin -dung ein geeignetes Produkt ergeben, sind erweichende
Cremes, wasserfreie Handcreme, Tagescreme, cremige Hautlotions, Schampun, Haarlegelotions,
flüssige Creme, Cremelotion, Gremepaste, Make-up-Lotions, gewöhnliche Lippenstifte,
flüssige Lippenstifte, und insbesondere solche, die farbige Kapseln enthalten, um
ein natürlicheres Aussehen zu verleihen, cremige und pastenartige Rougesorten, bei
denen das Vorhandensein von farbigen Kapseln das natürliche Aussehen erhöhen, Crememascaras
und Augenschatten, Sonnenbräunungslotion mit Sonnenschutz in der Kapsel, Insektenabwehrlotions
und Haarfarben.
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Die Gelmasse ist in gelierten Nahrungsmitteln verwendbar. Von besonderem
Interesse sind die gelartigen Kandis (Zuckerwerk).
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Ein gesüßtes Gel, das eine oder mehrere Kapseln mit Füllstoffen mit
verschiedenem Geschmack enthält, läßt im Mund ungewöhnliche Effekte entstehen. Es
können auch einfach mehrfarbige Kombinationen benutzt werden, um eine größere Augenweide
zu erzielen.
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Beispielhafte Füllstoffe sind Fruchtsäfte, Sirupe, weiße Milche, Schokoladenmilch,
Essenzen und Arzneimittel in Hustenbonbons.
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Außerdem können diese Geschmacks- bzw. Aromastoffe usw. in dem Gel
gelöst werden, wenn die durch die Kapseln erzielbaren Effekte nicht gewünscht werden.
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Von Interesse sind Haarfarben, durch die das Zweipackungssystem entfällt,
indem die Farblösung dispergierte Kapseln mit dem Farbstoffkuppler (dye setting
chemical) enthält. Es kann hierbei
auch die umgekehrte Kombination
gewählt werden.
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Außerdem ist die Gelmasse der Erfindung als Glasreinigungsmittel und
als Mittel zum Entfernen von Kohlefarbe von Oberflächen geeignet.
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Beispiel 1 Entfernung von Zahnbelag A. Zahnpaste mit synthetischem
Fluor (8,3 %)-Hectoriteton Die Bestandteile dieser Zahnpaste (Ausführungsform A)
wurden in einen Behälter eingetragen und dann mit einem Flügelrührer (Cowles-Rührer)
mehrere Stunden gerührt, bis eine dünne wäßrige flüssige Lösung erhalten wurde.
Die flüssige Lösung wurde dann in ein Glasgefäß gebracht, und das Glasgefäß wurde
auf 90°C erwärmt. Die Erwärmungsdauer betrug etwa 1 Stunde. Zu diesem Zeitpunkt
hatte sich die flüssige Lösung in ein durchscheinendes homogenes Gel umgewandelt,
dessen Festigkeit derart war, daß ein Gelklumpen seine Gestalt weitgehend von sich
aus beibehielt.
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Die Bestandteile dieser Zahnpaste (Ausführungsform A) waren: Wasser,
Glycerin als Feuchthaltungsmittel, Natriumlaurylsulfat (SLS), Tetranatriumpyrophosphat
als Peptisator (TSPP), synthetischer Fluor (8,3 %)-Hectoriteton und synthötisches
Zimtöl, das als aromatisierendes Mittel in einer Menge zugegeben wurde, daß es zu
riechen, aber von der Zunge kaum zu schmecken war.
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Die angewendeten Gewichtsteile und die Umrechnung in Gewichtsprozente,
bezogen auf die Masse, werden nachfolgend angegeben.
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Tabelle 2
Tabelle 2 Bestandteil Gewichtsteil Gewichtsprozente
Ton 47,5 10,4 TSPP 2,5 0,5 SLS 6,5 1,4 Glycerin 125,0 27,5 Wasser 273,5 60,1 Aroma
Spur Die Zahnpaste (Ausführungsform A) enthält 0,86 c/o Fluorbestandteil.
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B. Zahnpaste mit synthetischem Fluor (1,8 %)-Hectoriteton Die Bestandteile
und das Verahren zur Herstellung dieser Zahnpaste (Ausführungsform B) waren die
gleichen wie beider Ausführungsform A mit der Ausnahme, daß anstelle des synthetischen
Fluor (8,3 %)-Hectoritetons synthetischer Fluor (1,8 )-Hectoriteton verwendet wurde.
Das Produkt war für praktische Zwekke hinsichtlich der Geleigenschaften mit dem
Produkt nach der Ausführungsform A identisch. Die Ausführungsform B enthält 0,19
% Fluorbestandteil.
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C. Rl£D-COTE-Zahnbelagidentifizierung Zahnbelag ist ein klebriger,
farbloser, nahezu transparenter Film, der sich kontinuierlich auf den Zähnen bildet.
Er wird zum größten Teil von Bakterien erzeugt zusammen mit Speichel und Speiseresten.
Wenn sich der Belag innerhalb einer langen Zeitspanne ansammelt, erhärtet er und
wird Stein (Zahnstein).
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Die Broschüre G 51, American Dental Association, 1972, gibt unter
der Bezeichnung Bemove the Plaque" Ratschläge für das Entfernen von Zahnbelag und
das Testen auf vorhandenen Belag nach dem Zähnebürsten. Einzelheiten dieser Farbtestmethode
werden in
einer Broschüre von Procter & Gamble mit der Bezeichnung
" A new plan to keep your teeth for a lifetime" angegeben.
-
Butler RED-COTE ist ein Warenzeichen von John 0. Butler Co. für eine
ungiftige, harmlose rotgefärbte Tablette, die bei der Zahnbelagsbestimmungsmethode
nach den oben genannten Broschüren benutzt wird. Auf dem Beiwickler findet sich
folgende Angabe: "Eine Formulierung für einen Farbüberzug auf Zahnbelag und Speiseresten
auf den Zähnen. Diese neu wirksame visuelle Methode lokalisiert Bereiche auf den
Zähnen, die im allgemeinen beim Bürsten übersehen werden. " Die Anweisungen für
die Benutzung der Tabletten lauten auf dem Beiwickler: "Zerkleinern Sie eine Tablette
zwischen den Zähnen und streichen Sie sie mindestens 1/2 Minute im Mund herum. Spucken
Sie in ein Gefäß mit laufendem Wasser. Spülen Sie einmal oder zweimal mit Wasser.
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Die rotgefärbten Bereiche, die auf den Zähnen zurückbleiben, zeigen
bei Ihrem Bürsten übersehene Stellen an und können schädlichen Belag enthalten."
In der ADA-Broschüre G 51 heißt es: "2. Entleeren Sie Ihren Mund und prüfen Sie
die Zähne mit einem Zahn- oder Handspiegel, um den gefärbten Belag zu sehen.". Dann
spült man und bürstet man die Zähne gründlich. In der Broschüre heißt es anschliessend;
"Prüfen Sie Ihre Zähne erneut mit dem Spiegel. .... Wenn Sie keine Farbe mehr sehen,
haben Sie den Belag entfernt.", D. Diese neue Zahnbelagidentifizierungsmethode mit
roter Farbe wurde bei drei männlichen Personen benutzt, um die Zahnpaste der Erfindung
(Ausführungsform A) und außerdem eine handelsmäßige fluorierte Zahnpaste zu testen.
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Die Testperson D war ein 57 Jahre alter Mann mit einem seit längerer
Zeit empfindlichen Mund, d.h. das Zahnfleisch und das Gewebe waren gegenüber konventionellen
Zahnpasten und unverdünntem im Handel erhältlichem Mundwasser empfindlich. Die Testperson
D vermied Zahnpasten und ging zum Zahnarzt zum Reinigen der Zähne häufiger als gewöhnliche
Personen. Die unteren Frontzähne der Versuchsperson D waren natürliche mit erheblicher
Zahnbeinbloßstellung
in Höhe des Zahnfleisches. Die oberen Frontznhne der Testperson waren dicht angesetzte
Seramikkronen.
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Für die Teste wurde eine neue Zahnbürste mittlerer Härte mit 4 Reihen
Nylonborsten, die mit einer Länge von 32 mm und einer Breite von 8 mm angeordnet
waren, erworben. Eine im Handel erhältliche ADA-Geprüfte fluorierte Zahnpaste OREST
(Warenzeichen von Procter & Gamble) wurde als Vergleich benutzt. Die Zahnpaste
nach der Ausführungsform A in einer klaren Kunststofftube mit einer Öffnung für
die Paste etwas unter 5 mm wurde bei diesem Vergleich benutzt. Die OREST-Tube hatte
eine Öffnung von 8 mm.
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(a). Die Versuchsperson D hatte die Paste "A" für 14 Tage vor dem
Testen mit roter Farbe benutzt. Bei jedem Test zerkaute die Versuchsperson D die
Farbe und hielt sie 1 Minute im Mund. Vor dem Bürsten mit der Paste "A" wurden die
Zähne mit einem Vergrößerungsspiegel betrachtet. Die oberen Zähne waren leicht mit
Farbe überzogen, wobei auffallende dunkelrote Linien beim Zahnfleisch und zwischen
den eingesetzten Zähnen festzustellen waren. Die unteren Zähne waren stärker mit
viel tieferer Farbe auf dem Zahnbein und an den Zahnfleischrändern gefärbt. Etwa
25 mm Paste "A" wurden auf die Bürste gebracht. Die Paste behielt ihre zylindrische
Form bei, ohne daß der Durchmesser des Pastenstäbchens nach dem Passieren der Öffnung
sich wahrnehmbar änderte. Die Zähne wurden in "normaler" Weise gebürstet, und dann
wurde der Mund zweimal mit Leitungswasser gespült. Nur 2 Spülungen schienen erforderlich
zu sein, um den Mund von dem leichten Zimtgeschmack zu befreien; die Paste selbst
war milde, und keine Störung des Mundgewebes wurde während des Bürstens beobachtet.
Die Paste verursachte ein fettiges Gefühl an den Zahnen während des Bürstens. Nach
dem Spülen zeigte der Vergrößerungsspiegel etwas Rot an dem Zahnbein der Brontzähne
und zwischen den eingesetzten Zähnen auf der unteren Seite. Die oberen Zähne waren
klar. Durch ein leichtes Bürsten mit etwa 10 mm Paste "A" und zweimaliges Spülen
mit Wasser wurde die gesamte sichtbare rote Farbe entfernt.
-
(b), Dann wurde ein stärkerer Test durchgeführt. Die Versuchsperson
D bürstete etwa für 60 Stunden die Zähne nicht.
-
Dann wurde der rote Farbstoff etwa 1 Minute im Mund gehalten und wurden
die Zähne mit dem Vergrößerungsspiegel inspiziert.
-
Der Anteil von auf den Zähnen zurückgebliebener Farbe war stark vergrößert.
Die Keramikflächen der oberen Zähne hielten jedoch weniger Farbe zurück als die
natürlichen Emailleflächen, und diese letzteren hielten weniger Farbe zurück als
das freiliegende Zahnbein. Die unteren Zähne waren ziemlich dunkelrot.
-
Die Zähne wurden mit etwa 25 mm Paste "A" gebürstet, und zwar diesmal
stärker als bei dem obigen Versuch (a). Wiederum wurde durch zweimaliges Spülen
mit Wasser der gesamte Geschmack entfernt. Eine Inspektion mit dem Spiegel ergab,
daß keine rote Farbe zu sehen war. Die Zähne fühlen sich sauber an, sahen sauber
aus, und der Mund war "quellfrisch". Wiederum war der Mund nicht gereizt worden.
Bei diesem ADA-Test entfernte die Paste 'tA" völlig den Zahnbelag.
-
(c). 2 Tage nach Beendigung des vorstehenden Tests (b) wurde die Farbe
wiederum auf die Zähne aufgebracht, indem sie dort 1 Minute gelassen wurde. Die
Inspektion der Zähne mit dem Vergrößerungsspiegel ergab einen mäßigen Anteil Rot
auf den oberen Zähnen an der Zahnfleischlinie und zwischen den Zähnen. Die unteren
Zähne hatte wie zuvor eine stärkere rote Farbe. Die CRESU-Paste verfloß so leicht,
daß die volle Länge der Bürste einen Belag aus Paste hatte. Außerdem wurde beobachtet,
daß die CREST-Paste nach dem Herauskommen aus der Tubenöffnung etwas ausdehnte.
Es wurde stark gebürstet. 8 Spülungen waren erforderlich, um den Geschmack und den
Pastenrückstand im Mund auf ein annehmbares Maß zu verringern (nachdem der Geschmack
eine Stunde nach dem Spülen vorhanden war). Die Inspektion mit dem Spiegel ergab,
daß die Zahnfleischlinie und die bloßen Zahnflächen sauber waren, aber rote Farbe
zwischen allen eng eingesetzten oberen Zähnen und den unteren Zähnen vorhanden war.
-
Offensichtlich war die CRES-Paste nicht in die sehr schmalen Zwischenräume
eingedrungen. (Das von der CREST-Paste benutzte Volumen war doppelt so groß wie
das von der Paste "8" benutzte.)
(d). Am folgenden Tage (nach 24
Stunden) wurde ein zweiter Farbtest zum Vergleich mit der CREST-Paste gemacht. Nach
dieser Zeitspanne wurden sowohl die oberen als auch die unteren Zähne erheblich
stärker gefärbt als beim ersten Test. Wiederum wurde GRESU-Paste auf die Bürste
aufgetragen und wurden die Zähne stark gebürstet. Es waren wiederum 8 Spülungen
erforderlich, um den Geschmack und Pastenreste zu entfernen. Die Inspektion mit
dem Spiegel ergab, daß der Belag in ziemlich der gleichen Weise entfernt worden
war, wie bei dem vorstehenden Test (c).
-
(e). Beobachtungen: Das Brennen der Crest-Paste während des Bürstens
war in den Innenwangenbereichen des Mundes schmerzhaft, und zwar so stark, daß die
Versuchsperson D CREST-Paste nicht regelmäßig benutzen würde. Die Paste t'A" hatte
keinen nennenswerten Geschmack; das wenige Zimtöl verschwand schnell während des
Tests. Die gespülten Zähne und der gespülte Mund nach den Testen mit OREST-Paste
vermittelten nicht das saubere und "quellfrische" Gefühl, das nach den Testen mit
der Paste "A" erzielt wurde. Am sorgen nach den Testen mit der Paste "A" wurde durch
Spülen des Munds ein-sauberer, frischer Geschmack erzielt, besser als mit Mundwasser.
Am nächsten Morgen nach dem Testen mit OREST war ein flauer Geschmack im Mund, und
dieser flaue Geschmack wurde durch Spülen des Munds mit Wasser nicht entfernt, wohl
-jedoch durch Cepacol (Warenzeichen)- Mundwasser.
-
Die Versuchsperson E war ein anderer 57 Jahre alter Mann, der noch
fast alle natürlichen Zähne besaß, d.h. die meisten sichtbaren Zähne waren natürliche.
Zu der Zeit, als die Teste mit roter Farbe durchgeführt wurden, hatte er einige
Monate lang die Paste "At' benutzt.
-
(a). Um einen schwierigeren Test durchführen zu können, hatte sich
die Versuchsperson E ihre Zähne zwei Tage nicht gebürstet, so daß sich ein Belag
gebildet hatte. Die oberen und unteren Zähne wurden ziemlich gleichmäßig dunkelrot
gefärbt. Die Versuchsperson bürstete stark, wie üblich, mit der Paste "A" und spülte
den Mund nur einmal mit Wasser. Die visuelle Inspektion
der Zähne
ergab, daß die gesamte rote Farbe vollständig entfernt worden war. Der Mund und
die Zähne der Versuchsperson fühlten sich frisch und sauber an.
-
(b). Der Test mit roter Farbe wurde in Verbindung mit der CREST--Zahnpaste
durchgeführt. Um einen geeigneten Vergleich zu ermöglichen, bürstete die Versuchsperson
E die Zähne 2 Tage nicht, so daß sich ein Zahnbelag bildete. Die Farbe der Zähne
war etwas dunkler als bei dem Test mit der Paste "A". Um die gesamte rote Farbe
von der Zahnfleischlinie und zwischen den Zähnen zu entfernen, mußte die Versuchsperson
E dreimal bürsten, und zwar jedesmal unter Benutzung von CRESU-Paste. Es war notwendig,
den Mund mehrmals mit Wasser zu spülen, um den Schaum aus dem Mund zu entfernen.
Ein unangenehmer Restgeschmack verblieb im Mund.
-
Die Versuchsperson F war ein 27 Jahre alter Mann mit allen natürlichen
Zähnen mit Ausnahme von zwei mit Kronen versehenen Zähnen.
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(a). Die Versuchsperson hatte lange Zeit COLGADE (Warenzeichen)'--Zahnpaste
benutzt. Der rote Farbtest ergab, daß in Höhe des Zahnfleischs und zwischen den
Zähnen Zahnbelag vorhanden war.
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Die äußeren Oberflächen der Zähne hielten nur wenig Farbe zurück.
Durch normales Bürsten wurde die Farbe zwischen den Zähnen der Versuchsperson nicht
entfernt; mehr Zahnpaste und stärkeres Bürsten entfernten nicht die Farbe zwischen
den Zähnen.
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(b). Die Versuchsperson F benutzte die Zahnpaste "A" für eine Woche.
Dann führte die Versuchsperson den Test mit roter Farbe durch. Wiederum zeigte sich
die rote Farbe in Höhe des Zahnfleischs und zwischen den Zähnen; jedoch war die
Farbe schwächer als nach vorheriger Benutzung von COLGADE-Zahnpaste. Durch normaliges
Bürsten mit der Zahnpaste "Å" wurde die rote Farbe vollständig in Höhe des Zahnfleischs
und zwischen den Zähnen entfernt. Ein einmaliges Spülen mit Wasser reichte aus,
um die Zahnpaste "A" aus dem Mund, ohne einen Nachgeschmack zurückzulassen, zu entfernen.
-
Im Hinblick auf das Entfernen der roten Farbe berichtete die Versuchsperson
F, daß die Zahnpaste "A" viel wirksamer war als die herkömmliche OolGATE-Zahnpaste.
-
Beispiel 2 - Entfernung von Zahnbelag Die Person DDS ist der Zahnarzt
der Versuchsperson D. Bei einem Besuch von der Versuchsperson D der Zahnarztpraxis
zum üblichen Reinigen der Zähne (prophylaktisch) wurde eine Tube Zahnpaste "Att
mitgebracht.
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Nach einer Geschmacksprobe mit einem kleinen Stückchen der Paste und
dem Reiben von ein wenig Paste "A" mit der Fingerspitze auf seine Zähne, meinte
die Person DDS, der Paste vertrauen zu können. Die Person DDS bürstete sich die
Zähne nach dem Aufwachen, vor dem Essen mit einer im Handel erhältlichen Paste SENSODYNE
(Warenzeichen), die für empfindliche Zähne entwickelt worden war.
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Die Person DDS führte zunächst einen Zahnsteinschaber entlang der
Höhe des Zahnfleischs an den unteren Backenzshnen. Der Zahnsteinschaber entfernte
eine erhebliche Menge Zahnbelag, der durch früheres Bürsten nicht entfernt worden
war.
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Dann wurde mit einem Streifen von etwa 25 mm von der Zahnpaste "A"
gebürstet. Durch starkes Bürsten wurde eine Menge Schaum gebildet. Nach dem Ausspucken
wurde einmal mit Wasser gespült.
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Der Mund war frei von Schaum. Die Person DDS gab an, daß eine normale
Paste 3- bis 4-maliges Spülen mit Wasser erfordert.
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Außerdem wurde angegeben, daß ein Brennen von dem Mundgewebe nicht
feststellbar ist und daß auch kein Geschmack im Mund zurückbleibt. Der Test mit
dem Schaber ergab, daß die Zahnpaste ''A'l den gesamten Zahnbelag entfernt hatte.
Der Schaber wurde leer herausgenommen.
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Die Person DDS unterhielt sich mit der Versuchsperson D einen Augenblick
lang und sagte dann, "ich stelle gerade fest, daß ich ein Mundgefühl habe, als hätte
ich eine professionelle prophylaktische
Behandlung vorgenommenl".
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Es wird angenommen, daß das Reinigen hauptsächlich darauf zurückzuführen
ist, daß Zahnbelag und Speisereste durch den Ton in der Zahnpaste der Erfindung
verkapselt werden. Soweit bekannt ist, ist die reinigende Wirkung bei allen bisherigen
Zahnpasten von einem festen Schleifmaterial und einem Schaummittel abhängig. Die
Zahnpasten "A" und "B" enthalten nach den üblichen Normen kein Material, das als
Schleifmaterial wirkt; die Kieselerden mit einer Teilchengröße im kolloidalen Bereich
sind als Schleifmittel unwirksam, auch wenn sie als feste Stoffe in Dispersion vorliegen.
Die Ergebnisse des Beispiels 1 zeigen, daß die Zahnpaste mit wäßrigem kolloidalem
Hectoritetongel in wirksamer Weise Zahnbelag entfernt.
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Einige einfache Teste wurden durchgeführt, um das Verkapselungsphänomen,
sofern es auftritt, zu beobachten. Im folgenden wird eine Zusammenfassung von 3
getrennten Testen wiedergegeben. Nach dem Bürsten der Zähne wurde der Speichel im
Mund zurückgehalten; eine kleine Menge Wasser wurde schlückchenweise eingenommen
und in dem Mund herumgespült; das Wasser und die Reste wurden in ein Glas mit einem
Durchmesser von etwa 75 mm und einer lichten Höhe von etwa 75 mm gegeben. Die Bürste
wurde in einer kleinen Menge Leitungswasser gespült, und das Spülwasser wurde zu
der anderen Flüssigkeit gegeben.
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Innerhalb einer Minute begann ein weißlich trüber Bestandteil sich
abzusondern. Eine obere Schicht, die eine Dicke von etwa 6 bis 8 mm erreichte, bildete
sich; diese Schicht bestand aus sehr kleinen Kügelchen, Außerdem wurden Speiseteilchen
in der Schicht gehalten. Unter dem durchfallenden Licht zeigten die Teilchen ein
Funkeln, wie einen Lichthof, der noch klarer bei Verkapselungstesten, bei denen
größereKapseln gebildet wurden, festgestellt wird. Die Schicht oder "Matte" zeigte
eine gewisse Kohäsion, weil sie sich im wesentlichen als Einheit bewegte, wenn das
Glas etwas bewegt wurde. Das Glas wurde über Nacht stehen gelassen; am nächsten
Morgen hatte sich das Aussehen nicht verändert. Die dunklen Speiseteilchen waren
noch in der
Schicht und schienen ihre Lage beibehalten zu haben.
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Aus Neugier wurde das Glas gerührt; sofort zerbrach die Schicht in
mehrere Teile, die alle untertauchten und zum Boden des Glases gelangten, wo sie
das gleiche Aussehen hatten, wie über der Oberfläche der Flüssigkeit.
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Bemerkenswert ist, daß die Flüssigkeit unter der weißen Kapselschicht
völlig klar war und keine Spur von Sediment oder von einer Suspension fester Substanz
Sestzustellen war. Nachdem die weiße Schicht sich am Boden abgesetzt hatte, war
die Flüssigkeit über der Schicht ebenfalls hell und klar.
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Beispiel 3 Zwei weitere Weste wurden durchgeführt, bei denen Speichel
und Spülwasser in ein Glas zur Beobachtung gebracht wurden.
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Bei jedem Test brachte die Testperson etwa 50 mm Paste "A" auf die
Zahnbürste, das Doppelte der normalen Menge, und bürstete stark. Das Wasser von
zwei Spülungen, einschließlich Speichel, sowie das Wasser, mit dem die Bürste gewaschen
worden war, wurden in das Glas gebracht. Eine sehr dünne obere Schicht mit bräunlicher
Farbe bildete sich schnell (die Testperson hatte jeden Abend als Dessert Schokoladenkeks
gegessen). Aber die Hauptflüssigkeit wies eine bräunliche Trübung auf. In etwa einer
Stunde zeigt das Glas ein Dreischichtensystem, nämlich eine dünne obere Kapselschicht,
eine etwa 15 mm dicke klare Flüssigkeitsschicht und als Rest eine trübe braun-milchige
Flüssigkeit.
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Das Glas änderte sein Aussehen nicht nach dem Stehen über Nacht, etwa
12 Stunden. Die Untersuchung unter reflektiertem Licht ergab, daß das trübe Aussehen
durch sehr kleine Kügelchen verursacht wurde, die in der Flüssigkeit suspendiert
waren. Beim Stehen für weitere 12 Stunden änderte sich nichts.
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Es wird angenommen, daß, wenn genügend Ton vorhanden ist, der Belag
und Speisereste so stark verkapselt werden, daß die Membran keinerlei Eohärenz von
einzelnen Kapseln unter Bildung
einer Schicht, wie bei den vorstehenden
Testen, zuläßt. Die extreme Turbulenz, die durch starkes Bewegen im Mund erzielt
worden ist, erklärt die winzige Größe der Kapseln. Bekanntlich hat der Bewegungsgrad
bei Bildung der Kapseln einen großen Einfluß auf die Kapselgröße.
-
Diesen Testen ist zu entnehmen, daß ein Verkapseln von abgelöstem
Zahnbelag und Speiseresten während des Bürstens der Zähne mit der Zahnpaste der
Erfindung stattfindet..
-
Beispiel 4 Bei anderen Testen mit der Zahnpaste der Erfindung berichteten
die Testpersonen, daß sich ein Überzug auf den Zähnen gebildet zu haben schien und
sich die Bildung eines Zahnbelags während des Tages verlangsamte. Die verminderte
Empfindlichkeit ist mit der Bildung eines Cterzugs in Einklang zu bringens insbesondere
auf dem freiliegenden Zahnbein. Das Zahnbein wird als empfindliche Stelle angesehen.
-
Es wird angenommen, daß der besagte Ton mit dem freiliegenden Zahnbein
in Höhe des Zahnfleischs, an dünnen Kariesstellen und zwischen den Emailleplättchen
reagiert. Es ist festgestellt worden, daß die Fluorverbindungen in den fluorierten
Zahnpasten mit dem Zahnbein reagierten und dieses abschließen und dadurch einen
weiteren Verfall verhüten. Die große Tonmenge in kolloidaler Lösung braucht nicht
an der Zahnoberfläche zu haften, als sei sie mit einem Klebstoff angeklebt. Die
Fluorionen, die in der betreffenden Tonmenge an in Abständen voneinander befindlichen
Punkten vorhanden sind, können die betreffenden Tonmenge ziemlich fest halten, wie
etwa Schindeln auf einem Dach nur durch ein paar Nägel gehalten werden, aber einen
großen Bereich wirksam abdekken. Andererseits darf nicht übersehen werden, daß das
wirksame Entfernen von Zahnbelag anerkanntermaßen für die Verhütung und Heilung
von Zahnfleischerkrankungen nützlich ist; daher können einige der von den Testpersonen
festgestellten Vorteile dem Entfernen von Zahnbelag zugeschrieben werden..
-
Beispiel 5 (a) Eine Masse der Erfindung, bestehend aus (A) einem
Gel mit darin dispergierten (B) rot gefärbten Kapseln, (C) weiß gefärbten Kapseln
und (D) blau gefärbten Kapseln und für Verwendung als Zahnpaste und für ein Make-up-Kosmetikum
geeignet, wurde folgendermaßen hergestellt: (A) Ein Gel wurde mit der in dem Beispiel
1 unter A angegebenen Zusammensetzung und nach dem dort beschriebenen Verfahren
hergestellt. Zahnpaste mit synthetischem Fluor (8,3 .o)--Hectoriteton.
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(B) Rot gefärbte Kapseln wurden folgendermaßen hergestellt: (a) 15
Gewichtsteile Parachlorrotpigment wurden in 150 Gewichtsteilen einer 2%igen wäßrigen
Lösung von Hydroxyäthylcellulose dispergiert.
-
(b) Unter Anwendung des oben beschriebenen Verfahrens wurde eine wäßrige
kolloidale Tonlösung durch Vermischen von (in Gewichtsteilen) synthetischem Fluor(1,8%)-Hectoriteton
3,6 Tetranatriumpyropho sphat 0,4 Wasser 96,0 hergestellt.
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30 Gewichtsteile von der Lösung (B) (b) wurden in 165 Gewichtsteilen
von der Dispersion (B) (a) dispergiert, und es wurden rot gefärbte Kapseln in einem
wäßrigen Medium mit ziemlich kugelförmiger Gestalt und einer größten Abmessung von
3 bis 6 mm erhalten. (Durch stärkeres Rühren würden - kleinere Kapseln gebildet
werden.) (C) Weiß gefärbte Kapseln wurden wie unter (B) hergestellt mit der Ausnahme,
daß anstelle des Parachlorrotpigments Titandioxidpigment verwendet wurde. Die weiß
gefärbten Kapseln hatten etwa die gleiche Größe und Form wie die rot gefärbten Kapseln.
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(D) Blau gefärbte Kapseln wurden wie unter (B) hergestellt mit der
Ausnahme, daß anstelle des Parachlorrotpigments Thaloblau verwendet wurde. Die blau
gefärbten Kapseln hatten etwa die gleiche Größe und Form wie die rot gefärbten Kapseln.
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(E) Eine mehrfarbige Dispersion wurde durch Vermischen der rot gefärbten
Kapseln, der weiß gefärbten Kapseln und der blau gefärbten Kapseln in wäßriger kolloidsler
Hectoritetonlösung unter Anwendung der folgenden Mengen in Gewichtsteilen hergestellt:
Rote Dispersion gemäß (3) 150 weiße Dispersion gemäß (C) 150 blaue Dispersion gemäß
(D) 150 Tonlösung gemäß (B) (b) 180 Diese mehrfarbige Masse wurde so vermischt,
daß kein wahrnehmbarer Wechsel in Kapselgröße und -form feststellbar war.
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Es wurde beobachtet, daß die gegen die Glasbehälterwand gepreßten
Kapseln abgeplattet wurden, und sich der Wandkrümmung anpaßten. Nach langem Aufbewahren
bei Raumtemperatur wurde weder ein Zusammenhaften der Kapseln noch ein Vermischen
von Farben festgestellt.
-
(F) Schließlich wurde eine ausreichende Menge von der mehrfarbigen
Dispersion (E) mit dem obigen Gel (A) vermischt, um eine weniger konzentrierte mehrfarbige
Gelmasse mit darin dispergierten roten Kapseln, weißen Kapseln und blauen Kapseln
zu erhalten.
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(b) Die Form der Kapseln in der erhaltenen Masse neigt mehr zu einer
stabartigen als zu einer kugel artigen Gestalt. Jedoch spielt die Festigkeit des
Gelmedium eine wesentliche Rolle bei Ausbildung der Kapselform; je flüssiger das
Gelmedium ist, desto eher nehmen die Kapseln eine nahezu kugelförmige Gestalt an.
Bei dieser Ausführungsform waren die Kapseln kurze Stäbe mit einer Länge von etwa
6 bis 12 mm und einem Durchmesser von 1 bis 3 mm.
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Beispiel 6 - Hautcreme Die Paste nach der Ausführungsform A des Beispiels
1 wurde als Hautcreme verwendet. Zwei Weste wurden durchgeführt, indem (i) die Creme
auf die Rückseite einer Hand gestrichen und die andere Hand unbehandelt gelassen
wurde und dann (ii) diese Reihenfolge der Behandlung umgedreht wurde. Die Ergebnisse
der beiden Teste waren identisch und werden nachfolgend erläutert.
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Die unbehandelte Hand war trocken, wies Linien auf, war nicht attraktiv
und hatte eine hellbraune Farbe.
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Die Creme wurde leicht auf der Haut auf der Rückseite der Hand und
den Fingern verteilt und glattgestrichen. Es wurde ein gewisser Zug auf die Haare
während des Glattstreichens ausgeübt; nach dem Trocknen der Creme hatten die Haare
wieder ihre normale freie stehende Lage eingenommen.
-
Die behandelte Hand war glatt nach dem Trocknen, war nicht klebrig
und fühlte sich weich an. Die Haut war ein wenig glänzend, aber angenehm. Die behandelte
Haut hatte eine eindeutig hellere Farbe als die unbehandelte Haut.
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Durch Waschen der Hände mit "kaltem" Leitungswasser und gelindes Abtrocknen
wurde das glänzende Aussehen beseitigt, aber der Cremefilm wurde nicht entfernt.
Die behandelte Haut behielt ihr attraktives Aussehen, ihre Weichheit und ihre sich
glatt anfühlende Beschaffenheit bei.
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Nach etwa 12 Stunden und viermaligen Waschen mit "kaltem" Leitungswasser
war die behandelte Haut noch deutlich attraktiver hinsichtlich Glätte, Weichheit
und Aussehen als die unbehandelte Hand.
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Vor dem Zubettgehen wurde die Haut mit Seife und warmem Wasser gewaschen.
Durch Abtrocknen wurde der sichtbare Cremefilm entfernt. Am nächsten Morgen hatte
die behandelte Haut noch deutlich ein attraktiveres Aussehen und fühlte sich besser
an als
die unbehandelte Haut.
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Beispiel 7 - Augenschatten (a). Eine kosmetische Zubereitung, die
für eine Verwendung als kosmetischer Augenschatten geeignet war, wurde folgendermaßen
hergestellt: (A). 96,5 Gewichtsteile Wasser und 3,5 Gewichtsteile synthetischer
Fluor(1,8%)-Hectoriteton wurden mit einem Flügelrühren (Cowles-Rührer) mit einer
Geschwindigkeit von 1000 rpm gerührt, bis ein Gelzustand erreicht wurde.
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(B). Opaleszierendes Perlglanzpigment wurde in das Gel A eingemischt.
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(C). Thaloblaupigment wurde in das Gemisch A + B eingemischt, und
es wurde eine opaleszierende blaue Masse erhalten.
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(D). Rot gefärbte Kapseln in wäßrigem Medium mit einer Füllung aus
Parachlorrot und einer Membran aus Hydroxyäthylcellulose und synthetischem Fluor(1,8%)-Hectoriteton
wurden hergestellt.
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(E). Dann wurden die rot gefärbten Kapseln und das wäßrige Medium
(D) in die blau gefärbte Masse eingemischt, und es wurde eine blau gefärbte, weiche,
dicke Masse mit einem leicht körnigen Griff, der durch die darin enthaltenen Kapseln
verliehen wurde erhalten. (Durch Verwendung kleinerer Kapseln wird der körnige Griff
vermieden.) (b). Eine erwachsene weibliche Person benutzte die vorstehende Masse
als Augenschatten. Sie berichtete über die Leichtigkeit des Aufbringens auf die
Augenlider und die Kontrolle des zu bedeckenden Bereichs und die angewendete Menge.
Sie war erfreut über das unangemalte "natürliche" Aussehen ihrer Augen im Vergleich
zu dem angemalten Aussehen, das durch die von ihr zuvor benutzten im Handel erhältlichen
Augenschatten verliehen wird.
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(C). Die Versuchsperson berichtete außerdem über die "Dauerhaftigkeit"
des Augenschattens, nachdem dieser nach dem frischen Auftragen mit einem Gesichtstuch
verwischt werden sollte.
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Die Versuchsperson stellte fest, daß das Verbleiben des Augenschatten
an der aufgetragenen Stelle einen erheblichen Vorteil bedeute.
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Beispiel 8 - Beseitigung von Kohlefarbe Bei diesem Beispiel wurden
Typenelemente unter Verwendung der Paste nach der Auäführungsform A als Reinigungsmittel
gereinigt.
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Diese Elemente wurden dreimal mit einem im Handel als Markenfabrikat
erhältlichen Schreibmaschinenreiniger, der ein kleoriges Tuch ist, "gereinigt",
um die Farbe von der Typenoberseite zu entfernen. Die kleinen Buchstaben, wie o,
p, q, a, b usw., waren ziemlich stark mit Kohlefarbresten gefüllt.
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Die Typenelemente wurden in eine Schale gelegt. Eine feste Zahnbürste
wurde mit etwa 25 mm Paste nach der Ausführungsform A versehen. Eines der Elemente
wurde feucht mit Wasser und dann mit Paste gebürstet. Ein gewisses Spritzen wurde
in der Schale beobachtet, als die Borsten auf dem Element stark bewegt wurden. Die
Oberfläche des Elements überzog sich schnell mit einem dicken grauen Schaum; außerdem
wurden die Finger, die das Element hielten, mit dem dicken grauen Schaum bedeckt.
Das Bürsten wurde für 5 Minuten fortgesetzt.
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Das in den vorherigen Beispielen benutzte Wasserglas wurde mit Wasser
bis zu einer Höhe von etwa 50 mm gefüllt. Das mit Schaum bedeckte Element wurde
in das Wasser gelegt und gelinde geschwenkt; das Element wurde mit der Hand geschwenkt,
wobei es an dem Schnapphebel gehalten wurde. Das Element wurde aus dem Wasser herausgenommen,
und vor dem Waschen lag das saubere glänzende Metall frei. Das Element wurde unter
Leitungswasser gewaschen und an der Luft getrocknet.
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Nach dem Trocknen wurde das Element bestäubt und dann inspiziert.
Das gesamte Element war glänzend sauber mit Ausnahme der kleinsten Buchstaben, die
einen Film von Farbrückstand enthielten. Dieser Film wurde mit einem Stift eingeritzt,
und es wurde festgestellt, daß der Film sehr dünn war; er konnte nicht
von
dem Metall abgelöst werden. (Das saubere Element wurde wieder in der Schreibmaschine
befestigt; eine Benutzung von 2 Wochen ergab einen Wirkungsgrad, der gleich dem
eines Elements war, das mit Lösungsmitteln oder Reinigungslösungen gereinigt worden
war.) Nach dem Schwenken des schaumbedeckten Elements in dem Wasser wurde die Bürste
in dem Wasser geschwenkt. Die Borsten wiesen eine gewisse Verfärbung an den Spitzen
durch Farbe auf. Das Glas enthielt nun eine gleichmäßig dunkelgraue trübe Flüssigkeit.
Nach einem etwa einstündigen Stehen, erschien eine obere Schicht aus klarem Wasser,
wie vor einem weißen Papierhintergrund zu sehen war. Das Glas wurde 50 Stunden stehengelassen.
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Langsam nahm die Schicht aus klarem Wasser an Dicke zu, und die untere
Schicht aus losen flockigen festen Substanzen senkte sich, wurde aber nicht kompakt.
Ein leichtes Erschüttern des Glases bewirkte, daß wiFW das feste Material nach oben
stieg und sich in dem klaren Wasserteil ausbreitete. Das feste Material seigte dünne
schwarze (mit einem Anflug von Blau) Teilchen, die von hellgrauem Material umgeben
waren. Es schien keine Kohäsion oder Agglomeration der einzelnen Teilchen vorzuliegen
bzw. stattzufinden. Nach etwa 50 Stunden hatte sich der Bodensatz bis zu einer Dicke
von etwa 7 mm abgesetzt. Die Fließfähigkeit des Bodensatzes war derart, daß ein
Dekantieren der oberen Schicht nicht möglich war; ein Neigen des Glases bewirkte
unmittelbar eine Wellenbewegung des Bodensatzes in die klare Flüssigkeit.
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Nach dem Bürsten des Typenelements waren die Finger der linken Hand
bis zu etwa der halben Länge mit einem starken Überzug aus dickem dunkelgrauem Schaum
bedeckt. Ein langsamer Strom Leitungswasser wurde eingestellt, und die Finger wurden
dann in den Strom gehalten. Der Schaum wurde von der Haut abgewaschen, ohne daß
gerieben wurde; die Haut war sauber und frei von Farbflecken. (Konventionelle Lösungsmittel
und Reinigungslösungen verfärben stark die Finger und erfordern ein erhebliches
Schrubben mit Seife oder einem Reinigungsmittel, um die Haut sauber zu machen.)
Dieses
Beispiel erläutert, daß die Gelmasse in der Lage ist, den größten Teil dieser mühseligen
Reinigungsarbeit und das damit verbundene anschließende unangenehme Reinigen der
damit beschäftigten Personen, entfallen zu lassen.
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Beispiel 9 - Glasreiniger Bei dem Beispiel 8 ist festgestellt worden,
daß die benetzten Oberflächen von Gläsern nach dem Ausgießen des Inhalts blank aussahen.
Das benetzte Innere wurde mit einem Papiertuch trokkengewischt, und das feuchte
Tuch wurde zum Abwischen der äußeren Flächen benutzt. Die trocknen Glasflächen schienen
wie der Glanz eines Diamanten unter einem Overhead-Licht. Der Glanz dieses Glases
war weit einem solchen überlegen, der mit irgendeinem automatischen Haushaltsscheibenwischer
erzielt wird.
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Die Paste nach der Ausfuhrungsform A wurde mit Wasser zu einer flüssigen
Gelkonsistenz verschnitten. Etwas von diesem Gel wurde auf eine schmutzige Windschutzscheibe
eines Autos aufgetragen, und das Gel wurde auf der gesamten Windschutzscheibe mit
einem feuchten Papiertuch verteilt. Die Windschutzscheibe wurde mit einem Tuch abgerieben,
um das Gel zu entfernen; es wurde dadurch eine funkelnde saubere Glasoberfläche
erhalten. Dieses Reinigungsmittel war viel besser als irgendeines der erhältlichen
Zubereitungen mit Alkohol, die von Autoservicestationen benutzt werden.
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Patentansprüche