DE624312C - Verfahren zum Herstellen feuerfester Gegenstaende - Google Patents

Verfahren zum Herstellen feuerfester Gegenstaende

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DE624312C
DE624312C DEF76556D DEF0076556D DE624312C DE 624312 C DE624312 C DE 624312C DE F76556 D DEF76556 D DE F76556D DE F0076556 D DEF0076556 D DE F0076556D DE 624312 C DE624312 C DE 624312C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/14Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on silica

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  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Mold Materials And Core Materials (AREA)
  • Compositions Of Oxide Ceramics (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen feuerfester Gegenstände Die Erfindung betrifft die Herstellung feuerfester Körper, insbesondere für Glutaufsätze, die auf Barren- oder B:lockgußformen zur Warmhaltung des Kopfes des Gußstückes gesetzt werden. Die feuerfesten Körper können zur unmittelbaren Herstellung von Glutaufsätzen aus einem oder mehreren Stücken verwendet werden sowie als Auskleidungselemente für Metallgehäuse oder -rahmen.
  • Es ist bereits bekannt, feuerfeste Gegenstände durch Vermischen von gegen Natriumsilicat chemisch trägen Stoffen, wie Sand, mit geringen Mengen Wasserglas ä und vorzugsweise einem mit Kieselsäure wasserunlösliche Verbindungen bildenden Metalloxyd und durch Formen und Trocknen der Masse herzustellen.
  • Die Erfindung liegt darin, daß das Trocknen der geformten Gegenstände bei einer 26o° C nicht übersteigenden Temperatur in einer praktisch von Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd freien Atmosphäre erfolgt. Hierdurch ist die Herstellung von Gegenständen höherer Festigkeit als bisher möglich. Der nach der Erfindung hergestellte feuerfeste Körper ist hart und fest, widerstandsfähig gegen muhe Behandlung bei der Versendung und verschlechtert sich nicht bei längerer Lagerung.
  • Die Masse, die bei der Herstellung dieser feuerfesten Körper, z. B. der Glutaufsätze, benutzt wird und nicht Gegenstand der Erfindung ist, besteht zum überwiegenden Teil aus einem- Stoff, der frei von irgendeiner Verunreinigung ist, die in schädlicher Weise mit dem Bindemittel (Wasserglas) reagiert und dessen Teilchen eine solche Größe besitzen, da.ß der erhaltene Gegenstand dicht genug ist, um erhebliche Festigkeit zu haben, und doch nicht zu dicht ist, um zu verhindern, daß irgendwelche Dämpfe oder Gase, die während des Gusses frei werden, austreten können. Der vorzugsweise benutzte Zusatz ist Quarzsand von ziemlicher Feinheit, der zwecks Beseitigung irgendwelcher Verunreinigungen gewaschen ist. Der Stoff kann anstatt aus Sand auch aus körniger Schlacke, Quarz oder, Steingutteilchen o. dgl. bestehen oder kann ein Gemisch aus zwei oder mehreren dieser Stoffe sein.
  • Nach ausgedehnten Versuchen hat sich ergeben, dafi die weitaus besten Erfolge, insbesondere bei Kieselerdesand, als Hauptbestandteil der feuerfesten Masse durch Natriumsilicat als Bindemittel erzielt werden. Dieses wird vorzugsweise in Lösung verwendet, und wenn auch der Feuchtigkeitsgehalt mehr oder weniger schwanken kann, so wird vorzugsweise ein Silicat verwandt, das 36,47 °/o feste Bestandteile und 63,53 °j, Wasser enthält. Um die höchste Haftstärke des Natriumsilicats zu erzeugen, soll das Verhältnis von Natriumoxyd zu Silicium-"oxyd annähernd i : 3 sein. Jede wesentliche. Abweichung von diesem Verhältnis verursacht eine merkliche Verminderung der Haftfähigkeit. Z. B. kann mit Erfolg i Teil Natriumoxyd auf 3,25 Teile Siliciumoxyd verwendet werden. Wenn die alkalische Beschaffenheit des Natriumsilicats vermehrt wird, wird die Wasserwiderstandsfähigkeit ziemlich schnell vermindert. Die Menge der Silicatlösung, die verwendet wird, kann innerhalb,gewnsser Grenzen. geändert werden; die Höchstmenge soll 2o Gewichtsprozent sein. ` Die Feuchtigkeitsmenge in der Masse 'ist von hoher Bedeutung. Wenn z. B. der Hauptbestandteil und das Bindemittel, wie oben angegeben, benutzt werden, kann der zugefügte Wassergehalt nur innerhalb - der kleinen Grenzen von 0,3 bis i Gewichtsprozent der ganzen Masse geändert werden, wobei die Verhältnisse etwas - von der Siebung des Sandes und in geringem Maße auch von der Art des Silicats abhängen. Wenn die Masse zu trocken ist, ist es außerordentlich schwierig, sie richtig zu stampfen oder auf andere Weise ,in der Form zu pressen, wogegen bei zuviel Feuchtigkeit das Gemisch am Formkasten festklebt und es unmöglich wird, einen vollkommen geformten Gegenstand herzu stellen.
  • Ein Erfordernis eines guten, handelsfähigen, feuerfesten Körpers für Glutaufsätze ist die ausreichende Widerstandsfähigkeit bei harter Beanspruchung, insbesondere bei der Versendung, und weiterhin, daß dar feuerfeste Körper hart und starr bleibt, nachdem er beträchtliche Zeit. der Atmosphäre aus-. gesetzt war, z. B. wnn er an einem ungeschützten oder feuchten Platz lagert. Es hat sich ergeben, daß die in Frage stehenden feuerfesten Körper, unbeaehtlich der atmosphärischen Bedingungen, praktisch däuerhaft gemacht werden können, indem der Mischung, aus der sie geformt werden, eine bestimmte Menge des Oxydes eines beliebigen Metalles, z. B. von Zink oder Blei, zugesetzt wird. Aluminiumoxyd ist für den Zweck geeignet, aber wegen seines höheren Preises wird statt dessen vorzugsweise Zink-oder Bleioxyd benutzt. Die Menge dieses wasserfestmachenden Mittels kann zwar in kleinem Maße vermehrt werden, aber das Verhältnis, das sich als ausreichend ergeben hat, beträgt i Gewichtsprozent der ganzen Masse. Weniger als o,25 würden zu wenig sein, um wirksam zu sein, aber mehr als 5 °V, würden die Kosten des Gegenstandes ohne entsprechenden Nutzen vermehren.
  • Eine Metallverstärkung von beliebiger Form ist erwünscht, aber nicht wesentlich. Die folgenden Gewichtsverhältnisse der genannten Bestandteile haben in der Praxis eiri hochbefriedigendes Gemisch ergeben; _ Quarzsand . ......... 86,q. Natriumsilicatlösung . 12 %, ' Zinkoxyd oder Bleioxyd i 1/o, Wasser . . . . . . . . . . _ . . . 0,5 0fo.
  • Bei der Herstellung der feuerfesten Körper werden der Sand und das Zink- oder Bleioxyd zuerst in irgendeinem geeigneten Mischer gemischt, bis sie vollständig vermengt sind. Dann werden das Natriumsilicat und Wasser zugefügt und das Mischen fortgesetzt, bis die ganze Masse gleichmäßig geworden ist. Danach wird die Gußforrn mit irgendeinem geeigneten Material, z. B. Lycopodium, bestreut, um eine gute Trennfläche zu schaffen. Das Gemisch wird darauf in die Form gebracht und durch Stampfen oder sonstwie geformt. Wenn der feuerfeste Körper so geformt ist, wird er in einen Ofen gebracht und ausgetrocknet, indem er bei einer ziemlich hohen Temperatur, d. h. etwa bei einer Höchsttemperatur von 26o° C, erhitzt wird.
  • Eine etwas niedrigere I-löchsttemperatur ist jedoch vorzuziehen, z. B. zwischen igo° C ,und 2i8° C. Ferner ist es klar, daß eine etwas niedrigere Temperatur 'verwendet werden könnte und demgemäß die Trockenzeit verlängert werden könnte, ohne die Güte des Erzeugnisses zu beeinträchtigen. Die Trocknung muß in einer von Kohlenmonoxyd und Kohlendioxyd im wesentlichen freien Atmosphäre erfolgen, z. B. in einem elektrischen oder einem Muffelofen. V6'enn eine wesentliche Menge von Kohlenmonoxyd oder Kohlendioxyd vorhanden ist, wird das Silicat in ein Carbonat übergeführt und verliert seine Bindeeigenschaften, wodurch der Gegenstand bröcklig wird und keine Festigkeit hat. Es hat sich ergeben, daß, wenn die Ofentemperatur 26o' C übersteigt und eine derartige hohe Temperatur während einer beträchtlichen Zeitdauer aufrechterhalten wird, ein außerordentlicher Feuchtigkeitsverlust die Folge ist und die Bindeeigenschaften des Silicats in einem größeren oder geringeren Maße verschlechtert werden. Wenn die feuerfesten Körper zu schnell abgekühlt werden, zerspringen sie: Wenn sie andererseits zu schnell beim Beginn des. Trocknungsvorganges erhitzt werden, trocknet das Silicat auf der Oberfläche, erhärtet sehr schnell und hindert dadurch das Entweichen von Wasserdampf aus dem Inneren des feuerfesten Körpers. Dies verursacht . ein Schwellen und Bersten. Bei dem Trocknungsv organg muß daher die Ofenwärme langsam gesteigert werden, bis eine gegebene hohe Temperatur erreicht ist; wenn die Trocknung im wesentlichen beendet ist, wird die Temperatur der feuerfesten Körper sehr allmählich vermindert, vorzugsweise bis die. gewöhnliche Raumtemperatur erreicht ist.
  • Gleich nachdem der Trocknungsvorgang beendet ist, kann der Feuchtigkeitsgehalt des feuerfesten Körpers. =bis etwa i Gewichtsprozent sich ändern, wird aber vorzugsweise angenähert o,4 Gewichtsprozent betragen. Nachdem der feuerfeste Körper beträchtliche Zeit gelagert worden ist, kann etwas zusätzliche Feuchtigkeit "aus der Atmosphäre aufgenommen werden.
  • Wenn als Wassergehalt des Gemisches das Wasser in der Silicatlösung sowie das freie Wasser angesehen wird., wobei als Gewicht des Silicats nur das Gewicht des nach dem Abtreiben des Wassers aus der Silicatlösung durch Wärme verbleibenden Stoffes (später als trockener Alkalisilicat bezeichnet) genommen wird, so werden folgende Gewichtsverhältnisse der Bestandteile des Gemisches bevorzugt Sand. . . **""****....... 88,50/" Alkalisilicat , . . . . . . . . . 4,3 %, Metalloxyd . . . ...... . . . i 0 107 Wasser . , 0 Nach der Beendigung der Trocknung eines aus diesem Gemisch hergestellten feuerfesten Körpers ergeben sich im wesentlichen folgende Gewichtsverhältnisse der Bestandteile: Sand ................. 94 %, Alkalisilicat o Metalloxyd . . . . . . . . . . . . i, i 0/0, Feuchtigkeit . . . . . . . . . . . 0,4 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH-: Verfahren zum Herstellen feuerfester Gegenstände durch Vermischen von gegen Natriumsilicat chemisch trägen Stoffen, wie Sand, mit geringen Mengen Wasserglas und vorzugsweise einem mit Kieselsäure wasserunlösliche Verbindungen bildenden Metalloxyd und .durch Formen und Trocknen der Masse, dadurch gekennzeichnet, da.ß das Trocknen der geformten Gegenstände bei einer a6o ° C nicht übersteigenden Temperatur in einer praktisch von Kohlendioxyd und Kohlenmonoxyd freien Atmosphäre erfolgt.
DEF76556D 1933-11-14 1933-11-14 Verfahren zum Herstellen feuerfester Gegenstaende Expired DE624312C (de)

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