DE368267C - Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Moertelbildners - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Moertelbildners

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DE368267C
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    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/24Cements from oil shales, residues or waste other than slag
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
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    • Y02P40/10Production of cement, e.g. improving or optimising the production methods; Cement grinding

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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Mörtelbildners. Es ist bekannt, daß die bei der Herstellung von Tonerde und Tonerdesalzen aus Kaolin usw. abfallenden Rückstände, die im wesentlichen aus löslicher Kieselsäure bestehen, einen brauchbaren Hydrauliten darstellen. So werden gelöschte Kalke durch Zuschlag jeglicher Puzzolane, so u. a. auch der sogenannte Si-Stoff in höherwertige Mörtelstoffe von größerer Erhärtungsfähigkeit verwandelt. Man verfuhr z. B. in der Weise, daß gelöschter hydraulischer Kalk mit Si-Stoff verarbeitet, d. h. einfach vermahlen wurde. In diesen Fällen bildete der Si-Stoff stets nur einen verbessernden Zuschlag.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein besonderes Herstellungsverfahren für einen hydraulischen Mörtelbildner aus den genannten Rückständen und Kalk, wobei die Verwertung größerer Mengen -des Si-Stoffes in den Vordergrund gerückt ist und trotzdem ein hydraulisches Erzeugnis von höchster Erhärtungsfähigkeit erhalten wird.
  • Nach dem neuen Verfahren werden die Rückstände von der Tonerde- oder Tonerdesalzherstellung in an sich bekannter Weise mit gebranntem Kalk vermischt, das Gemenge wird hierauf zunächst längere Zeit an der Luft gelagert und dann feingemahlen. Das Lagern hat besondere Bedeutung; durch die Vereinigung der drei Maßnahmen wird für die volle Raumbeständigkeit und besonders energische Erhärtung gesorgt.
  • Als Zusatz zu den genannten Rückständen kommt nicht nur reiner Ätzkalk in -Frage, sondern auch Dolomitkalk, Zementkalk oder Magnesia bzw. deren Mischungen untereinander oder mit Ätzkalk sind von besonderer Wirkung. Es ist infolgedessen zweckmäßig, als Kalk gebrannten Dolomit oder sogar kaustisch gebrannte Magnesia 'zu benutzen. Auch schwach gebranntes Gut, sei es Magnesia oder Dolomit, bei dem nur das Magnesiumkarbonat von Kohlensäure befreit ist, ist von eigenartiger Wirkung.
  • Zur Ausschaltung von Nachteilen, die sich aus einem ungünstigen Feuchtigkeitszustand der Rückstände ergeben könnten, werden diese zunächst getrocknet, alsdann mit gebranntem Kalk gemischt, das Gemenge wird schwach genäßt und vor der Mahlung an der Luft gelagert. Alsdann erfolgt das übliche Mahlen, und zweckmäßig wird auch hier noch eine Weiterlagerung ausgeführt. Der Wasserzusatz ist so einzurichten, daß das Gemenge noch immer trocken bleibt.
  • Die den Ausgangsstoff des Verfahrens bildenden Rückstände werden vorteilhaft zunächst schwach geglüht, ehe sie mit dem gebrannten Kalk bzw. den entsprechend wirkenden Mitteln vermischt und weiter verarbeitet werden.
  • Besonders überraschend ist, daß Asche, insbesondere Braunkohlenasche in entsprechend feiner Mahlung, verbunden mit den Tonerderückständen und gebranntem Kalk u. dgl. nach dem Verfahren der Erfindung einen besonders wohlfeilen und hochwertigen Mörtelbildner abgibt. So ist es einerseits möglich, Braunkohlenasche vorteilhaft zu verwerten, anderseits die Tonerderückstände zu strecken und sie in eine bequem zu verarbeitende Form überzuführen. Bei Dolomitkalk gelang es durch die neue Arbeitsweise, die Druckfestigkeit von einigen Kilogramm beim unversetzten Stoff auf etwa Zoo kg/qcm zu steigern.
  • Die neue Aufbereitungsform führt zur Bildung von Hydrosilikat und zu besonderen Umsetzungen zwischen Kalk und den Rückständen, die eben die Ursache für die energischere Erhärtung abgeben. Bei der Lagerung zerfällt der Mörtelbildner weiter und gewinnt volle Raumbeständigkeit, während es bei dem alten Verfahren nach Angabe des Erfinders nicht möglich war, die Kalkmenge so abzupassen, daß einerseits günstigste Festigkeit erreicht, anderseits Nachlöschen verhindert wurde.
  • Die aus dem neuen Mörtelbildner gewonnenen Mörtel zeichnen sich durch hohe Geschmeidigkeit, Dichtigkeit und Elastizität aus. Sie sind besonders als Wassermörtel geeignet. Sie haben keinen eigentlichen zementartigen Charakter, sondern zeigen anfangs langsame Erhärtung, trotzdem aber hohe Endfestigkeiten. Sie sind infolgedessen für den :Massenbau besonders geeignet.

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRÜcifE: i. Verfahren zur Herstellung eines hydraulischen Mörtelbildners aus den Rückständen der Tonerde bzw. Tonerdesalzgewinnung und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände mit gebranntem Kalk, Dolomitkalk, Zementkalk oder gebrannter Magnesia, einzeln oder zusammen, gemischt, das Gemenge zunächst längere Zeit an der Luft gelagert und dann erst feingemahlen wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung schwach gebrannter Magnesia oder schwach gebrannten Dolomits. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände zunächst getrocknet, alsdann mit dem gebrannten Kalkerzeugnis gemischt und schwach genäßt werden, worauf vor der Mahlung, und zweckmäßig auch noch nach dieser, Lagerung an der Luft geschieht. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände vor der Weiterverarbeitung zunächst schwach geglüht werden. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß Zugabe von Asche, insbesondere Braunkohlenasche, erfolgt.
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