DE633812C - Verfahren zur fraktionierten Destillation von Rohanthracen und aehnlich hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur fraktionierten Destillation von Rohanthracen und aehnlich hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemischen

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur fraktionierten Destillation von Rohanthracen und ähnlich hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemischen Rohanthracen und ähnlich hochsiedende Stoffgemische konnten bisher in Fraktionierkolonnen üblicher Bauweise nicht fraktioniert werden. Die hohen Temperaturen geben nämlich selbst bei bestmöglichster Wandungsisolierung Anlaß zu großen Wärmeverlusten und damit zu einem ungeregelten und übermäßigen Rückfluß über die ganze Kolonne hin, so daß nicht nur eine wirksame Fraktionierung dadurch unmöglich wird, sondern durch Auffüllung der Kolonnen oft bis zum Überlaufen und gelegentlichen Erstarren der Flüssigkeit schon rein mechanisch eine Destillation verhindert wird.
  • Aus diesem Grunde und aus Furcht vor Zersetzung hat man z. B. bislang Anthracen oder Carbazol in einer gewöhnlichen Destilliervorrichtung mit oder ohne überhitzten Dampf oder hochsiedenden ölen abdestilliert oder sublimiert, nicht aber in eigentlichen Fraktionierkolonnen getrennt.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung, durch welche die fraktionierte Destillation von Rohanthracen und anderen hochsiedenden und gegebenenfalls auch hochschmelzenden Stoffen in Oberflächenkolonnen, Sieb- oder Glokkenbodenkolonnen rationell ermöglicht wird, besteht darin, daß Wärmeverluste nach außen durch eine Mantelheizung vermieden werden, die sich der natürlichen mittleren Innentemperatur beim Fraktionierungsvorgang durch entsprechende Einstellung von Hand oder selbsttätig anpaßt. Auf diese Weise wird ein neutraler Zustand der Kolonnenherbeigeführt, bei welchem keine Wärmeverluste nach außen auftreten, aber auch kein Wärmeübergang vom Mantel der Kolonne nach innen.
  • Der Heizmantel kann z. B. aus Rohrwicklungen bestehen, die durch überhitztes Wasser, überhitzten Dampf, Quecksilberdämpfe oder Dämpfe anderer hochsiedender Stoffe bzw. der zu fraktionierenden Stoffgemische selbst durchströmt werden. Es kann aber auch eine unmittelbare Feuergasheizung, elektrische Widerstandsheizung o. dgl. vorgesehen sein.
  • Der Erfinder konnte auf genannte `'eise Rohanthracen und Rohcarbazol ohne die erwähnten mechanischen Hemmnisse in einwandfreier Weise in Kolonnen fraktionieren, und es zeigte sich auch, daß die früher befürchtete Zersetzung dieser hochsiedenden Stoffe trotz der längeren Dauer einer solchen fraktionierten Destillation nur geringfügig ist.
  • Die Temperatur im Inneren einer Fraktionierkolonne hat in verschiedenen Höhen der Kolonne verschiedene Werte: den relativhöchsten Wert am Boden der Kolonne (dem Eintrittsende des Dampfgemisches), den relativ geringsten Wert am oberen Ende, das zweckmäßig noch zur Erzielung des Rückflusses am oberen Ende mit Luftkühler versehen ist. Außerdem ändern sich diese in verschiedenen Zonen im Kolonneninneren herrschenden Temperaturen bei diskontinuierlicher Destillation mit der zeitlich veränderlichen Zusammensetzung des Dampf-Flüssigkeits-Gemisches in der Kolonne. Um Wärmeübergang aus der Kolonne nach dem Heizmantel oder aus dem Heizmantel in, die Kolonne zu verhüten, 'welcher Wärmeübergang zu einer Störung der gleichmäßigen Fraktionierung durch - Störung des Rück-` fiusses vom oberen Ende der Kolonne trief, ,, führen würde, wird nun erfindungsgemäß Beheizung so vorgenommen, daß der Heiä>>, mantel in mehrere Heizzonen von unten nach oben unterteilt wird und daß die mittlere Temperatur jeder Heizzone so geregelt wird, daß -sie der mittleren Temperatur jeder zugeordneten Kolonnenzone entspricht. Bekanntlich richtet sich bei diskontinuierlicher Destillation der Temperaturanstieg pro Zeiteinheit in verschiedenen Höhen der Kolonnen nach dem Unterschied im Siedepunkt der Stoffe, die nacheinander in die Kolonnen eintreten, und ist im Augenblicke des Wechselns am stärksten am oberen Ende der Kolonne, nimmt nach unten zu ab und ist am -geringsten am unteren Ende der Kolonne. Sonach wird der Temperaturabfall vom unteren Ende der Kolonne nach dem oberen ein Maximum erreichen, wenn die Trennungswirkung der Kolonne ein Maximum ist. Demnach wird durch die Regel der Erfindung die größte Fraktionswirksamkeit bei einer Außenheizung erzielt, bei welcher der Heizmantel eine den Temperaturverhältnissen in der Kolonne entsprechende Temperaturumgebung schafft. Je bessere Übereinstimmung der Temperaturleiter im Inneren der Kolonne und im Heizmantel zu jedem Zeitpunkte gewahrt bleibt, um so bessere Fraktionierung wird erzielt.
  • In Anwendung des beschriebenen Verfahrens zur fraktionierten Destillation von Anthracen und Carbazol hat der Erfinder festgestellt, daß die bisher in der Literatur enthaltenen Angaben für den Siedepunkt des reinen Anthracens 3,5i° unrichtig sind und daß Carbazol höher siedet als Anthracen. Nach den Feststellungen des Erfinders hat Phenanthren einen Siedepunkt von 338 bis 339', Anthracen"von 34o bis 34t° und Carbazol von 35z bis 353°. Die geringe Siedepunktdifferenz zwischen den Isomeren Phenanthren und Anthracen schließt eine vollständige Trennung durch fraktionierte Destillation aus; doch sind- die niedriger siedenden Fraktionen immerhin reicher an Anthracen, während die Abtrennung des Anthracens von dem höher siedenden Carbazol leicht durch Fraktionierung ausgeführt werden- kann. Die niedriger siedenden Fraktionen des Anthracens haben einen sehr geringen Gehalt an Carbazol, die höher siedenden Fraktionen des Carbazols enthalten hingegen nur wenige Prozente an Anthracen.
  • Demgemäß verläuft beispielsweise das Verfahren der Erfindung, um kohanthracen zu reinigen, in der Weise, daß -man erstens durch fraktionierte Destillation die niedriger siedenden Stoffe, z. B. Naphthalin, Methylnaphthalin, Acenaphthen, und zweitens auch die .Äöher siedenden Stoffe, wie Methylanthracen, _;uoranthen, Pyren und Chrysen, als Nach-@.üf bzw. Rückstand sorgfältig abtrennt.
  • =`"-- Die beschriebene Fraktionierung durch Abtrennen aller niedrigen und höher siedenden Begleiter sammeln den ganzen Anthracengehalt in einer großen Phenänthren-Anthracen-Fraktion mit einem gewissen Gehalt an Carbazol. Dieses Erzeugnis, das nur diese drei annähernd reinen Stoffe enthält, kann entweder unmittelbar für katalytische oder nichtkatalytische Oxydation zu Anthrachinon benutzt werden, oder es kann vorher quantitativ von seinem Carbazolgehalt durch eine Schmelze mit Atzkali befreit werden.
  • Das durch fraktionierte Destillation gewonnene Produkt eignet sich besser für die Kalischmelze, weil es die mechanische Abscheidung und Trennung der beiden geschmolzenen Schichten (das schwere Carbazolkalium unten und das leichtere Phenanthren-Anthracen oben) erleichtert im Gegensatz zu Rohanthracen, das erst einer genügenden Vorreinigung durch Lösungsmittel bedarf, um eine scharfe Scheidung der beiden geschmolzenen Schichten zu ermöglichen.
  • Das so hinterbleibende Phenanthren-Anthrazen gibt sehr leicht technisch reines Anthracen nach einmaliger Behandlung mit sehr wenig von billigen Petroleumölen, wie Heizöl, oder auch anderen hoch- oder niedrigsiedenden Lösungsmitteln, worin das. Phenanthren außerordentlich leicht löslich ist und so technisch rein als Nebenprodukt von technisch reinem Anthracen ,erhalten werden kann. Letzteres gibt durch Umkxistallisieren reinstes Anthracen mit seiner charakteristischen blauen Fluorescenz. Phenanthren und Anthracen können auch durch heißes Pressen voneinander getrennt werden.
  • Die fraktionierte Destillation in thermoneutralen Kolonnen kann auch mit Erfolg auf die Reinigung von Rohcarbazol angewandt werden, wie es als Rückstand der alten Anthracenreinigungsverfahren, die Lösungsmittel, wie Pyridin oder Solventnaphtha, und Kalischmelze benutzen, erhalten wird. Auch in anderen Fällen, wo fraktionierte Destillation bei hohen Temperaturen durchgeführt werden soll, ist eine sorgfältige Einstellung der Außenmanteltemperatur vermittels Heizung auf die Innentemperatur der Kolonne nötig, um die durch die großen Wärmeverluste verursachten Störungen längs der ganzen Kolonne und in allen Phasen der Fraktionierung auf ein erträgliches Maß herabzusetzen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ist sowohl für fraktionierte Destillation bei atmosphärischem Druck als auch für fraktionierte Destillation unter Zuhilfenahme von Vakuum oder Druck oder mittels Wasserdampfes oder anderer Dämpfe anwendbar.
  • Verschiedene Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung sind in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigen sowohl Abb. i als auch Abb. 2 im senkrechten Schnitt eine Kolonne für fraktionierte Destillation mit -einem in unabhängig voneinander beheizte Zonen unterteilten Heizmantel.
  • Gemäß den Ausführungsbeispielen nach den Abb. i und 2 ist oberhalb des Kessels i, der das zu fraktionierende Flüssigkeitsgemisch verdampfen soll, eine Kolonne 2 angeordnet, die am oberen Ende in eine Rückflußkammer 3 und in Destillatauffangkammern ¢ und. 5 ausläuft. Der Kessel i ist mit einer Feuerbüchse 6 unterhalb des das Flüssigkeitsgemisch aufnehmenden Behälters 7 versehen, der seinerseits einen Einlaß 8 für die Charge und einen Auslaß 9 für die Rückstände aufweist und mit einem ummantelten Thermometer i i ausgerüstet ist. Das obere verjüngte Ende 12 des Kessels ist mit der darüber angeordneten Kolonne 2 durch einen Rost 13 verbunden, der als Träger für die Kolonnenfüllung i8 (Haufwerk) dient.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb.2 besteht die Kolonne aus dem inneren Mantel 14, der von einer in einem Isoliermantel 16 eingebetteten, in mehrere Abschnitte unterteilten Heizspirale 15 umschlossen ist, deren jeder Abschnitt für sich durch Leitungen 17, 1T mit dem Netz verbunden ist. Die Temperaturmessung im Kolonneninneren in den verschiedenen Höhenlagen kann durch Wärmemeßvorrichtungen (Thermometer) 21 erfolgen, welche in in das Kolonneninnere hineinragende Kappen oder Hülsen Zia hineingesteckt sind. Die Temperatur der Heizspirale wird durch Wärmemeßvorrichtung 22 innerhalb des Isoliermantels 16 festgestellt.
  • Die Rückflußkammer 3 der Kolonne kann aus einer Verlängerung des inneren Rohres i q bestehen und ganz oder teilweise der Außenluft ohne Ummantelung ausgesetzt sein. Auch können zusätzliche Kühlungsmittel, z. B. eine Wasserkühlung, aber auch eine zusätzliche Heizung, z. B. durch Verlängerung der Drahtspirale 15 um ihren Mantel, angeordnet sein-Am oberen Ende der Rückflußkammer 3 ist ein besonderes Temperaturmeßgerät vorgesehen (in Abb. 2 ein in eine Kappe 23a eingesetztes Thermometer 23), und zwar unmittelbar im Bereich der Durchtrittsöffnungen 2¢ von dem Rückflußkondensator 3 nach den Destillatauffängen 4. und 5. Es dient zur Ablesung des jeweiligen Siedepunktes. In den Destillationsauffängen 4 und 5 selbst sind am verengten Eintrittsende Thermometer 28, die in einer Hülse stecken, angebracht. Diese Thermometer dienen als Anzeiger für die Destillationsgesch"vindigkeit. Deren Temperatur schwankt zwischen dem Schmelz- und dem Siedepunkt des Destillats und gestattet die Beurteilung der Geschwindigkeit des austretenden Destillatstromes nach seinen Schwankungen.
  • Zur sicheren Bewertung der Temperaturbeobachtung an dieser Stelle empfiehlt sich ein vorheriger Vergleich der Temperaturschwankungen mit der Intensität des Flüssigkeitsstromes, der anfangs durch eine Schauöffnung 31 im Deckel der Auffangbehälter beobachtet werden kann. Nachlassen oder Zunahme dieses Stromes werden unverzüglich durch ein merkbares und rasches Fallen oder Steigen der Durchschnittstemperatur dieses Thermometers angezeigt.
  • Die Destillatauffänger q. und 5 sind zweckmäßig als konische Behälter ausgebildet, deren eine Mantellinie horizontal verläuft und von denen jeder am Einlaßende 2q. mit .einem Hahn 26 oder besser, wie in Abb. i, mit einem Stopfenventil26a versehen ist, das an einem langen Metallstab 26v befestigt ist und dadurch von außen bedient werden kann. Um die Erstarrung des Kondensats im Bereich der Durchtrittsöffnungen 24 zu vermeiden, können diese z. B. durch Heizspirale 27 oder durch eine Heizung 75 des oberen Endes der Rückflußkammer auf eine über dem Erstarrungspunkt liegende Temperatur des Destillats beheizt werden. Die abnehmbaren Enddeckel 29 der Destillatauffangbehälter sind noch mit Luftaustrittsöffnungen 31, die gleichzeitig als Schauöffnungen dienen, versehen. Das feste Destillat, welches in einem der Auffangbehälter sich angesammelt hat, kann dank der konischen Form besonders leicht entfernt werden. Beispiel Rohanthracen von 3o,26 % Gehalt an reinem Anthracen und 15,13 % Gehalt an Carbazol wird erst durch Erhitzen auf i 8 5° vom Wasser befreit und dann heiß in den Kessel i eingefüllt. Die elektrischen Mantelheizungen werden alle zu Beginn auf 185° eingestellt. Der Kesselinhalt wird zum Sieden erhitzt, und die ersten aufgefangenen hochsiedenden Benzolkohlenwasserstoffe weisen den Siedepunkt 185° auf, dann folgt bei 217° Naphthalin, bei 23o° Methylnaphthaline, von 278° ab erscheint die Acenaphthenfraktion, bei 287° Biphenylenoxyd, bei 295° Fluoren. Die Manteltemperaturen werden nun fortlaufend auf die namentlich in den unteren Zonen viel rascher als in den oberen ansteigenden Temperaturen möglichst genau eingestellt. Erst wenn bei 3a5 bis 330° .die Hauptfraktion, Phenänthren-Anthracen, herauszudestillieren beginnt, verliert die stark gekrümmte Kurve der Temperaturleiter ihren Charakter und wird mehr und mehr im- oberen Teile eine Gerade mit fast- gleichen Temperaturen, die lange fast konstant eingestellt bleiben. Erst kommen phenanthrenreichere, später anthracenreichere Fraktionen, die 6o bis 65 % an reinem Anthracen enthalten, welche nach dem Entfernen des anhaftenden Carbazols 64 bis 73 % Gehalt an reinem Anthracen aufweisen. Nach einmaligem Behandeln mit warmem Petroleum erhält man das übliche, technisch reine Anthracen von 85 %.
  • Bei 35o° destilliert ziemlich reines Carbazol; das durch Kalischmelze und nachheriges Umkristallisieren aus heißer Solventnaphtha oder Xylol gereinigt wird, so daß man technisch reines Carbazol von 95 % erhält.
  • Obschon die Schmelzpunkte der Hauptfraktionen gegen 18o° ansteigen und später bis zu 2oo° ansteigen können, zeigen sich hier keine Verstopfungen oder sonstige thermische Störungen, die in den üblichen Kolonnen jede Fraktionierung bei so hohen Temperaturen ausschließen.
  • Man kann - die Fraktionierung noch so weit treiben, daß man als letzte Fraktion .das bei 36o° siedende, niedrigschmelzende Fluoranthen erhält, worauf der heiße Kesselrückstand möglichst rasch in noch flüssigem Zustande entleert wird. Die Mantelheizung wird also dementsprechend am Schluß bis auf 36o° gesteigert.
  • Es ist jedoch zwecks Schonung des Kessels bequemer, zur Vermeidung von Koksbildung auf die H.erausfraktionierung des Fluoranthens zu verzichten und sofort nach dem Abdestillieren des Carbazols bei 353° die Destillation abzubrechen. In diesem Falle beträgt die Schlußtemperatur der Mantelheizung 353n Die Ausführungsform- nach Abb. i besitzt ebenfalls getrennte Heizzonen, entstanden durch Unterteilung des Heizmantels in einzelne getrennte und selbsttätig regelbare, elektrisch beheizte Abschnitte. ' Diese Heizabschnitte sind gemäß der Ausführungsform Abb. i durch Trennwände 36 geteilt. Jeder der Abschnitte weist eine elektrische Heizspirale in einem Isolationsmante149 auf, der seinerseits durch einen ihn in gewissem Abstand umschließenden Manteltei137 umschlossen wird zur Bildung eines ringförmigen Zwischenraumes 38, durch welchen andere Heizmittel, - z. B. Feuergase, zirkulieren, zu dem Zwecke, den Wärmeverlust der Kolonne und des inneren Heizmantels nach außen zu verhindern.
  • Am oberen Ende eines jeden Heizabschnittes sind im Ringraum 38 Thermometerröhren 40 vorgesehen für die Anzeige der Temperatur im Ringraum 38; sie dienen zur unmittelbaren oder mittelbaren Steuerung von Klappen 40a für die Drosselung des Durchganges der Heizgase.
  • Jeder Kolonnenabschnitt 14 wird entsprechend der Differenz zwischen der Temperatur im Inneren der betreffenden Kolonnenzone und der Temperatur im zugeordneten Ringkanal 38 beheizt. Zu diesem Zwecke dienen einzelne Heizwiderstände 44 42, 43 im Isoliermante149 innerhalb jeder Zone eines Abschnittes 38. Die Regelung der Heizmanteitemperatur oder der einzelnen Abschnitte desselben kann von Hand auf Grund von Thermometerablesungen erfolgen. Zweckmäßiger ist es aber, diese Regelung halb oder ganz automatisch vorzunehmen. Beispielsweise kann zu diesem Zwecke ein elektrisches Widerstandsdifferentialthermometer oder auch ein oder mehrere Thermoelemente oder ein Doppelquecksilherthermometer angeordnet sein, welches jedesmal ein Glocken- oder Lichtsignal auslöst, wenn die Mantelheizung oder die einer Zone des Mantels zu erhöhen, zu unterbrechen oder aber für Augenblicke zu erniedrigen ist. Es kann aber auch von einer der obengenannten Temperaturmeßeinrichtungen aus statt eines Glocken- oder Lichtsignals ein Relais geschaltet werden, das seinerseits die Heizung im Mantel oder der betreffenden Mantelzone ändert oder unterbricht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur fraktionierten Destillation von Rohanthracen und ähnlich hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemischen in Fraktionierkolonnen unter beliebigem Druck, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels einer regelbaren, in mehrere Zonen unterteilten Außenheizung der Kolonne die Temperaturen der Mantelwand zunächst auf die Anfangssiedetemperatur des Rohanthracens bzw. des hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemisches eingestellt und hierauf gemäß dem im Verlaufe der Fraktionierung erfolgenden natürlichen Anstieg der Temperaturen im Inneren der Kolonne in den verschiedenen Zonen entsprechend abgestuft von Hand oder selbsttätig geregelt werden.
DESCH88920D 1929-01-09 1929-01-09 Verfahren zur fraktionierten Destillation von Rohanthracen und aehnlich hochsiedenden, gegebenenfalls hochschmelzenden Stoffgemischen Expired DE633812C (de)

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