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Sturmlaterne mit selbsttätiger, auf dem Siebteller schwenkbar gelagerter
Löschklappe Bei Flammenlöschern, z. B. für Petroleumkocher, ist es bekannt, eine
schmale Löschklappe zu verwenden, die in den Flammenschlitz des Brennerhutes hineinpaßt
und in der Ebene dieses Flammenschlitzes schwingbar angeordnet ist. Bei diesen bekannten
Löschvorrichtungen muß die Löschklappe aber vor der für das Auslöschen der Brennerflamme
erforderlichen Schwingbewegung zunächst erst einmal eine geradlinige Verschiebung
parallel zu ihrer Dreh- bzw. Schwingachse erfahren und sowohl die geradlinige Verschiebung
als auch die Schwingung der Löschklappe von Hand vorgenommen werden. Als selbsttätige
Vorrichtung, die beispielsweise in eine Sturmlaterne eingebaut und dazu benutzt
werden könnte, beim Umfallen der Sturmlaterne das Auslöschen der Dochtflamme selbsttätig
zu bewirken, ist diese bekannte Einrichtung unbrauchbar.
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Zu berücksichtigen ist, daß der Verkaufspreis der Sturmlaternen sehr
niedrig ist und daß demzufolge Zusatzeinrichtungen für diese nur zu gedrückten Preisen
verkäuflichen Sturmlaternen nur dann praktische Verwendung finden können, wenn sie
sicher und zuverlässig wirken, dabei aber sowohl in ihrer eigenen Bauart als auch
hinsichtlich ihres Einbaues einfach und wohlfeil sind, so daß sie die Gestehungskosten
und den Verkaufspreis der Sturmlaternen nicht wesentlich erhöhen. Diesen Anforderungen
entsprechen die bekannten selbsttätigen Löschvorrichtungen, wie sie. für Stehlampen
und gewisse Laternen bereits vorgeschlagen worden sind, nämlich keineswegs, denn
_ die betreffenden Vorrichtungen erfordern entweder eine für Sturmlaternen aus angedeuteten
Gründen nicht anwendbare Hindurchführung eines Übertragungsmittels durch den Brennstoffbehälter
oder die Anordnung einer Mehrzahl von Federn, Gelenken und Hebeln, deren Herstellungs-
rund Einbaukosten den Verkaufspreis der üblichen Sturmlaternen erheblich übersteigen.
Andere, insbesondere bei Sturmlaternen bekannte Löschvorrichtungen, die lediglich
aus zwei beispielsweise auf dem Siebteller der Sturmlaterne angeordneten, nur unter
dem Einfluß von Gegengewichten befindlichen schwenkbaren Löschklappen bestehen,
haben gegenüber den zuvor erwähnten bekannten Bauarten allerdings den Vorteil geringer
Herstellungskosten, dafür aber den gerade für den Betrieb von Sturmlaternen sehr
bedeutungsvollen Nachteil, daß sie nur dann in Wirkung treten und die Dochtflamme
auslöschen, wenn das Umfallen der Sturmlaterne in einer senkrechten oder annähernd
senkrecht zur Drehachse der Löschklappen verlaufenden Richtung erfolgt, während
ein Auslöschen der Dochtflämme in denjenigen Fällen unterbleibt, in denen die für
das (entweder durch Stoß oder durch Schrägstellung bzw. Nachgeben der Unterlage
verursachte) Umfallen der Sturmlaterne in Betracht kommende Richtung von der Senkrechten
oder annähernd Senkrechten zur Klappendrehachse abweicht, sich also mehr' der Richtung
dieser
Drehachse nähert. Eine Löschvorrichtung,' . die --riüi' unter bestimmten Umständen,
also nur - innerhalb enger Grenzen= wirkt, ist aber präktisch- nicht brauchbar.
_.'.*;::_ Alle vorstehend aufgeführten @Tbelstääl:@: der bekannten Löschvorrichtungen
werd'e;_ durch die Erfindung vermieden, durch die° eine außerordentlich einfache,
dabei, aber sicher wirkende selbsttätige Löschvorrichtung geschaffen ist, die mit
nur ganz beringen Kosten hergestellt und eingebaut werden kann und demzufolge die
Herstellungskosten der Sturmlaternen nur unwesentlich erhöht. Die neue Vorrichtung,
die somit dem obengenannten Haupterfordernis., größter. Billigkeit vollkommen entspricht,
ferner aber, auch ausreichend. widerstandsfähig- gegen rauhe Behandlung ist und
auch sich aus diesem Grunde gerade für Sturmlaternen eignet, ist dadurch gekennzeichnet,
daß die in den Flammenschlitz des Brennerhutes hineinpassende und in seiner Ebene
schwingbare schmale Löschklappe an einem Ende einer Welle sitzt, deren anderes Ende
gekröpft ist und in Verbindung mit einem außerhalb des Brennstoffbehälters geführten
Tastrahinen steht. Es sind also nur zwei bewegliche Teile vorhanden, und diese sind
sä einfach ausgebildet und einzubauen, daß Herstellung und Einbau der neuen Vorrichtung
nur einige wenige Pfennige kosten. Der unter der Wirkung einer zweckmäßig unter
dem Brennstöffbehäfterboden . zentral angeordneten Druckfeder stehende Tastrahmen
soll dabei so angeordnet sein, daß -er innerhalb des Schutzgitters der Sturmlaterne
zu liegen- kommt, wobei er in denkbar einfachster Weise an den Luftleitungsrohren
der Sturmlaterne geführt werden kann und das Abnehmen und Wiederanbringen des Schutzgitters
nicht im geringsten beeinträchtigt. Die Lagerung der die Löschklappe tragenden Welle
erfolgt am vorteilhaftesten an dem unteren (Außen-) Sieb- der mit Doppelsieb ausgestatteten
Sturmlaterne, wobei die Ausbildung dieses mit dem Brennerhut verbundenen Außensiebes
als Träger der Löschklappenwelle nicht nur den Vorteil einfachster Bauart, sondern
auch noch die weiteren Vorteile @ bietet, daß -- unter Aufrechterhaltung der Möglichkeit,
das - Schutzglas zwecks Reinigung und zwecks Anzündens des Dochtes in bisheriger
Weise bequem heben zu können - die regelnde Wirkung der Siebplatten vollkommen unberührt
bleibt und daß eine Verschiebung bzw. .Verdrehung des im Brennerhut vorhandenen
Schlitzes gegen die Bewegungsebene der Löschklappe unmöglich gemacht, das richtige
Auftreffen der Löschklappe auf. den Docht also unter allen Umständen. gewährleistet
ist. Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel
an einer mit Doppelsieb ausgestatte-M.ten Sturmlaterne.
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'. @-Abb. i stellt das betreffende Ausführungs-Ij:@ispiel in Ansicht,
teilweise aufgeschnitten, dar. .
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Abb. = ist ein Querschnitt nach der Linie A-B der Abb. i.
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AbB. 3 zeigt, etwa in natürlicher Größe, einen Schnitt durch das Doppelsieb
bei feststehender Laterne (Löschklappe in aufrechter Stellung), während Abb.4 eine
Draufsicht auf das Doppelsieb und die Löschklappe in der Löschstellung der letzteren
darstellt.
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Bei dem -gezeichneten Ausführungsbeispiel ist i der Brennstoffbehälter,
in dessen Luftkammer die Luftleitungsrohre 2, ä einmünden, 3 das mit dem Brennerhut
4 fest verbundene untere (Außen-) Sieb, j das obere (Innen-) Sieb, 6 das Glas und
7 das abnehmbare Schutzgitter, das gegen die Luftleitungsrohre gestützt ist.
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Die neue Vorrichtung, die beim Umfallen der Sturmlaterne sofort selbsttätig
die Dochtflamme auslöscht, besteht lediglich aus zwei beweglichen- Teilen, die -
derartig ausgebildet und angeordnet sind, daß der Brennstoffbehälter von ihnen nicht
durchbrochen wird, und die ihrerseits aus einem in an sich bekannter Weise unter
Federwirkung stehenden Tastrahmen 8 und einer mit einer gekröpften Welle 9 verbundenen
oder aus einem Stück hergestellten Löschklappe io bestehen. Die Welle 9 der Löschklappe
io ist dabei an dein Aufiensieb 3, z. B. in einem am Außensieb 3 befestigten Röhrchen
i i gelagert und greift mit ihrem abgekröpften freien Ende in einen an dem einen
Längsdraht des Tastrahmens 8 vorgesehenen entweder angelöteten oder durch entsprechende
Biegung des betreffenden Längsdrahtes selbst gebildeten Bügel 12 derart, daß bei
einer Längsverschiebung des Tastrahmens mit Bezug auf die Sturmlaterne die Welle
9 gedreht und dadurch die Löschklappe io geschwungen wird. Die auf der Außenseite
des Brennstoffbehälters i durch dort vorgesehene Bügel 13 geführten Längsdrähte
des Tastrahmens 8 sind unten durch eine Scheibe 14 verbunden, die unter dem Einfluß
einer sich andererseits gegen den Boden des Brennstoffbehälters stützenden Druckfeder
15 steht und bei aufrecht stehender Sturmlaterne in dein. Behälterfuß Aufnahme findet.
In dieser Stellung, in der- das Gewicht der Sturmlaterne die Feder 15 zusammendrückt,
nimmt die Löschklappe io die aus Abb. i und 3 ersichtliche Stellung ein, während
beim Umfallen der Sturmlaterne die Feder in an sich
bekannter Weise
die Scheibe 1q. vom Brennstoffbehälterboden fortdrängt und damit den Tastrahmen
8 mit Bezug auf die Sturmlaterne nach unten drückt, wodurch über den Bügel 12 und
die Kröpfung der Welle 9 die Löschklappe io in die Stellung nach Abb. 2 und 4 geschwungen
und die Flamme selbsttätig ausgelöscht wird.
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Im weiteren sind die Längsdrähte des Tastrahinens 8 so abgekröpft
bzw. ausgebildet, daß sie mit ihren oberhalb des Brennstoffbehälters i befindlichen
Teilen einander genähert sind und innerhalb des Schutzgitters 7 zu liegen kommen,
wobei sie in einfachster Weise an den Luftleitungsrohren 2, 2 mittels schmaler Bügel
16 geführt sein können. Dadurch wird einerseits der Vorteil erzielt, daß der Tastrahmen
das Abnehmen und Wiederanbringen des Schutzgitters 7 nicht zu stören vermag, andererseits
aber auch noch eine Kürzung der Welle 9 ermöglicht.
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Die Anordnung des Lagers i i für die Löschklappenwelle 9 an dem mit
dem Brennerhut 4. verbundenen Außensieb 3 ermöglicht bei denkbar einfachster Bauart
- das Innensieb 5 braucht nur mit einem schmalen, die Wirkung der Siebplatten nicht
beeinträchtigenden und gleich bei der Fertigung des Innensiebes ohne irgendwelche
Kosten auszustanzenden Schlitzloch 17 versehen zu werden - das Anheben des Glases
6 in der bisherigen Weise und macht ferner jede Verdrehung des im Brennerhut 4 vorhandenen
Flammenschlitzes 18 gegenüber derjenigen Ebene, in der die Bewegung der Löschklappe
io stattfindet, unmöglich, so daß beim Umfallen der Sturmlaterne und auch bei dem
nach Gebrauch der Sturmlaterne absichtlich (durch Anheben der Laterne an dem für
das Heben des Glases bestimmten Zuggriff) herbeizuführenden Auslöschen der Flamme
stets das richtige Auftreffen der Löschklappe io auf den Docht gewährleistet ist.
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Wie ohne weiteres ersichtlich ist, bietet die gemäß der Erfindung
getroffene Ausbildung der neuen selbsttätigen Löschvorrichtung den Vorteil, daß
die ganze Vorrichtung mit kaum nennenswerten Kosten hergestellt und eingebaut werden
kann, wobei keinerlei Änderung in der übrigen Bauart der Sturmlaterne erforderlich
ist und die übliche Handhabung der Sturmlaterne keine irgendwie geartete Beeinträchtigung
erfährt. Trotz ihrer Einfachheit wirkt die neue selbsttätige Löschvorrichtung aber
unter allen Umständen und durchaus zuverlässig, so daß sie Brände beim Umfallen
der mit ihr versehenen Sturmlaternen verhütet.