DE63288C

DE63288C - Sicherheitsgefäfs mit Mefsvorrichtung

Info

Publication number: DE63288C
Application number: DENDAT63288D
Authority: DE
Original assignee: E. alisch & CO. in Berlin
Anticipated expiration: 1911-08-20

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

bemessenen Mengen mittelst

Diese Erfindung betrifft die Herstellung eines Sicherheitsgefäfses für leicht entzündbare Flüssigkeiten, wie Spiritus, Petroleum, Benzin, u. dergl., welches gleichzeitig den Austritt derselben nur in
Mefsvorrichtung zuläfst.

In beiliegender Zeichnung ist Fig. 1 ein Verticalschnitt durch das Sicherheitsgefäfs mit Mefsvorrichtung, Fig. 2 ein Horizontalschnitt desselben nach der Linie x-x, Fig. 3 eine theilweise Ansicht und Verticalschnitt eines Mefsgefäfses mit abgeänderter Mefsvorrichtung, Fig. 4 ein Horizontalschnitt, die Mefsvorrichtung theilweise im Schnitt zeigend, und Fig. 5 eine theilweise Ansicht und Verticalschnitt eines Mefsgefäfses mit Kolbenmefsapparat.

Das Mefsgefäfs α ist aus starkem Blech oder anderem passenden Material hergestellt und mit einem luftdichten, event, durch Schlofs sicherbaren Verschlufs b beliebiger Ausführung versehen. Unter dem Boden c des Gefäfses befindet sich ein. Raum, welcher zur Aufnahme von Rohren und eines mit Sand, Asche etc. gefüllten und mit einem Sieb oder Drahtgewebe überdeckten Gefäfses d dient. Dasselbe wird zur Aufnahme etwa ausgetretener Flüssigkeit verwendet, wodurch üble Gerüche der ausgetretenen Flüssigkeit vollständig vermieden werden. Gleichzeitig wird in diesem Raum, wie Fig. 3, 4 und 5 zeigen, ein Meisapparat direct am Boden anschliefsend, statt, wie Fig. ι zeigt, aufserhalb des Gefäfses α angeordnet. Das Gefäfs α erhält in diesem Falle nur eine Oeffnung e, grofs genug, um einen Behälter/ einzuführen, in welchen die dem Mefsapparat entströmende Flüssigkeit eintritt und mittelst dieses entfernt werden kann.

Der Mefsapparat besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse g, an welches ein Zuleitungsrohr/i, sowie Luftrohri sich anschliefsen. Das Zuleitungsrohr wird in den in Fig. 3 und 5 gezeigten Ausführungen durch einen Stutzen h¹ ersetzt. In dem Gehäuse g ist ein hohles Küken k angeordnet, dessen Rauminhalt das Mafs für die aus dem Gefäfs α austretende Flüssigkeit bildet. Bei dem in Fig. 1 gezeigten Mefsapparat hat derselbe die Flüssigkeit an den entfernbaren Behälter/ abzugeben. In dieser Stellung des Kükens k steht das Loch k¹ desselben, sowie der Luftschlitz k² mit den Austrittsöffhungen g^l g² des Gehäuses g in Verbindung. Um in das Küken Flüssigkeit aus dem Gefäfs α eintreten 'zu lassen, wird dasselbe um i8o° gedreht, wobei die Oeffnungen k^l /c² in Uebereinstimmung mit dem Rohr h und i kommen. Dasselbe füllt sich nun, wobei die in demselben befindliche Luft durch das Rohr i in das Gefäfs α entweichen kann und hierdurch eine etwaige Vacuumbildung ausschliefst. Beim Zurückdrehen des Kükens in seine Anfangsstellung kann die Flüssigkeit, wie erläutert, wieder austreten. Der in Fig. 3 und 4 dargestellte Mefsapparat unterscheidet sich von dem soeben beschriebenen nur durch die directe Anbringung desselben an dem Boden c des Gefäfses a. Die Wirkungsweise dieses Mefsapparates entspricht der des soeben beschriebenen, nur mit dem Unterschiede, dafs besondere Löcher k³ g^s in dem Gehäuse und Küken vorgesehen sind, um

durch Zutritt von Luft das Austreten von Flüssigkeit ungehindert vor sich gehen zu lassen.

Bei dem in Fig. 5 dargestellten Mefsapparat wird das Küken durch zwei in dem Gehäuse g sich führende Kolben Im ersetzt, welche in bestimmtem Abstande durch eine Stange η gehalten und mittelst dieser hin- und hergeschoben werden können, zu welchem Zwecke dieselbe mit Handgriff n¹ versehen wird. In der gezeigten Stellung der Kolben kann die Flüssigkeit aus dem Behälter α in das Gehäuse g einströmen und den Raum zwischen den Kolben I m ausfüllen. Die Luft entweicht auch hierbei durch das Rohr i. Beim Vorziehen der Kolben in die punktirt gezeigte Lage werden der Einlafstutzen ft¹, sowie das Rohr i durch den Kolben Z abgeschlossen, dagegen die Abflufsöffnung durch den Kolben m freigegeben. Die Flüssigkeit kann jetzt infolge von Zutritt der atmosphärischen Luft durch die Oeffhung g^s ungehindert austreten. .

Claims

Patent-Anspruch:

Sicherheitsgefäfs mit Mefsvorrichtung für leicht entzündbare Flüssigkeiten, welches aus der luftdicht abgeschlossenen, mit Luftrohr i und Ausflufsrohr h, sowie der für ausgetretene Flüssigkeit dienenden Auffangvorrichtung d besteht und zur Abgabe einer bestimmten Flüssigkeitsmenge mit einer Mefsyorrichtung versehen ist, welche aus dem in dem Gehäuse g drehbaren hohlen Küken k besteht, das durch Drehung abwechselnd mit den Oeffnungen k¹ &² zum Austritt der Flüssigkeit bezw. mit dem Einlaufrohr ft und Luftrohr i in Verbindung gebracht werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.