DE48739C

DE48739C - Apparat zur Erzeugung von Gas

Info

Publication number: DE48739C
Application number: DENDAT48739D
Authority: DE
Original assignee: E. HAHN in Frankfurt a. M., Glauburgstr. 70
Anticipated expiration: 1909-03-09

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

In der Zeichnung ist in Fig. 1 (Verticalschnitt), Fig. 2 (Horizontalschnitt) und Fig. 3 (Querschnitt) ein Gaserzeugungsapparat für leicht brennbare Flüssigkeiten dargestellt, welcher in seinem Wesen und Construction eine Verbesserung des. in der Patentschrift No. 42752 beschriebenen Gaserzeugungsapparates ist.

Um die Vertheilung der Flüssigkeit in den von Luft durchstrichenen Räumen AB C, Fig. 3, nicht nur auf die Saugfähigkeit des eingelegten Stoffes zu beschränken, ist ,die Anordnung getroffen, dafs die Flüssigkeit aus dem Behälter D, Fig. i, 2 und 3, welcher mit einer luftdicht verschliefsenden Füllschraube versehen ist, durch ein gekrümmtes Rohr b nach dem Behälter B fliefst, der saugende Stoff an zwei Draht- oder durchbrochenen Gestellen angeheftet, diese in den Räumen A B C so gelagert sind, dafs sie mit dem einen Ende auf dem Boden des Behälters B aufsitzen, auf den beiden Seiten im Räume' A bis zum Boden herabhängen, im Raum C bis zum Boden von B aufsteigen und diese Räume ausfüllen. Der so gelagerte Stoff wirkt nicht nur in dem Mafse seiner Saugfähigkeit, sondern er vertheilt die Flüssigkeit durch seine heberartige Wirkung nach dem Raum C, indem er aus dem Raum B sich mit Flüssigkeit vollsaugt und am Boden des Raumes A den Ueberschufs ablagert, der sich alsdann auch nach dem Hahnenrohr a, in welches das Rohr e eingesteckt ist, ergiefst. Das Rohr e mündet oben in^; den Behälter D ein. So lange nun die in A abgelagerte Flüssigkeit die Mündung des Rohres e im Rohr α nicht abschliefst, tritt durch dieses Rohr e Luft nach dem Behälter D und Flüssigkeit aus diesem nach dem Behälter B; wird dagegen das Rohr e durch die Flüssigkeit abgeschlossen, so wird dadurch auch der Zuflufs nach B unterbrochen. Der Zutritt von Luft aus B durch Rohr b nach D ist durch die in der Krümmung des Rohres b befindliche Flüssigkeit stets abgeschlossen. Ist der Behälter D gefüllt und luftdicht verschlossen, so wird der Stand der Flüssigkeit in D sowohl als in A selbstthätig, dem Verbrauch entsprechend, wie ausgeführt, geregelt. Der Hahn α dient zum Entleeren des Apparates. Zum Erkennen des Flüssigkeitsstandes ist am Boden des Behälters D und A ein Glas d und d¹ eingekittet und festgeschraubt. Die Glasscheibe ist auf einen in einem offenen Cylinder befindlichen Ansatz aufgekittet, auf der anderen Seite wird das Glas mittelst Verschraubung, nachdem ein Lederring als Unterlage und Verdichtung eingelegt ist, angedrückt.

Soll Gas erzeugt werden, indem die Luft durch den Gaserzeuger gesaugt wird, so ist das Rohr JR² am Eingang nur mit einem verschraubbaren Regulirkegel E¹, Fig. 3, zu-versehen. Die zur Mischung nöthige Luft wird durch einen in das vom Gaserzeuger abgehende Rohr R¹ an einer zum Regeln händigen Stelle eingeschalteten gleichen Regulirkegel angesaugt. Soll aber das Gas erzeugt werden, indem die Luft durch den Gaserzeuger gedrückt wird, so fällt E¹, Fig. 2, weg, dagegen kommen die Röhren R³ mit Stutzen f mit zwei abgestopften Regulirkegeln, wie E'², Fig. 2, zeigt, in Verbindung mit Rohr i?² und Rohr R¹ in

Anwendung. Im ersten Fall tritt die Luft durch Rohr R² ein, in letzterem Fall durch Stutzen f, gelangt durch die oben am Rohr i?² angebrachten Oeffnungen nach dem Raum C, von wo aus sie auf beiden Seiten, wie die Pfeilrichtung zeigt, in dem Raum A aufsteigt, um durch das Rohr R¹, welches ebenfalls oben mit Oeffnungen versehen ist, als Luftgas zur Verwendung zu gelangen. Auf diese Weise wird die Luft in umgekehrter Richtung des Laufes der Flüssigkeit in dem Stoff im Raum A und C bewegt, und da der Weg durch die heberartige Wirkung beliebig lang angeordnet werden kann, eine gleichmä'fsige genügende Schwängerung der Luft mit Flüssigkeit sichergestellt. ■

Claims

Pa tent-Anspruch:

Ein Apparat zur Erzeugung von Gas zum Betrieb von Motoren und für andere Zwecke, bestehend aus einem durch Scheidewände in drei Räume A, B und C getheilten Kasten, von denen Raum B durch ein Rohr b aus dem Füllbehälter D den zu vertheilenden flüssigen Kohlenwasserstoff bezieht, um diesen durch aufsaugende Stoff lagen, welche sich am Boden des Raumes B über und um die Wände χ y herum bis auf den Boden des Raumes C legen, so zu vertheilen, dafs die in der Pfeilrichtung durch Rohre R¹ i?² streichende Luft sich mit der verflüchtigten Flüssigkeit sättigen kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.