DE630525C - Verfahren zur Herstellung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen

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DE630525C
DE630525C DEI43927D DEI0043927D DE630525C DE 630525 C DE630525 C DE 630525C DE I43927 D DEI43927 D DE I43927D DE I0043927 D DEI0043927 D DE I0043927D DE 630525 C DE630525 C DE 630525C
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DE
Germany
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products
production
water
solution
highly dispersed
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DEI43927D
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English (en)
Inventor
Dr Kaspar Plaff
Dr Walter Ziese
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0008Sols of inorganic materials in water
    • B01J13/0013Sols of inorganic materials in water from a precipitate
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J13/00Colloid chemistry, e.g. the production of colloidal materials or their solutions, not otherwise provided for; Making microcapsules or microballoons
    • B01J13/0004Preparation of sols
    • B01J13/0047Preparation of sols containing a metal oxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Colloid Chemistry (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen Metalloxydhaltige Sole z. B. Aluminiumoxydsole, kann man in der Weise herstellen, dall man Metallsalze mit Ammoniak umsetzt, die entstandenen Metallhydroxydniederschläge gründlich auslväscht und dann durch Zugabe von Peptisationsmitteln, meist unter Erwärmen, in Lösung bringt. Die so gewonnen Sole besitzt nur unter besonders sorgfältig eingehaltenen bestimmten Arbeitsbedingungen die wertvolle Eigenschaft, sich zu reversiblen Gelen eintroclinen zu lassen. Es ist ferner bekannt, daß bei der Einwirkung von Äthylenoxyd auf Metallhalogenide, z. B.
  • Schwermetallhalogenide oder Aluminiumchlorid, neben Äthylenhalogenhydrin eine Fällung von Metallhydroxyden entsteht. Diese Niederschläge lassen sich ebenfalls durch gründliches Auswaschen und Peptisieren in Lösung bringen Es wurde nun gefunden, daß man mit Hilfe der letzterwähnten Umsetzung in viel einfacherer Weise zu Solen und reversibel löslichen Gelen gelangen kann, wenn man, unter Fortlassung mechanischer Trennungsmethotlcli. mit denen eine vollständige Entfernung der Nebenprodukte der Reaktion bewirkt werden soll. inshesondere unter Verzicht auf ein vollständiges Auswaschen, die entstandenen Reaktionsgemische zwecks Entfernung organischer Substanzen einer Destillation unterwirft, wobei man zweckmäßig bis zur Trokkcne eindampft und gegebenenfalls die so gewonnenen festen Produkte in Wasser oder in einem anderen Lösungs- oder Dispersionsmittel aufnimmt.
  • Daß hierbei reversibel lösliche Produkte entstehen würden, war nicht vorauszusehen; eher war zu erwarten, daß die als Nebenprodukte gebildeten alkylenhalogenhydrine als wasserentziehende Mittel im Verlauf des Eintrocknens die Bildung unlöslicher Hydroxyde bewirken würden bzw. daß die organischen Stoffe etwa vorher in reversibler Form vorhandene metalloxydhaltige Verbindungen in irreversible Produkte umwandeln würden. Es zeigte sich jedoch in überraschender Weise, daß nach dem neuen Verfahren besonders hochwertige, reversible Produkte erhalten werden, die den nach dem Ammoniakfällungsverfahren erhaltenen Präparaten hinsichtlich Löslichkeit und Haltbarkeit überlegen sind.
  • Untcr Umständen kann es sich empfehlen, die Niederschläge einer Vorbehandlung durch Filtrieren. Auspressen oder Zentrifugieren zu unterwerfen Die so behandelten Niederschläge, die noch einen Teil der bei der Umsetzung entstehenden organischen Verbindungen enthalten, werden dann erfindungsgemäß eingeengt bzw. eingetrocknet. wobei ebenfalls reversible Produkte entstehen.
  • Sofern die Reaktionsgemische in manchen Fällen feste Bestandteile in Form von Gelen oder gröber suspendierten Teilchen enthalten, kann man diese vor, nach oder während der Destillation. gegebenenfalls unter Zugabe von Peptisationsmitteln, in Lösung bringen. Als Peptisationsmitted können u. a. Säuren, Metallsalze oder Oxyverbindungen von Metallen dienen.
  • Man arbeitet vorteilhaft entweder mit der theoretisch erforderlichen Menge Alkylenoxyd oder wendet zur eiiien geringen Untersclluß an Alkylenoxyd aii. da die kollbideii Lösungen sonst während der l)estillation leicht zu. irreversibien Gelen erstarren, die dann erst durch Peptisationsmittel wieder in Lösung. gebracht -werden müssen.
  • Das vorliegende Verfahren bietet gegenüber einem anderen Vorschlag, gemäß dem die organischen Bestandteile des Reaktionsgemisches durch Extraktion entfernt werden, den Vorteil, daß infolge Wegfalls der Extraktion ohne Anwendung organischer Lösungsmittel gearbeitet werden kann, wodurch die Herstellungskosteii der zu gewinnenden Produkte gesenkt werden. Die als Nebenprodukt entstehenden Ester können z. B. durch fraktionierte Kondensation der verdampften Anteile während des Eindampfens der Lösung gewonnen werden.
  • Beispiel I 625 ccm einer 25%igen Lösung von kristallisiertem Aluminiumchlorid werden mit einer Lösung von 95 ccm flüssigem Äthylenoxyd in 275 ccm Wasser vermischt und bei gewöhnlicher Temperatur 24 Stunden lang stehengelassen. I)anach wird im Vakuum unter Gewinnung der abziehenden Dämpfe so weit eingedämpft, bis eine leicht zerreibbare, trockene Masse zurückbleibt. Zur Herstellung der gewünschten Sole gibt man beispielsweise zu 10 g des Pulvers 100 ccm destilliertes Wasser, wobei in kurzer Zeit eine dünnflüssige Lösung entsteht. Zur Erzeugung eines alkoholischen sols schüttelt man 10 g des trockenen Pulvers mit 100 ccm 96%igem Alkohol längere Zeit durch und zentrifugiert vom ungelösten Pulver ab.
  • Beispiel 2 600 Volumenteile einer 25%igen Lösung von kristall lisiertem Aluminiumchlorid werden mit 135 Volumenteilen Propylenoxyd etwa 2 Tage lang bei 30° stehengelassen oder während mehrerer Stunden in verschlossenem Gefäß auf 60 bis 100° erhitzt. Die Reaktionsmischung wird alsclann zwecks Entfernung gebildeten Propylenchlorhydrins im Vakuum -bis zur Trockene eingedampft. Nach dem Aufnehmen des Rückstandes im Wasser erheilt man eine kolloide Lösung von Tonerde.
  • Beispiel 3 200 ccm einer Lösung von basischem Aluminiumchlorid, die pro ccm 0,131g Tonerde (Al2O3) und 0,213 g Chlor enthält, versetzt man mit 58 g Epichlorhydrin in der Weise, daß man zuerst 43,5 g und nach Verlauf von etwa 15 Minuten nochmals 14,5 g zugibt.
  • Nach jdesmaligem Zusatz wird am Rückflußkühler unter Rühren auf dem wasserbad erwärmt. Etwa eine halbe Stunde nach Zugabe der zweiten Portion Epichlorhydrin ist der gehalt der wäßrigen Lösung an anorganischem Chlor so weit zuruckgegangen, daß nur noch etwa 17% des Chlors als Aluminiumchlorid (Al V vorliegen (Titration nach Vollhard). Man bricht alsdann die Reaktion ali kühlt und trennt ini Scheidetrichter von dem am Boden sitzenden Öl. Die wäßrige Lösung wird im Vakuum zur Trockene gebracht. Der Rückstand ist eine weiße Masse, die sich in Wasser. Alkohol usw. kolloidal löst.
  • Beispiel 4 2,6 Liter einer Lösung von basischem Chromichlorid, die pro ccm 0,237 g Chromoxyd (Cr2O3) und o, t53 g Chlor enthält, werden mit Wasser auf 5 Liter verdünnt, worauf man in die erhaltene Lösung 200 g gasförmiges Äthylenoxyd einleitet. Nach 2stündigem Stehen werden bei vermindertem Druck (Wasserstrahlpumpe) etwa 2 Liter flüssigkeit abdestilliert. In die im Destillationsgefäß verbleibende Flüssgkeit leitet man nach Verdünnen mit 1 Liter Wasser weitere I20 g gasförmiges Äthylenoxyd ein, worauf nach 2stündigem Stehen bei vermindertem Druck etwa 1.5 Liter abdestilliert werden. Der Destillationsrückstand wird nun auf dem Dampfbad zur Trockene eingeengt. Es hinterbleibt eine dunkle (blänlich-grüne) Masse, die leicht, besonders nach vorherigem Mahlen. z. B. in warmem Wasser, gelöst werden kann.
  • Die Trockensubstanz enthält etwa 50 01o Cr2O3.
  • Beispiel 5 In eine Lösung von 374 g Thoriumchlorid (ThCl4) in 3,5 Liter Wasser leitet man 100 g gasförmiges Äthylenoxyd ein. Nach 2stündigenl Stehen destilliert man unter vermindertem Druck 1,5 Liter Flüssigkeit ab. Der Rückstand wird mit I Liter Wasser versetzt.
  • Man leitet alsdann weitere 65 g Äthylenoxyd ein, läßt wiederum 2 Stunden stehen und destilliert noclimais I,5 Liter Flüssigkeit ab.
  • Der Destillationsrückstand wird während 2 Stunden auf 90° erhitzt und darauf auf dem Wasserhad zur Trockene eingeengt. Man erhält eiii glasiges Gel, das sich z. B. in Wasser zu einem faltbaren Sol kolloidal löst.
  • Beispiel 6 In eine Lösung von 25 g wasserfreiem Aluminiumbromid in 250 g Wasser leitet man 10 g gasförmiges Äthylenoxyd ein. Man läßt darauf einige Zeit stehen. Die vorher gelb liebe Lösung entfärbt sich hierbei vollständig.
  • Man destilliert alsdann unter Wiedergewinnung der abziehenden Dämpfe so lange, bis ein trockener, glasiger Rückstand hinterbleibt.
  • Dieser stellt ein reversibles Gel dar, das sich besonders als Pulver leicht zu einem Sol löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung metalloxydhaltiger Sole bzw hoclldisperser Suspensionen oder von Trockenprodukten, aus denen Sole bzw. hochdisperse Suspensionen gewinnbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Einwirkung von Alkylenoxyden auf Halogenide von Erd- oder Schwermetallen entstehenden Reaktionsgemisclle unter Fortlassung mechanischer Trennungsmethoden, mit denen eine vollständige Entfernung der Nebenprodukte der Reaktion bewirkt werden soll, zwecks Entfernung organischer Substanzen einer Destillation unterwirft, wobei man zweckmäßig bis zur Trockene eindampft und gegebenenfalls die so gewonnenen. festen Produkte in Wasser oder einem anderen Lösungs- oder Dispersionsmittel aufnimmt.
DEI43927D 1931-09-10 1931-09-10 Verfahren zur Herstellung metalloxydhaltiger Sole bzw. hochdisperser Suspensionen Expired DE630525C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975801C (de) * 1937-09-29 1962-09-27 Bayer Ag Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE975801C (de) * 1937-09-29 1962-09-27 Bayer Ag Verfahren zum Impraegnieren von Textilien mit Metallsalze enthaltenden waessrigen Dispersionen von Paraffin oder Wachsen im Einbad-Verfahren

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