DE1102711B - Verfahren zur Herstellung von Monoalkaliphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoalkaliphosphaten

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DE1102711B
DE1102711B DEK41066A DEK0041066A DE1102711B DE 1102711 B DE1102711 B DE 1102711B DE K41066 A DEK41066 A DE K41066A DE K0041066 A DEK0041066 A DE K0041066A DE 1102711 B DE1102711 B DE 1102711B
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Germany
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alcohol
reaction mixture
monoalkali
hydrochloric acid
phosphate
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DEK41066A
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English (en)
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Dr Winfried Menzer
Werner Friebe
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Kali Chemie AG
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Kali Chemie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/30Alkali metal phosphates
    • C01B25/301Preparation from liquid orthophosphoric acid or from an acid solution or suspension of orthophosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoalkaliphosphaten Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Herstellung von primären Alkaliphosphaten durch Umsetzung von Alkalichloriden mit Orthophosphorsäure, partielle Abdestillation der gebildeten Salzsäure mit Wasserdampf und anschließender Fällung des Monoalkaliphosphats mit einem mit Wasser mischbaren Alkohol aus dem Reaktionsgemisch.
  • Monoalkaliphosphate werden vor allem von der Waschmittelindustrie gebraucht; Monoalkaliumphosphat wird auch als Düngemittel und in der Lebensmittelindustrie eingesetzt. Die primären Alkaliphosphate werden im allgemeinen durch Umsetzung von Alkalisalzen mit Orthophosphorsäure hergestellt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit ist es zweckmäßig, dabei von den relativ billigen Chloriden auszugehen. Die Umsetzung Me Cl -I- H3 P 04 ::##= iVIe H2 P04 -E- H Cl , worin Me ein Alkalimetallatom bedeutet, verläuft jedoch unter normalen Bedingungen nur unvollständig. Um das Gleichgewicht dieser Gleichung nach rechts zu verschieben, muß die Salzsäure möglichst quantitativ aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Daher basieren alle bisher bekannten Verfahren auf einer 100%igen Entfernung der Salzsäure aus dem Reaktionsgemisch und einer anschließenden Kristallisation - bei Anwendung eines notwendigen Überschusses von Phosphorsäure - einer Additionsverbindung von Monoalkaliphosphat mit Phosphorsäure, Me H2 P 04 - H3 P 04.
  • Diese restlose Entfernung der Salzsäure auf destillativem Wege bereitet aber große Schwierigkeiten und erfordert Temperaturen bis zu 400° C. Sie ist wegen der starken Korrosivität der Salzsäure bei diesen Temperaturen unwirtschaftlich. Außerdem kondensieren die Monoalkaliphosphate über 160° C unter Bildung von polymerem Alkalimetaphosphat (Me P O3) r.
  • Diesen Nachteil versucht man dadurch auszuschalten, daß man die Salzsäure mit Wasserdampf bei niedrigeren Temperaturen abtreibt, so daß es nicht zur Methaphosphatbildung kommt. Der dadurch bedingte beträchtliche Wärmebedarf macht das Verfahren jedoch sehr kostspielig, Nach einem anderen Verfahren wird die frei werdende Salzsäure aus dem wäßrigen Reaktionsgemisch mit einem mit Wasser beschränkt mischbaren Alkohol ausgezogen. Der Extrakt wird mit einem zweiten Lösungsmittel, das unbeschränkt mit dem ersten Lösungsmittel, jedoch nicht mit Wasser mischbar ist und keine der im System vorhandenen freien Säuren löst, vermischt, so daß man zwei Phasen erhält, von denen die eine - das Lösungsmittelgemisch - fraktioniert wird, während aus dem wäßrigen Säuregemisch die Salzsäure durch Destillation entfernt wird. Die axtrahierte wäßrige Lösung wird durch Verdampfung konzentriert und das Monoalkaliphosphat abgetrennt. Dieses außerordentlich umständliche Verfahren ist für eine großtechnische Anwendung kaum geeignet.
  • Demgegenüber wurde nun ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von primären Alkaliphosphaten aus Alkalichloriden und Phosphorsäure gefunden, bei dem die Schwierigkeiten der restlosen Entfernung der Salzsäure nicht auftreten und das zudem in nahezu quantitativer Ausbeute ein sehr reines, chloridfreies, rieselfähiges Salz liefert, ohne daß sich gleichzeitig Metaphosphat bildet. Gemäß diesem Verfahren werden zunächst etwa 701/o der theoretisch entstehenden Salzsäuremenge aus dem Reaktionsgemisch in relativ kurzer Zeit und bei Temperaturen von etwa 120° C mit Wasserdampf ausgetrieben. Das dabei mit abdestillierende Wasser wird ersetzt, um zu verhindern, daß bereits Alkalichlorid auskristallisiert, und aus dieser Lösung mit noch etwa 30°/o nicht umgesetztem Alkalichlorid wird durch Zusatz eines mit Wasser mischbaren Alkohols reines, chloridfreies Monoalkaliphosphat ausgefällt. Die Menge des zugesetzten Alkohols wird so bemessen, daß die Alkoholkonzentration in der Lösung etwa 60 bis 80 Volumprozent beträgt. Das ausgefällte Salz wird abfiltriert und der Alkohol aus dem Filtrat durch Abdestillation quantitativ wiedergewonnen. Die zurückbleibende Lauge mit etwa 30 % nicht umgesetztem Alkalichlorid und überschüssiger Phosphorsäure kann wieder im ursprünglichen Verhältnis mit Alkalichlorid und Phosphorsäure aufgefüllt und einer erneuten Wasserdampfdestillation - Entfernung der Salzsäure bis zu etwa 70°/o - unterworfen werden. Etwa 30% des eingesetzten Alkalichlorids laufen demnach stets im Kreise. Durch diese nur unvollständige Abtreibung der Salzsäure wird eine erhebliche Ersparnis an Zeit und Wärmeenergie erzielt. Die Geschwindigkeit der Salzsäuredestillation ist nämlich proportional der in dem Reaktionsgemisch noch vorhandenen Salzsäuremenge, d. h., die Entfernung der letzten 20 bis 30% Salzsäure dauert wesentlich länger als die Abdestillation der ersten 70%. Beispielsweise benötigt man für eine 70%ige Abdestillation der Salzsäure etwa 3 Stunden, während die Entfernung der restlichen 30% etwa die zehnfache Zeit erfordert, woraus sich die Unwirtschaftlichkeit einer vollständigen Entfernung der Salzsäure aus dem Reaktionsgemisch erkennen läßt.
  • Die Möglichkeit der Ausfällung eines reinen, chloridfreien Monoalkaliphosphats aus einer chloridhaltigen Lösung mit Alkoholen beruht auf der Entdeckung, daß die Löslichkeitsunterschiede der Monoalkaliphosphate und der Alkalichloride im System Alkohol-Wasser-Phosphorsäure bei einer Alkoholkonzentration von 60 bis 80 Volumprozent besonders groß sind. In diesem System sind die primären Alkaliphosphate wesentlich schwerer löslich als die Chloride. Im allgemeinen wird man für diesen Zweck Methylalkohol wegen seines geringen Preises und seines niedrigen Siedepunktes einsetzen, und zwar ist es im Falle des Mononatriumphosphats zweckmäßig, bei einer Alkoholkonzentration von etwa 70 bis 80 Volumprozent zu arbeiten, während für die Fällung des Monokaliumphosphats eine Alkoholkonzentration von etwa 60 bis 70 Volumprozent günstiger ist.
  • Die durch das erfindungsgemäße Verfahren sich bietenden Vorteile gegenüber den bisher bekannten Methoden zur Herstellung der Monoalkaliphosphate aus Phosphorsäure und den billigsten zur Verfügung #tehenden Alkalisalzen, den Chloriden, sind überraschend: Die Korrosion ist eingeschränkt, da die Salzsäure bei erheblich niedrigeren Temperaturen - höchstens etwa 120° C - abgetrieben wird. Trotzdem ist der Wärmebedarf gering, da sich die Salzsäure bis zu etwa 70% relativ leicht entfernen läßt. Die Metaphosphatbildung wird vermieden, und es werden außer dem Alkalichlorid und der Phosphorsäure keine zusätzlichen Reagenzien verbraucht. Das Verfahren ist außerordentlich einfach und wirtschaftlich, es kommt mit wenigen Arbeitsschritten aus und liefert in ausgezeichneter Ausbeute ein sehr reines, rieselfähiges, chloridfreies Monoalkaliphosphat und nicht die Additionsverbindung mit Phosphorsäure. Beispiel 1 2 3M1 Kaliumchlorid (149g) wurden mit 4 Mol 50%iger Orthophosphorsäure (785 g) vermischt. Durch Einleiten eines intensiven Wasserdampfstromes bei 120° C Sumpftemperatur und einer Brüdentemperatur von 114°-C wurden innerhalb 3 Stunden 68,5% der eingesetzten Chloridmenge in Form einer wäßrigen Salzsäure abdestilliert. Die Konzentration der Salzsäure betrug etwa 2%. Zu dem noch heißen Destillationsrückstand wurden 200 cm3 Wasser gegeben und auf 50° C abgekühlt. Durch Zugabe von 1 1 Methanol unter kräftigem Rühren wurden 182 g K H2 P 04 chloridfrei ausgefällt. Nach Abfiltration auf einer Nutsche wurde das Methanol aus dem Filtrat quantitativ abdestilliert. Die nach der Abdestillation des Methanols verbleibende Lösung wurde im Kreislauf geführt und zwecks einer erneuten Umsetzung mit Kaliumchlorid und Phosphorsäure im ursprünglichen Verhältnis wieder aufgefüllt. Beispiel 2 2 Mol Natriumchlorid (113 g) wurden mit 4 Mol 50%iger Orthophosphorsäure (785 g) vermischt. Durch Einleiten eines intensiven Wasserdampfstromes bei 120° C Sumpftemperatur und einer Brüdentemperatur von etwa 115° C wurden innerhalb 4 Stunden 70,10/0 der eingesetzten Chloridmenge in Forrn einer wäßrigen Salzsäure abdestilliert. Die Konzentration der Salzsäure betrug etwa 2%. Zu dem noch heißen Destillationsrückstand wurden 200 em3 Wasser gegeben und auf 50° C abgekühlt. Durch Zugabe von 2 1 Methanol unter kräftigem Rühren wurden 149 g Mononatriumphosphat, NaH2P04, chloridfrei ausgefällt. Der weitere Verfahrensgang entspricht völlig dem im Beispiel 1.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Monoalkaliphosphaten aus Alkalichloriden und Phosphorsäure, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst etwa 70% der theoretisch bei der Umsetzung entstehenden Salzsäuremenge mit Wasserdampf aus dem Reaktionsgemisch ausgetrieben und anschließend aus der wäßrigen Lösung das Monoalkaliphosphat durch Zusatz von einem mit Wasser mischbaren Alkohol ausgefällt und dann abfiltriert wird, wobei das Filtrat, das noch etwa 30% nicht umgesetztes Alkalichlorid enthält, nach Abdestillation des Alkohols im Kreislauf geführt und mit frischem Alkalichlorid und frischer Phosphorsäure aufgefüllt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fällung von Mononatriumphosphat dem Reaktionsgemisch eine solche Menge eines mit Wasser mischbaren Alkohols zugesetzt wird, daß die Alkoholkonzentration der wäßrigen Lösung etwa 70 bis 80 Volumprozent beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Fällung von Monokaliumphosphat dem Reaktionsgemisch eine solche Menge eines mit Wasser mischbaren Alkohols zugesetzt wird, daß die Alkoholkonzentration der wäßrigen Lösung etwa 60 bis 70 Volumprozent beträgt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoalkaliphosphat durch Zusatz von Methanol aus dem Reaktionsgemisch gefällt wird.
DEK41066A 1960-06-29 1960-06-29 Verfahren zur Herstellung von Monoalkaliphosphaten Pending DE1102711B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222023B (de) * 1962-07-12 1966-08-04 Onoda Cement Co Ltd Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallorthophosphaten
US3393044A (en) * 1964-03-30 1968-07-16 Israel Mining Ind Inst For Res Process for the manufacture of monoalkali metal phosphates

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1222023B (de) * 1962-07-12 1966-08-04 Onoda Cement Co Ltd Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallorthophosphaten
US3393044A (en) * 1964-03-30 1968-07-16 Israel Mining Ind Inst For Res Process for the manufacture of monoalkali metal phosphates

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