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Vorrichtung zum Sortieren rollfähiger Körper, insbesondere Eier, nach
Gewicht Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Sortieren rollfähiger
Körper, insbesondere Eier, nach Gewicht, bei welcher das Gut auf einer geneigten
Bahn abrollt und hierbei durch die hintereinander angeordneten, den verschiedenen
Gewichten des Gutes entsprechenden, in Form von Wippen ausgebildeten Waagen abgewogen
und getrennt wird. Dabei kann es leicht vorkommen, daß das zu sortierende Gut die
seinem Gewichte entsprechende Waage überläuft oder daß dicht aufeinanderfolgendes
Gut gleichzeitig in mehreren Stücken durch dieselbe Waage abläuft,, also eine falsche
Trennung eintritt.
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Es besteht deshalb die Vorschrift, daß die Zuführung des Sortiergutes,
d. h. das Auflegen beispielsweise von Eiern, auf die feste Rollbahn in einem gewissen
Rhythmus erfolgen muß, welcher der üblichen Abrollgcschwindigkeit des Gutes beim
Durchlaufen einer Wagevorrichtung entsprechen müß. Das Hintereinanderlegen von Eiern
auf die Roll. bahn wäre danach bei den bekannten Vorrichtungen nachteilig.
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Es sind zur Vermeidung dieses Übelstandes Eiersortier- und -stempelmaschinen
schon mit einer Vorrichtung zum Einzeln ausgestattet, durch welche in zeitlich begrenzten
Abständen von einer Zuführungsrinne hintereinander anrollende Eier einzeln abgetrennt
und der Maschine zugeführt werden. Auch der Erfindungsgegenstand verfolgt den Zweck,
die Eier einzeln in Abständen einer Eiersortier- und stempelmaschine zuzuführen.
Dabei sollen aber außerdem die Eier in den einzelnen Wagevorrichtungen durch Anschläge
angehalten werden, damit das volle Gewicht eines Eies zur Auswirkung kommt, worauf
dann ein zu leichtes Ei an die nächste Wagevorrichtung abgegeben wird usw. Bei den
bekannten Sortiermaschinen, bei welchen das Ei selbsttätig über eine aus hintereinander
angeordneten Wagevorrichtungen oder Wippen bestehende Bahn abrollt, kommt es leicht
vor, daß ein schweres Ei über die seinem Gewicht entsprechende Waage hinwegrollt.
Aus diesem Grunde muß die Rollgeschwindigkeit der Eier verhältnismäßig klein sein.
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Die Erfindung besteht darin, daß die einzelnen zulaufenden Eier durch
am Maschinengestell angebrachte Anschläge in jeder Waage oder Wippe auf ihrem längeren
Hebelarm festgehalten werden, worauf sie durch Anheben der Wippe über den Anschlag
hinweggehoben werden, wobei dann gleichzeitig die Abrollbahn der betreffenden Wippe
so schräg gestellt wird, daß das Ei mit erhöhter Geschwindigkeit abrollt. Hierdurch
werden die Zeitversäumnisse infolge Anhaltens der zier auf den einzelnen Wippen
wieder ausgeglichen. Damit der Rhythmus des Ablaufs der Eier
innegehalten
wird, ist die erste Wippe durch Anordnung eines, festen, unteren, an der Auflaufstelle
gelegenen Anschlages als Vorrichtung zum Einzeln der Eier ausgebildet.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Teil der Sortiervorrichtung,
Abb. a zeigt eine Draufsicht.
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An die geneigte feste Tischfläche a, welche durch Anordnung von zwei
Schienen b eine Rollbahn für das Sortiergut, also z. B. für Eier, bildet, schließt
sich eine Wippe an, die im wesentlichen aus einem Schienenpaar c besteht, welches
die Verlängerung des Schienenpaares b bildet. Die Schienen c werden von einer gemeinsamen
Grundplatte d getragen, die mittels Zapfen e in zu den Schienen parallelen Seitenwangen
des Maschinengestells f schwingbar gelagert ist. Diese Grundplatte trägt an einem
Winkelarm h ein verstellbares Gewicht i. Unterhalb der Platte d
ist
in einem gewissen Abstande von. derselben ein Anschlag in Form eines Querstabes
j vorgesehen. Ferner ist die Tischfläche a nach den Schienen c hin zu einem Anschlag
k verlängert, welcher jedoch schienenlos ist. Die Gewichtverteilung der Hebelarme
der Wippe ist so, daß die Schienen c ständig das Bestreben haben, sich auf den Anschlag
k zu legen. Zu beiden Seiten der Schienen c, deren Spielraum in Abb. i mit m bezeichnet
ist, sind an. den Längswangen f des Maschinengestells Anschlagbleche n angeordnet.
Der Abstand derselben von der Tischplatte a entspricht ungefähr dem Durchmesser
eines Eies. Unter den Schienen c, die hierdurch gleichzeitig eine Querverbindung
erhalten, ist ein Stall o, auf welchem sich auch eine Rolle o. dgl. befinden kann.
Auf diesen Stab wirkt ein Nocken- p ein, welcher auf einer Welle r
befestigt
ist, die über ein Kegelradgetriebe s von einer durchlaufenden, beispielsweise von
einem kleinen Elektromotor angetriebenen Welle t in Umdrehung versetzt wird. Die
Welle t wird von Lagern zs, welche auf der Außenseite einer Längswange des Maschinengestells
befestigt sind, getragen. Der Nocken p dreht sich im Sinne des Pfeiles.
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Obwohl die bis. jetzt beschriebene Vorrichtung einer Wagevorrichtung
in den Konstruktionsteilenfast völlig entspricht, stellt sie doch keine solche,
sondern eine Vorrichtung zum Einzeln der Eier dar; und zwar weil der Anschlag k
nur ein Ausschwingen der Wippe nach oben gestattet und so jeweils immer nur ein
Ei ablaufen läßt.
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Erst nach dieser Einzelvorrichtung folgen nunmehr die Wagevorrichtungen
für die verschiedenen Gewichte. Das Schienenpaar cl bildet die Fortsetzung und Verlängerung
des Schienenpaares c. Auch das Schienenpaar ex wird von einer Grundplatte dl getragen,
welche ebenfalls mittels Zapfen ei in den Längswangen f des Maschinengestells gelagert
ist. Ebenso ist die Grundplatte Träger eines Winkelarmes hl; der ein verstellbares
Gewicht il trägt. Auch ein Querstab o1 sowie ein Anschlagstab j, für die Hubbegrenzung
der Platte dl sind vorgesehen. Der Nocken p1 wird durch ein Kegelradgetriebe s1
von der Welle t angetrieben. Die Anschlagbleche n, sind ebenso wie die Anschläge
i-a an den Längswangen befestigt. Ein wesentlicher Unterschied gegenüber der oben
beschriebenen Einzelvorrichtung besteht darin, daß der Anschlag k fehlt und daher
.die Wippe bzw. das Schienenpaar cl in Pfeilrichtung .lach unten ausschwingen kann,
soweit das der Nocken p1 zuläßt. Anschließend folgen weitere Wippen, welche sämtlich
gleich ausgebildet sind und die am Ende in einen Kasten o. dgl. münden.
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An und für sich liegen sämtliche Schienen der Laufbahn in gleicher
Höhe hintereinander, und sie bilden eine fortlaufende Rollbahn für die Eier. Die
Gewichte il, 22 usw. der einzelnen Wippen sind so eingestellt, daß sie normalerweise
die Schienen in der waagerechten bzw. etwas geneigten Lage halten. Sie sind aber
andererseits auf dem zugehörigen Gewichtsarm h, lal usw. so eingestellt, daL, sie
auf verschiedene Belastungen des freien Wippenarmes ansprechen. So z. B. ist das
Gewicht il so eingestellt, daß die Wippe sinkt, wenn ein Ei von 65 g und darüber
auf dem freien Arm des Schienenpaares cl ruht. Bei der folgenden Wippe ist das Gewicht
auf eine Belastung zwischen 6o und 55 g, bei der dann folgenden auf eine Belastung
zwischen 5 0 und 55 g eingestellt- usw., je nachdem, wie weit die
Sortierung durchgeführt werden soll.
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Auf der Tischplatte a liegen die Eier in beliebiger Anzahl hintereinander.
Zu Beginn des Sortiervorganges schließt das Schienenpaar c an das Schienenpaar b
an. Ein Ei z, wird wegen der Neigung der Rollbahn nach vorn rollen bis zu den Anschlägen
ia. Die anderen Eier -zu, x, y folgen dicht nach. Nunmehr wird durch die
Umdrehung des Nokkens p, welcher auf den Querstab o einwirkt, das _Schienenpaar
c angehoben. Dabei legen sich die freien Enden der Schienen gegen das Ei w. Dieses
und die nachfolgenden Eier können daher nicht weiterrohen. Das Ei v ist indessen
über die Anschläge ?a gehoben worden. Es rollt über die Zwischenstellung v1 ab.
Am Ende der Schienen c trifft es auf das Schienenpaar cl. Hier -wird es durch die
Anschlägen, angehalten. Ist das Ei leichter als 65 g, worauf ja das Gewicht il eingestellt
ist,
so bleibt es an dieser Stelle ruhig liegen. Inzwischen ist aber der Nocken p1 in
seiner höchsten Stellung angekommen, man beachte die Winkelverstellung der Nocken
p, p1, wodurch das Ei v über die Anschläge n1 hinweg auf die Schienen c. der folgenden
Wippe gehoben wird. Entweder entspricht das Ei dem zugehörigen Gewicht der folgenden
Wippe oder es wird in derselben Art und Weise weitergeleitet. Allzu leichte Eier
werden über die letzte Wippe hinweg in einen Sammelkasten o. dgl. befördert. Angenommen
je-
doch, das Ei v besitzt ein Gewicht von 659
und mehr, dann wird es
die Wippe in die in Abb. i gezeichnete Schrägstellung bringen und in bekannter Weise
in einen Sammelkasten, der der Gewichtsklasse entspricht, geleitet. Währenddessen
hat der Nocken p seinen Umlauf fortgesetzt, das Schienenpaar c fällt wieder herunter
auf den Anschlag-k, so daß ein Ei w nachrücken kann, bis es wieder an den
Anschlägen n zunächst festgehalten wird. Auf diese Weise vollzieht sich ein völlig
gleichmäßiger Ablauf der Eier ohne jede Störung und mit selbsttätigem Ablauf von
auf der Rollbahn hintereinanderliegenden Eiern.
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Daß das Sortiergut, insbesondere die Eier, in den einzelnen Wippen
oder Wägevorrichtungen noch eine Abstempelung erfahren oder auch in beliebiger Weise
durch Rollbänder o. dgl. in Sammelbehälter abgeleitet werden kann, sei der Vollständigkeit
halber noch erwähnt.