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Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Absetzen rechtwinklig
vom Strange abgeschnittener Preßlinge Bei dem Verfahren zum selbsttätigen Absetzen
rechtwinklig vom Strange abgeschnittener Preßlinge auf Rahmen nach Patent 470
909 werden die Preßlinge so auf die Rahmen aufgesetzt, daß sie schräg auf
denselben stehen. Die Schräglage der Rahmen, die sich bei Durchführung dieses Verfahrens
dann ergibt, wenn Strang- und Rahmenrichtung schräg zueinander verlaufen, bringt
für die weitere Behandlung, insbesondere für die Anordnung des am Ende der Rahmenbahn
befindlichen Hebewerkes und für die Lüge des Ausfahrgeleises für den Abfahrwagen,
gewisse Schwierigkeiten mit sich, weil die betreffenden Teile dann schräg zur Tonstrangmittellinie
angeordnet werden müssen. Man gelangt insbesondere auch für die Anordnung der Vorgelege
zu einfacheren und zweckmäßigeren Verhältnissen, wenn das Hebewerk parallel und
das erwähnte Geleis rechtwinklig zum Tonstrang verläuft.
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Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das Verfahren bzw.
die Vorrichtung gemäß dem Hauptpatent so auszugestalten, daß diese Verhältnisse
erzielt werden. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die schräg zum Strange fortbewegten
Träger für die Preßlinge allmählich so verschwenkt werden, daß sie parallel zum
Strange liegend in die Fördervorrichtung gelangen. Die Träger werden im allgemeinen
durch Rahmen gebildet, die ein zusammenhängendes Ganzes bilden; oder durch zwei
unter sich parallele Latten, die aber gegeneinander beweglich sind. Diese unterschiedlichen
Arten sind beispielsweise in den Patentschriften 2-15 749 und 3j2 513 beschrieben.
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Sofern die Träger durch zwei Latten gebildet werden, können diese
im Verlauf der Schwenkbewegung gleichzeitig so gegeneinander bewegt werden, daß
auch die Preßlinge beim Eintritt in die Fördervorrichtung senkrecht zu den Latten
stehen. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß- in dem gefüllten Trockenkanal nicht
nur in senkrechter, sondern auch in wagerechter Richtung zwischen je zwei Preßlingreihen
durchlaufende Gässen freibleiben, welche der einzuführenden Trokkenluft einen wesentlich
geringerenWiderstand entgegensetzen, als wenn die Preßlinge schräg auf den Rahmen
stehen. Ferner werden die zur Aufnahme der Träger dienenden Auskragungen in den
Trockenkammern nicht so leicht von den hervorstehenden Kanten der schräg aufstehenden
Preßlinge gestreift. Schließlich hat die gegenseitige Bewegung der Latten noch den
Vorteil aufzuweisen, daß sich die Preßlinge infolge dieser gegenseitigen Bewegung
der Latten von diesen lösen. Dies ist besonders für solchen Ton von Vorteil,
der
beim Trocknen stark schwindet, da der in der erwähnten Weise gelöste Preßling beim
Zusammenschrumpfen leichter nachgeben kann.
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Die Verschwenkung selbst erfolgt gemäß der Erfindung vorteilhaft,
und zwar gleichgültig, ob es sich um feste Rahmen oder Latten der erwähnten Art
handelt, in der Weise, daß die Träger der Fördervorrichtung -absatzweise durch zwei
bewegliche Auflager zugeführt werden, die durch zwei Kurbeln mit ungleichen Armen
so gegenüber festen Auflagern bewegt werden, daß bei der jeweilig einen Hälfte der
Kurbelumdrehung die Träger um unter sich ungleiche Strecken auf die Fördervorrichtung
zu bewegt werden. Diese Ungleichheit ist so bemessen, daß beim Erreichen der Fördervorrichtung
die parallele Lage der Rahmen zum Strang erreicht ist.
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Sofern für die Rahmenträger einzelne Latten Verwendung finden, muß
noch dafür gesorgt werden, daß diese Latten in einer bestimmten gegenseitigen Lage
in das Hebewerk gelangen. Ungenauigkeiten .werden insbesondere beim Vorlaufen der
Latten auf der bekannten Rollenbahn verursacht, zumal die Latten mit Spiel über
die Rollen laufen müssen. Die Erfindung sieht zum Ausgleich dieser Ungenauigkeiten
an den erwähnten Auflagern Führungsmittel vor, durch welche der richtige Abstand
der Latten innerhalb eines Trägers gesichert bzw. herbeigeführt wird.
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Auf der Zeichnung sind in den Abb. i bis 4 zwei Ausführungsbeispiele
von Einrichtungen, die beispielsweise zur Durchführung des den Gegenstand der Erfindung
bildenden Verfahrens dienen, in ihren wesentlichen Teilen dargestellt. Es zeigen
Abb. i die eine Ausführungsform im Grundriß, Abb.2 die zweite Ausführungsform im
G rundriß, Abb. 3 in der Seitenansicht die Mittel zur Herbeiführung der Verschwenkung
der Träger und Abb.4 in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt aus Abb. 3.
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Wie bei der Vorrichtung nach dem Hauptpatent ist i der Strang; 2 sind
die von diesem abgeschnittenen Preßlinge, 3 die Rahmen, die gemäß Abb. i im Sinne
der Patentschrift 372 513 je aus zwei Längsteilen 35 bestehen, die durch Querstücke
36 miteinander verbunden sind, so daß das ganze Rahmengebilde ein leiterartiges
Aussehen erhält.
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Die Rahmen 3 werden gemäß dem Hauptpatent schräg. zum Strang 1 unter
diesem hinweggeführt. Sie werden dem Strange im Falle der Abb. i mittels eines Zahnrades
37 zugeführt, das in die Sprossen 36 eingreift und somit bei seiner Drehung die
Rahmen 3, die ohne Zwischenräume aneinanderstoßen, vorwärts bewegt. Die Preßlinge
2 werden sonach im Sinne des Hauptpatentes schräg auf die Rahmen aufgesetzt.
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Durch ein Vorgelege 38 erfolgt nach dem Absetzen der Preßlinge auf
die Rahmen deren weitere Vorwärtsbewegung in an sich bekannter Art absatzweise,
so daß zwischen j e - zwei aufeinanderfolgenden Rahmen ein gewisser Zwischenraum
verbleibt. Dieser Zwischenraum ist-so"bemessen, daß die Rahmen einer Zubringervorrichtung
39 einzeln zugeführt werden können, die ihrerseits dazu dient, die Rahmen dem Hebewerk
4o zuzuleiten. Die Längsachse des Hebewerks 39 verläuft parallel zur Längsachse
des Stranges i und entsprechend die Längsachse der Zubringervorrichtung 39 senkrecht
zu den beiden erwähnten Achsen.
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Die Zubringervorrichtung 39 besteht im wesentlichen aus zwei parallel
zueinander und zur Längsachse der Vorrichtung sich erstreckenden Trägern 41 '(Abb.
2), 'die als feste Auflager für die Rahmen dienen. Gegenüber diesen Trägern und
mit ihnen zusammenwirkend sind ferner zwei bewegliche Auflager 42 und 43 angeordnet,
die dicht an den festen Auflagern 41 entlang laufen.
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Die Auflager 42 und43 werden durch@3inen Kurbeltrieb bewegt, der aus
den beiden Kurbelarmen 44 und 45 besteht, die untereinander durch die Welle 46 verbunden
sind und somit sich gleichartig drehen. Die Arme 44
und 45 sind verschieden
lang, so daß, wie aus Abb.3 ersichtlich, ihre Endpunkte zwei Kreise verschiedenen
Durchmessers beschreiben. Entsprechend führen auch die Auflager 42 und 43, in wagerechter
Richtung betrachtet, bei jeder Umdrehung verschieden große Wege aus. Infolgedessen
werden die Rahmen 3 mit ihren Enden ebenfalls verschieden große Wege zurücklegen,
sobald sie von den Gliedern 42 und 43 erfaßt und von dem Auflager 41 zunächst abgehoben
und somit nach Zurücklegung einer dem Kurbeilialbmesser entsprechenden Strecke wieder
auf die Auflager 41 aufgesetzt werden. .
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Dadurch, daß sich dieses Spiel bei jedesmaliger Umdrehung der Kurbelarme
4q. und 45 wiederholt und somit die Unterschiede zwischen den zurückgelegten Wegen
sich addieren, wird den Rahmen 3 eine Schwenkbewegung erteilt, die Zur Folge hat,
daß die Rahmen immer mehr aus der Schräglüge in eine wagerechte Lage übergehen,
wie dies aus Abb. i ersichtlich ist.
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Die beweglichen Auflager 42 und 43 iuhen mit ihren freien Enden auf-
je einer Rolle 47 auf, die an den festen Auflagern 41 gelagert ist, so daß sie entsprechend
auf diesen Roiien hin und her gleiten können.
Bei derAusführungsform
nach Abb. r werden die Rahmen 3, da sie ein starres Ganzes bilden, auch entsprechend
als Ganzes verschwenkt, und die Preßlinge nehmen somit eine weitergehende Schräglage
ein. Innerhalb des Hehewerkes .4o besitzen die Preßling:> sonach ebenfalls eine
Schräglage und gelangen so in die Treckenkammer.
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Dies wird bei der Ausbildung nach Abb. 2 vermieden. In diesem Falle
bestehen di:= Rahmen aus zwei gegeneinander beweglichen Latten d.8, die zunächst
dem Strange unter Zuhilfenahme einer endlosen Kette zugeführt werden, die mit Mitnehmern
:49 ausgerüstet ist. Die Mitnehmer 4.9 sind dabei auf tlc-r Kette derart gegeneinander
versetzt, daß die lahmen 48 ebenfalls gegeneinander versetzt unter dem Strang entlang
bewegt «;erden und so auf die Zubringervorrichtung gelangen.
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Unter dein Einfluß (leg Schwenkbewegung, die sich an sich in wesensgleicher
Weise vollzieht, wie oben beschrieben, «erden nun gleichzeitig die Latten 48 gegeneinander
v erscboben, so daß die Preßlin ge selbst parallel zu sich selbst gerichtet verbleiben
und somit schließlich rechtwinklig auf den Latten aufstehend in das Hebewerk gelangen.
Die ursprünglich vorhandene Schrägstellung am Strange ist sonach beim Erreichen
des Hebewerkc,s aufgehol:en.
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C'in die Latten jedes Rahmens in der rieht igen Lage auf die beweglichen
Auflager :42 und .43 zu bringen und insbesondere den richtigen gegenseitigen Abstand
der meiden Latten jedes Rahmens zu sichern, sind an diesen Auflagern 42, .a.3 noch
besondere Führungsglieder 50 vorhanden, die in Abb. 4 näher dargestellt sind
und die in Abständen an den auflagern 4,z und 43 angeordnet zu denken sind. «-elche
den Abständen der Rahmen entsprechen.
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Die Führungsglieder bestehen aus paarweise drehbar an den Auflagern
q.2 und .43 gelagerten Winkeln 5r, deren jeweilig oberer Schenkel mittels der Ansätze
52 als Auflager für die Latten 48 dient, während die unteren Schenkel
5-2 jedes Winkelpaares durch je eine Zugfeder 54 untereinander in Verbindung
stehen. Die Winkel werden durch Anschläge 55 unter dem Einfluß der Feder 5.1. in
einer Normallage gehalten.
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Bei der Drehung der Auflager d.2 und 43 in der Pfeilrichtung der Abb.
3 treffen sonach die Winkel 51 mit den Ansätzen 52 auf die Latten.48 und heben diese
von den festen .auflagern ..1.1 ab. Die Federn 5¢ geben hierhei nach, und die Schenkel
53 entfernen sich von den Anschlägen 55. An den oberen Winkelschenkeln vorgesehene
Greifer 56 fassen gleichzeitig die Latten 48 seitlich nach Art einer Zange und legen
dadurch. die gegenseitige Lage der Latten festrda ja die gegenseitige Entfernung
der Greiferpaare unverändert bleibt. Gleichzeitig bewegen sich die Sehenkel 5 r
abwärts, bis die Latten 4.8 sich auf die Auflager 4a und 43 auflegen. Im Verlauf
der weiteren Drehung werden dann die Latten auf die festen Auflager 41 aufgesetzt,
und die Führungsglieder 50 werden nunmehr frei zur Wiederholung des angegebenen
Spiele: nach -\: erlauf e irrer weiteren halben Umdrehung.
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Die -crwähnten Führungsglieder können statt an den beweglichen Auflagern
4.2 und 43 auch an den festen Auflagern 41 angeordnet sein.
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Die gegenseitige Lage der Latten 48 läßt sich im Falle der Ausbildung
nach Abb.2 beispielsweise dadurch regeln, daß die Mitnehmer 49 auf der Transportkette
entsprechend gegeneinander versetzt werden. Es kann demgemäß beispielsweise auch
in diesem Falle ein fester Rahmen im Sinne der Abb. z im Verein mit Mitnehmern Anwendung
finden.