DE1039822B - Foerdervorrichtung fuer eine Presse zur Bearbeitung bogenfoermigen Materials, wie Papier, Pappe od. dgl., und Spanneinrichtung zum Regeln der Spannung der Foerdervorrichtung - Google Patents
Foerdervorrichtung fuer eine Presse zur Bearbeitung bogenfoermigen Materials, wie Papier, Pappe od. dgl., und Spanneinrichtung zum Regeln der Spannung der FoerdervorrichtungInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Fördervorrichtung für eine Presse zur Bearbeitung bogenförmigen
Materials, wie Papier, Pappe od. dgl., welches gestanzt oder geprägt werden soll, und betrifft eine besondere
Ausbildung der Spanneinrichtung für die die intermittierend bewegten Ketten tragenden Kettenräder.
Es ist bekannt, bei derartigen Maschinen ein Kettenräderpaar in gleitbaren Lagern zu führen, wodurch
das Richten der Greiferstangen ermöglicht wird.
Derartige federbelastete Lagerungen der Kettenräder genügen jedoch insbesondere bei größeren
Maschinen infolge der hierbei auftretenden großen Trägheitswirkungen nicht den Forderungen, welche
an eine solche Lagerung zu stellen sind.
Es sind zwar für Ketten und Riementriebe bereits hydraulisch oder mechanisch bewegte Spannungsregler
bekannt, die eine Einstellung des Ketten- oder Riementriebes auf eine vorbestimmbare Größe bewirken.
Derartige Spannungsregler eignen sich jedoch nicht für eine Fördervorrichtung in einer Presse
für bogenförmiges Material, weil hierbei die Forderung gestellt ist, während einer Arbeitsperiode
unterschiedliche Spannungen für die Ketten zu erzeugen.
Diese Forderungen werden von einer Fördervorrichtung für eine Presse zur Bearbeitung bogenförmigen
Materials mit zwei parallel verlaufenden, endlosen Ketten, die absatzweise angetrieben und
wieder stillgesetzt werden und unter anderem über ein Kettenräderpaar geführt sind, dessen Welle zum
Zwecke der Kettenspannung in einer Spannung unterworfenen Lagern liegt, gemäß der Erfindung
dadurch erfüllt, daß das Kettenräderpaar unter der Wirkung von Spannmitteln steht, welche die Spannung
des Kettenpaares synchron mit dessen Förderrhythnms selbsttätig derart regeln, daß sie während
des Stillstandes der Ketten nachläßt.
Als Spanneinrichtung für das Kettenräderpaar kann eine zusätzliche Druckfeder vorgesehen werden,
welche durch ein mit dem Kettenantrieb verbundenes Exzentergestänge zeitweise wirksam bzw. unwirksam
gemacht werden kann.
Die intermittierend wirksam werdenden Spannmittel können unter Vorspannung stehen und einen
Leerweg durchführen, bevor sie mit den verschiebbaren Lagerungen in Wirkverbindung gelangen.
Die Spanneinrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß sie periodisch eine Veränderung der Federspannung
der die Lager der Kettenräder tragenden Feder bewirkt. An Stelle eines Exzenter- oder
Kurbeltriebes kann ein hydraulisches Gestänge zur Veränderung der Spannung vorgesehen werden.
Fördervorrichtung für eine Presse
zur Bearbeitung bogenförmigen Materials,
zur Bearbeitung bogenförmigen Materials,
wie Papier, Pappe od. dgl.,
und Spanneinrichtung zum Regeln
der Spannung der Fördervorrichtung
Anmelder:
J. Bobst & Sohn A. G.,
Prilly, Lausanne (Schweiz)
Prilly, Lausanne (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
München 2, Kaufingerstr. 8
München 2, Kaufingerstr. 8
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 16. April 1956
Schweiz vom 16. April 1956
Heinrich Bobst, Lausanne (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles und an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Presse mit einem unter Spannung stehenden Förderkettenpaar,
Fig. 2 eine Ansicht der Spannvorrichtung für das Kettenradpaar.
Die Presse weist ein Gestell 1 mit einem oberen Tiegel 2 auf, gegen welchen der untere Tiegel 3,
welcher sich hebt und senkt, die zu bearbeitenden Bogen andrückt. Diese werden durch die endlosen
Förderketten 4, welche eine Anzahl Greiferstangen 5 führen, durch die Presse befördert. Zu diesem
Zweck werden die betreffenden Ketten jedesmal dann stillgesetzt, wenn ein Bogen erfaßt wird und gleichzeitig
ein bereits gerichteter und zwischen den Tiegeln geführter Bogen bearbeitet wird.
Die Ketten laufen z. B. über eine Anzahl nicht dargestellter Rollen und unter anderem über die dargestellten
Kettenräderpaare 6 und 7.
Im folgenden wird immer von zwei Ketten und von Räderpaaren die Rede sein, weil diese jeweils
paarweise angeordnet sind, dagegen in der Zeichnung als Einheit erscheinen.
Es ist bekannt, daß die Greiferstangen 5 sowohl beim Ergreifen eines Bogens als auch während der
Bearbeitung eines solchen eine genau gerichtete Lage
m 63W146
haben müssen. Zu diesem Zweck sind Anschläge 8, 9 paarweise vorgesehen, gegen welche eine synchron
mit den Vorgängen der Presse arbeitende Vorrichtung die Greiferstangen anpressen, sei es, daß sie
in ihrem Fördersinn (entsprechend Pfeil des Rades 6) oder noch entgegen dieser Richtung etwas verschoben
werden.
Diese Eigenbewegung der Greiferstangen, die den Zweck hat, sie mit den Anschlägen in Berührung zu
bringen, ist selbstverständlich nur dann möglich, wenn die Ketten eine solche zulassen, indem z. B.
zwischen den Anschlägen 8 und 9 oder anderswo ihre Spannung zeitlich aufgehoben wird oder nachläßt.
Dieses Ziel wurde bis jetzt in der Weise erreicht, daß man z. B. die Welle des Kettenräderpaares 7 auf
gleitbaren Lagern 10 gelagert bzw. mittels Federn 11 die Ketten einer gewissen Spannung unterworfen hat,
die jedoch nur so stark sein durfte, daß sie das Richten der Greiferstangen nicht verhinderte.
In größeren Pressen ist jedoch die Masse der Ketten mit den Greiferstangen verhältnismäßig groß,
so daß die Trägheitserscheinungen, die beim Stillsetzen und Wiederingangsetzen der Ketten entstehen,
sich auf allen die Ketten führenden Teilen stark bemerkbar machen.
Sind die Federn 11 zu schwach, so entstehen Unregelmäßigkeiten
in der Spannung der Ketten und in der Förderung der Greiferstangen bzw. Schwingungen,
die man nur durch Vergrößern der Federspannung vermeiden kann. Das Richten der Greiferstangen
wird hierdurch jedoch erschwert.
Die vorliegende Erfindung löst dieses Problem, indem Mittel vorgesehen sind, welche die Spannung
der Ketten synchron mit den Arbeitsgängen der Presse derart verändern, daß sie während des Stillstands
der Ketten schwächer ist als während ihrer Förderung.
Die Fig. 2 der Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung.
Diese Figur zeigt die Kettenräder 7, über welche die Ketten 4 geführt sind, und deren Welle 12, die
im Lager 10 liegt, welch letztere in an sich bekannter Weise in Führung 13 verschiebbar sind. Nicht dargestellte
Federn, welche die Rolle der soeben beschriebenen Feder 11 der Fig. 1 spielen, spannen die
Ketten, indem sie die Lager in Richtung des Pfeiles 14 nach rechts ziehen.
Es wird aber angenommen, daß diese Zugwirkung lediglich dazu genügt, den im Stillstand befindlichen
Ketten gerade diejenige Spannung zu erteilen, die den Greiferstangen die zum Richten derselben nötige
Bewegungsfreiheit sichert.
Auf die Welle 12 und über auf derselben festgemachte Kappen 15, welche nicht drehen, weil die
Wellen selbst keine Drehung ausführen, sondern die Kettenräder 3 frei darauf drehbar angeordnet sind,
können Hilfsfedern 16 auf die Lagerungen 10 einen zusätzlichen Druck ausüben, welcher sich dann der
schon vorhandenen Spannung in Richtung 14 addiert.
Jede Feder 16 ist um eine Stange 17 eines Exzenters 18; 19 gewickelt und unterliegt einer gewissen
Eigenspannung zwischen den Scheiben 20 und 20', wovon die erste mittels Muttern 21 der zweiten
gegenüber eingestellt werden kann.
Durch seine Drehung bewirkt das Exzenter eine Hin- und Herbewegung der Stange 17, welche der
Feder 16 bei jeder Umdrehung eine vorübergehende zusätzliche Spannung zu erteilen vermag.
Hierzu gleitet das Ende 22 der Stange 17 in der Kappe 15 hin und her, jedoch ist bei 23 zwischen der
Scheibe 20' und dieser Kappe ein Spiel vorgesehen, welches eine Verspätung des Augenblicks, wo diese
Spannung auf das Lager wirkt, zur Folge hat.
So ergibt sich, daß während einer vollständigen Umdrehung des Exzenters die Feder 16 eine Zeitlang
unwirksam bleibt, d. h. bis sie um das Spiel 23 bewegt wurde, wonach sie ihre Spannung auf das Lager
10 plötzlich ausübt. Da sie zwischen den beiden Scheiben 20 und 20' bereits vorgespannt ist, ist es
ίο leicht zu verstehen, daß die Wirkung, die dann auf
das Lager 10 ausgeübt wird, wenn die Scheibe 20' gegen die Haube 15 anstößt, augenblicklich sehr stark
ansteigt und somit das einwandfreie Spannen der in Bewegung gesetzten oder befindlichen Ketten sichern
kann.
Die Zeit, wo die Feder 16 unwirksam ist, würde dann der Zeit entsprechen, wo die Ketten still stehen
und die Greiferstangen gerichtet werden.
Es ist also am besten so vorzugehen, daß die Feder 16 knapp vor dem Ingangsetzen der Ketten zur
Wirkung gelangt, während des Transportes der Greiferstangen wirksam bleibt und kurz nach dem
Stillsetzen der Ketten wieder aufgehoben wird, was sich dann bei jedem Arbeitsgang wiederholt.
Hierzu genügt es, die Welle 19 des Exzenters mit der Hauptwelle der Presse so zu verbinden, daß die
gewünschten Vorgänge sich synchron mit dem Förderrhythmus des Kettenpaares 4 und im richtigen
Augenblick abspielen.
Im dargestellten Beispiel weist die Stange 17 eine gewisse Neigung mit Bezug auf die Gleitrichtung der
Lager 10 auf. Es ist selbstverständlich, daß die Feder 16 auch unter irgendeinem anderen, vorzugsweise
kleineren Winkel wirken kann.
Es ist ferner selbstverständlich, daß das Unter-Spannung-Setzen der Feder 16 auch anders vorzunehmen
ist als durch eine Exzentervorrichtung, und zwar z. B. mittels Hebeln oder Kurvenscheiben,
wobei ohne weiteres statt Druckfedern Zugfedern benutzbar sind.
Mit Bezug auf die Darstellung in Fig. 1 wäre es auch möglich, die Spannung der bereits vorhandenen
Federn 11 synchron mit den Vorgängen der Presse zu vergrößern.
Es wäre endlich auch denkbar, die Ketten statt mittels Federn mit Hilfe von hydraulischen Mitteln
zu spannen.
Claims (5)
1. Fördervorrichtung für eine Presse zur Bearbeitung bogenförmigen Materials, wie Papier,
Pappe od. dgl., mit zwei parallel verlaufenden, endlosen Ketten, die absatzweise angetrieben und
wieder stillgesetzt werden und unter anderem über ein Kettenräderpaar geführt sind, dessen
Welle zum Zweck der Kettenspannung in einer Spannung unterworfenen Lagern liegt, dadurch
gekennzeichnet, daß das Kettenräderpaar unter der Wirkung von Spannmitteln (16 bis 22) steht,
welche die Spannung des Kettenpaares synchron mit dessen Förderrhythmus selbsttätig derart
regeln, daß sie während des Stillstands der Ketten nachläßt.
2. Spanneinrichtung zum Regeln der Spannung der Fördervorrichtung nach Anspruch 1 mit einem
unter Federspannung stehenden Kettenräderpaar, dadurch gekennzeichnet, daß eine zusätzliche
Druckfeder (16) für das Kettenräderpaar (7) vorgesehen und durch ein mit dem Kettenantrieb
verbundenes Exzentergestänge (17 bis 19) zeitweise wirksam bzw. unwirksam ist.
3. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfedern (16) unter
Vorspannung stehen und daß ihnen die Exzenter (18) eine Leerbewegung erteilen, bevor sie auf die
verschiebbaren Lagerungen (10) zur Wirkung gelangen.
4. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Zugfedern
(11) periodisch vergrößerbar ist.
5. Spanneinrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Anwendung eines hydraulischen
Gestänges.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 849 938;
USA.-Patentschrift Nr. 2 784 607.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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ID=4572970
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