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Gewebedubliermaschine Bei den bisherigen Versuchen, den Gewebekantenlauf
bei Dubliermaschinen auf elektromagnetischem Wege selbsttätig zu regeln, ergeben
sich verschiedene Schwierigkeiten, und zwar werden einerseits die offenliegenden
Kontaktstellen durch die Gewebeappretur verschmiert, wodurch die Vorrichtung hinsichtlich
ihrer Wirkung versagt; andererseits ist die zu bewegende Masse der Führungsstangen
verhältnismäßig zu groß, so daß große elektromagnetische Kräfte zu deren Bewegung
notwendig sind, und auch das Trägheitsmoment sich störend bemerkbar macht. Endlich
erfordert die Vorrichtung einen so umständlichen Aufbau, daß sie in ihrer Herstellung
viel zu teuer wird.
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Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, nicht mehr
die Führungsstangen, durch die das dublierte Gewebe geführt wird, verstellbar zu
machen, vielmehr bei einem Verlaufen der Gewebekanten ein Zurückführen der verlaufenden
Kanten durch seitliche Führungsrollen herbeizuführen, wie solche bereits bei Kantenführungseinrichtungen
zur Anwendung gelangen. Diese Führungsrollen weisen keine großen Massen auf und
können daher in einfacher Weise auf elektromagnetischem Wege zur Wirkung gebracht
werden. Die Elektromagnete selbst werden beim Verlaufen der Gewebekanten durch einen
pendelnden Fühler ein- und ausgeschaltet, der stets, also auch dann den Gewebekanten
selbsttätig nachgeht, wenn die übliche Gewebebreite sich um geringes ändert, da
bekanntlich bei der verschiedenartigen Behandlung des Gewebes, besonders in der
Appretur- und Trockenmaschine, die Breite nicht genau gleichbleibt.
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Die Zeichnung veranschaulicht durch die Abb. i und 2 schematisch einen
Teil der Dubliermaschine in der Seitenansicht und in der Draufsicht.
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Die Führungsrollen mit ihrem Elektromagneten sind in diesen Abbildungen
mit _A, A', die Gewebekantenfühlereinrichtung dagegen mit B bezeichnet.
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Die übrigen Abbildungen zeigen ein Ausführungsbeispiel der Fühler-
und Führungsrolleneinrichtung, und zwar zeigt die Abb.3 die Führungsrollen mit Elektromagneten
und ihrer Stellvorrichtung sowie auch die Fühlereinrichtung in der Ansicht, gesehen
in Richtung des Pfeiles a der Abb. i.
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Die Abb. d. bis 7 veranschaulichen die Fühlereinrichtung in verschiedenen
Ansichten, die Abb. S bis io dagegen ein Führungsrollenpaar mit dazugehörigem Magneten
in drei Ansichten.
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In Abb. i i ist das Schaltungsschema für die Elektromagnete dargestellt.
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Die Abb. i a und 13 zeigen in zwei Ansichten eine abgeänderte Ausführungsform
der Führungsröllenbefestigung utid Abb. 14 eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
In
der Abb. i ist 15 der übliche dreieckige Dubliertisch, während 16 die bei der rein
elektrischen Pegelvorrichtung durch Elektromagnete hin und her beweglichen Führungsstangen
darstellen. Auf diesen Führungsstangen 16 ist die Fühlervorrichtung 13 verstellbar
angeordnet, so daß sie den verschiedenen Gewebebreiten entsprechend verschoben und
festgestellt werden kann. Sie besteht aus einem auf diesen Führungsstangen festklemmbaren
Körper 17, der in zwei Armen 18 den pendelnden Fühler trägt. Dieser wird durch einen
winkelförmigen Arm ig, 2o gebildet. Auf dem Teil 2o ist verschiebbar ein Gewicht
21 angeordnet, während der Teil 19 eine Schiene 22 trägt, die an ihren beiden Enden
mit je einem Schutzkästchen 23 bzw. 24 versehen ist. Auf der Schiene innerhalb dieser
Schutzkästchen ist je ein Gelenk 25 bzw. 26 vorgesehen (s. Abb. i i) ; um diese
Gelenke schwingen die Fühlerhebel27, 28, die mit ihren inneren Enden so weit auseinanderstehen,
daß sie einen kleinen Zwischenraum freilassen, aber sicher durch die Gewebekanten
b, c (s. Abb. 7 und i i) berührt werden. Die Fühlerhebel stehen innerhalb der Kästchen
unter der Wirkung je einer Feder 2g und sind mit einer widerstandsfähigen Kontaktstelle
32 bzw. 33 (s. Abb. i i ) versehen; diese Kontaktstellen wirken mit in den Kästchen
angeordneten ortsfesten Kontaktstellen 30, 31 zusammen. Die Schwere des Gewichts
21 wird so gewählt und das Gewicht so eingestellt, daß sich die Fühlereinrichtung
leicht gegen die Gewebekanten b, c anlegt, so daß dadurch die Kontakte 30, 32 bzw.
31, 33 voneinander entfernt gehalten werden.
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In dem Körper 17 sitzt einerseits in der Mitte unter den beiden Stangen
16 ein parallel dazu verlaufender Keil 34, der dazu dient, die Gewebekanten b, c
auseinanderzuhalten, damit sie sicher die Fühler 27, 28 treffen, andererseits eine
Stange 35, an deren Enden die Kantenführungsrollen mit ihren Elektromagneten gemäß
den Abb.3 und 8 bis io sitzen. Jedes Führungsrollenpaar besteht aus einer in einem
Arm 36 sitzenden ortsfesten, aber leicht drehbaren Gummirolle 37 bzw. 38 und aus
einer ebensolchen, aber in einem beweglichen Träger 39 bzw. 40 gelagerten Rolle
41 bzw. 42. Jeder der beiden Träger 39, 40 schwingt in seinem zugehörigen 'Winkelarm
36 um 43 und dient mit seinem Teil 39a bzw. 4oa als Anker für den an jedem Winkelarm
36 befestigten Magneten 44 bzw. 45. Jeder Winkelarm ist in einem Bolzen 46 bzw.
47 um ein Gelenk 48 v erschwenkbar und durch den erwähnten Bolzen in einem auf der
Stange 35 befestigten Körper 49 bzw. 5o sowohl in der Höhenrichtung verstellbar
als -auch drehbar. Aber auch jeder Körper 49 bzw. 5o ist wiederum auf der Stange
35 verschiebbar und neigbar, so claß die Führungsrollen 37, 41 und 38, 42 in jeder
beliebigen Richtung genau einstellbar und verstellbar sind.
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An Stelle der eben beschriebenen Einrichtung kann auch die in Abb.
12 bis 14 dargestellte treten, bei der der die obere Rolle 37 tragende Arm 36 nach
unten in einer Kugel 53 endet, die zusammen mit einer Pfanne 54 ein Universalgelenk
bildet. Mittels einer die Lappen 55 der Pfanne 54 zusammenpressenden Schraube 56
ist ein Feststellen des Gelenkes in der gewünschten Lage möglich. Der die Pfanne
54 tragende Zapfen 57 ist in beliebiger Weise auf- und abstellbar an der Stange
35 befestigt.
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Laufen die Gewebekanten richtig, dann sind beide Kontakte 30, 32 und
31, 33 abgehoben, da gemäß Abb. 4 die gesamte Fühlereinrichtung durch das Gewicht
21 ständig gegen die Gewebekanten leicht angedrückt wird. Ändert sich die Gewebebreite,
dann gibt die Fühlereinrichtung nach und die Kontakte bleiben weiter abgehoben;
beide Magnete 44 und 45 sind, wie aus Abb. i i ersichtlich, in diesem Falle stromfrei,
so daß die genaulaufenden Gewebekanten unbeeinflußt zwischen den beiden Rollenpaaren
37, 41
und 38, 42 hindurchlaufen. Sobald die eine Gewebekante, z: B.
b (Ab.b. i i), vorläuft, wird die gesamte Fühlereinrichtung durch die vorlaufende
Kante etwas zurückgedrängt. Die andere Gewebekante c tritt gegenüber b naturgemäß
zurück, wodurch der Fühlerhebel 28 unter Einfluß der Feder 29 gerät, da der Widerstand
der Ware c aufgehört hat und damit die Kontakte 31, 33 geschlossen werden. Hierdurch
kommen die Magnete .45 unter Strom, wodurch die Walzen 38, 42 gegeneinandergepreßt
werden und die Ware nach rechts hinübergezogen wird, und zwar so lange, bis die
Warenkante c so weit vorgezogen ist, daß sie den Hebel 28 vorschiebt und damit den
Kontakt bei 31, 33 unterbricht. Hierdurch hört die Wirkung der Magnete .15
auf, die beiden Walzen 38, 42 entfernen sich voneinander, und die Ware läuft wieder
frei. Dieses Spiel wiederholt sich je nach dem, welche Warenkante zurückbleibt.
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Um nun die Sicherheit zu haben, daß die Kontakte 31, 38 sowie
30,32 nicht zu weit voneinander entfernt werden können, sind leicht verstellbare
Anschläge 51, 5-2 vorgesehen, gegen die sich die Hebel 27 und 28 anlegen, wenn beide
Warenkanten b und c gleichmäßig laufen.
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Es ist selbstverständlich, daß sich die an dem abwärts gerichteten
Winkelhebel ig sitzende Fühlereinrichtung auch durch ihre
eigene
Gewichtswirkung gegen die Gewebekanten anlegen kann, oder daß an Stelle eines Gewichtes
21 auch eine Feder vorgesehen sein kann, die das leichte Andrücken der Fühler gegen
die Gewebekanten bewerkstelligt.