DE1950401C - Schemelschaftmaschine - Google Patents

Schemelschaftmaschine

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Publication number
DE1950401C
DE1950401C DE1950401C DE 1950401 C DE1950401 C DE 1950401C DE 1950401 C DE1950401 C DE 1950401C
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DE
Germany
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stool
board
knives
dobby
bridge
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Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Sven Maliila Nyman (Schweden). D03d 47-30
Original Assignee
Älmhults Bruk AB, Älmhult (Schweden)
Publication date

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Description

1 950 40!
Die Erfindung betrifft eine Schemelschaftmaschine,
Bei bekannten Schaftmaschinen dieser Art (Großes Textil-Lexikon yon P. A, Koch und G, Satlow, |(J66, S, 311), wird jede Platine von einer Rollenkette nach oben geführt, in der anderen Schwenkrichtung aber unter Einwirkung der Schwerkraft fallengelassen. Die Steuerung der Schaftmaschine muß während der kurzen Zeit stattfinden, wo das Fach geschlossen ist. Daher ist die Arbeit der Schaftmaschine nicht zuverlässig (die Platinen können hängenbleiben) und die Arbeitsgeschwindigkeit des Webstuhles kann nicht erhöht werden, weil die Steuerzeiten der Schaftmaschine bei geschlossenem Fach nicht reduziert werden können. Hinzu kommt, daß die bekannte Art von Schaftmaschinen großen Lärm erzeugen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Schaftmaschine der eingangs genannten Art die oben angeführten Nachteile zu vermeiden.
Die Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst. Ausgestaltungen der Erfindung sind im Unteranspruch beschrieben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher beschrieben. Es stellt dar
F i g. 1 eine schematische Ansicht einer herkömmlichen Geschlossenfach-Schaftmaschine und
F i g. 2 eine ebenfalls schematische Ansicht der erfindungsgemäßen Schaftmaschine.
Um die Unterschiede zwischen einer herkömmlichen Schaftmaschine und der erfindungsgemäßen Maschine klar herauszustellen, wird zunächst eine herkömmliche Maschine mit H:nwe:s auf Fig. 1 beschrieben.
Ein Schaft eines Webstuhls ist mit 1 bezeichnet. Der Schaft weist Litzen 2 auf und diese ihrerseits je ein Litzenauge 3 zum Führen von nichtgezeigten Kettfaden. Der Webstuhl ist mit der erforderlichen Anzahl Schäfte zur Herstellung des gewünschten Musters oder mit einer Vielzahl davon versehen.
Die Aufwärts- und Abwärtsbewegung jedes Schaftes wird durch Betätigung eines üblicherweise vertikal angeordneten Schemels 4 bewirkt, welcher ähnlich wie die Schemel fUr die übrigen Schäfte auf einer Welle 5 des Webstuhles schwenkbar gelagert ist. Die Schwenkbewegung des Schemels im einen oder anderen Sinne wird mittels einer Rollenkette 6 geregelt. Die Rollenkette wird zwischen jedem Schuß durch Drehung eines an den Antrieb des Webstuhles gekuppelten Kettenrades 7 schrittweise fortbewegt. Die Kette ist für jeden zweiten Schuß mit einer Rolle versehen, die den Schemel beim Fachwechsel in dem einen Sinne bewegt, während die Hülsen bei dem dazwischenliegenden Schüssen den Schemel zum Bewegen in dem entgegengesetzten Sinne bringen.
Der herkömmliche Mechanismus, der bei jedem Wechsel von Geschlossenfach zum Offenfach die Bewegung des Schemels in dem einen Sinne bewirkt, umfaßt eine Platine 8, die um ein im Abstand vom Schemel angeordnetes, mit ihm jedoch fest verbundene» Gelenk schwenkbar ist. Diese Platine weist zwei Nasen tO, H auf, von denen die erste nach unten gerichtet ist und links vom Schemel liegt (F i g. I) und die zweite nach oben gerichtet ist und rechts vom Schemel liegt. Im Anschluß an diese Nasen befindet sieh auf jeder Seite des Schemels ein allen Schemeln gemeinsames Messer 12 bzw. 13, welche Messer bei jedem Fachwechsel gleichzeitig in nicht dargestellter Weise voneinander weg bzw. aufeinander zu bewegt werden. Da diese Messer in verschiedenen Horiwntelebenen angeordnet sind, schwenkt die Platine 8 in Abhängigkeit von der Rollenkette (Rolle oder Hülse) in Eingriff mit einer der Nasen 10, 11 um das Gelenk 9, In dem in Fig. I dargestellten Fall befindet sich eine Rolle der Rollenkette 6 im Eingriff mit der Platine, die somit im Eingriff mit dem Messer 13 angehoben v. orden ist, so daß die Platine und der Schemel 4 nach rechts mit-
xo genommen werden, wenn sich die beiden Messer auseinanderbewegen. Hierdurch wird der Schaft angehoben. Bei der Fortbewegung der Rollenkette um einen Schritt beim nächsten Fachwechsel., wenn keine Rolle mit der Platine 8 zusammenwirkt, wird dagegen das Messer 12 in die Nase 10 eingreifen, so daß der Schemel nach links mitgenommen und der Schaft gesenkt wird.
Dieser Mechanismus ist nur in einem Sinne zwangsgesteuert, und der ganze Steuervorgang muß während
ao der kurzen Zeit erfolgen, wo das Fach geschlossen ist. Große Kräfte wirken dabei auf die Teile der Vorrichtung ein und die Platine kann beim gewünschten Wechsel in die untere Lage leicht in ihrer oberen Lage hängenbleiben.
»S Zum Vermeiden dieser Nachteile ist nun eine Geschlossenfach-Schaftmaschine entwickelt worden, welche nur mit Hinweis auf Fig. 2 beschrieben wird. Da Schäfte, Litzen, Litzenaugen, Schemel, Schemelwelle, Rollenkette und Kettenrad mit den entspre-
3» chenden Gliedern der oben beschriebenen herkömmlichen Vorrichtung identisch sind, tragen die genannten Teile die gleichen Bezugszeichen.
Eine Platine 14 ist am Schemel 4 um einen daran fest angebrachten Schwenkzapfen 15 schwenkbar angeordnet. Die Platine 14 weist zwei nach oben gekehrte Nasen 16,17 zum Eingriff mit einem von zwei Messern 18,19 auf, die sich ähnlich wie die Messer 12, 13 bei der herkömmlichen Vorrichtung bei jedem Fachwechsel voneinander weg bewegen bzw. aufein ander zu bewegen. Die Messer sind geführt (F i g. 2). Die Platine 14 ist in diesem Falle mit zwei nach unten ragenden, vorzugsweise rollenförmigen Vorsprüngen 20, 21 versehen.
Die Rollenkette 6 wirkt nicht direkt auf die Platine
♦5 14 ein, sondern eine unter der Platine angeordnete horizontale PlatinensteuerbrUcke 22 wird durch eine daran angelenkte Platinensteuerstange 23 von der Rollenkette 6 gesteuert. Die Brücke 22 hat oben eine Aussparung 24, in die einer der rollenförmigen Vor-
S" Sprünge 20, 21 beim Fachwechsel eingreift.
Die Brücke 22 und die Steuerstange 23 sind so gelagert, daß sie sich um zwei feste Achsen 25, 26 bewegen. Auf jeder Achse ist eine Hülse mit einem vorstehenden Hebelarm drehbar angebracht. Der
SS Hebelarm der Achse 26 ist an die Platinensteuerstange 23 angelenkt, während der Hebelarm der Achse 25 in einen im Verhältnis zum Hebelarm drehbaren Stein 27 endigt, welcher mit einem Schlitz im Ende der Brücke 22 zusammenwirkt, so daß sich die
βο Brücke im Verhältnis zur Achse 25 und zum Stein 27 seitlich bewegen kann.
Die Arbeitsweise ist folgende: Wenn der Schemel 4 bei einem vorhergehenden Fachwechsel in eine seiner SchrHgstellungen zum Aufwärts- oder AbwHris-
«S bewegen des Schaftes 1 bewegt wird, werden die auf den Achsen 25,26 angebrachten Hülsen mittels nicht gezeigter, an den Antrieb des Webstuhles gekuppelten Glieder gedreht. Diese Drehung erfolgt im uhr*
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eingeleitet werden, indem die Brücke 22 und die Stange 23 gesenkt werden und der beschriebene Vorgang wiederholt wird.
Wenn sich eine Hülse auf der Rollenkette 6 an der EingrirTsstelle mit der Stange 23 befindet, wird die Feder 30 der Brücke 22 in deren rechter Stellung halten, so daß der rechte untere Vorsprung Jl tier Platine in die Aussparung 24 der Brücke einfallt und die linke obere Nase 16 der Platine in das Messer 18
ist. Hierdurch wird somit die Platine stets geführt, io eingreift. Der Schemel 4 wird vom Messer nach links obgleich die sie abstützende Brücke 22 dadurch nach mitgenommen, und der Schaft l wird gesenKt, tie m unten geführt wird, daß die an den Achsen 25, 26 Hinausschwenken des Schemels und somit der Piaangebrachten Hülsen und Hebelarme im Uhrzeiger- tine nach links kommt das linke bnüe aer naime sinn gedreht werden. zur Anlage gegen die Stange 28 und wird hierdurch
Wenn somit der Druck der Platine auf die Platinen- 15 geführt. , „ .
steuerbrücke 22 aufgehoben ist, wird das Kettenrad 7 Im Anschluß an die Platinensteuerstange ZJ ist
um einen Schritt gedreht, so daß die Rollenkette 6 mit ihrem darauffolgenden Glied (Rolle oder Hülse) in Eingriff mit der Platinensteuerstange 23 fort-
zeigersinn nach Fig, 2 und um denselben Winkel für beide Hülsen, Hierdurch wird die Brücke 22 und die Steuerstange 23 so weit nach unten geführt, daß die Berührung mit der Platine 14 aufgehoben wird. Damit die Platine in dieser Stellung noch immer geführt bleibt, ist auf jeder Seite des Schemels ein Stützslab 28, 29 fest angeordnet. Auf einem der Stäbe ruht das eine Ende der Platine, wenn der Schemel mittels der Messer 18,19 nach einer Seite hinausgeführt worden
bewegt wird. Wenn eine Rolle der Rollenkette 6 im »0 Eingriff mit der Stange 23 steht, wird die Stange entgegen der Wirkung einer Zugfeder 30 entgegen dem Uhrzeigersinn nach Fig. 2 verschwenkt. Das eine Ende der Feder 30 ist im Gestell des Webstuhles beauch eine von Hand drehbare und allen Schemeln gemeinsame Nockenwelle 31 vorhanden. Durch Drehung dieser Welle 9·-.η Nockeneingriff mit sämtlichen Stangen 23 werden a'le Brücken 22 nach links und bei der darauffolgenden Bewegung der Messer 18,19 alle Schemel 4 nach rechts geführt. Eine dadurch bewirkte Anhebung sämtlicher Schäfte ist beim Einrichten des Webstuhles wertvoll; danach ist es
Schaftmaschine zur Wiederaufnahme ihrer durch die Rollenkette 6 gesteuerten Arbeit zu bringen. Bei Webstühlen mit herkömmlichen Schaftmaschinen ist
festigt und das andere Ende der Feder in der Stange a5 lediglich erforderlich, die Nockenwelle 31 in die in 23. Durch das Schwenken der Stange wird sich die Fig. 2 gezeigte Stellung zurückzuführen, um die Platinensteuerbrücke 22 nach links bewegen und mit
ihrem Endschlitz am Stein 27 gleiten.
Die oben beschriebenen Bewegungen erfolgen bei cut vas
Offenfach, was bedeutet, daß sie bei einer Steigerung 30 es dagegen nötig, sämtliche Schafte von Hand autder Arbeitsgeschwindigkeit der Schaftmaschine nicht zubocken. Wenn man nach dem Einrichten Bei inkritisch sind. Die Zeit für die Einführung des Schuß- betriebnahme des Webstuhls die Bocke zu entfernen fadens in das Fach und die Zeit für den Wechsel des vergißt, besteht die Gefahr einer Beschädigung des Faches lassen sich nämiich in verschiedenerlei Weise üblicherweise aus Gußeisen gefertigten Webstuhl beträchtlich abkürzen, während bei Geschlossenfach 35 gestells.
umsteuernde herkömmliche Maschinen kritisch
war»*n.
Wenn die Messer 18,19 bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung den Schemel in die in F i g. 2 gezeigte Mittellage zurückführen, wird die Brücke 22 und die Stange 23 ebenfalls in die in F i g. 2 gezeigte Lage dadurch angehoben, daß die an den Achsen 25, 26 angeordneten Hülsen und Hebelarme entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht werden. Die Aussparung 24 der Brücke 22 ist derart ausgebildet, daß nur einer der rollenförtnigen Vorsprünge 20, 21 in sie einfällt. In dem dargestellten Fall ist die Brücke nach links geführt, so daß der linke Vorsprung 20 der Platine in die Aussparung einfällt, wodurch die Platine etwas entgegen dem Uhrzeigersinn gekippt wird und di" rechte, nach oben gerichtete Nase 17 der Platine mit dem rechten Messer 19 in Eingriff kommt Wenn sich die Messer dann beim Offnen des Faches auseinanderbewegen, wird der Schemel 4 nach rechts gemäß Fig. 2 mitgenommen, so daß der Schaft 1 angehoben wird.
Wenn sich der Schemel mit der Platine ein kurzes Stück nach links bewegt hat, wird sich das rechte Ende der Platine gegen die Stange 29 abstützen. Die Vorbereitung für den nächsten Fachwechsel kann

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Schemelschaftmaschine, mit an den Schemeln schwenkbar gelagerten Platinen, die mit zwei gegenläufig schwingend angetriebenen Messern zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Messer (18, 19) oberhalb der Platinen (14) angeordnet sind und daß jede Platine (14) als an ihrer Mitte am Schemel (4) gelagerter Waagehebel ausgebildet und mit zwei nach oben weisenden Nasen (16, 17) versehen ist und daß unter jeder Platine (14) eine im Maschinenrhythmus heb- und senkbare und durch die Mustervorrichtung (6) mustergemäß in ihrer Längsrichtung verschiebbare Platinensteuerbrücke (22) vorgesehen ist, welche eine Aussparung (24) aufweist, in die jeweils nur einer von zwei an der Unterseite der Platine vorgesehenen Vorsprünge (20. 21) einfällt.
2. Schaftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, «laß al» Auflage für die freien Enden <ter Platinen (14) in einer der beiden Schwenklagen bei ausgeschwenktem Schemel (4) Stützstäbe (28,29) vorgesehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3123227A1 (de) * 1981-06-11 1982-12-30 Klimovskoe special'noe konstruktorskoe bjuro po proektirovaniju tkackogo oborudovanija, Klimovsk, Moskovskaja oblast' Schaftmaschine fuer webmaschinen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3123227A1 (de) * 1981-06-11 1982-12-30 Klimovskoe special'noe konstruktorskoe bjuro po proektirovaniju tkackogo oborudovanija, Klimovsk, Moskovskaja oblast' Schaftmaschine fuer webmaschinen

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