DE626761C - Naehmaschine - Google Patents

Description

• Nähmaschine Die Erfindung betrifft eine Fortbildung der Nähmaschine nach dem Hauptpatent und bezweckt eine Beheizung der Bügelvorrichtung sowie ein vorausgehendes Anfeuchten der zu bügelndem Naht durch Dampf. Diabei ist einer oder es sind auch beide Spreizer als Bügelvorrichtung ausgebildet.
• Das Bügeln der zwischen den Spreizern längs der Naht umgelegten Stoffstreifen erfolgt durch eine dampfbeheizte kastenförmige Bügelvorrichtung, die zweckmäßig in den Spreizer eingelassen ist. Statt nur einer solchen Bügelvorrichtung können auch zwei, und zwar je eine in jedem der beiden Spreizer, angeordnet sein. In ihrem vorderen, der Näh- stelle zugewandten Teil besitzt die kastenförmige Bügelvorrichtung zwei oder mehrere längs der Nahtlinie angeordnete Austrittsdüsen, die durch Zweigleitungen mit dem Hauptheizkanal der Bügelvorrichtung in Verbindung stehen. Durch die Verstellung eines in die Abdampfleitung des Hauptheizkanals eingeschalteten Regelventils kann durch Veränderung des Austrittsquerschnitts dieser Leitung die Dampfausströmmenge an den offenen Austrittsdüsen von Hand geregelt werden.
• Bei direkter Beheizung nur eines Spreizers kann der zweite, zum Teil hohl ausgeführte und mit Auslaßöffnung versehene Spreizer mitgeheizt oder angewärmt werden. In diesein Falle erhält dieser von der Bügelseite her in seine Aushöhlung führende Kanälchen, die den Austrittsdüsen des direkt beheizten Spreizers unmittelbar gegenüberliegen, so daß der durch diese austretende Dampf in den Hohlraum des anderem Spreizers gelangen und aus diesem frei entweichen kann.
• Der zum Bügeln und Anfeuchten der Naht benötigte Dampf wird zweckmäßig in einem elektrischen Schnellverdampfer erzeugt, dem die notwendige Wassermenge z. B. mit Hilfe einer in ihrem Hub verstellbaren Membranpumpe zugeführt wird. Der Schnellverdampfer besteht aus einem flach gedrückten U-förmig gebogenen Rohr, welches auf beiden Seiten mit elektrischen Heizkörpern versehen und mit diesen wärmeisoliert in ein kastenförmiges Gehäuse eingebaut ist.
• Selbsttätig mit dem Ein- und Ausschalten der Nähmaschine erfolgt auch die Schaltung für den Schnellverdampfer und der Antrieb der Membranpumpe. Außerdem ist Vorkehrung getroffen, daß beide Vorrichtungen auch unabhängig von dem Gang der Nähmaschine von Hand zu beeinflussen sind, um vor Inbetriebnahme der Nähmaschine bereits eine genügende Erwärmung des SpTeizerpaares zu ermöglichen.
• Bei sog. Dämpf- und Bügeleisen ist es an sich bekannt, die Bügelfläche durch Dampf zu erhitzen und denn gleichen Dampf, indem @er durch Düsen herausgeleitet wird, zur Anfeuchtung- des zu bügelnden Werkstückes zu verwenden.
• Im vorliegenden Falle handelt es sich demgegenüber um eine dem gleichen Zweck dienende Ausbildung der unmittelbar hinter der Nähstelle an einer Nähmaschine gemäß dem Hauptpatent angebrachten Spreizer.
• Die Zeichnung veranschaulicht in schematischer Darstellung eine beispielsweise Ausführung ider Erfindung.
• Abb. i ist eine Seitenansicht des Spreizers reit eingesetzter 'Bügelvorxichtumg, und Abb.2 zeigt das Spreizerp,aar im Grluidriß mit teilweisem Horizontalschnitt, der die Mitbeheizungsmöglichkeit des .zweiten Spreizeis erkennen läßt.
• Abb. 3 zeigt die vollständige Einrichtung mit Membranpumpe, Verdampfer und einer Bügelvorrichtung, teilweise in Ansicht, teilweise im Schnitt, mit ihren Schalt- und Regelungsvorrichtungen.
• Abb. ¢ ist ein Horizontalschnitt durch die Bügelvorrichtung nach a-b der Abb.3 und Abb. 5 eine Stirnansicht von der Breitseite der 'Bügelvorrichtung her.
• In aileh Abbildungen bezeichnet 13 die in den Spreizei 6 eingelassene Büg gelvoir.chtung. Zwischen den für die Stoffschieber vorgesehenen Schlitzen 15 ist der Hauptheizkanal z4 angeordnet, -der sich in zwei kleinere Ifanäle 16 gabelt, die zu den Düsen i7 führen. Durch Verstellung des in der Abdampfleitung vorgesehenen Ventils 18 kann der Durchlaßquerschnitt dieser Leitung so verringert werden, daß der Abdampf gezwungen wird, seinen Weg über die Ausströmdüsen 17 zu nehmen. Soll der zweite Spxeizer 5, was erwünscht sein kann, mitgeheizt werden, so ist er mit einem dem Verlauf der Naht angepaßten und .frei ausmündenden Hohlraum versehen, in welchen von der Bügelfläche her den Ausströmdüsem 17 des anderen Spreizeis 6 gegenüberliegende Kanälchen 12 führen. Aus Abb. 2 ist die Dampfströmung bei teilweise geschlossenem Ventil. i 8 durch beide Spreizei 5 und 6 und sein Entweichen aus dem ersteren ersichtlich. Zur Erzeugung des zum Beheizen der Bügelvorrichtung und vorausgehenden Anfeuchtens der zu bügelnden Nahtstelle notwendigen Dampfes ist folgehde Einrichttuig getroffen Einem elektrischen Schnellverdampfer 2o, bestehend aus einem flach gedrückten, beiderseitig mit elektrischen Heizkörpern 21 belegten :l1 Mrmig gebogenem Rohr z2, wird das zu verdampfende Wasser durch eine in ihrem Hub verstellbare Membranpumpe 23 zugeführt. Dem Schnellverdampfer ist der elektrische Schalter 24 mit den Schalthebeln 27 und z8 vorgeordnet. Die Membranpumpe ist mit einem Stößel 29 versehen, auf dessen freies Ende ein Hehelarm 25 einzuwirken vermag. Der Hebelarm 25 ist auf :der Hubw elle 3o des Stoffschiebers der Nähmaschine angeordnet und ist außerdem durch einen besonderen Hebelarm 26 auch von Hand beeinflußbar. Über ein zweckmäßig gegen Wärme isoliertes Rohr i9 wird der Dampf auf kürzestem Wege vom Dampferzeuger 2o der Bügelvorrichtung 13 zugeleitet.
• Beien Ingangsetzen der Nähmaschine erfolgt automatisch über-den Hebel28 die Einsc'haltung des elektrischen Schnellverdampfers 20 von -der Fußschaltung der Maschine und ,die Beeinflussung des Stößels 29 der Membranpumpe z3 über den Winkelhebel 25 von der Hubwelle 30 des Stoffschiebers aus. Der am Schalter 24 angebrachte zweite Schalthebel 27 und der senkrechte Arm 26 des Winkelhebels.z5 dienen zur Betätigung dieszr beiden Einrichtungen durch die Hand oder das Knie des die Nähmaschine Bedienenden vor Inbetriebnahme derselben.
• Nicht nur -der Antrieb der Wasserpumpe kann sowohl von Hand als ,auch von der Maschine aus erfolgen, sondern ,auch die Ein-und Ausschaltung der Wasser- und Stromzuführung.
• Statt den Spreizei 6 selbst als Dampfsammel- und Verteilungsraum auszubilden, l-nn ;auch ein besonderer Dampfsammel-und Verteilungskasten in diesen eingebaut sein.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Nähmaschine mit einer hinter der Nähstelle angeordneten Vorrichtung zum Spreizen und Bügeln der durch -die Naht miteinander verbundenen Stofflagen nach Patent 625 63o, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder beide Spreizei selbst an ihren einander zugerichteten, das Bügeln bewirkenden Seiten beheizt sind.
2. 2. Nähmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung des oder der Spreizei durch Dampf verfolgt und dieser gleichzeitig auch der Anfeuchtung der Nahtstelle :dient.
3. 3. Nähmasche mach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß. ,an ,dem mit Frischdampf gespeisten einen Spreizei (6) längs der Nahtlinie gegen div Biigelfläche .des zweiten Spreizeis (5) gerichtete Düsen (17) für den Dampfaustritt zum Zwecke der Nahtanfeuchtung vorgesehen sind.
4. 4. Nähmaschine nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite .Spreizei (5) mit offenen Hohlräumen (i i) und mit den Dampfaustrittsdüsen (i7) des ersten Spreizers (6) gegenüberliegenden, in die Hohlräume führenden Dampfüberleitkaiälchen (i2) versehen ist.
5. 5. Nähmaschine nach den Aalsprüchen i bis ¢, dadurch gekennzeichnet, daß in die am ersten Spreizer angebrachte Heizdampfableitung ein Regelmittel, z. B. ein Ventil (18), eingebaut ist, durch welches gleichzeitig die zur etwaigen Mitb.eheizung des Spreizers (5) und zur Anfeuchtung der Naht benötigte Dampfmenge eingestellt werden kann.
6. 6. Nähmaschine nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spreizer (6) ein besonderer Dampfsammel- und -verteilungskasten eingesetzt ist.
7. 7. Nähmaschine mach .den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Dampferzeugung ein .an geeigneter Stelle der Nähmaschine angeordneter, elektrisch beheizter Schnellverdampfer vorgesehen ist, dessen Wasser- und Stromzuführung sowohl von Hand :als auch selbsttätig in Verbindung mit der In- und Außerbetriebsetzung der Maschine ein- und ausschaltbar sind. B. Nähmaschine ,nach den Ansprüchen i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verdampfung benötigte Wassermenge dem Schnellverdampfer durch eine vorgeschaltete kleine regelbare Pumpe zugeführt wird, deren Antrieb sowohl von Hand als .auch selbsttätig durch die Maschine erfolgen kann.