DE640380C - Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei FersenzwickmaschinenInfo
- Publication number
- DE640380C DE640380C DEM127499D DEM0127499D DE640380C DE 640380 C DE640380 C DE 640380C DE M127499 D DEM127499 D DE M127499D DE M0127499 D DEM0127499 D DE M0127499D DE 640380 C DE640380 C DE 640380C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- movement
- scissors
- slide
- closing
- controlling
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/12—Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
- A43D21/127—Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last with wipers
Landscapes
- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Bei Fersenzwickmaschinen wird bekanntlich das Oberleder durch gegeneinander bewegliche
Scheren über die Brandsohle ge-. walkt und auf dieser befestigt. Gewöhnlich
findet dabei eine mehrmalige Schließ- und Öffnungsbewegung der Scheren statt, damit
durch diese wiederholte Bewegung der Zwickeinschlag fest angepreßt und· die Leisten-,
kante im Oberleder sauber herausgearbeitet wird.
Dies kann in- der Weise geschehen, daß ein
Punkt der Scherenkante entweder eine linien- oder eine flächenförmige Bewegung auf dem
. .- Schuhboden ausführt, wobei die letztere den
Vorzug hat, die beim Zwicken im Oberleder
entstehenden Fältchen auszustreichen und zu glätten.
Es ist bekannt, eine derartige fiächenför-, - mige Bewegung der Scheren auf dem Werkstück
von einer .'Kurve abzuleiten, wodurch diese Bewegung ein für allemal festgelegt ist.
Eine Anpassung der Scherenbewegung an die verschiedenen Arten des Schuhwerks' oder an
die verschiedenen Ledersorten kann daher bei dieser· Antriebsart nicht stattfinden. Die erfindungsgemäße
Anordnung ermöglicht j edoch eine solche. Anpassung, indem sie ein besonderes,-,· die Scherenbewegung steuerndes Ge-
: ; stängef vorsieht,. in welchem sich ein toter"
Gang befindet, durch dessen Vergrößerung oder Verringerung das Verhältnis der
Schwing- bzw. Schließbewegung der Scheren zu ihrer Vorwärtsbewegung geändert werden
..- · kann, wenn man beispielsweise die Schwingbewegung
im. Verhältnis zur .Vorschubbewegung früher oder später, erfolgen lassen will.
Das Steuergestänge ist nach der Erfindung außerhalb des Triebwerkes an der Maschine
vorgesehen, so daß es auch an bereits bestehende Maschinen ohne Änderung des Triebwerkes angebaut werden kann.
Die Einschaltung eines verstellbaren toten Ganges in das Gestänge für die Scherenschließbewegung
ist an sich bekannt, und zwar erfolgte die Bewegung dabei in der Weise, daß jeder Punkt der Scherenkanten
beim Schließen und Öffnen der Scheren nur eine linienmäßige Bewegung zum Werkstück
ausführte, während er gemäß der Erfindung eine Fläche über dem Werkstück umschreibt
und dadurch die eingangs erwähnte glättende Wirkung-hervorruft. ·. ■ ■ .
In der Zeichnung ist eine Vorrichtung in
einem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Abb. ι zeigt die Scherenanordnung im Grundriß.
Abb. 2 ist ein Aufriß von vorn gesehen, während
Abb. 3 die "Bewegung der Scheren schematisch veranschaulicht.
Die Anordnung der Scheren 1 ist im wesentlichen
die bei Fersenzwickmaschinen bekannte, indem dieselben an den Scherenplatten
2 beispielsweise "durch Verschrauben befestigt. sind. Die Scherenplatten 2 lagern
in dem vor- und zurückgehenden Schlitten 3, ■, dessen Antrieb bekannt und daher nicht gezeichnet
ist. Am Ende des Absatzsitzes be^
findet sich eine. Überschieberzunge 4, welche ebenfalls bekannter Art ist. Die Scherenplatten
.sind mit öffnungen 5 versehen, die „
eine Zahnung 6 besitzen und von;den Zahn-
rädern 7 vermittels der Segmente 8 unter dem Einfluß der einstellbaren Zahnstangen 9. in
der bekannten Scherenbewegung von- und zueinander bewegt werden. : *;£
Erfindungsgemäß ist nun zwischen dejjiv
Scherenschlitten 3 und den Scheren selbsjr eine Einrichtung vorgesehen, welche es ermöglicht,
daß die Scheren zunächst geradlinig an den Schuh herangehen, und zwar vorzugsweise
so, daß der hintere Teil der Fersenpartie bereits ergriffen und leicht angewalkt
wird, und daß erst am Schluß dieser Bewegung eine rasche Schließbewegung einsetzt.
Zu diesem Zweck ist an jeder Seite des Schlittens 3 ein Lagerarm 10 angeordnet, in
dem eine Stange 11 angelenkt ist, welche Begrenzungsanschläge
12 und 13 für einen bei 14 fest am Maschinengestell gelagerten Hebel
L 5 besitzt. Dieser Hebel 15 ist zweiarmig,
so und während sein äußerer Arm mittels der Muffe 16 auf der Stange 11 gleitet, gleitet der
innere Arm mittels einer ähnlichen Muffe 17 zwischen den Anschlägen 18 und 19 der Zahnstangen
9. Die Anschläge 13 und 19 sind verstellbar, um die Schließbewegung im Verhältnis
zur Vorschubbewegung früher oder später beginnen zu können.
Die Bewegung geht folgendermaßen vor sich: Zunächst wird der Schiebers von der
Maschinenkurve nach vorn geschoben. Hierbei nimmt er die Teile 1 bis 8 wie üblich mit
und zunächst infolge des Eingriffes der Zahnstücke mit den Zahnrädern 7 auch die Zahnstangen
9, bis das Spiel zwischen den Anschlagen 18 und 19 der Zahnstangen völlig
aufgehoben ist. In Abb. 3 entspricht diese Bewegung dem Vorrücken der vorderen Scherenkante aus der Stellung α in die Stellung
h; die einzelnen, mit 1 bis 8 bezeichneten Punkte der wirksamen Scherenkanten bewegen
sich dabei ungefähr geradlinig vorwärts entlang den Linien 1, 1' bis 8, 8', worauf die
Scherenkanten dicht am Schuh 61 anliegen und an der hinteren Fersenpartie etwa bei den
Punkten 1' bis 4.' bereits etwas über die Leistenkante greifen.
Bei der weiteren Vorwärtsbewegung des Schlittens 3 trifft der Anschlag 12 der Stange
11 auf die Muffe 16 des Hebels 15, dessen andere
Muffe 17 gleichzeitig mit dem Anschlag 18 zusammentrifft. Dadurch wird nun die
freie Bewegung der Stangen 9 gehemmt, und während sie bei den bekannten Maschinen
zum Abwälzen der Zahnräder 7 stillstehen, erhalten sie bei der neuen Einrichtung durch
die ortsfeste Lagerung des Hebels 15 unter dem Einfluß der weiter vordringenden Stange
eine in entgegengesetzter Richtung zu dem Schieber 3 vor sich gehende Bewegung, deren
Schnelligkeit von dem Verhältnis der Hebelarme 14, 16 und 14,17 zueinander abhängt.
Es erfolgt also ein rasches Abwälzen der Stirnräder 7 an den Zahnstangen 9 und ein
.dementsprechend schnelles Schließen der "Scheren unter Vermittlung der Segmente 8.
:Die Resultierenden dieser Bewegung sind die :Li*iien 1', 1" bis 8', 8", und die vordere Sche-.
renkante ist dabei aus der Stellung & in die Stellung c vorgerückt.
Während dieses Vorganges ergreift, wie aus den Linien i', 1" bis 8', 8" zu ersehen ist,
jeder Punkt der Scherenkante das Oberleder in einem steilen, zum Teil fast rechten Winkel
und schiebt es über die Leistenkante auf die Brandsohle. Ein Zusammenschieben von
Falten kann infolgedessen nicht oder nur in einem unbeachtlichen Maße eintreten; das
Leder liegt vielmehr glatt und voll auf der Brandsohle.
Hierauf beginnt nun die Zurückbewegung der Scheren in umgekehrter Folge. Zunächst
wird das Spiel zwischen den Anschlägen 16, 13 und 17, 19 aufgenommen, was den
Linien 1", 1'" in Abb. 3 entspricht. Es findet dabei keine Öffnungsbewegung der Scheren
statt, die erst einsetzt, wenn die Vorderkante der Scheren die Lage ei erreicht haben und
beim weiteren Rückgange des Schlittens 3 die · Anschläge 13 der Stangen 11 den Hebel 15
zum Zurückziehen der Zahnstangen 9 veranlassen, wobei sich die Punkte 1'" bis 8'" in
die ursprünglichen Stellungen 1 bis 8 zurückbewegen.
Diese Flächenbewegung 1, 1', 1", \'", 1
bis 8, 8', 8", 8'", 8 kann je nach Erfordernis ein- oder mehrmals wiederholt werden. Das
Oberleder wird dabei sauber und glatt an den Leisten angebügelt oder angeglättet, wobei zu
beachten ist, daß Fältchen, welche sich beim Uberschieben etwa an den Seiten gebildet
haben könnten, durch die geradlinige Rückwärtsbewegung 1", x"' bis 8", 8'" wieder
nach dem Fersenende hin ausgestrichen werden. Durch an sich bekannte Beheizung der
Scheren, vorzugsweise auf elektrischem Wege durch eingebaute Widerstände oder durch
Heißluft kann die bügelnde Wirkung der Flächenbewegung noch wesentlich erhöht
und ein besonders flaches Anliegen des ganzen Fersenteiles erhalten werden. no
Die Erfindung ist in ihrer Anwaidung nicht auf Fersenzwickmaschinen beschränkt,
sondern sie kann in gleicher oder ähnlicher Weise auch bei Spitzenzwickmaschinen wie
bei Bettzwickmaschinen überhaupt Verwendung finden.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Steuern der Seherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischendem die Vorwärts- und Schließbewegung der Scheren (i, 2) verursachenden Schlitten (3) und dem Antrieb (6 bis 9) zum Schließen der Scheren ein bei der Vörr und Rückwärtsbewegung des Schlittens"' wirksamer toter Gang eingeschaltet ist, der die Schließbewegung der Scheren erst nach einer gewissen Vorwärtsbewegung der Scheren und ihre Öffnungsbewegung erst nach einer gewissen Rückwärtsbewegung der geschlossenen Scheren eintreten läßt. .
- 2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Doppelhebel (15) ortsfest an der Maschine gelagert ist, dessen einer Arm an einer mit dem Scherenschlitten (3) vor- und zurückbeweglich angelenkten Stange (11) angreift, während der andere Arm mit der die Scherenschließbewegung verursachenden Zahnstange (9) in Verbindung steht,
- 3. Maschine nach Anspruch-1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den mit dem Doppelhebel (15) in Eingriff stehenden Stangen (9 und 11) Anschläge (12,13 und 18, ig) vorgesehen sind, deren Abstände voneinander den Beginn des Einflusses der Bewegung des Scherenschlittens (3) auf den Doppelhebel (15) und die Zahnstange (9) steuern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM127499D DE640380C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM127499D DE640380C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE640380C true DE640380C (de) | 1937-01-06 |
Family
ID=7331254
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM127499D Expired DE640380C (de) | 1934-05-20 | 1934-05-20 | Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE640380C (de) |
-
1934
- 1934-05-20 DE DEM127499D patent/DE640380C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE661616C (de) | Waeschefaltmaschine | |
DE640380C (de) | Vorrichtung zum Steuern der Scherenbewegung bei Fersenzwickmaschinen | |
DE577136C (de) | Selbsttaetige Vorschubanordnung fuer das Blech bei Blechfaltpressen | |
DE638645C (de) | Maschine zum Zwicken des Vorderteils und der Gelenkpartie an geklebtem Schuhwerk | |
DE624420C (de) | Vorrichtung zur Herstellung des Kopfverschlusses der gefuellten Packung bei Fuell- und Schliessmaschinen | |
DE519698C (de) | Verschiebbares, mittels eines Reissverschlusses zu schliessendes und zu oeffnendes Wagenverdeck | |
DE946317C (de) | Malteserkreuzgetriebe zum Schalten des Revolverkopfes einer selbsttaetigen Drehbank | |
DE585275C (de) | Vorrichtung zum Beschneiden von Bogen oder Bahnen aus Papier, Karton, Gewebe, Celluloid o. dgl. | |
DE643658C (de) | Fersenzwickmaschine | |
DE434770C (de) | Aufschnittschneidemaschine mit einem Fleisch- und Auffangtisch | |
DE636915C (de) | Kettenstich-Schuhnaehmaschine | |
DE1685483C3 (de) | Zwickvorrichtung zum Befestigen des Zwickrandes des Schaftes auf der Brandsohle eines Schuhes | |
DE517619C (de) | Maschine zur Herstellung verduebelter Holzplatten | |
DE577494C (de) | Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des Tisches | |
DE2351579C3 (de) | Maschine zum Aufrauhen des Schaftzwickrandes einer Schuheinheit | |
DE405351C (de) | Vorrichtung zum Festklemmen des Querbalkens von Hobelmaschinen an den Staendern der Maschine mittels zweier Klemmbacken | |
DE825043C (de) | Einrichtung zum Unterbrechen der stetigen, hin und her gehenden Bewegung des Werkzeugschlittens am Ende des Hubes und/oder Rueckhubes bei elektrisch gesteuerten Keilnutenstoss- oder Raeummaschinen | |
DE329322C (de) | Vorrichtung zur Herstellung von Schachtelrahmen | |
DE933007C (de) | Stickmaschine | |
DE486921C (de) | Maschine zum Formen des Fersenteiles von Schuhwerk mit auswaerts gewendetem Schaftrand | |
DE2540422C3 (de) | Maschine zum Aufrauhen des Schaftzwickrandes einer Schuheinheit | |
DE186851C (de) | ||
DE250546C (de) | ||
AT107825B (de) | Aufschnittschneidemaschine mit Fleisch- und Auffangtisch. | |
DE107144C (de) |