DE577494C - Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des Tisches - Google Patents
Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des TischesInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist eine Fräsmaschine mit einem selbsttätigen Teilapparat
und selbsttätigen, vorzugsweise schnellen Rücklauf des Werktisches.
Es sind bereits selbsttätige Schaltapparate in Verbindung mit Teilköpfen bekannt. Diese
Apparate werden entweder vom Deckenvorgelege aus oder vom Vorschubgetriebe aus
angetrieben, dessen Verbindung mit der
to Tischspindel zu diesem Zwecke gelöst wird. Die Tischspindel wird dann vom Schaltapparat
aus angetrieben, der zugleich auch die Schaltbewegung des Teilkopfes am Ende des
Rücklaufs bewirkt.
Besonders die letzte Art des Antriebs, die z. B. bei Maschinen mit Einzelmotorantrieb
verwendet wird, ist infolge der notwendigen Umleitungen umständlich.
Ferner ist es bekannt, die Teilspindel von Universalteilköpfen zum Spiralfräsen von
der Tischspindel aus während des Arbeitsganges anzutreiben.
Nach der Erfindung erfolgt der Antrieb der zum Entriegeln, Teilen und Verriegeln dienenden
Elemente des Teilapparates während des Tischrücklaufs vorübergehend von der Tischspindel aus, und zwar z. B. über eine
Kupplung, die vom hin und her gehenden Maschinentisch beeinflußt wird.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform wird die Tischspindel bzw. eine mit ihr
zwangsläufig verbundene Spindel durch einen vom Tisch betätigten Anschlag mit einer
Zwischenspindel des Teilapparates gekuppelt und nach Ausführung einer Umdrehung von
ihr entkuppelt, wobei die Zwischenspindel z. B. über Kurven- bzw. verstellbare Kurbelgetriebe
die Riegel bzw. die Teilspindel antreibt.
Erfindungsgemäß kann die Anordnung ferner so getroffen werden, daß die Stillsetzung
der Maschine vom Teilapparat aus nach Vollendung einer vollen Umdrehung der
Teilspindel z. B. über einen mit der Teilspindel verbundenen Anschlag eingeleitet und von
dem die Umschaltung vom Rücklauf auf Vorlauf schaltenden Glied vollendet wird. Zweckmäßig
läßt man hierbei von dem mit. der Rastenscheibe verbundenen Anschlag einen
Schieber o. dgl. in die Bahn des die Tischspindel vom schnellen Rücklauf wieder auf
schnellen Vorlauf schaltenden Gliedes bringen, so daß dieses Glied beim letzten Umschalten
über den Schieber den Ausschalter für den Antriebsmotor betätigt, bei den gewöhnlichen,
nach den Teildrehungen der Teilscheibe ausgeführten Umschaltungen aber den Ausschalter
nicht beeinflußt.
Die Vorteile bestehen im folgenden. Die Benutzung der stets gleichen Rücklaufgeschwindigkeit
der Tischspindel zur Ausführung der Bewegungen am Teilapparat ergibt stets gleich große Schaltgeschwindigkeiten,
also* Unabhängigkeit der Schaltwege von der jeweiligen Arbeitsgeschwindigkeit des
Tisches. Bei Ableitung der Schaltbewegungen des Teilapparates vom Arbeitsgang würden
längere Überwege entweder beim Herangehen an den Fräser oder nach Beendigung des Arbeitsganges entstehen. Erfolgt der
Rücklauf frir Eilgang;"so entsteht der weitere
Vorteil, daß die hohe Umlaufzahl der Tischspindel die besonders für das Entriegeln und
Verriegeln erwünschten großen Durchzugskräfte hergibt und daß die Schaltzeiten und
Schaltwege sehr kurz werden. Dadurch, daß die Stillsetzung der Maschine vom Teilapparat
aus nach Vollendung einer Umdrehung der Teilspindel eingeleitet wird, wird, ein besonderer
Anschlag am Tisch für das Stillsetzen überflüssig. Hierdurch wird verhindert, daß der Arbeiter diesen Anschlag falsch einstellen
und z. B. versehentlich ein Stillsetzen des Tisches bei noch nicht vollendeter Wiederverriegelung
des Teilapparates herbeiführen kann. Dadurch, daß aber die Ausschaltung des Motors erst von dem die Tischspindel
vom Rücklauf auf Vorlauf schaltenden Glied vollzogen wird, nachdem die Teilspindel
eine ganze Umdrehung vollendet hat, wird der Arbeitstisch in seiner äußersten, für die
Auswechslung der Werkstücke günstigsten Stellung stillgesetzt.
In den Abb. 1 bis 8 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt.
Abb. ι zeigt eine Seitenansicht des Fräsmaschinentisches mit Tischspindel und
Teilapparat im Schnitt, Abb. 2 dieselben Teile in Ansicht von oben nach Entfernung des
Deckels des Teilapparates, Abb. 3 eine Teilansicht des Maschinentisches. Die Abb. 4
zeigt einen Schnitt nach Ebene Ä-A der Abb. 2, und die Abb. 5 bis 8 zeigen vier verschiedene
Stellungen der Teile, welche die selbsttätige Ausschaltung der Maschine bewirken.
An dem Querschlitten 1 befindet sich die Mutter 2, in der die Tischspindel 3 für den
Vorschub des Längsschlittens 4 gelagert ist. Die Tischspindel wird entweder im Arbeitsgang
durch Schnecke 5 und Schneckenrad 6 oder im Schnellgang durch das Kegelrad 7
angetrieben; das letztere kämmt mit dem Kegelrad 8 für Schnellgang vorwärts und Kegelrad 9 für Schnellgang rückwärts, von
denen jeweils eines durch axiale Verschiebung der Kupplungsmuffe 10 mit der Tischspindel
3 verbunden werden kann; zur Verbindung des Schneckenrades 6 mit der Tischspindel
dient die Kupplungsmuffe 11. Die Tischspindel ist im Ansatz 12 des Längsschlittens
bzw. Arbeitstisches 4 frei drehbar, jedoch axial unverschiebbar angeordnet, so
daß sie bei Antrieb durch die Elemente 5, 6 oder 7 sich in der Mutter 2 dreht und dabei
ihre Axialverschiebung auf den Tisch 4 überträgt, der den selbsttätigen Teilapparat 13
tragt.
Die Tischspindel 3 ist durch das an ihrem Ende sitzende Zahnrad 14, das Zwischenrad
15 und das Zahnrad 16 zwangsläufig mit der Welle 17 verbunden, die einen Kupplungsteil
18 trägt und im Teilapparat 13 gelagert ist.
Der Teilapparat besteht im wesentlichen aus der Teilspindel 19, mit der ein Sperrad 20
(Abb. 2) für den Eingriff der die Schaltung bewirkenden Klinke 21, eine Rastenscheibe
22 für den Eingriff des Riegels 23 und ein Spannfutter 24 (Abb. 1) für die Aufnahme
eines Werkstücks verbunden ist. Der Pfeil 25 gibt die Richtung des Arbeitsganges, der
Pfeil 26 die Richtung des Rücklaufes des Tisches und der Pfeil 27 die Drehrichtung
des Fräsers an.
An sich ist die konstruktive Ausgestaltung des Teilapparates ohne Belang für die Erfindung.
Bei der dargestellten, im Sinne der Erfindung besonders zweckmäßigen Anordnung
wird die Klinke 21 durch den Kurbeltrieb 28 und der Riegel 23 durch den Kurventrieb 29,
30, 31, 32 von einem gemeinsamen Zahnrad 33 aus angetrieben, das durch ein Kegelradgetriebe
34, 35 mit der Zwischenspindel 36 verbunden ist. Diese Zwischenspindel trägt
ein Kupplungsglied 37, 38, das während des schnellen Rücklaufs in folgender Weise mit
der ständig umlaufenden Gegenkupplung 18 verbunden wird.
Am Gehäuse des Teilapparates ist ein Winkelhebel 39 (Abb. 3) angelenkt, dessen
Rolle 40 beim schnellen Rücklauf des Tisches auf den am Ouerschlitten angeordneten Anschlag
41 stößt und eine Bewegung des Hebels entgegen dem Uhrzeigersinne hervorbringt.
Das andere Ende des Hebels 39 drückt hierdurch auf den um die Welle 42 drehbaren,
im Teilapparat gelagerten Hebel 43, dessen Ende 44 einseitig abgeschrägt ist und in den
im Kupplungsteil 37 gelagerten, unter Federdruck stehenden Kupplungsbolzen 38 eingreift.
Der Druck des Hebels 39 auf das vordere Ende des Hebels 43 hebt dessen Arm 44
an; hierdurch wird der Kupplungsbolzen 38 frei, der unter dem Druck der Feder in die
Klauen der Gegenkupplung 18 einspringt und dadurch die Kupplung der Welle 36 mit der
Tischspindel 3 herstellt. Inzwischen hat jedoch die Rolle 40 den Anschlag 41 verlassen,
und der Hebel 39 ist wieder in seine Ausgangslage zurückgekehrt, so daß der Arm 44
des Hebels 43 unter der Wirkung einer Feder sich gegen den Umfang des umlaufenden
Kupplungsteiles 37 legt und nach Ausführung einer Umdrehung mit der Schrägfläche an die
Gegenfläche des Kupplungsbolzens gerät. Durch den hierbei entgegen der Federkraft
des Kupplungsbolzens ausgeübten Druck wird der Kupplungsboizen 38 aus dem Eingriff mit
der Gegenkupplung 18 zurückgezogen und zugleich gesichert.
Die Welle 36 hat also eine volle Umdrehung ausgeführt. Während dieser Drehung
wurde zunächst mittels der Kurve 29 der Riegel 23 aus der Rastenscheibe 22 herausgezogen;
dann wurde mittels der Kurbel 28 die Klinke 21 um ein bestimmtes, der Einstellung
des Zapfens 45 im Schlitz 46 entsprechendes Stück vor- und wieder zurückgezogen und dadurch
das Sperrad 20 und die TeilspindeL 19 um eine entsprechende Teildrehung gedreht,
und endlich wurde durch die Kurve 29 wieder die Verriegelung bewirkt.
Ein solcher Vorgang findet jedesmal am Ende jedes Rücklaufes statt, so daß der Fräser
beim nächsten Arbeitsgang das Werkstück wieder um den richtigen Teilbetrag gedreht
vorfindet.
Um nun nach Ausführung einer vollen Umdrehung und Verriegelung der Rastenscheibe
die Maschine stillzusetzen, so daß der Tisch sich in seiner äußersten, für das Abundaufspannen
des Werkstücks bequemsten Stellung befindet, ist noch folgende Einrichtung getroffen.
In den Lagern 47, 48 ist am Arbeitstisch 4 eine Welle 49 drehbar angeordnet, die an
einem Ende den Handgriff 50 trägt. An dieser Welle ist ein einarmiger Hebel 51 befestigt.
Der an der Rastenscheibe 22 befestigte Anschlag 52 gerät nach Vollendung einer Umdrehung in die Bahn eines Schiebers
S3 und verschiebt diesen in Richtung auf den Hebel 51, so daß die Welle 49 im Sinne des
Pfeiles 54 gedreht wird. Auf der Welle 49 ist ferner der einarmige Hebel 55 befestigt,
der in den auf der Welle 56 längs verschiebbaren und drehbaren Schieber 57 eingreift
(s. Abb. 2 und 4).
Gegen diesen Schieber legt sich einerseits der Hebelarm 58, der durch die Welle 59 fest mit dem in die Kupplungsmuffe 10 eingreifenden Hebelarm 60 verbunden ist. Die Abb. 5 und 6 zeigen die beiden Stellungen der Hebel 58 und 60 beim Umschalten vom schnellen Rücklauf (Abb. 5) auf schnellen Vorlauf (Abb. 6). In beiden Fällen wird die Stellung des Schiebers 57 durch den Hebel 58 nicht verändert, weil sich der Hebel 58 gegen die mit 61 bezeichnete Leerstufe in der Wand des Schiebers 57 legt. Infolgedessen wird auch der sich gegen die Rückseite des Schiebers legende Ausschalter 62 nicht beeinflußt.
Gegen diesen Schieber legt sich einerseits der Hebelarm 58, der durch die Welle 59 fest mit dem in die Kupplungsmuffe 10 eingreifenden Hebelarm 60 verbunden ist. Die Abb. 5 und 6 zeigen die beiden Stellungen der Hebel 58 und 60 beim Umschalten vom schnellen Rücklauf (Abb. 5) auf schnellen Vorlauf (Abb. 6). In beiden Fällen wird die Stellung des Schiebers 57 durch den Hebel 58 nicht verändert, weil sich der Hebel 58 gegen die mit 61 bezeichnete Leerstufe in der Wand des Schiebers 57 legt. Infolgedessen wird auch der sich gegen die Rückseite des Schiebers legende Ausschalter 62 nicht beeinflußt.
Wird jedoch nach Ausführung einer vollen Umdrehung der Rastenscheibe durch den Anschlag
52 die Welle 49, wie oben beschrieben, gedreht, so wird der Schieber 57 auf der
Welle 56 mittels des Hebels 55 so weit vorgeschoben,
daß bei der nächsten Umschaltung vom schnellen Rücklauf auf schnellen Vorlauf der Hebel 58 auf die mit 63 bezeichnete Vollstufe
in der Wand des Schiebers gleitet. Hierdurch wird eine Drehung des Schiebers um die Welle 56 bewirkt, die nunmehr den Schalter
62 beeinflußt. Abb. 7 zeigt wieder die Stellung am Ende des schnellen Rücklaufes,
wobei jedoch der Schieber 57 senkrecht zur Zeichenebene vorgeschoben zu denken ist, und
Abb. 8 zeigt die Stellung der Teile nach dem Umschalten, wobei der Antriebsmotor für
den Maschinentisch durch' den Ausschalter 62 stillgesetzt ist.
Zum Wiedereinschalten braucht man nur mittels des Handgriffs 50 die Welle 49 zu
drehen, wodurch die Teile wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt werden und der
Motor selbsttätig wieder eingerückt wird.
Claims (3)
1. Fräsmaschine mit selbsttätigem Teilapparat und selbsttätigem Rücklauf des
Tisches, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb der zum Entriegeln, Teilen und Verriegeln dienenden Elemente (23, 21)
des Teilapparates (13) während des Tischrücklaufes vorübergehend von der Tischspindel
(3) aus z. B. über eine vom hin und her gehenden Maschinentisch (4) beeinflußte Kupplung (18, 38) erfolgt.
2. Fräsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung
(18, 38) zwischen der Tischspindel (3) bzw. einer mit ihr zwangsläufig verbundenen
Spindel (17) und einer Zwischenspindel (36) des Teilapparates vorgesehen
ist und sich nach Ausführung einer Umdrehung der Zwischenspindel selbsttätig auslöst, während die Zwischenspindel (36)
bei ihrer Umdrehung, z. B. über Kurvenbzw. Kurbelgetriebe (29, 45), den Riegel
(23) und die Schaltklinke (2) einer Rastenscheibe (22) und eines Sperrades (20) steuert,
3. Fräsmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der
Rastenscheibe (22) verbundener Anschlag (52) zu dem Zwecke, nach Ausführung
einer Umdrehung der Rastenscheibe (22) das Stillsetzen der Maschine einzuleiten,
einen Schieber (57) in die Bahn eines den Tisch (4) vom Rücklauf auf Vorlauf
schaltenden Gliedes (60) bzw. eines mit diesem verbundenen Gliedes (58) bringt,
so daß dieses Glied (58) dann beim Umschalten vom Rücklauf auf Vorlauf über
den Schieber (57) die Ausschaltvorrichtung (62) der Maschine beeinflußt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEW88312D DE577494C (de) | 1932-02-26 | 1932-02-26 | Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des Tisches |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEW88312D DE577494C (de) | 1932-02-26 | 1932-02-26 | Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des Tisches |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE577494C true DE577494C (de) | 1933-05-31 |
Family
ID=7612779
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEW88312D Expired DE577494C (de) | 1932-02-26 | 1932-02-26 | Fraesmaschine mit selbsttaetigem Teilapparat und selbsttaetigem Ruecklauf des Tisches |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE577494C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE882945C (de) * | 1942-03-19 | 1953-07-13 | Hermann Kolb | Teileinrichtung fuer Zahnradschleifmaschinen |
| DE1142489B (de) * | 1958-05-24 | 1963-01-17 | Fritz Werner Ag | Selbsttaetiger Teilapparat fuer Werkzeugmaschinen, besonders Fraesmaschinen |
-
1932
- 1932-02-26 DE DEW88312D patent/DE577494C/de not_active Expired
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE882945C (de) * | 1942-03-19 | 1953-07-13 | Hermann Kolb | Teileinrichtung fuer Zahnradschleifmaschinen |
| DE1142489B (de) * | 1958-05-24 | 1963-01-17 | Fritz Werner Ag | Selbsttaetiger Teilapparat fuer Werkzeugmaschinen, besonders Fraesmaschinen |
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