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Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage vom 2. Juni 1911
die Priorität auf Grund .der Anmeldung in den V.St ovaAmerika vom 15. Juni 1915
beansprucht. lOaschine zum Pressen von Stoffen und Kleidungsstücken. Die vorliegende
Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Pressen öder Dekatieren und Plätten
von Stoffen und Kleidern, deren Zweck darin .gelegen ist, das Dekatieren und Schönen
(oder Bügeln) des Stoffes durch Anwendung von Dampf und Druck und darauffolgendes
Trocknen und Kühlen durchzuführen.
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Das Neue besteht der Erfindung gemäß nun darin, daß das Fressen des
Stoffes zwischen zwei Preßelementen oder Platten erfolgt, zwischen denen der Stoff
gleichzeitig Dampf und Preßdruck ausgesetzt ist. Erfindungsgernäß sind an .den Freßel'ementen,
z. B. den Preßplatten, vereinigte Dampfanfeuchtttnd Absauganlagen vorgesehen, mittels
derer eine oder beide Seiten des Stoffes zuerst der Einwirkung des Dampfes ausgesetzt
und durrch ,die hierauf mach vollzogenem Preßvorgang der Dampf und die Feuchtigkeit
abgesaugt werden.
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Durch die Einwirkung des Frischdampfes auf die unter Druck befindlichen
Gewebeteile werden diese sterilisiert, geglättet und in ihrem Aussehen verbessert.
Falls es sich um Kleider handelt, werden diese diurch die Maschine in dauerhafter
Weise gebügelt. Diese vorteilhaften Wirkungen werden der Hauptsache nach dadurch
erzielt, daß das, nach dem Preß- und Anfeuchtvorgang notwendige Trocknen und Kühlen
des Stoffes durch die heißen Preßplatten und die in diesem angeordneten Sauganlagen
herbeigeführt wird.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen, gemäß der Erfindung
ausgebildeter Maschinen veranschajulicht, und zwar zeigt Abb. i eine Draufsicht
auf ehren Teil _der neuen Kleiderpreßrnasehine,
Abb. 2 einen Schnitt
nach der Linie II-11 der Abb. i in größerem Maßstabe, Abb. 3 einen Teil des unteren
Preßkopfes mit einem Teil der gelochten Preßplatte und einen Teil der SaugL-lnlmer,
die mit der Sauganlage in '\,-erbinduiig steht.
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Abb.4 zeigt in größerem Maßstabe und teilweiser Schnittansicht eine
abgeänderte Form der Saugkammer, bei welcher derselbe Dampfstrahl durch zwei in
einer Achse liegende Düsen strömt, die quer vor den in die Saugkammer führenden
Saugleitungen angeordnet sind, so daß eine doppelte Saugwirkung durch einen einzigen
Dampfstrahl erzielt wird.-Ahl). 5 zeigt einen Querschnitt einer Kleiflerpreßmaschine
in abgeänderter Form.
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Die in den Abb. i bis 3 dargestellte Maschine besitzt einen Preßunterteil
i und einen Preßkopf 2. Der Preßkopf 2 wird von einem Druckhebel 3 getragen, der
mittels eines Bolzens ,l. schwenkbar im Hauptrahmen 5 der Maschine gelagert ist.
Der Bolzen :I liegt parallel zu den Längsachsen der Preßplatteil i und 2, so daß
der Preßkopf 2 um eine bestimmte Entfernung vom Preßmiterteil i abgehoben werden
kann. In den auf diese Weise zwischen den beiden Teilen i und 2 entstandenen Spalt
kann der Stoff oder das Kleidungsstück vor Beginn des Preßvorganges eingelegt werden.
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Der Preßunterteil i ist mit einer Heizkaminer 6 lind einer vereinigten
Alifeticht-und Saugkammer 7 versehen. Der Heizkanimer 6 wird der Dampf durch ein
Rohr 8 zugeführt; diese Kammer dient zur Erhitzung der Preßplatte :2. Der durch
ein Rohr 21 in die Kammer 7 strömende Dampf steigt durch die durchbrochene Deckplatte
17 aufwärts und dringt in den auf der Preßplatte 2 befindlichen Stoff ein. In die
Rohrleitung 21 ist ein Ventil 2:2 eingebaut, das mittels eines Handhebels.a3- geöffnet
und geschlossen werden kann. Gegenüber der Mündung 2o der Rohrleitung 21 ist in
der Kammer 7 eine Prallplatte :2:I angeordnet, durch die der zuströmende Dampf gleichmäßig
in der Kammer 7- verteilt wird. Die obere Seite der Preßplatte 2 ist durch ein Tuch
oder ein Kissen äbgedeckt, so daß der Stoff vor Beschädigung geschützt ist. Das
in der Heizkammer 6 angesammelte Kondenswasser kann durch ein Rohr i9 abgelassen
werden.
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In die- Saugkammer 7 münden zwei Saugrohre 13, die rechtwinklig von
einem Rohrstutzen 12 abzweigen, der all eine Saugvorrichtung angeschlossen ist.
Die Saugvorrichtung besteht aus einer Sauzdüse io, die in eine Auslaßleitung i i
bläst. Der Saugdüse i o. -wird -der Dampf durch ein -Rohr 9 zugeführt, in das ein
selbstschließendes Ventil 1q. eingebaut ist, mittels dessen der Dampfstrom geregelt
werden kann. Das \"elitil 14 ist durch eine Zugstange 16 mit einem Fußtritt 15 gekuppelt,
der im Maschinenrahmen 5 drehbar gelagert ist, und von dem aus das Ventil 14 bei
Bedarf geöffnet werden kann. Wenn die Saugdüse io in Tätigkeit ist, wird aus dein
auf der Preßplatte i befindlichen Stoff der Dampf und die warme Feuchtigkeit abgesaugt
und in die Auslaßleitung i i befördert.
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Vorteilhafterweise ist auch der Preßkopf 2 mit einer Dampfanfeuchtanlage
ausgestattet. (lie, wenn gewünscht, mit einer Sauganlage zusammenarbeiten kann,
die gleichfalls in den Preßkopf 2 eingebaut ist. Zu diesem Zwecke ist der Preß,kopf
2 mit einer vereinigten Anfeucht- und Absaugkammer 2c) ausgestattet, die in gleicher
Weise wie die Kammer 7 im Preßunterteil i von einer durchbrochenen Platte 36 abgedeckt
ist. Des weiteren besitzt der Preßkopf z eine Heizkammer 28, der Dampf oder auch
ein anderes wärmelieferndes Mittel durch ein Rohr 26 zugeführt wird, das an eine
Rohrleitung 25 alleg # gchlossen ist (Abb. 2).
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\Ton dein Rohr 26 zweigt ein Rohr 27 ab, <las unter Vermittlung
eines Rohrkopfes 30 mit zwei Saugrohren 33 verbunden ist, die in die Kammer 29 münden.
Von dem. Rohrkopf 30 zweigt noch ein Saugrohr 32 ab. In den diese Rohre verbindenden
Rohrkopf ist in Fortsetzung - des Rohres 27 eine Saugdüse eingebaut, die in eine
Auslaßleitung 3 i bläst. In die Rohrleitung 27 ist ein mit einem Handhebel
35 versehenes Ventil 34 eingebaut, mit dem der Dampfzufluß zu der Saugdüse
geregelt werden kann. Die Saugdüse arbeitet in gleicher Weise wie die Saugdüse io
des Preßunterteiles i.
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Um auf der vorstehend beschriebenen Maschine Stoffe pressen zu. können,
wird wie folgt vorgegangen: Der Preßkopf 2 wird angehoben und der Stoff auf dem
Unterteil i flach ausgebreitet und hierauf der Kopf :2 niedergelassen. Vor oder
nach dem Niederlassen oder auch vor und nach dein Niederlassen des Preß.kopfes2
kann Dampf durch den Preßkopf 2 und die Preßplatte i auf den Stoff zur Wirkung gebracht
werden. Ein Anfeuchten des Stoffes durch den Preßkopf 2 ist natürlich nur bei jenen
Ausführungsformen der Maschine möglich, bei denen die Kammer 29 mit einer Dampfzuleitung
versehen ist. Der dem unter Druck stehenden Stoff zugeführte Dampf wirkt sterilisierend
und anfeuchtend, so daß der Stoff nicht nur gepreßt, sondern auch gebügelt wird.
ZVährend des Preßvorganges wird der Preßkopf des öfteren gehoben und gesenkt, um
alle Teile- des Stoffes zu bearbeiten und - mit-
Dampf zu durchsetzen.
Der Stoff wird dadurch natürlich sehr heiß und auch etwas feucht, da sich bei Beginn
der Dampfzuströmung ein Teil des Dampfes kondensieren wird.
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Nach denn Pressen erfolgt da:s Kühlen und Trocknen des Stoffes, wodurch
der Stoff oder die Kleidungsstücke erst in den für den Gebrauch geeigneten Zustand
gebracht werden. Zu diesem Zwecke öffnet der die Maschine Bedienende eines oder
beide der Ventile 14 und 34, wodurch die Saugdüsen io und 30 in Wirksamkeit
treten. Der mit großer Geschwindigkeit aus den Düsen io und 3o ausströmende Dampf
erzeugt in den Rohren 12 und 32 einen Unterdruck, so daß der Dampf aus dem. Stoffe
und _ den Kammern 7 und 29 abgesaugt wird. Da vfor Einschalten der Düsen io und
30 der Preßkopf 2 etwas angehoben wird, wird durch den Saugvorgang auch ein
kalter Luftstrom durch den Stoff hindurchgetrieben, welcher dem Stoff die Wärme,
den Dampf und die Feuchtigkeit entzieht und in die Au slaßleitungen i i und 31 abführt.
Es ist vorteilhaft, den Preßkopf 2 beim Öffnen des Ventiles 34 eine kurze Zeit mit
der oberen Seite des Stoffes in Berührung zu lassen, damit der Dampf von der Oberseite
des Stoffes abgesaugt wird. Auf clie beschriebene Weise wird der Stoff auf rasche
und vorteilhafte Weise gleichzeitig durch mechanischen und Dampfdruck gepreßt und
darauffodgend sogleich einem- Trocken-und Kühlverfahren unterworfen.
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In Abb.4 ist eine abgeänderte Ausführungsform einer Saugvorrichtung
veranschaulicht, die aus zwei hintereinander angeordneten Saugdüsen io und io' besteht.
Bei dieser Saugvorrichtung wird der Dampf durch die erste engere Düse in in eine
zweite weitere Düse io' und erst von dieser in die Auslaßleitung i i geblasen. Die
hintereinander arbeitenden Düsen erzeugen einen Unterdruck in den :beiden, Rohren
13'.
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Bei der durch Abb. 5 der Zeichnung dargestellten Ausführungsforen
der Maschine arbeitet ein Preßkopf 41 mit einem Preßttnterteil 40 zusammen, in dem
eine durchbrochene Platte 43 eine Saug- und Anfeuchtkamnner 42 abschließt, der durch
eine Leitung 44 der Dampf zugeführt und entzogen wird. Um, dies zu ermöglichen,
ist das Dampfzuleitungsrohr 46 rechtwinklig an das Rohr 44 angesetzt und an der
Verbindungsstelle die Saugdüse 45 quer zum Rohr 44 in das Rohr 46 eingesetzt. Vor
und hinter der Düse45 besitzt die Rohrleitung 46 selbstschließende Ventile 47 und
49, deren Schäfte :unter der Einwirkung eines doppelt gelagerten Schwinghebels 5o
stehen. Der Hebel 5o ist am einen Ende mit einerrn Fußtritt 51 und in seiner Mitte
mit einem Fußtritt 52 gekuppelt. Wird der Fußtritt 51 niedergetreten, so öffnet
sich das Ventil 47, so daß Dampf in die Kammer 42 einströmt, wobei das Ventil 49
geschlossen bleibt. Wird neben denn Fußtritt 51 auch der Fußtritt 52 niedergedrückt,
so sind beide Ventile 47 und 49 offen, so daß die Düse 45 nun saugend wirkt und
in der Kammer 42 einen Unterdruck erzeugt, wodurch das Kühlen und Trocknen des auf
dem Preßuntertei142 befindlichen Stoffes, oder Kleidungsstückes bewirkt wird.