DE626682C - Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Gelatinereliefbildern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Gelatinereliefbildern

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DE626682C
DE626682C DEH121723D DEH0121723D DE626682C DE 626682 C DE626682 C DE 626682C DE H121723 D DEH121723 D DE H121723D DE H0121723 D DEH0121723 D DE H0121723D DE 626682 C DE626682 C DE 626682C
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multicolored
gelatin
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Johannes Herzog & Co Photo Che
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C7/00Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
    • G03C7/46Subtractive processes not covered by the group G03C7/26; Materials therefor; Preparing or processing such materials

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Gelatinereliefbildern Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Gelatinereliefbildern, insbesondere für die Mehr- beispielsweise Dreifarbenphotographie.
  • Die Reliefbildung von Dreifarbenbildern ist einerseits vermittels Pigmentfolien, die in Bichromatlösung empfindlich gemacht werden, bekannt. Andererseits hat man aber auch schon lichtempfindliche, mit unlöslichen Pigmentfarben versetzte Emulsionsschichten mit einem gerbenden Entwickler (Brenzcatechin) unter Anwendung eines geringen Sulfitgehaltes entwickelt und dadurch die Gelatine gehärtet.
  • Ferner ist es bekannt, Bromsilberemulsionen mit Pigmenten oder transparenten und Beizenfarbstoffen zu benutzen.
  • Weiter ist es bekannt, mehrere Einfarbenbilder zu vereinigen. Das Übereinanderschichten von. Reliefbildern ist ebenfalls an sich bekannt.
  • Das neue Verfahren besteht demgegenüber darin, daß Halogensilberemulsionen mit an sich bekannten hochtransparenten, organischen, wasserlöslichen, nicht diffundierenden, kolloidalen substantiven Baumwollfarbstoffen gefärbt sind, diese Schichten -auf dem Schichtträger mittels gerbenden Entwicklers (Brenzcatechin) mit mehr als 5o0/0, beispielsweise 6o bis zoo°/o, Sulfitgehalt, auf die Entwicklersubstanz berechnet, zu gehärteten Gelatinebildern entwickelt, fixiert und in heißem Wasser ausgewaschen werden, danach das Silber herausgelöst wird, worauf die Reliefteilbilder auf Papier gequetscht, getrocknet und abgezogen werden.
  • Dies Gesamtverfahren, bei dem mit bestimmt ausgewählten Farbstoffen gefärbte Silberemulsionen nach der Belichtung in einem gerbenden Entwickler behandelt, fixiert werden usw., hat den wesentlichen Vorteil, daß Reliefbilder in voller Schärfe entstehen, die ganz besonders für Dreifarbenbilder große Vorteile bieten. Das Verfahren bringt erstmalig die Möglichkeit, Färben zu erzielen, die nicht ineinanderlaufen, und bei denen keine saucigen Töne entstehen. Insbesondere kann man aber auch eine größere Menge Farbstoffe einfügen, ohne daß bei der Art des Farbstoffes die Empfindlichkeit geschädigt wird. . Alle nach dem Bichromatverfahren gemachten bisherigen Versuche und hergestellten Bilder dieser Art ergeben unregelmäßige Resultate.
  • Bei den farbigen Emulsionen nach der Erfindung wird, was bekannt ist, hohe Empfindlichkeit erzielt, dadurch kurze Kopierdauer und Anwendung des Kunstlichtes möglich und unmittelbar und ohne Anwendung von weiteren Druckplatten eine Vergrößerungsmöglichkeit. Die Farbbilder ergeben volle Schärfe, da die Bilder beim Übertragen auf Papier nicht bluten. Dies ist besonders von Vorteil bei der Herstellung von Dreifarbenpapierbildern, da diese, wenn die Einzelbilder auf abziehbaren Schichten hergestellt sind, die Verhütung von Diffusionen der Farben liei Abziehen auf -bereits fertig montierte Farbschichten verlangen.
  • Die Erfindung läßt sich in folgender Weise ausführen.
  • In den lichtempfindlichen, auf einer transparenten Unterlage befindlichen photographischen Emulsionsschichten werden organische, wasserlösliche, Gelatine anfärbende, aus der Gelatine nicht diffundierende, kolloidale Substantive Baumwollfarbstoffe eingebracht und solche Schichten nunmehr zur Herstellung von ein- oder mehrfarbigen Gelatinereliefbildern beispielsweise in der Dreifarbenphotographie verwendet. -Dabei werden in bekannter Weise die lichtempfindlichen Emulsionsschichten von der Rückseite belichtet. Zu solchen unauswaschbaren, nicht diffundierenden Farbstoffen, beispielsweise aus der Reihe der Substantiven Disazo- oder Tetraazofarbstoffe, der Schwefel-oder Küpenfarbstoffe, gehören beispielsweise Congorot, Walkgelb, Diarninechtblau, Benzopurpurin, Dianilrot, Dianilblau, Dianilrubin, Indigoblau, Curcumin, Baumwollgelb, Indigorot, Crysophenin, Thiazolgelb. Es müssen also Farbstoffe sein, die aus der nassen Gelatine nicht ausbluten.
  • Zum Entwickeln solcher mit kolloidalen Farbstoffen angefertigter Gelatinereliefbilder wird nach der Erfindung ein an sich bekannter gerbender, beispielsweise Brenzcatechinentwick-Ier-verwandt, der jedoch mit mehr als 5o0/11, beispielsweise 6o bis ioo°/o, Sulfitgehalt, berechnet auf die Entwicklersubstanz, versehen ist. Mit Sulfitgehalt ist hierbei der Gehalt an kristallisiertem, wasserhaltigem Natriumsulfit gemeint.. Verwendet man wasserfreies Salz, so übt die halbe Gewichtsmasse die gleiche Wirkung aus.
  • Es ist bekannt, daß Brenzcatechin ohne Anwesenheit bzw. bis zu 5o11/0 Sulfitgehalt, auf die 3ritwicklersubstanz berechnet, die Herstellung .von ungefärbten bzw: mit unlöslichen Pigmenten gefärbten Auswaschreliefbildern dadurch ermöglicht, daß in unmittelbarer Nachbarschaft des Silbers die- Gelatine zur Umlöslichkeit gehärtet wird,- während man mit heißem -Wasser die -ungegerbte-und unentwickelte Gelatine entfernen kann. Werden nach der vorliegenden Erfindung der photographischen Schicht Kolloidfarben zugesetzt, .so zeigt sich, daß bei Anwendung eines Gerbentwicklers ohne oder mit höchstens 5011/o Sulfit der überschüssige. Gelatinefarbstoffkomplex selbst in sehr heißem Wasser nicht gut löslich ist. Dagegen hat sich ergeben, daß bei Anwendung gerade höherer Mengen von Sulfit die überschüssige Farbstoffgelatine löslich bleibt.
  • Nach der vorliegenden Erfindung wird daher eine mit hochtransparenten,orggnischen, wasserlöslichen, nicht diffundierenden, kolloidalen substantiven Baumwollfarbstoffen gefärbte Emulsionsschicht nach Belichtung von der Rückseite des Trägers mit einem Brenzcatechinentwickler, der mehr als 5o°/0, beispielsweise 6o bis =0o11/11, Sulfit (vom Gewicht des Brenzcatechin berechnet) enthält, entwickelt. Dadurch wird die Emulsionsschicht an den belichteten Stellen unlöslich.
  • Von Vorteil ist dabei ferner, daß die Anwendung übermäßig heißen Wassers zum Auflösen nicht benötigt wird. Die angewandte größere Menge Sulfit in dem Gerbentwickler ergibt, Bilder mit scharfen Konturen und eine größere Haltbarkeit der Entwicklerlösung sowie eine reinere Matrize. Dadurch werden die gerade bei Farbbildern ungewünschten Mischtöne verhütet. Die Verwendung eines höheren Sulfitgehaltes bei solchen gerbenden Entwicklern hat ferner den bekannten Vorteil, daß eine mehrmalige Verwendung des Entwicklers möglich ist, was bei sulfitärmeren Entwicklern nicht der Fall ist.
  • Beim Kopieren -und Entwickeln für Mehrfarbenbilder ergibt sich fast immer, daß eine Farbe zu der anderen im Überschuß vorhanden ist. Überschüssige Farbe wird in bekannter Weise durch Abschwächen gemildert. Längeres Wässern zwecks Abschwächens, wie es z. B. bei Beizfarbbildern bzw. Imbibationsbildern (Aufsaugungsbüder) üblich ist, ist bei Kolloidfarbreliefbüdern nicht möglich.
  • Zur Abschwächung eignen sich organische, den Gelatinefarbenkomplex aufspaltende Lösungsmittel, wie Alkohol, Aceton, Methylalkohol, Essigsäure, Benzol, Ammoniak bzw. deren Gemische, evtl. auch Alkalien oder Säuren, soweit sie imstande sind, mit dem gewählten Farbstoff in Reaktion zu treten. Mittels dieser durch Wasser leicht abstimmbaren Lösungsmittel kann man die überschüssigen Farben aus demKolloidfarbbild leicht herauslösen, während mit reinem Wasser diese nicht blutenden Kolloidfarbstoffe nicht lösbar sind.
  • Nach der Erfindung werden in bekannter Weise die abziehbaren Reliefbilder, die nicht blutende kolloidale Farbstoffe enthalten, auf Papier gequetscht, getrocknet und abgezogen. Nichtabziehbare Reliefbilder lassen sich in bekannter Weise zwischen zwei Glasplatten in Deckung bringen. Auch kann man ein weißes Papier hinterlegen und erhält so den Eindruck eines Papierbildes.
  • Das Verfahren kann sowohl bei der Mehrfarbenphotographie als auch für die Herstellung von farbigen Kinofilmen Anwendung finden. Bei der Herstellung von zweifarbigen Filmen werden die Schichtträger (Filme) beiderseits mit gefärbten Emulsionen versehen.
  • Da die einzelnen Teile des Verfahrens bekannt oder Gegenstand eines Vorpatentes sind, so ist das Verfahren nur in der Zusammenfassung aller Teile als neu anzusehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCI3: Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Gelatinereliefbildern, dadurch gekennzeichnet, daß mit hochtransparenten, organischen, wasserlöslichen, nicht diffundierenden, kolloidalen substantiven Baumwollfarbstoffen gefärbte und belichtete Halogensilberemulsionen auf dem Schichtträger mittels gerbenden, mehr als 5o0/0 auf die Entwicklersubstanz berechnetes Sulfit enthaltenden Entwicklers (Brenzcatechin) entwickelt, fixiert und- in heißem Wasser ausgewaschen werden, danach das Silber herausgelöst wird, worauf die Reliefteilbilder auf Papier gequetscht, getrocknet und abgezogen werden.
DEH121723D 1929-05-18 1929-05-18 Verfahren zur Herstellung von mehrfarbigen Gelatinereliefbildern Expired DE626682C (de)

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