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Anlaßmotor für Brennkraftmaschinen Es sind bereits Anlaßmotore bekannt,
die ganz an. einem drehbaren Teil der Brennkraftmaschine angebracht sind. Bei diesen
bekannten Anlassern muß der Motor beim Anlassen sofort die Brennkraftmaschine mitdrehen,
weil sowohl der Anker als auch das Feldgehäuse in ständiger Verbindung. mit der
Brennkraftmaschine stehen. Da der Widerstand einer anzulassenden Brennkraftmaschine
unter Umständen ziemlich groß ist, muß auch der Anlaßmotor ziemlich stark ausgeführt
sein, was gerade bei Anlassern, die unmittelbar an einem drehbaren Teil, z. B. Schwungrad
der Brennkraftmaschine, sitzen, unangenehm ist.
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Der Vorschlag nach der Erfindung geht daher dahin, einen Teil des
Anlaßmotors mittels einer von Hand oder selbsttätig zu betätigenden Kupplung. mit
dem drehbaren Teil der Brennkraftmaschine zu verbinden, und zwar dann, nachdem der
Anlaßmotor die nötige lebendige Energie gesammelt hat.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
veranschaulicht: Abb. i zeigt eine Ausführung im Längsschnitt, Abb. a einen Teil
einer anderen Ausführungsform, ebenfalls im Längsschnitt. Der Anlasser nach Abb.
i ist ein Trägheitsanlasser, bei welchem Energie in einem Trägheitsglied 5 von geeigneter
Masse aufgespeichert wird, das hier durch einen Elektromotor 6 angetrieben werden
kann, dessen Gehäuse sich in der bei 7 gezeigten Weise nach außen erweitert und
dann wieder eingezogen wird, um das Schwungrad einzuschließen und dann gegen eine
Endplatte 8 zu stoßen, an welcher es durch geeignete Mittel g befestigt ist. Die
Endplatte des Gehäuses ist ihrerseits so eingerichtet, daß sie mit einem ringförmigen
Vorsprung I T bündig abschließt, der am Flansch 13 einer Nabe 1q. starr befestigt
ist, die durch eine geeignete Schraubenmutter ig auf dem verjüngten Ende 15 der
Motorkurbelwelle 16 festgehalten wird. Wie dargestellt, besteht 'der Vorsprung i
i aus einem Stück mit einem Teil 1z von verhältnismäßig großem Durchmesser, der
das Schwungrad des anzulassenden Motors sein kann, wobei jedoch zu bemerken ist,
daß diese Anordnung nur auf Wunsch verwendet und in Wirklichkeit durch irgendeine
ändere geeignete Verbindung mit der Kurbelwelle ersetzt werden kann. Ein bei 17
dargestellter geeigneter Halter dient als Läger für die Kurbelwelle,
die
sich im Motorgehäuse dreht, von welchem ein Teil bei 18 dargestellt ist.
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Aus obigem geht hervor, tlaß das Gehäuse 18 nicht nur zum Tragen der
drehbaren Teile des eigentlichen Motors, sondern auch des Anlassers einschließlich
des Gehäuses 6 dient, wobei der genannte Anlasser in Wirklichkeit eine umlaufende
fliegendeAnordnung bildet, die nur auf ihrem inneren Ende getragen wird.
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Der Motor 6 kann von beliebiger Bauart sein; zweckmäßig besitzt er
aber eine Ankerwelle z2, die zu einem später erläuterten Zweck mit einer inneren
mittleren Bohrung und auf dem Umfang mit Nuten 23 und 24 versehen ist, die zur Aufnahme
von Teilen dienen, welche den Zweck haben, den Blechpaketteil 25, woraus der Läufer
besteht, festzuhalten. Der Läufer besitzt seinerseits die übliche Wicklung 26, die
mit dem Kommutator 28 verbunden ist, dem der Strom durch Bürsten 29 zugeführt wird,
von denen die Abb. i nur eine zeigt. Die genannten Bürsten werden durch geeignete
Mittel 3o, die an sich nicht zum Erfindungsgegenstand gehören, in ihrer Stellung
abnehmbar gehalten. Geeignete Schleifringe 33 und 34 sind auf der Endwand 32 des
Gehäuses 6 vorgesehen, wodurch der von einer fremden (nicht dargestellten) Stromquelle
gelieferte Strom den Bürsten 29 und der auf dem Feldjoch 36 des Motors vorgesehenen
Wicklung 35 zugeführt wird. Das Feldjoch 36 isi durch geeignete Mittel 37 am Motorgehäuse
6 befestigt.
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Das Mittel, durch welches die im Motor 6 entwickelte Energie auf das
Schwungrad 5 übertragen und dieses hierauf mit dem Motorteil i i verbunden wird,
um die in dieser Weise aufgespeicherte Energie auf diesen Teil zu übertragen, ist
in der Abb. i dargestellt und besteht in einer neuartigen Anordnung, die mit der
Ankerwelle 22 des Motors verbunden ist und zweckmäßig durch eine mit dieser Welle
aus einem Stück bestehende Verlängerung derselben gebildet wird. Diese Verlängerung
besteht zunächst aus einem gerillten oder aufgekeilten Teil 40, ,der mit einem entsprechenden
auf der Nabe 41 des Schwui,grades 5 mit Nuten und Federn aufgesetzten oder aufgekeilten
Teil übereinstimmt, wobei das entgegengesetzte Nabenende zur Aufnahme eines Lagers
43' dient, dessen äußerer Teil auf einem ringförmigen Rand 45 festgehalten wird,
in «-elchen der kegelstumpfförmige. Halter 46 endet, dessen Fuß so umgebogen ist,
daß ein durch geeignete Mittel 48 am Ende des Gehäuses befestigter Flansch 47 gebildet
wird. Der Umfang der Verlängerung der Ankerwelle ist ferner mit einem groben Gewinde
50 versehen, das zur Aufnahme eines Kupplungsteils 5, dient, der mit
einer mittleren Bohrung und einem entsprechenden Gewinde versehen ist und auf der
Außenseite Zähne 52 trägt, die für gewöhnlich außer Eingriff reit entsprechenden
Zähnen 53 liegen, aber mit diesen Zähnen in Eingriff gebracht werden können, die
gleichachsig mit den Zähnen 52 auf der Endplatte 8 vorgesehen sind. Eine einstellbare
Stellmutter 54 ist auf dem äußersten Ende der Ankerwellenverlängerung aufgeschraubt
und dient dazu, die Auswärtsbewegung des Kupplungsteils Si gegenüber der Ankerwelle
zu begrenzen.
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Das Mittel, durch welches die Kupplung 51 mit der Gegenkupplung 53
-auf der Motorplatte 8 in Eingriff gebracht wird, besteht in der Zeichnung aus einer
Stange 57, die in der mittleren Bohrung der Ankerwelle 22 angeordnet ist und für
gewöhnlich in der Stellung nach Abb. i durch den Druck einer Schraubendruckfeder
58 gehalten wird, die sich gegen eine Mutter 59 stützt, welche auf dem äußeren Ende
6o der Ankerwelle aufgeschraubt ist. Das entgegengesetzte Ende der Feder stützt
sich gegen den Handknopf 61, der aus einem Stück mit der Stange 57 besteht oder
durch beliebige geeignete Mittel mit derselben fest verbunden ist. Das innere Ende
der Stange weist eine Schulter 63 auf und ist auch mit,einem Gewinde 64 versehen,
das zur Aufnahme einer Schraubenmutter 65 dient, die den Zweck hat, eine in der
bei 67 ersichtlichen Weise am Kupplungsteil 51 befestigte Scheibe 66 in einstellbarer
Weise festzuhalten. ' Nachdem die Teile beschrieben worden sind, die zu der in Abb.
i dargestellten Ausführungsform der Erfindung gehören, ist es nun leicht ersichtlich,
daß das Schwungrad 5 sich beim Einschalten des Motors 6 mit diesem infolge der bei
40 und 41 gezeigten Verbindung drehen wird, und kurz darauf wird dessen Drehzahl
eine genügende Höhe erreichen, um den damit verbundenen Motor anzulassen, sobald
eine Verbindung zwischen dem Schwungrad und dem Motorteil 12 stattgefunden hat.
Während dieser Beschleunigung des Schwungrades wird durch den Widerstand, den der
eigentliche Motor einschließlich des Motorteils z i der Drehung entgegensetzt, eine
Drehung des Anlassergehäuses 6 verhindert, so daß das Einschalten des Motors eine
Drehung der Ankerwelle 22 genau in derselben Weise wie bei einem gewöhnlichen Elektromotor
bewirkt, dessen Ständer am eigenen feststehenden Gestell befestigt ist. Nachdem
die gewünschte Energiemenge im Schwungrad 5 aufgespeichert worden ist, wird der
Kupplungsteil 51 durch -einen entweder von Hand oder in sonstiger Weise von außen
nach innen auf
den Knopf 61 ausgeübten Druck mit der Endplatte 8
in Eingriff gebracht, wobei diese Bewegung bis dahin durch die Wirkung der Feder
58 verhindert worden war, die dem Bestreben des Teils 51, sich längs der Ankerwelle
durch Verschraubung zu verschieben, entgegenwirkt. Nachdem die Zähne 5a mit den
Zähnen 53 richtig in Eingriff gekommen sind, wird die im Schwungrad aufgespeicherte
Energie durch diese Zähne auf die Endplatte 8 und den Motorteil i i übertragen,
wodurch die Motorkurbelwelle 16 und gleichzeitig auch das ganze Anlassergehäuse
in Drehung versetzt wird, wobei letzteres sich mit dem Motorläufer 25 dreht.
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Sobald das in der oben beschriebenen, Weise auf die Motorkurbelwelle
übertragene Drehmoment so weit zur Wirkung gekommen ist, daß der Motor von selbst
anspringt, wird durch die jetzt entstehende Beschleunigung des Motorteils ii und
der Platte 8 sowie des Kupplungsteils 51, der mit genannter Platte verbunden ist,
genannter Kupplungsteil in der Weise beeinflußt, daß er sich durch Verschraubung
längs dar Ankerwellenverlängerung so weit verschiebt, bis er die Grenze seiner Bewegung
nach rechts, und zwar die in Abb. i gezeigte Stellung, erreicht. Der jetzt in diese
Stellung zurückgekehrte Kupplungsteil wird nunmehr in der oben beschriebenen Weise
unter dem Einfluß der Schraubenfeder 58 in dieser Stellung gehalten. Inzwischen
läuft der Motorläufer 25 aus und bleibt still, sobald der zugehörige Stromkreis
geöffnet wird, oder er läuft gegenüber dem Gehäuse weiter, bis die Unterbrechung
des Stromkreises erfolgt.
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Die Abb. 2 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Motoranlasser,
bei welchem das Anlassen durch den Anlaßmotor unmittelbar erfolgt. Der Anlasser
besteht hier aus einem Motor mit verhältnismäßig hoher Drehzahl, wie z. B. einem
Elektromotor, von dem das eine Ende in der Zeichnung dargestellt ist. Wie gezeigt,
ist dieser Elektromotor hinsichtlich seiner allgemeinen Ausführung dem Motor nach
Abb. i ähnlich, nur daß die Ankerwelle 72 einen einzigen Gewindeteil 73 zur Aufnahme
einer Mutter 74 und einen einzigen Rillenteil oder aufgekeilten Teil 75 besitzt,
der eine zwangsläufige Antriebsverbindung mit der Nabe 76 eines Kupplungsteils 77
bildet, der, wie bei 78 gezeigt, durch Bolzen oder sonstwie auf einer mit einem
Flansch versehenen Nabe 79 befestigt ist. Letztere ist der Nabe 14. in der Abb.
i ähnlich und durch eine der Mutter i9 in der Abb. i ähnliche Mutter 8i an der Motorkurbelwelle
8o einstellbar befestigt. Es ist zu bemerken, daß bei dieser Ausführungsform der
Anker des Anlaßmotors, nicht aber die Feldwicklung -an- den drehbaren 'feilen des
Motors starr befestigt ist. Infolgedessen wird der- Änlaßmotor beim Einschalten
statt einer Drehung der Ankerwelle z in denn Gehäuse eine Drehung des Gehäuses um
die Ankerwelle bewirken, die durch «den Widerstand, den der Hauptmotor selbst der
Drehung entgegensetzt, festgehalten wird. Die Drehung des Gehäuses hat dagegen zur
Folge, daß eine Antriebsverbindung mit dem Kupplungsteil 77 hergestellt und infolgedessen
der Hauptmotor angelassen wird, wobei die Herstellung dieser Antriebsverbindung
durch die neuartigen Mittel erfolgt, die jetzt beschrieben werden sollen.
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Die neuartigen Mittel, durch welche eine Antriebsverbindung zwischen
dem Motorgehäuse 82 und der Motorkurbelwelle beim Einschalten des Anlaßmotors hergestellt
wird, bestehen zweckmäßig aus einer mit einer mittleren Öffnung versehenen Platte
83, die durch geeignetes Mittel 85 am Flansch $q. des Gehäuses befestigt ist und
einen in der Mitte angeordneten Nabenteil 86 besitzt, der auf dem äußeren Umfang
in der bei 87 gezeigten Weise mit einem groben Gewinde zur Aufnahme einer mit einem
entsprechenden Innengewinde versehenen Nabe 88 versehen ist, die in der Mitte eines
schalenförmigen Teils 89 liegt, dessen eben bearbeitete Fläche für gewöhnlich an
der Platte 8,3 anliegend durch geeignete Mittel gehalten wird, die aus mehreren
Druckfedern 92 bestehen, welche eine entsprechende Anzahl von Stiften 93 umgeben,
die in gleichmäßigen Winkelabständen auf einem mit der Nabe 86 konzentrischen Kreis
angeordnet sind. An ihrem inneren Ende sind die Bolzen an der Platte 83 befestigt
und durch in der Haube 89 vorgesehene gegenüberliegende Öffnungen, welche eine gewisse
Drehung der Teile 83 und 89 gegeneinander zulassen, frei hindurchgeführt. Auf den
Stiften 93 sitzen Muttern 9q., um die Spannung der Federn 9 2 einzustellen, die
in der Weise wirken, daß sie sich einer Längsbewegung der Schale 89 unter dem Einfiuß
der Schraubenwirkun;-entgegensetzen, die durch die Drehung des Gehäuses 82 und der
mit ihm verbundenen Platte 83 entsteht. Durch diese Schraubenwirkung wird der Kupplungsteil
88 mit dem entsprechenden Kupplungsteil 77 in Eingriff gebracht und die Motorkurbelwelle
in Drehung versetzt, wobei die Ankerwelle 72 des Anlaßmotors mitgenommen wird. Sobald
der Hauptmotor nun aus eigener Kraft läuft, bewirkt die hierdurch entstehende größere
Drehzahl der Kupplungselemente 77 und 88 gegenüber der Nabe 86 eine Schraub-Wirkung
nach rückwärts, und durch diese
Wirkung sowie unter dem Einfluß
der Federn g2 werden die Kupplungsteile ausgerückt und in die Stellung nach Abb.
z zurückgebracht. Sobald der Anlaßmotor nun ausgeschaltet wird, kommt das Gehäuse
82 zum Stillstand, aber der 'Anker dreht sich in demselben weiter, solange der Hauptmotor
läuft.
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Durch die Erfindung wird also eine neuartige Motoranlaßvorrichtung
geschaffen, die sich in den beiden dargestelltenAusführungsformen der Erfindung
dadurch kennzeichnet, daß die ganze Einrichtung einschließlich des Anlaßmotors für
deren Lagerung keinerlei Haltemittel außer den üblichen Mitteln erfordert, die für
die Lagerung der Motorkurbelwelle selbst verwendet werden, wodurch die Aufgabe wesentlich
vereinfacht wird, die darin besteht, den Anlasser vollständig einzuschließen und
ihn vor dem Eindringen von 01, Staub oder sonstigen Stoffen zu schützen, die ein
tadelloses Arbeiten des Anlassers beeinträchtigen könnten.