DE738877C - Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen fuer Luftfahrzeuge - Google Patents

Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen fuer Luftfahrzeuge

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DE738877C
DE738877C DED73632D DED0073632D DE738877C DE 738877 C DE738877 C DE 738877C DE D73632 D DED73632 D DE D73632D DE D0073632 D DED0073632 D DE D0073632D DE 738877 C DE738877 C DE 738877C
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Inventor
Reinhold Freitag
Dipl-Ing Will Stoeckicht
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WILL STOECKICHT DIPL ING
Daimler Benz AG
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WILL STOECKICHT DIPL ING
Daimler Benz AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64DEQUIPMENT FOR FITTING IN OR TO AIRCRAFT; FLIGHT SUITS; PARACHUTES; ARRANGEMENT OR MOUNTING OF POWER PLANTS OR PROPULSION TRANSMISSIONS IN AIRCRAFT
    • B64D31/00Power plant control systems; Arrangement of power plant control systems in aircraft

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Retarders (AREA)

Description

  • Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen für Luftfahrzeuge Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen für Luftfahrzeuge, durch die in der umlaufenden Luftschraube aufgespeicherte lebendige Kraft und hat den Zweck, sowohl den Anlasser klein und leicht zu halten sowie zu schonen als auch die Abnutzung der anzutreibenden Teile weitgehendst herabzusetzen, so daß die namentlich für den Betrieb von Luftfahrzeugen notwendige Sicherheit gecvährleistet ist..
  • Es sind Anlaßvorrichtüngen und Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschi.nen bekanntgeworden, bei denen nach Belieben die Verbindung zwischen dem Motor und derLuftschraube gelöst und wiederhergestellt werden kann, um z. B. den Motor mit Hilfe der Luftschraube anzuwerfen, ganz besonders während des Gleitfluges oder des senkreclhten Niedergehens des Flugzeuges, wenn .die Luftschraube durch den Flugwind in Drehung versetzt wird. Weiterhin sind Luftschraubenan= triebe bekannt, bei denen durch einen Freilaufantrieb sowohl die Bremswirkung der bei Langsamlauf oder Stillstand des Motors weiterlaufenden Luftschraube aufgehoben wird als auch den Motor mittels der als Schwungrad wirkenden, ohne Bremsstöße selbsttätig frei laufenden Luftschraube jederzeit wieder anzuwerfen. Schließlich ist es noch bekannt, zum Anlassen von Brennkraftmaschinen eine kleine Hilfsbrennkraftmaschine vorzusehen, die von Hand in Gang gesetzt wird und ihre Kraft über geeignete Mittel zum Anlassen auf den großen Motor überleitet. Alle diese bekannten Einrichtungen haben zur Voraussetzung, daß die Luftschraube z. B. im Gleit-oder Sturzflug mit Energie aufgeladen wird, die dann zum Anlassen der Brennkraftmaschine verwendet wird; oder es muß erst eine kleine Hilfsbrennkraftmaschine von Hand angeworfen und Energie aufgespeichert werden, ehe die Hauptbrennkraftmaschine angelassen @verden kann.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erst die Möglichkeit geschaffen, die Brennkraftmaschine, welche Schrauben, Gebläseschaufeln oder sonstige Schwungmassen antreiben kann, beim Start in einfacher Weise rasch und schnell ohne irgendwelche Muskelkraft so anzulassen, daß man einen Anlasser auf die vom Motor abgekuppelte Schraubenwelle wirken läßt und die von dieser aufgespeicherte Umlaufenergie zum Anwerfen des Motors auf die Motorwelle überleitet. Dabei kann man auch den Anlasser zunächst auf die abgekuppelte Schraubenwelle und gleich danach den Anlasser oder .die Schraubenwelle auch unmittelbar auf die Motorwelle einwirken lassen, so daß sowohl vom Anlasser als auch von der Schraubenwelle her eine Antriebskraft auf die Motorwelle einwirkt. Schließlich kann man beim Vorhandensein eines Übersetzungsgetriebes zwischen Motorwelle und Schraubenwelle den Anlasser auf das vom Motor abgekuppelte und mit der Schraubenwelle verbundene Getriebe einwirken lassen und hiernach außer der in der Luftschraube aufgespeicherten lebendigen Kraft auch noch die in den umlaufenden Getriebeteilen aufgespeicherte Energie mit zum Anwerfen des Motors heranziehen.
  • Durch dieses neue Anlaßverfahren werden sowohl der Anlasser als auch die anzutreibenden Teile außerordentlich geschont, weil die Übertragung der Anlaßkräfte und auch das Einsetzen des Antriebs vom Motor her außerordentlich weich erfolgt. Insbesondere ist die Anlasserkupplung keinem so hohen Verschleiß unterworfen wiebisher, und esbrauchtdieAnlasserkupplung nicht fortgesetzt erneuert zu werden. Außerdem kommt man mit einem erheblich kleineren und einfacheren Anlasser aus als bisher, was wiederum eine insbesondere für Flugmotoren erwünschte Ersparnis an Gewicht und Anlaßernergie bedeutet.
  • Auf der Zeichnung ist eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht, und zwar zeigen: die Fig. i und 2 zwei verschiedene Ausführungsformen eines Luftschraubenantriebes im Längsschnitt, die Fig. 3 eine Einzeldarstellung einer Bremsvorrichtung in Seitenansicht und Schnitt und die Fig. q. eine selbstschaltende Klauenkupplung im Längsschnitt, in Einzeldarstellung.
  • In Fig. i liegen eine antreibende Motorwelle i und eine anzutreibende Luftschraubenwelle 2 gleichachsig hintereinander. Beide Wellen weisen je eine Flanschscheibe 3 bzw. d. auf, und nahe dem Rande jeder Flanschscheibe zeigt die Fig. i je einen Zapfen 5 bzw. 6, von denen am Umfang jeder Scheibe etwa sechs vorhanden sind. Jeder der Zapfen trägt je ein Planetenrad 7 bzw. B. Für diese Planetenräder 7, 8 ist ein gemeinschaftlicher Sonnenradkörper 9 vorgesehen, welcher sowohl die axiale Entfernung als auch den radialen Abstand derselben in solcher Weise überbrückt, daß die Planetenräder? in eine Innenverzahnung io und die Planetenräder 8 in eine Außenverzahnung i i eingreifen. Der Sonnenradkörper 9 hat im wesentlichen die Gestalt einer Glocke und sitzt lose drehbar auf der Welle i. Die Planetenräder; greifen weiterhin in ein Stirnrad 12 ein, das ebenfalls lose auf der Welle i sitzt. Weiterhin sitzt mit dein Rad 12 fest verbunden auf der Welle i lose eine Bremstrommel 13, deren Bremsband 14 Ti-- 3) durch einen um einen Zapfen i; schwenkbaren Hebel 16 angezogen oder gelöst werden kann. Am Hebel 16 greift die Stange 1; eines Kolbens 18 an, der in einem Zvlinder i9 gleitet und einerseits unter Öldruck 2o steht und andererseits von einer Feder 2 1 beeinflußt wird. Der Kammer 20 vor dem Kolben fließt das Öl durch eine Leitung 22 zu, in welche ein Drossel- und Absperrventil 23 eingeschaltet ist. Vom Ventil 22 zweigt eine Rücklaufleitung 24 ab. Das Ventil 23 kann an einem Hebel 25 derart eingestellt werden, daß entweder der Olzufluß von der Leitung 22 nach' der ölkammer 20 ganz abgesperrt oder nur so weit gedrosselt wird, daß der Öldruck genügt, um die Spannung der Feder 21 zu überwinden und das Bremsband 1.4 kräftig anzuziehen. Das überschüssige Öl fließt dann durch die Leitung 2.1 wieder dorthin zurück, von wo es entnommen worden ist. Schließlich weist der Sonnenradkörper einen weiteren äußeren Zahnkranz -26 auf, in welchen ein Zahnrad 2; eingreift. Das Rad 27 steht wiederum mit einem Zahnrad -28 in Eingriff, welches auf der Welle einer Flüssigkeitspumpe 25 sitzt, die Drucköl durch die Leitung .22 nach dem Zylinderraum -2o vor dem Kolben 18 fördert. Am Ende der Pumpenwelle sitzt weiterhin eine Kupplungshälfte 30 in Nachbarschaft einer zugehörigen Kupplungshälfte 31 eines Anlassers 32. Schließlich ist noch ein weiterer festsitzender Zahnkranz 33 mit Innenverzahnung angeordnet, in welchem sich die Planetenräder 8 abwälzen. An dem der Luftschraubenwelle 2 zugelzehrten Ende der @lotorwelle i ist ebenfalls" eine Kupplungshälfte 34 (Fig. :1 .) angeordnet. Die hierzu gehörige Gegenhälfte 35 sitzt verschiebbar im Sonnenk' 9, derart, daß diese sich gegen die Kupplungshälfte 34 hinbewegt und einkuppelt, sobald der Sonnenradkörper 9 langsatner umläuft als die Motorwelle. Zu diesem Zweck sitzt der die Klauenzähne 35 tragende Kupplungsring 36 uridrehbar, aber, durch zur Hauptachse parallele Rinnen 37 geführt, axial beweglich auf dem Sonnenradkörper 9. Außen am Kupplungsring 36 ist ein Kranz schräger Pinnen oder eine Art Flachgewindeverzahnung 38 angeordnet, welche in eine entsprechende Verzahnung 39 eingreift. Die Verzahnung 39 ist in eine Büchse 4o eingeschnitten, welche durch eine Feder 41 reibungsschlüssig gegen eine Eindrehung 42 an der Motorwelle i gedrückt wird.
  • Die Handhabung und Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Als Anlasser 32 ist ein Schwungradanlasser von solcher Bauart vorgesehen, daß, solange dieser betätigt wird oder dieser allein der antreibende Teil ist, sein Kupplungsteil 31 in Eingriffstellung und dann, wenn er seinen Zweck erfüllt hat, wieder in Auslösestellung ,3pringt.
  • Bei Betätigung -des Anlassers 3-2 gelangen also die Kupplungsteile 30, 3 i in Eingriff, und das Rad 28 wird mitsamt der Pumpe 29 in Umdrehungen versetzt, z. B. im Uhrzeigersinn. Demzufolge drehen sich das Zwischenrad 27 im entgegengesetzten und der Sonnenradkörper 9 wieder im gleichen Sinne. Im Uhrzeigersinn drehen sich infolgedessen auch die Planetenräder 7 und ;m entgegengesetzten Sinn das lose auf der Welle i sitzende Zahnrad 12, solange die Bremse nicht angezogen ist, wie das beim Anlassen zunächst. der Fall ist. Die Räder 7 und 12 laufen leer um, und die Motorwelle i bleibt zunächst unbeeinflußt. Der Sonnenradkörper 9 treibt weiterhin auch d?e Planetenräder 8 an, die sich entgegen dem Uhrzeigersinn drehen und auf dem festen Zahnkranz 33 abwälzen. ,Dabei werden die Zapfen 6 der Planetenräder 8 im Uhrzeigersinn mitgenommen, und es läuft die Schraubienwelle 2 ebenfalls im Uhrzeigersinn um und speichert hierbei infolge der Schwungmasse, weiche die Luftschraubenflügel, die Flanschscheibe 4 und die übrigen umlaufenden Getriebeteile bilden, eine erhebliche kinetische Energie auf.
  • Mit dem Zahnrad 28 beginnt gleichzeitig auch die Flüssigkeitspumpe 29 umzulaufen, und diese fördert bei offenem Ventil 23 Drucköl durch die Leitung 22 nach der Kammer 2o im Zylinder 19 mit der Folge, daß, unmittelbar nachdem die Luftschraubenwelle einen ersten kräftigen Antriebsimpuls erhalten hat, der Kolben i8 entgegen der Spannung seiner Feder 21 gemäß Fig. 3 nach rechts verschoben und dadurchdas Bremsband angezogen, also das Rad 12 abgebremst und zum Stehen gebracht wird. Demzufolge setzen die durch den Spnnenradkörper 9 angetriebenen und auf dem nunmehr feststehenden Rad 12 sich abwälzenden Planetenräder 7, an ihren Zapfen 5 angreifend, auch die Motorwelle i in Umdrehungen, und zwar gleichfalls im Uhrzei.gersinn.
  • Dabei nimmt die vom Anlasser 32 auf .die Motorwelle i übertragende Kraft im gleichen Grade zu wie die rasch und stetig zunehmende Bremskraft an der Trommel 13. Andererseits nimmt dabei die Belastung des Anlassers 32 zu, bis dieser schließlich das Getriebe und den Motor nicht mehr durchzuziehen vermag und sein Umlauf langsamer zu werden beginnt. Infolgedessen beginnen nun rückwirkend auch die umlaufende Luftschraubenwelle 2 und die mit ihr umlaufenden Teile ihre aufgespeicherte Energie an die Motorwelle abzugeben, so daß nunmehr sowohl vom Anlasser als auch von der Luftschraubenwelle her eine antreibende Kraft an der Motorwelle wirksam wird, welche den Motor anwirft, ehe die Wirkung des Anlassers fühlbar nachläßt. In dem Augenblick, in welchem der Motor anspringt, übernimmt die Motorwelle den Antrieb von Getriebe und Luftschraubenwelle, der nach dem gezeigten Ausführungsbeispiel nach Fig. i durch zwei Übersetzungsstufen erfolgen kann, je nachdem man die Bremse angezogen läßt oder löst.
  • Bei angezogener Bremse läuft der Sonnenradkörper 9 rascher um als die Motorwelle i. Die Kupplung 34, 35 bleibt in ihrer gelösten Stellung, weil die Reibkraft zwischen der Welle i und derReibbüchse 4o (Fig.4) sich über die Verzahnung 38, 39 derart auf den Kupplungsring 36 auswirkt, daß dieser seine rechte Endstellung beibehält. Es erfolgt bei dieser Stellung der Kupplung 34, 35 ein Antrieb der Schraubenwelle 2 durch eine Übersetzung der Planetenantriebe 7, 10 und 8, 33.
  • Durch Umschalten des Ventils 23 am Hebel z5 (Fig.3) kann man aber auch die durch die Leitung 22 zuströmende Flüssigkeit in die Leitung 24 überströmen lassen und !dadurch den Öldruck vom Kolben 18 nehmen. Es entspannt sich dann die Feder 21 und verschiebt den Kolben i8 in eine solche Endstellung, daß sich das Bremsband 14 lockert und die Bremstrommel 13 mit dem Rad 12 umlaufen kann. Von diesem Augenblick ab laufen die Planetenräder 7 und das Kuplungsrad 12 leer mit, mit der Folge, daß die bisher höhere Drehzahl des Sonnenradkörpers 9 gegenüber der Drehzahl der Motorwelle i zurückfällt und der Sonnenradkörper daher langsamer als diese umläuft. Die Folge davon ist, daß der Reibungsdruck an der Kupplung 34, 35 sich an der Schrägverzahnung 38, 39 in eine Schubkraft verwandelt, welche den Kupplungsring 36 nach links verschiebt und nunmehr die Kupplung 34, 35 einrückt. Dadurch ;werden die Motorwelle i und der Sonnenradkörper 9 starr miteinander verbünden. Beide Elemente laufen also mit gleicher Drehzahl um. Die Planetenräder ; und das Rad 12 laufen leer mit um, und die Motorwelle i treibt die Schraubenwelle 2 nur mit einer Übersetzung der Verzahnung i i und der Planetenräder 8 an. Bei neuerlichem Anziehen der Bremse durch eine Umstellung des Ventils 23, derart, daß der volle Öldruck wieder auf den Kolben i8 wirken kann, wird dc:r anfängliche Zustand unmittelbar nach dem Anlassen wiederhergestellt, indem ein kraftschlüssiger Antrieb über das Planetenradgetriebe 7, io wieder einsezt und infolgedessen der Sonnenradkörper 9 versucht, wieder schneller umzulaufen als die Motorwelle, wobei die Kupplung 3d., 35 wieder ausrückt.
  • Fig.2 zeigt, wie zwischen Sonnenradkörper 9 und Bremstrommel 13 eine weitere Übersetzung eingeschaltet werden kann. Es greift bei diesem Ausführungsbeispiel der Zahnkranz io nicht unmittelbar in das Rad 7 ein, sondern in ein davor angeordnetes und mit diesem festgekuppeltes kleineres Rad 7ü Um die durch das Einschalten des Rades 7" bedingte größere Baulänge wieder auszugleichen, ist bei diesem Ausführungsbeispiel der Bremskranz der Trommel 13 gegen die Glocke 9 gerichtet. Im übrigen wirkt die Anordnung nach Fig.2 genau so wie diejenige i nach Fig. i. Im Rahmen der Erfindung ist die Bauart der Bremse beliebig. Es kann an Stelle der Handbremse auch eine Flüssigkeitsbremse, eine pneumatische Bremse oder eine elektrische Bremse oder sonst eine geeignete Kupplungsvorrichtung angeordnet werden. Ebenso beliebig ist die besondere Bauart der Überholungskupplung zwischen Motor- und Propellerwelle. Gegebenenfalls kann dieÜberholungskupplung die beiden Wellen auch unmittelbar verbinden. Auch ist im Rahmen der Erfindung die Zahl der Planetenräder und die Wahl der Übersetzung zwischen Anlasser und Getriebe und zwischen dem Sonnenradkörper und den Wellen freigestellt. Das Getriebe der Anordnung nach der Erfindung muß nicht gerade als Planetengetriebe ausgebildet sein. Die Bedienungsglieder für den Anlasser können mit dem Bedienungsglied für das Ventil 23 in der Leitung 22 gekuppelt sein, so daß beide Vorrichtungen durch ein gemeinschaftliches Hauptbedienungsglied betätigt werden können.
  • Die Pumpe 28 saugt ihr Drucköl entweder aus einem besonderen Behälter, oder sie ist an den Schmierölkreislauf des Motors angeschlossen. An Stelle von Drucköl kann auch Druckwasser, z. B. Kühlwasser, treten. Ini Falle der Ausbildung der Bremse für ein anderes Betriebsmittel wird die Pumpe 28 selbstverständlich durch einen passenden Druck- oder Stromerzeuger ersetzt. Bei Anordnung einer elektrischen Einlichtung kann der Bremsstrom auch dem An:lasserstromkreis entnommen werden. De Bremsvorrichtung kann auch so gestaltet werden, daß das Bremsband von zwei Enden her angezogen, wird. Besonders vorteilhaft ist die Anordnung des Erfindungsgegenstandes an einem Verstellpropellerantrieb, weil bei einer solchen Anordnung die Luftschraubenflügel beim Anlassen ganz zurückgestellt werden können und die Bremswirkung des Luftwiderstandes beim Anlassen auf ein Mindestmaß beschränkt wird. Demzufolge kann die Massenenergie der in Umlauf gesetzten Luftschraube beim Anlassen voll ausgenutzt werden.
  • Die Erfindung kann auch für den Antrieb von Schwungmassen an fahrbaren oder stationären Maschinen Verwendung finden.

Claims (12)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen, insbesondere solchen für Luftfahrzeuge, durch die in der umlaufenden Luftschraube aufgespeicherte lebendige Kraft, dadurch gekennzeichnet, (lall man einen Anlasser auf die vorn Motor abgekuppelte Schraubenwelle wirken läßt und die von dieser aufgespeicherte Umlaufenergie zum Anwerfen des Motors auf die Motorwelle überleitet. -
  2. 2. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftmaschinen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Anlasser zunächst auf die abgekuppelte Schraubenwelle und gleich danach den Anlasser oder die Schraubenwelle auch unmittelbar auf die Motorwelle einwirken läßt, so daß sowohl vom Anlasser als auch von der Schraubenwelle her eine Antriebskraft auf die Motorwelle einwirkt.
  3. 3. Verfahren zum Anlassen von Brennkraftinaschinen nach den Ansprüchen i und -2, dadurch gekennzeichnet, daß man beim Vorhandensein eines Übersetzungs- , Betriebes zwischen Motorwelle und Schraubenwelle den Anlasser auf das vom N_Iotor abgekuppelte und mit der Schraubenwelle verbundene Getriebe einwirken läl-.'t und hiernach außer der Schraubenwelle auch die in den umlaufenden Getriebeteilen aufgespeicherte Energie mit zum Anwerfen des Motors heranzieht. .I.
  4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplung; zwischen dem Motor und der Schraubenwelle oder dem Anlasser ein an sich bekanntes, durch Abbremsen eines Gliedes einschaltbares Planetengetriebe dient.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch .i, dadurch gekennzeichnet, dali in (las zwischen Motor- und Propellerwelle angeordnete Planetengetriebe ein abbremsbares Sonnen-(12) eingesetzt ist. ti.
  6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Motor und Schraubenwelle oder Anlasser, z. B. die Bremsvorrichtung (13) für das Abbremsen des stillzusetzenden Getrieberades (12) mit dem Anlasser (32) gekoppelt ist, derart, daß die Einschaltung der Kupplung oder der Bremsvorrichtung in Abhängigkeit von der Drehzahl des Anlassers erfolgt, und zwar derart, daß wenig später nach dem Einsetzen der Anlasserwirkung auch die Kupplüngs- oder Bremsvorrichtung wirksam wird.
  7. 7. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 6, gekennzeichnet durch mindestens zwei Übersetzungsstufen zwischen Motor und Schraubenwelle, von denen die eine Stufe über die sich beim Anlassen selbsttätig einrückende Kupplungsvorrichtung erfolgt und die andere Stufe durch eine Kupplung geschaltet wird, welche sich bei laufendem Motor und bei Ausrückung der erstgenannten Kupplungsvorrichtung selbsttätig einschaltet. B.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Anlasser angetriebene, die Schraubenwelle antreibende Getriebeglied; bzw. die Schraubenwelle selbst hei eingeschaltetem erstem Gang schneller umläuft als die Motorwelle (i) und zwischen diesem Getriebeglied und der Motorwelle eine Überholungskupplung (34, 35) vorgesehen ist, welche sich selbsttätig einrückt, sobald das erwähnte Getriebeglied nach Auskuppeln des ersten Ganges mit seiner Drehzahl hinter der Drehzahl dir Motorwelle zttrückbleib;t6 und, umgekehrt, wieder ausrückt, sobald die erstgenannte Übersetzung wiederhergestellt ist.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung oder Bremse außer in Abhängigkeit von der Drehzahl des Anlassers oder der Schraubenwelle willkürlich, z. B. durchRegelung des dieBremse betätigenden Druckmittels. von Hand aus- rund engerückt werden kann, so daß auch unabhängig vom Anlaßvorgang der Gang gewechselt werden kann. io.
  10. Vorrichtung nach den Ansprüchen4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichachsig hinter einanderlieg ende Motor-und Schraubenwelle (i, 2) j e eine mehrere Planetenräder (7, 8) tragende Flanschscheibe (3, 4) aufweisen und sowohl der -axiale als auch der radiale Abstand der Planetenräder (7, 8) durch eine als Sonnenradkörper wirkende Getriebeglocke (9) ausgeglichen wird, derart, daß das Planetenrad (7) der Motorwelle (i) in eine Innenverzahnung (io) und das Planetenrad (8) der Schraubenwelle (a) in eine Außenverzahnung (ii) der Getriebeglocke (9) eingreift, wobei eine weitere Außenverzahnung (26) der Getriebeglocke (9) über ein Zwischenrad (27) mit dem Ritzel (28) des Anlassers (32) in Verbindung steht. i i.
  11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Motorwelle (i) ein mit einer Bremstrommel (13) versehenes und in das Planetenrad (7) derselben eingreifendes Stirnrad (12) losedrehbar sitzt und das Endemder Motorwelle (i) als Kupplungshälfte (34) für eine an der Getriebeglocke (9) angeordnete Überholungskupplung (35) ausgebildet ist.
  12. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlasser (32) neben dem die Anlaßkraft auf das Getriebe übertragenden Ritzel (28) eine Flüssigkeitspumpe (29) antreibt, welche Druckflüssigkeit nach einem die Kupplung zwischen Motor und Schraubenwelle betätigenden bzw. ein über die Bremstrommel (13) gelegtes Bremsband (14) anziehenden Kolben (18) fördert. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften Nr. 562 355 und 549 176; französische "Patentschriften Nr. 789 092 und 800 247; außerdem die ATZ (Automobiltechnische Zeitschrift), Jahrg. 1932, Heft 5, S,. 124 bis 127.
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