DE623194C - Verfahren zur Entwicklung von Erdalkalimetallen in elektrischen Entladungsgefaessen - Google Patents

Verfahren zur Entwicklung von Erdalkalimetallen in elektrischen Entladungsgefaessen

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DE623194C
DE623194C DEA72999D DEA0072999D DE623194C DE 623194 C DE623194 C DE 623194C DE A72999 D DEA72999 D DE A72999D DE A0072999 D DEA0072999 D DE A0072999D DE 623194 C DE623194 C DE 623194C
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Germany
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alkaline earth
development
electrical discharge
earth metals
discharge vessels
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Expired
Application number
DEA72999D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Erich Wiegand
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/38Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
    • H01J9/395Filling vessels

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwicklung von Erdalkalimetallen in elektrischen Entladungsgefäßen Die Erdalkalimetalle finden. bei der Herstellung von elektrischen Entladungsgefäßen vielfach Verwendung. Teilweise benutzt man sie in Form von Niederschlägen auf der Innenwand der Behälter als die Luftleere verbessernde Mittel, teils auch unmittelbar zum Herstellen von Kathoden, indem man sie auf vorbehandelte Kathodenträger aufdampft (Metalldampfverfahren). Besonders geeignet für alle diese Zwecke ist Bariummetall. Da das Metall an der Luft wenig beständig ist, hat man meist davon abgesehen, es unmittelbar in die Röhren reinzubringen, sondern ist entweder von Verbindungen ausgegangen, aus denen durch thermische Zersetzung das Metall entsteht (Bariumazid) oder von Reaktionsgemischen, aus denen durch Reaktionsvorgänge das Metall entwickelt wird.
  • Durch G u n t z ist es bekanntgeworden, Bariummetall aus Bariumoxyd mittels Aluminium als Reduktionsmittel zu entwickeln. Dies Verfahren ist zwar für die fabrikationsmäßige Herstellung von Bariummetall gut geeignet, weist aber für die Entwicklung von Bariummetall in Röhren schwerwiegende Nachteile auf. Das Bariumoxyd ist nämlich an der Luft nicht sehr beständig. Es bildet mit Wasserdampf und Kohlensäure sehr leicht Hydroxyd bzw. Carbonat. Bei den bei der Röhrenherstellung üblichen Lagerzeiten für die Rohstoffe und Halbfabrikate ist @es deshalb nicht möglich, das Bariumoxyd in dem Reaktionsgemisch ohne Anwendung besonderer Vorsichtsmaßregeln unversetzt zu erbalten:. Man muß vielmehr die Mischung durch Überzüge, z. B. aus Paraffinöl und ähnlichen Stoffen, schützen. Auch dann ist die Lagerfähigkeit von Preßlingen aus Bariumoxyd mit Aluminium, Silicium oder ähnlichen Reduktionsmitteln nur beschränkt. Hinzu kommt, daß verschiedentlich durch die als Schutz verwendeten Stoffe Störungen hervorgerufen werden.
  • Es ist aus diesem Grunde schon vorgeschlagen worden, an Stelle der Oxyde nicht hygroskopische Salze, wie z. B. das Chromat und das P'ermanganat, zu verwenden.. Doch haben sich diese Stoffe wenig bewährt, da sie sich mit den üblichen Reduktionsmitteln mit zu großer Heftigkeit umsetzen und auch nur wenig Erdalkalirnetall abgeben. Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß sich die erdalkalireichen Silikate, z. B. die Bariumsilikate Bag Si05 und Ba4Si06, wie sie z. B. von Grube und Trucksess (Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie, 203, 1932, 75) beschrieben sind, besonders gut zur Entwicklung von- Erdalkalimetall in Röhren eignen. Die Beständigkeit dieser Silikate an der Luft ist für die Massenherstellung von Entladungsröhren völlig ausreichend. Sie setzen sich mit den üblichen Reduktionsmitteln, wie Al, Be, Zr usw., bei mäßigen Glühtemperaturen ohne heftige Wärmeentwicklung um und ,geben für alle Röhrenzwecke ausreichende -Erdallfialimengen ab. Die zwei genannten Silikate, Tri- und Tetrabariumsilikat, kann man leicht in bekannter Weise herstellen, indem man z. B. entsprechende Mischungen aus Bariumperoxyd oder Bariumcarbonat mit Kieselsäure bei Temperaturen zwischen 90o und 1q.00° brennt, wobei vorteilhaft wasserdampfhaltiger Stickstoff durch das Gemisch hindurchge .-schickt wird. Das Silikat wird fein gepulvert, mit dem pulverförmigen Reduktionsmittel vermischt und zweckmäßig zu Tabletten gepreßt. Die Tabletten können ohne Schutzüberzüge in die Röhren eingebaut werden. Das Erdalkalimetall wird dann in. üblicher Weise nach. dem Entlüften der Röhre, z. B. mittels Wirbielstromheizung, entwickelt. An. Stelle der reinen Silikate können auch Mischungen verschiedener Silikate desselben Erdalkälimetalls oder such verschiedener Erdalkalixnetalle mit gut= Erfolg verwendet werden.
  • Die rgenannten erdalkalireichen Silikate unterscheiden sich von den Mono- und Disilikaten dadurch, da.ß sie wesentlich mehr Erdalkalimetall bei der Umsetzung abgeben. -Wider Erwarten sind sie trotz ihrer anderen Zusammensetzung beständig genug, um in der dargestellten Weise benutzt zu werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entwicklung von Erdälkalimetall, insbesondere von Barium, in elektrischen Entladungsgefäßen aus Erdalkaliverbindungen mit Hilfe von Reduktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als -zu reduzierende Verbindung ein oder mehrere gemischte erdalkalireiche Silikate, insbesondere Tri- oder Tetrasilikate, verwendet werden.
DEA72999D 1934-04-19 1934-04-19 Verfahren zur Entwicklung von Erdalkalimetallen in elektrischen Entladungsgefaessen Expired DE623194C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE889812C (de) * 1941-03-14 1953-09-14 Telefunken Gmbh Gluehkathode fuer elektrische Entladungsroehren

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