DE662446C - Herstellung von wasserfreiem, neutralem Calciumnitrat aus Agglomeraten von Calciumoxyd bzw. -hydroxyd und nitrosen Gasen - Google Patents

Herstellung von wasserfreiem, neutralem Calciumnitrat aus Agglomeraten von Calciumoxyd bzw. -hydroxyd und nitrosen Gasen

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DE662446C
DE662446C DEK140167D DEK0140167D DE662446C DE 662446 C DE662446 C DE 662446C DE K140167 D DEK140167 D DE K140167D DE K0140167 D DEK0140167 D DE K0140167D DE 662446 C DE662446 C DE 662446C
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hydroxide
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anhydrous
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DEK140167D
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Dr Walter Katz
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F11/00Compounds of calcium, strontium, or barium
    • C01F11/36Nitrates
    • C01F11/38Preparation with nitric acid or nitrogen oxides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/20Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
    • C01B21/38Nitric acid
    • C01B21/46Purification; Separation ; Stabilisation

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Herstellung von wasserfreiem, neutralem Calciumnitrat aus Agglomeraten von Calciumoxyd bzw. -hydroxyd und nitrosen Gasen , In der Patentschrift 548 812 ist eine Arbeitsweise beschrieben, durch die es gelingt, aus mittels Calciumnitratlösung hergestellten Agglomeraten von Calciumoxyd, -hydroxyd oder -carbonat durch Absorption von nitrosen Gasen einen Kalksalpeter mit hohem Stickstoffgehalt zu erzeugen. Gleichzeitig wurde auf den besonders günstigen Absorptionsverlauf bei Verwendung dieser Agglomerate hingewiesen, der für die Durchführung der Reaktion bis zu den letzten Stufen von Wichtigkeit ist. Ferner wird die Herstellung der zur Absorption besonders geeigneten Ausgangskörper, nämlich basische Produkte, z. B. aus gelöschtem Kalk und Calciumnitrat, beschrieben. Es gelingt auf diesem Wege, ein voll nitriertes und neutrales Produkt zu erhalten. Über die Ausbildung des Verfahrens im kontinuierlichen. Betrieb ist in der genannten Patentschrift nichts gesagt. Die Durchführung dieses Verfahrens in technischem Maßstabe unter Berücksichtigung der höheren Ausnutzung der Gase, die für Betriebszwecke notwendig ist, stößt jedoch auf Schwierigkeiten im Gegensatz zu den Fällen, in denen ein überschuß an Gas gegenüber dem festen Absorptionsgut angewendet werden kann, z. B. bei Versuchen im kleineren Maßstabe. Ferner zeigte sich eine Schwierigkeit in der Calciumcarbonatbildung, da das Reaktionsprodukt die Kohlensäure der Verbrennungs- und Zusatzluft zurückhält, wodurch die Absorption besonders der schon weiter umgesetzten Produkte bedeutend verlangsamt wird. Mitunter wurde dadurch das gesamte restliche Hydroxyd in Carbonat umgewandelt. Infolgedessen verlief die Absorption gegen Ende besonders langsam.
  • Es wurde gefunden, daß eine Zumischung von Luft zu den Absorptionsgasen, z. B. Ammoniakverbrennungsgasen, genügt, um eine ausreichende Oxydation zu bewirken. Diese wird durch einmaligen Zusatz der i- bis 3fachen Menge von kohlensäurefreier Luft, also bis zum z- bis 4fachen des Anfangsvolumens, zu den auf Temperaturen unter i oo° abgekühlten Gasen der üblichen Ammoniakverbr ennung mit etwa 9% N O unter Anfall eines Gasgemisches mit a bis 4% NO in einem besonderen Mischraum erreicht. Es wird hierbei nur ein Teil des Wassergehältes kondensiert und somit möglichst wenig NO., aus den Gasen entfernt, da die zugesetzte Luft einen Teil des Wassers aufzunehmen vermag. Die Wiederaufheizung der Gase auf die Absorptionstemperatur (über 200°) kann z. B. in einem Wärmeaustauscher im Gegenstrom erfolgen. Die so bewirkte Oxydation genügt, um die Gase im Absorptionsprozeß weitgehend ausnutzen zu können. Die Carbonatbildung an den Reaktionsprodukten, die sich besonders gegen Ende der Absorption als eine Schwierigkeit erweist, wird durch die Verwendung von kohlensäurefreier Luft als Verbrennungs- und Zusatzluft verhindert.
  • Ferner wurde gefunden, daß, wenn die Absorption in mehrere Stufen unterteilt und zwischen die einzelnen Absorptionsstufen je ein Oxydätionsraum bei der gleichen oder einer tiefer liegenden Temperatur zwischengeschaltet wird, die Absorption günstiger verläuft. Durch die verringerte Strömungsgeschwindigkeit wird der langsam verlaufenden Oxydation Zeit gelassen. Die oben beschriebene Kombination dieser an sich bekannten Einzelmaßnahmen hat sich für die Absorption als besonders günstig erwiesen.
  • Erfindungsgemäß sollen die Absorptions-und Oxydationsräume nicht getrennt angeordnet, sondern zweckmäßig kombiniert in Form doppelwandiger Gefäße verwendet werden, bei denen der Zwischenraum zwischen Einsatzgefäß und Mantel als Oxydationsraum dient. So besteht z. B. das in der Zeichnung dargestellte Gefäß aus einem das Reaktionsgut aufnehmenden Einsatzgefäß i mit Lochboden 2. Es weist oben einen umgebogenen, breiten, verstärkten Rand 3 auf, mit dem es auf einem durch Winkel gestützten Innenflansch 4 des Mantelgefäßes 5 aufliegt und genügend Abschluß gewährleistet. Das Mantelgefäß mit dem frei bleibenden Raum 6 weist die Gaszuführung 7 und die Gasableitung 8 auf, die zum nächsten Gefäß führt. Der Abschluß wird durch den Flanschendeckel9 erreicht. Der Mantelraum dient zur Oxydation und erfüllt gleichzeitig auch die Funktion eines Kühlers oder auch Wärmeisolators, indem man durch mehr oder weniger Wärmeisolierung io je nach Bedarf entweder einen Teil der als Reaktionswärme frei gewordenen Energie abstrahlen läßt oder zur Deckung der unvermeidlichen Strahlungsverluste benutzt. Die erfindungsgemäße Ausführung des vorliegenden Verfahrens sieht die Anbringung sowohl der Zu- als auch der Ableitung für die Gase am Mantelgefäß vor, so daß bei der Beschickung keine Rohrverbindung zu lösen oder abzudichten ist.
  • Es ist zwar bekannt, den nitrosen Gasen einen überschuß an Luft oder Sauerstoff zuzusetzen oder auch nach jeder Teilreaktion einen Oxydationsraum zwischenzuschalten, z. B. bei deren Verwendung zur Herstellung von Salpetersäure. Weiter ist auch schon vorgeschlagen worden, die nitrosen Gase der elektrischen Luftverbrennung für die Absorption an Calciumverbindungen vorher besonders sorgfältig zu trocknen sowie gleichzeitig den Kohlensäuregehalt zu beseitigen. Ferner ist schon bekannt, zwecks besserer Oxydation die heißen Gase so weit zu kühlen, daß neben der Befreiung vom Wassergehalt in einem nachgeschalteten Raum die Oxydation schneller und weitgehender erfolgt. Nach dieser Arbeitsweise soll die Wiederaufheizung mittels eines Wärmeaustauschers, gegebenenfalls unter Zuschaltung einer elektrischen Heizung, erfolgen, und Kühlung und Oxydation sollen hierbei mehrfach, je nach dem Verbrauch des N02 während der Absorption, wiederholt werden. Hierzu wird eine umfangreiche Apparatur nötig.
  • Die übliche Trocknung der nitrosen Gase ist kostspielig und hat zur Folge, daß besonders bei den Verbrennungsgasen des Ammoniaks viel Kondensat mit einem nicht zu vernachlässigenden Salpetersäuregehalt anfällt, das in einem Verfahren zur trockenen Absorption nicht so ohne weiteres untergebracht werden kann. Auch steigt hierbei der Kostenaufwand für die Apparatur aus gegen Salpetersäure beständigem Material für Kühlung, Oxydation und Aufheizung mit jeder Stufe.
  • Für die Nitrierung von Agglomeraten aus Calciumoxyd sind schon Apparate vorgeschlagen worden, die aus Wagen mit Lochboden und Blaskasten bestehen, die in entsprechend größere Kammern gefahren werden. Diese Anordnung soll. hauptsächlich für die Austreibung des Wassers aus den angeteigten Agglomeraten aus Calciumhydroxyd dienen und ein Stauben des allzu leichten Produktes durch Umschütten usw. verhindern. Diese Anordnung besitzt aber den unverkennbaren Nachteil, daß der mit einem Rohrstutzen versehene Wagen jeweils beim Öffnen und Schließen der Kammern an das Verteilungsnetz für die Gase gasdicht an- bzw. abgeschlossen werden muß.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserfreiem neutralem Kalksalpeter aus Agglomeraten von Calciumoxyd bzw. -hydroxyd und nitrosen Gasen, weitere Ausbildung der Arbeitsweise gemäß Patent 548 812, gekennzeichnet durch Verwendung kohlensäurefreier Ammoniakverbrennungsgase, die in an sich bekannter Weise bei 2o bis i oo° mit der i- bis 3fachen Menge von Kohlensäure befreiter Luft aufoxvdiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren in mehreren Stufen durchgeführt wird und daß nach jeder Absorptionsstufe unmittelbar ein Oxydationsraum angeordnet ist.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des zu--nitrierenden Gutes an sich bekannte, bewegliche Einsätze Verwendung finden, die, gleichfalls in an sich bekannter Weise, in, mit festen Gaszu- und -ableitungen versehene Mäntel eingehängt werden.
DEK140167D 1931-02-24 1935-11-30 Herstellung von wasserfreiem, neutralem Calciumnitrat aus Agglomeraten von Calciumoxyd bzw. -hydroxyd und nitrosen Gasen Expired DE662446C (de)

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