DE519079C - Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsroehren - Google Patents
Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in EntladungsroehrenInfo
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- DE519079C DE519079C DEA58832D DEA0058832D DE519079C DE 519079 C DE519079 C DE 519079C DE A58832 D DEA58832 D DE A58832D DE A0058832 D DEA0058832 D DE A0058832D DE 519079 C DE519079 C DE 519079C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/38—Exhausting, degassing, filling, or cleaning vessels
- H01J9/395—Filling vessels
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Manufacture Of Metal Powder And Suspensions Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsröhren Bei verschiedenen Ausführungen von Entladungsröhren hat es sich als zweckmäßig erwiesen, etwas Quecksilber in die Röhre einzubringen, das beim Gebrauch der Röhren einen bestimmten Dampfdruck hat und hierdurch die Eigenschaften der Entladung für bestimmte Zwecke günstig beeinflüßt. Bisher zwar es üblich, das Quecksilber nach dein Entlüften und Ausheizen der Röhren in bestimmten, mit der Pumpleitung in Verbindung stehenden Gefäßen abzumessen und mechanisch in die einzelnen Röhren einzuführen. Das Arbeiten mit offenem OOuecksilber führt jedoch leicht zum Verspritzen und ist wegen der Gesundheitsschädlichkeit möglichst zu vermeiden. Außerdem ist ein solches Verfahren für Massenfabrikation wenig geeignet. Es ist aus diesen Griinden schon vorgeschlagen worden, an Stelle von reinem Quecksilber die Amalgame zu verwenden. Jedoch hat dieses Verfahren, da es oft zu fehlerhaftem Arbeiten der Entladungsröhren Veranlassung gab (die Amalgame geben in der Hitze das Quecksilber ab und nehmen es in der Kälte wieder auf) und die Anfertigung der Röhren sehr erschwerte, keine Bedeutung in der Technik erlangt.
- Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß es möglich ist, Quecksilber von für den gedachten Zweck völlig ausreichender Reinheit aus bestimmten Quecksilberverbindungen durch geeignete Reduktionsmittel in der Röhre zu entwickeln, wie es zur Einführung anderer Metalle in Entladungsröhren an sich bekannt ist, ohne daß im allgemeinen störende Umwandlungsprodukte entstehen. Hierdurch ist es möglich, aus einer kleinen Menge eines festen Körpers die für eine Röhre erforderliche Menge Quecksilber leicht durch Erhitzen von außen frei zu machen.
- Als Quecksilberverbindungen haben sich Verbindungen bewährt, die bei den üblichen Pumptemperaturen noch nicht zersetzt werden, wie z. B. die Wolframate und das O_uecksilbersulfid; als Reduktionsmittel wurden Eisen, Nickel, Magnesium und andereMetalle als geeignet befunden. Zweckmäßig ist es, beide Stoffe in pulverförmigem Zustande in geeignetem Verhältnis zu mischen, auf den üblichen Maschinen zu kleinen Preßkörpern von bestimmter Größe bzw. bestimmtem Gewicht zu pressen, einen solchen an einem Metallansatz des Anodenbleches jeder Röhre anzubringen und dort nach dem Entlüften durch Hochfrequenz zu erhitzen. Die Preßlinge geben in den meisten Fällen ein reineres Metall ab als nicht durch Pressen verfestigte Pulver. In Fällen, in denen es auf besonders gutes Vakuum oder auf Abkürzung der Pumpzeit ankommt, kann es zweckmäßig sein, der Mischung einen Überschuß von Magnesium zuzusetzen, der zwecks Beseitigung von Gasresten mitv erdampft wird.
- Dieses Verfahren weist vor dem bisher bekannten mancherlei Vorteile auf, von denen folgende genannt seien: Die Röhren können in kürzester Zeit auf selbsttätig arbeitenden Vorrichtungen gepumpt und fertiggestellt werden. Der zum Betrieb der Röhren erforderliche Metalldampfdruck stellt sich äußerst schnell ein; da das Quecksilber bei dem neuen Verfahren in Form feinster Tröpfchen auf der Glocke niedergeschlagen wird, also eine sehr große Oberfläche besitzt. Gesundheitliche Schädigungen durchQuecksilber können kaum noch eintreten, da das Metall erst in der Röhre entwickelt wird und die zur Verwendung gelangenden Quecksilberverbindungen bei Zimmertemperatur völlig beständig sind und kein Quecksilbermetall abgeben.
- Um zu vermeiden, daß von den angewandten Quecksilberverbindungen, z. B: von -dem _Ouecksilbersulfid, etwas verdampft und das Aussehen oder die 'Eigenschaften der Röhre durch Beschlagbildung u. dgl. beeinträchtigt wird, ist es zweckmäßig, über der Verbindung bzw. über der Reaktionsmischung noch eine absorbierende Schicht anzubringen, am besten aus dem Reduktionsmittel, also aus -einem Eisenpulver, Nickelpulver o. dgl.
- Oft kann es auch zweckmäßig sein, zwecks Vermeidung nachträglicher Einwirkung der Reaktionsrückstände auf den Quecksilber-Iampf diese Rückstände zu entfernen. Dies ;eschieht, wie es zur Einführung von Stoffen n Entladungsröhren an sich bekannt ist, durch Unterbringen der Mischung in einem Ansatzrohr und Abschmelzen dieses Ansatzrohres nach Austreiben des Quecksilberdampfes.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, daß feste Verbindungen des Quecksilbers mit Nichtmetallen, wie Schwefel, Wolframsäure usw., in die Röhre eingebracht und daselbst durch Erhitzung mit Reduktionsmitteln zu metallischem Quecksilber reduziert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch' gekennzeichnet, daß pulverförmige Quecksilberverbindungen, wie z. B. Oueclesilbersulfid, init pulverförmigen Re(Tuktiönsmitteln, wie Eisenpulver, Nickelpulver u. dgl.; zu Preßlingen von bestimmter Größe oder bestimmtem Gewicht gepreßt und in die Röhren eingebracht werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch r oder _, dadurch gekennzeichnet, daß über der Quecksilberverbindung bzw. über der Re-Itionsmischung eine Schicht-von- äbsorbierenden Stoffen, die z. B. die reinen Reduktionsmittel sein können, angebracht wird. 4.. Verfahren nach Anspruch i oder den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Reduktionsmischung in einem Ansatzrohr untergebracht wird, das nach Austreiben des Quecksilbers abgeschmolzen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58832D DE519079C (de) | 1929-08-22 | 1929-08-22 | Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsroehren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA58832D DE519079C (de) | 1929-08-22 | 1929-08-22 | Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE519079C true DE519079C (de) | 1931-02-23 |
Family
ID=6941760
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA58832D Expired DE519079C (de) | 1929-08-22 | 1929-08-22 | Verfahren zum Einbringen von Quecksilber in Entladungsroehren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE519079C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1020122B (de) * | 1954-05-28 | 1957-11-28 | Iapatelholdia Patentverwertung | Verfahren zur Fuellung eines Entladungsgefaesses mit Quecksilber und nach diesem Verfahren gefuelltes Entladungsgefaess |
-
1929
- 1929-08-22 DE DEA58832D patent/DE519079C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1020122B (de) * | 1954-05-28 | 1957-11-28 | Iapatelholdia Patentverwertung | Verfahren zur Fuellung eines Entladungsgefaesses mit Quecksilber und nach diesem Verfahren gefuelltes Entladungsgefaess |
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